Benutzer:Lucius Castus/P. M. Holt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Peter Malcom Holt, in Publikationen als P. M. Holt aufgetreten, (geb. 28. November 1918 in Astley (Lancashire); gest. 2. November 2006 in Oxford) war ein britischer Historiker des Nahen Ostens mit den Schwerpunkten Sudan, Ägypten und Syrien. Daneben beschäftigte er sich mit der Geschichte der Arabistik des frühneuzeitlichen Englands.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holt wurde als Sohn eines unitarischen Pfarrers und einer Schullehrerin am 28. November 1918 in Astley geboren. Nachdem sein Vater starb zog seine Familie nach Ickford (Buckinghamshire). Holt besuchte in Thame die Lord William's Grammar School und studierte im Anschluß von 1937 bis bis zum Erhalt seines Diploma of Education, 1941, am University College in Oxford Geschichte. Von 1941 bis 1952 war er als Mitarbeiter des Sudan Civil Service zumeist als Lehrer bei der Hantoub Secondary School beschäftigt. Einer seiner Schüler war der spätere Präsident Sudans Dschafar an-Numairi. In dieser Zeit erwarb er Arabischkenntnisse, was ihm 1952 eine Anstellung als Archivar beim Government Archives in Khartoum ermöglichte, wo Dokumente im Zusammenhang des Mahdi-Staates aufbewahrt waren. Diese Dokumente dienten ihm als Hauptquelle für seine Doktorarbeit über den Mahdi-Staat, für die er 1954 den Ph.D. erhielt. Nebenbei betätigte er sich in dieser Zeit als Dozent beim University College von Khartum. 1955 wurde er zum Lecturer beim School of Oriental and African Studies ernannt. 1960 erfolgte dort die Ernennung zum Reader für Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens, 1964 zum Professor für Arabische Geschichte und 1975 als Nachfolger von Bernard Lewis zum Professor für Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens. Seine Emeritierung erfolgte 1982.

Holt heiratete 1953 Nancy Mawle (gest. 2005), mit der er einen Sohn und eine Tochter hatte.

Leistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1975 zum Fellow of the British Academy gewählt.

  • Archiv über Mahdisten-Dokumente
  • Pionierwerk über Mahdiaufstand, Ursachen

Mit seinem Erstlingswerk The Mahdist State veröffentliche er erstmalig eine Forschungsarbeit zum Thema des Mahdi-Aufstand, das sich nicht nur auf britische Regierungsdokumente berief, sondern Dokumente des Mahdi-Staates miteinbezog. Darin bot er eine neue Erklärung für die Ursachen des Mahdi-Aufstands an. Holt betonte aber, dass es ihm nicht möglich war alle


  • Honorary Fellow 1985;
  • B.Litt 1952
  • D.Litt 1969
  • Gold Medal of Science, Letters and Arts of the Republic of the Sudan 1980

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Autor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The Mahdist State in the Sudan, 1881-1898: A Study of its origins, development and overthrow (1958; 2. Ausgabe: 1970)
  • The Modern History of the Sudan: From the Funj Sultanate to the present day (1961; 6. Ausgabe: 2014); seit der 3. Ausgabe (1979) Co-Autor M. W. Daly und durch Erweiterungen und Überarbeitungen seit der 4. Ausgabe (1988) unter dem Titel A History of the Sudan from the Coming of Islam to the present Day aufgelegt
  • Egypt and the Fertile Crescent, 1516-1922: A Political History (1966)
  • The Age of the Crusades: The Near East from the 11th Century to 1517 (London, 1986)
  • Early Mamluk Diplomacy (1260-1290): Treaties of Baybars and Qalawun with Christian Rulers (Leiden, 1995)

Herausgeber, Übersetzer

  • The Sudan of the Three Niles: The Funj chronicle 910-1288/1504-1871 (1999)
  • Cambridge History of Islam (1960er)
  • Historians of the Middle East (1962), zusammen mit Bernard Lewis
  • Political and Social Change in Modern Egypt. Historical Studies from the Ottoman Conquest to the United Arab Republic. (London, 1968).

Übersetzungen:

  • The Memoirs of a Syrian Prince: Abu 'l-Fida, Sultan of Hamah (Wiesbaden, 1983)
  • The Lion of Egypt (London 1991)
  • The Formation of Turkey: The Seljukid Sultanate of Rum (London, 2001)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kategorie:Mitglied der British Academy