Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Hugo Rudolphy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hugo Rudolphy (geb. 12. Januar 1855 in Demmin/Vorpommern; gest. 10. Januar 1919 in Berlin) war ein deutscher Fotograf, Maler und Schriftsteller.

Hugo Rudolphy (1855–1919), https://www.stadtmuseum.de/sites/default/files/pressemappe_mm_fontanes_berlin_0.pdf, S. 13;

Zettelkasten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtmuseum Berlin, Pressemappe zu: »Fontanes Berlin«[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hugo Rudolphy (geb. 12. Januar 1855 Demmin/Vorpommern, gest. 10. Januar 1919 Berlin) Über den Sohn eines Hotelbesitzers aus Demmin ist wenig bekannt. Seine frühesten fotografischen Stadtansichten Berlins stammen aus dem Jahr 1885. Erst 1896 erschien er im Adressbuch als Maler und Fotograf in der Neuen Wilhelmstraße 10 und wechselte bis zu seinem Tod sechsmal seinen Standort. Hugo Rudolphy war bereits 1890 Mitglied im Berliner Verein zur Förderung der Photographie. Er warb mit folgenden Leistungen: Portrait-Atelier, Aufnahmen jeder Art innerhalb und außerhalb dem Hause, Spezial-Interieurs, Nachtaufnahmen, Zeitereignisse. Zur Centenarfeier, dem 100. Geburtstag Kaiser Wilhelms I. im Jahr 1897, gelangen ihm Nachtaufnahmen von festlich beleuchteten Gebäuden - ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal des Fotografen. Neben der Fotografie widmete sich der vielseitige Künstler auch der Schriftstellerei, und war auch Mitglied im Verein zur Pflege deutscher Dichtung. Ab 1905 fotografierte er im Auftrag des Märkischen Museums Ereignisse im kaiserlichen Berlin und bauliche Veränderungen in der Stadt. Nach dem Ausscheiden von Georg Bartels‘ war er der einzige Fotograf, der die Veränderung der Stadt dokumentierte. Seine letzte Adresse war die Bülowstraße 33. In der Todesanzeige wird als Beruf Schriftsteller angegeben. Ein wichtiger Teil des fotografischen Schaffens von Hugo Rudolphy war die Ereignisfotografie. Seine lebendigen Großstadtszenen in Momentaufnahmen und Portraits erschienen in Printmedien wie dem Album Berliner Leben, der Berliner Illustrierten Zeitung oder Die Gartenlaube. Als Illustrationsfotograf stand er in Verbindung zu dem Maler, Zeichner und Illustrator Adolph Menzel, für den er fotografierte und den er auch in Urheberrechtsfragen beriet.

Stadtmuseum Berlin, Pressemappe zu: „Fontanes Berlin“, S. 13, https://www.stadtmuseum.de/sites/default/files/pressemappe_mm_fontanes_berlin_0.pdf

Paeslack, Diss.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

S. 64:

Nicht alle Fotografen wurden namentlich genannt, doch arbeiteten nachweislich Hugo Rudolphy, Waldemar Titzenthaler, Max Missmann, Conrad Hünrich, F. Kullrich, Ed. Scherner, Franz Kühn, Georg Busse, Max Ziesler, Hermann Boll, Ottomar Anschütz, die Gebrüder Haeckel und das Fotoatelier Zander & Labisch für die Zeitschrift [»Berliner Leben«].

S. 91, Fußnote 235:

235 Siehe beispielsweise folgende Momentaufnahmen von Fachfotografen aus den Sammlungen Berlins: Eine sehr frühe ist eine Ereignisfotografie von 1869, die eine große Menschenansammlung auf dem Schinkelplatz anläßlich der Einweihung des Schinkeldenkmals zeigt (Photographisches Institut Eduard Müller, MM IV68/1226V; 4859). Wichtige professionelle Moment- und Ereignisfotografen in Berlin waren u.a. Hugo Rudolphy, Zander & Labisch, Lucien Levy, Max Ziesler, Waldemar Titzenthaler. Von Rudophy siehe beispielsweise: ‚Potsdamer Platz‘, ‚Konditorei Teltschow‘ 1909 (MM IV 68/174V (15624)), ‚Stralauer- Ecke Jüdenstr.‘, 1898 (MM VI 65/829V (IX.8812) und LA 61/3302), ‚Spandauer Straße Ecke Eiergasse (Blick aufs Rathaus)‘, 1898 (MM 69/140V (XI.8815) und LA 61/3275). Lucien Levy: ‚Brandenburger Tor, Tiergartenseite zur Siegesallee‘ ca.1900 (AKG 5-B1-D1-1900-2), ‚Potsdamer Platz/Bellevuestr.‘ Ca.1900 (AKG 5-B1-D2-1900).

S. 135, Fußnote 331:

331 Ein heute ebenfalls weitgehend vergessener Repräsentant dieser Fotografenspezies war der Momentfotograf Hugo Rudolphy. Er war Gastwirtssohn aus Demmin, der ab 1896 in den Adreßbüchern Berlins als Photograph und Maler mit der Adresse Neue Wilhelmstraße 10 (NW IV), ein Jahr später unter der Nr. 9, (I) verzeichnet war. 1908 bezieht er ein neues Atelier in der Dörnbergstraße 7 (W 10). Damit beginnt eine Phase häufigen Umziehens, die ihn weiter in den Westteil der Stadt führt: 1910 wird er mit der Adresse Bendlerstraße 18 (W 10) genannt, 1912 zieht er in die Kleiststraße 9 (W 62), 1914 in die Von der Heydt-Straße 15 (W 10). Zuletzt findet man seine Namen 1915 als „Maler und Fotograf“ in der Schellingstraße 5 (W 10). Er bezieht meist Wohnungen im Parterre oder Souterrain. Die Spezialisierungen, mit denen er für sein Geschäft wirbt, wandeln sich - der jeweiligen Mode und technischen Entwicklung entsprechend - über die Jahre: Zunächst deklariert er sein Atelier als eines für „Porträt-, Moment- und Innenaufnahmen“ inklusive eines Kunstverlages (1897), später kommen „Blitzaufnahme, Illuminationen und Zeitereignisse“ (1899) mit hinzu. 1900 bietet er auch „Nachtbilder“, 1901 dann ganz generell „Aufnahmen jeder Art in und außerhalb des Hauses“ an. 1912, als das Familienporträt durch den Piktorialismus en vogue gekommen war, annonciert Rudolphy auch „Familienszenen“. Anhand der Adressen kann geschlossen werden, daß er einen größeren Kundenkreis in den traditionell bürgerlichen Westbezirken Berlins erwarten konnte. Heute besitzt das Märkische Museum/Stiftung Stadtmuseum das mit Abstand größte Konvolut an Rudolpy-Fotografien (zwischen 1895 und 1911 erwarb es mindestens 463 Aufnahmen zu Preisen zwischen 1,25 M und 8,5 M pro Foto).

S. 137, Fußnote 335:

335 F. A. Schwartz und Georg Bartels waren wohl die größten Zulieferer von Abrißfotos an das Märkische Provinzialmuseum. Seit 1905 wurde auch Hugo Rudolphy als Berufsfotograf zur Dokumentation des Berliner Abrißgeschehens hinzugezogen. Ab 1909 war er, nach dem Tod Bartels‘, alleine tätig. Georg Bartels‘ Werk und sein Verdienst um die fotografische Dokumentation der baulichen Veränderungen Berlins um 1900 ist erst 1990 durch die Veröffentlichung seiner Arbeiten durch das Märkische Museum gewürdigt worden. ... Bis 1908 hat er gemeinsam mit Hugo Rudolphy Fotoaufträge für das Märkische Museum erledigt, muß dann aber erkrankt und arbeitsunfähig geworden sein. Georg Bartels starb vermutlich 1912.

Fotografie Berlin 1871 – 1914 Eine Untersuchung zum Darstellungswandel, den Medieneigenschaften, den Akteuren und Rezipienten von Stadtfotografie im Prozeß der Großstadtbildung Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultäten der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg i.Br., vorgelegt von Miriam Paeslack aus Heidelberg, WS 2001, https://www.researchgate.net/profile/Miriam-Paeslack/publication/29758578_Fotografie_Berlin_1871-1914_eine_Untersuchung_zum_Darstellungswandel_den_Medieneigenschaften_den_Akteuren_und_Rezipienten_von_Stadtfotografie_im_Prozess_der_Grosstadtbildung/links/587fbc6208ae9275d4ee38e0/Fotografie-Berlin-1871-1914-eine-Untersuchung-zum-Darstellungswandel-den-Medieneigenschaften-den-Akteuren-und-Rezipienten-von-Stadtfotografie-im-Prozess-der-Grosstadtbildung.pdf

Zettler / Hansen, „Georg Bartels. Das Berlin der Jahrhundertwende“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Berlin der Jahrhundertwende: Photographien aus den ... - Seite 14 Georg Bartels, Hela Zettler, Jost Hansen, 1990

Seite 14:

... Grund für diese Annahme gibt eine Museumsakte des Märkischen Provinzialmuseums vom Dezember 1909 über Ankäufe von Photographien.4 Hier wurde vermerkt, dass der Photograph Hugo Rudolphy seit einem Jahr allein Photoaufträge erhielt, da Georg Bartels »siech geworden« war. Die Tatsache, daß die Ankäufe der Arbeiten von Georg Bartels durch das Museum nur bis 1907 erfolgten, bestätigt dies. ...

„Georg Bartels. Das Berlin der Jahrhundertwende. Photographien aus den Jahren 1886 bis 1907“, ausgewählt und zusammengestellt von Hela Zettler und Jost Hansen, Edition Märkisches Museum, Verlag Dirk Nishen, Berlin, 1990, ISBN 3-88940-065-6, S. 14

»Unter den Linden«[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1909 war Bartels »siech geworden«, wie eine Museumsakte zu berichten weiß. Die Arbeiten wurden von seinem Nachfolger, Hugo Rudolphy, übernommen. [...]

Über den persönlichen Lebenslauf der folgenden Photographen ist wenig bekannt. Weder Polizei- noch Museumsakten können Aufschluss geben. Sie waren lediglich im Adressbuch namentlich wiederzufinden.

Hugo Rudolphy ließ sich hier seit 1896 als Maler und Photograph eintragen. Die Kombination dieser Berufe ist seit dem Bekanntwerden der Photographie häufig zu finden. Rudolphy nutzte die neuen technischen Möglichkeiten, die durch die rasche Vervollkommnung der Photographie gegeben waren. Sein Repertoire wies in den jährlich erscheinenden Inseraten Innen-, Blitz- und Nachtaufnahmen, Momentphotographien und Aufnahmen von Zeitereignissen auf. Bis 1906 konnte Rudolphy seine Wohn- und Arbeitsstätte im direkten Stadtzentrum, Neue Wilhelmstraße 9–7, halten. Es folgten – wohl infolge eines sozialen Abstiegs – mehrere Umzüge bis 1914. Seine Architekturaufnahmen, die gleichfalls vom Straßenleben erzählen, einige Innenaufnahmen und Photographien von historischen Ereignissen erweitern bis 1911 die Sammlung.

Stadtmuseum Berlin (Hrsg.), „Unter den Linden: Photographien.“ Mit Texten von Dieter Hildebrandt, Hans-Werner Klünner, Jost Hansen, Argon-Verlag, Berlin 1991, Nikolai-Verlag, Berlin 1997, S. 134, Kap.: „Zu den Photographien“

Fotos von Hugo Rudolphy bei Wikimedia Commons[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fotos von Hugo Rudolphy bei Staatliche Museen Berlin - Preußischer Kulturbesitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fotos von Hugo Rudolphy bei Verein für die Geschichte Berlins[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fotos von Hugo Rudolphy beim Stadtmuseum Berlin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]