Benutzer:Mailtosap/Werkstatt
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Aufreißzahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Aufreißzahn oder kurz Reißzahn ist ein Anbaugerät für Hydraulikbagger.
Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei der Arbeit mit einem Reißzahn kann die gesamte Kraft des Baggers auf einen Punkt (Zahnspitze) konzentriert werden.[1] Deshalb eignen sich Reißzähne vor allem im Erd- und Bergbau zum Lösen (Reißen) von festen Böden (leicht oder schwerlösbarer Fels), verdichteten oder geforenen Böden. Im Garten- und Landschaftsbau erleichtern sie als Rodezahn zudem das Roden von Wurzelstöcken.
Reißzähne für Hydraulikbagger werden in der BGL/EUROLISTE unter der Schlüsselnummer D.1.83 – Aufreißzahn aufgeführt.[2] Für Raupen und Grader gibt es ebenfalls speziell gefertigte Reißzähne. Sie sind am hinteren Teil des Fahrzeugs angebracht und werden daher Heckaufreißer genannt.
Arten und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es werden folgende Grundtypen von Reißzähnen unterschieden:[3]
- Starrer Reißzahn
- Schwenkbarer Reißzahn
- Mehrzahnaufreißer (engl. Multi-Ripper)
Einfache Reißzähne bestehen nur aus einem spitz zulaufenden Flachstahlschenkel, der an einer Anbauplatte angebracht ist. Um die Lebensdauer zu verlängern, werden Reißzähne vorne mit einer auswechselbaren Zahnspitze ausgestattet. Zusätzlich kann ein auswechselbarer Schenkelschutz angebracht werden. Der Übergang vom Schenkel zur Anbauplatte ist häufig konisch geformt, sodass das anstehende Material beim Reißvorgang leichter seitlich abgleitet und sich nicht vor dem Zahn ansammelt.
Reißzähne gibt es für alle Baggergrößen. Die Größe und Ausstattung des Reißzahnes richtet sich nach der Baggergröße und dem Anwendungsfall.Die Länge des Reißzahnes richtet sich nach dem zu lösenden Material. Bei mittelfestem, gut reißfähigem Material kommen lange Reißzähne zum Einsatz. Besonders harte Materialien wie zum Beispiel fester Schiefer, verwitterter Granit oder Hartkalkstein machen die Verwendung eines kürzeren Reißzahnes notwendig.[3]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Wilfried Eymer u. a.: Grundlagen der Erdbewegung. Kirschbaum Verlag, Bonn, 2020, ISBN 978-3-7812-2060-7, S. 52.
- ↑ Hauptverband der Deutschen Bauindustrie: BGL Baugeräteliste 2015. Bauverlag, 2015, ISBN 978-3-7625-3670-3.
- ↑ a b Wilfried Eymer u. a.: Grundlagen der Erdbewegung. Kirschbaum Verlag, Bonn, 2020, ISBN 978-3-7812-2060-7, S. 53.