Benutzer:Martin Gsi/Spielwiese

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Artikel Leopardette --> Bengal überarbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bengal
Standard FIFe: BEN, GCCF: 76
Fell-Länge Kurzhaar
Gewicht Kater: ~ 7,5 kg
Kätzin: ~ 4 kg
erlaubte Farben:
  • bei FIFe: schwarz (brown, seal, snow)
  • bei TICA: schwarz auch mit silber
    (brown, seal, brown silver, seal silver)
erlaubte Fellzeichnung:
  • bei FIFe und TICA:

marbled (marmoriert)
spotted (getupft in verschiedenen Varianten)
mit oder ohne:
seal sepia (Burmesen Point)
seal mink (Tonkanesen Point)
seal lynx (Siamesen Point)

Augenfarben:
  • bei Tieren ohne Points:
    grün, braun, golden
  • bei Tieren mit Points:
    blau, blau-grün, aquamarin, grün und golden
Liste der Katzenrassen

Die Bengalkatze (englisch bengal oder bengal cat, deutsch auch Leopardette) ist eine Rasse der Hauskatze, die aus der Kreuzung einer Wildkatze der Spezies Bengalkatze, auch genannt asiatische Leopardkatze, (Prionailurus bengalensis) mit einer kurzhaarigen Hauskatze hervorging.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Genetikerin Jean Mill verpaarte 1963 (damals hieß sie noch Jean Sudgen) eine weibliche Bengalkatze mit einem schwarzen Hauskater, um die getupfte Fellzeichnung und den geschmeidigen Körperbau der Wildkatze mit den Charaktereigenschaften der Hauskatze zu verbinden. Die zweite Generation (F2) bestand aus der Rückkreuzung eines Weibchens der ersten Kreuzungsgeneration (F1) mit dem Vatertier. Dieses Zuchtprojekt unterbrach sie nach dem Tod ihres Ehemanns. Die Zucht führte Sugden erst 1972 weiter, als sie von Dr. Willard Centerwall, einem Genetiker an der Universität von Kalifornien, acht weibliche Hybriden übernahm. Während der Erforschung der Krankheit Leukämie kreuzte auch er Bengalkatzen mit domestizierten kurzhaarigen Hauskatzen.

Wesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die heutige Bengal wird ausschließlich reinerbig gezüchtet, das heißt die Tiere dürfen nur untereinander verpaart werden. Natürlich wurden bei der Entstehung der Rasse andere Rassen wie Ägyptische Mau, Abessinier, getupfte Orientalisch Kurzhaar und American Shorthair eingepaart. Bengalen sind bis ins hohe Alter extrem verspielt und lebhaft. Sie sind sehr neugierig und durchaus in der Lage, Gegenstände zu apportieren. Bedingt durch ihr intelligentes Wesen und ihre Lebhaftigkeit, benötigt diese Katzenart viel Beschäftigung, da sie sonst zu Verhaltensauffälligkeiten neigen könnte. Sie unterhält sich sehr gerne mit ihren Menschen, sei dies nun mit fast aufdringlichem Schmusen und Schnurren oder auch stimmlich durch Gurren und Miauen. In ihrer Art erinnert sie teilweise an einen kleinen Hund, der seinem Menschen durch die ganze Wohnung folgt. Bengalen haben eine enorme Sprungkraft und viele lieben das Wasser, beides ist ein Erbe ihres wilden Verwandten, der Bengalkatze.

Fellzeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Black Tabby Spotted
Zwei männliche Bengal.

Erlaubte Farben sind Black (brown) tabbies, die Seal points (snows) und die Silbernen. Durch Einkreuzungen verschiedenster Rassen in den jungen Jahren der Bengal wurden auch rezessive Gene mitgegeben, welche wie folgt zum Tragen kommen: Blue (blau); Melanistic (schwarze Bengal, deren Zeichnung nur im Sonnenlicht erkennbar ist); Charcoal (rein schwarze Zeichnung auf eher grauem Untergrund); Langhaar - - es gibt Bestrebungen, die Langhaarige Variante der Bengalen Cashmere Bengalen anerkennen zu lassen. Einige unabhängige Vereine haben sie schon als neue Rasse anerkannt - Pardinos.

Es liegt in der Verantwortung eines jeden Züchters nicht anerkannter Farb- und Haarvarianten, diese rezessiven Gene - wenn bekannt - anzugeben, vor allem wenn ein Tier in die Zucht verkauft werden soll, damit der künftige Besitzer ggf. seinen Zuchtplan anpassen kann.

Bei den Zeichnungen (Tabby) gibt es nur zwei Grundmuster: marbled und spotted. Genetisch gesehen ist marbled das von der Hauskatze bekannte gestromt (classic oder blotched). Marble wird rezessiv vererbt. Die Zeichnung sollte so wenig wie möglich an eine Hauskatze erinnern.

Spotted kommt in verschiedenen Ausprägungen vor, mit einfarbigen Tupfen, was spotted ja eigentlich bedeutet, oder mit zweifarbigen Tupfen, was dann als rosetted bezeichnet wird. Eine Streifenzeichnung wie bei der getigerten (mackerel) Hauskatze ist zumindest unerwünscht, wenn es auf Ausstellungen nicht gar zur Disqualifizierung führt.

Genetik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krankheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM)

Ethik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Hybridkatzen wird eine kontroverse ethische Debatte geführt. Die unterschiedliche Chromosomenzahl, Tragezeit und Größe der Elterntiere führt, vor Allem in den ersten Generationen, zu Zuchtproblemen. Bei der Hybridisierung der ALC mit der Hauskatze sind die Größenverhältnisse und Tragezeit jedoch annähernd identisch, auch stimmt die Chromosomenzahl mit 38 überein[1]. Die Stammbäume beider Arten haben sich genetischen Untersuchungen zufolge vor 8-10 Millionen Jahren getrennt. Da sich die Chromosomen der ALC in artfremder Umgebung befinden, führt Haldanes Regel zur Sterilität des männlichen Nachwuchses[2]. Auch wenn es in der F2-Generation bereits sehr seltene Ausnahmen gibt, sind die Kater oftmals bis zur F4-Generation unfruchtbar. Die Sterblichkeit der Jungtiere ist erhöht. ALC und Hauskatze sind sozial inkompatibel, sowohl die ALC als auch die F1-Generation neigen dazu, in Stresssituationen ihren Nachwuchs aufzufressen[3]. Die natürliche Verpaarung ist schwierig. Daher fordert die Auswahl der Elterntiere eine besondere Sorgfalt.

Verpaarungen der asiatischen Leopardenkatze und Hauskatzen kommen auch in freier Wildbahn vor.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bengal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Puntivar Keawmad, Alongkoad Tanomtong and Sumpars Khunsook: A Study on Karyotype of the Asian Leopard Cat, Prionailurus bengalensis (Carnivora, Felidae) by Conventional Staining, G-banding and High-resolution Technique in: CYTOLOGIA 72: 101-110. (2007)
  2. Genomes of plants and animals: 21st Stadler Genetics Symposium Von J. P. Gustafson,Richard B. Flavell, S.115 ff, Springer, Berlin (1996), ISBN-10: 9780306453724
  3. Dan Rice: Bengal Cats, 1995 Barron's, ISBN 0-8120-9243-0