Benutzer:Matthias v.d. Elbe/Alfa Romeo Spider (Duetto)

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Der Alfa Romeo Spider der Baureihen 105/115 (inoffizielle Bezeichnung: Duetto) ist ein zweisitziges Cabriolet des italienischen Automobilherstellers Alfa Romeo, das von 1966 bis 1993 in vier Serien gebaut wurde. Das von Pininfarina gestaltete Auto basiert technisch auf der Giulia und ist außerdem mit dem als Alfa Bertone bekannt gewordenen Coupé Giulia GT verwandt. Der Spider Duetto ist das am längsten gebaute Modell Alfa Romeos. Er ist einer der bekanntesten Klassiker der Marke. Der Einsatz im US-amerikanischen Spielfilm Die Reifeprüfung von 1967 trug zur internationalen Bekanntheit des Duetto bei. Erst 1994 erschien mit dem auf Fiat-Technik basierenden Spider Tipo 916 ein völlig neu konstruierter Nachfolger.

Entstehungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgänger: Alfa Romeo Giulia Spider
Alfa Romeo Giulia GT Spider Prototyp (1963) von Ernesto Cattoni

Mit dem 1954 vorgestellten Giulietta (Tipo 750, ab 1959: Tipo 101) festigte Alfa Romeo seine Position in der Großserienherstellung, der es sich erst zu Beginn der 1950er-Jahre zugewandt hatte. Neben der viertürigen Giulietta Berlina gab es eine Reihe von Sonderversionen, darunter das Coupé Giulietta Sprint und den davon abgeleiteten offenen Spider.[1] 1962 löste Alfa Romeos neu konstruierte Limousine Giulia (Tipo 105) die bisherige Giulietta Berlina ab. Ein Coupé und ein Cabriolet auf der Tipo-105-Bodengruppe erschienen nicht zeitgleich. Stattdessen blieben zunächst das bisherige Coupé und Cabriolet der Tipo-101-Reihe im Programm; sie erhielten bei unveränderter Karosserie und leicht modifizierter Antriebstechnik die Modellbezeichnungen Giulia Sprint und Giulia Spider. 1963 erschien zunächst ein neues Coupé mit Tipo-105-Technik und einer von Bertone entworfenen Karosserie. Das Auto wurde als Bertone GT bekannt und ist inzwischen ein begehrter Klassiker.[2] Der Giulia Spider mit alter Karosserie blieb noch zwei Jahre länger im Programm.

Ein erster Versuch für ein Cabriolet mit Tipo-105-Technik entstand 1963. Alfas Designer Ernesto Cattoni entwarf einen offenen Zweisitzer mit einer Karosserie, die sich an dem Bertone GT orientiert, zugleich aber viele Details des Giulia Spider übernimmt. Bei Cattonis Entwurf münden die vorderen Kotflügel in großen runden Scheinwerfern. In der Mitte der Fahrzeugfront befindet sich ein großes Alfa-Scudetto, das die vordere Stoßstange unterbricht. Die Heckpartie ähnelt der des serienmäßigen Bertone GT, allerdings sind links und rechts je zwei runde Rückleuchten installiert. Alfa Romeo stellte einen Prototyp des Cattoni-Entwurfs her, der noch existiert. Eine Serienfertigung kam nicht zustande.[3]

Stattdessen nahm Alfa Romeo 1964 eine Cabriolet-Version des Bertone GT ins Programm, die als Giulia GTC bezeichnet wurde. Die Serienmodelle des GTC waren nachträglich umgebaute Giulia Sprint GT mit 1,6-Liter-Motor. Die Produktion übernahm die Mailänder Carrozzeria Touring. Die Fertigung wurde bereits nach einem Jahr vorübergehend unterbrochen und endete nach kurzer Wiederaufnahme 1966 endgültig. Die Produktionseinstellung wird üblicherweise mit den wirtschaftlichen Schwierigkeiten Tourings begründet, die schließlich zur Insolvenz führten.[4] In dieser Zeit entstanden etwa 1000 GTC. Der GTC gilt für manche als eines der stilvollsten jemals gebauten Cabriolets.[5]

An die Stelle des GTC trat 1966 der Alfa Romeo Spider, der bis 1993 gebaut wurde.

Modellbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karosserie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Designgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alfa Romeo 3000 CM Superflow IV (1956)

Das Karosseriedesign des Spider ist eine Arbeit des Turiner Studios Pininfarina. Der Entwurf ist die Weiterentwicklung der Super-Flow-Show Cars aus den 1950er-Jahren. Wesentliche Elemente des Spider-Designs wie die grundlegenden Proportionen, das lange, rund gestaltete Heck und die seitlichen Sicken finden sich bereits beim Super Flow IV von 1959.[6][7]

Einzelheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Antrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die einzelnen Serien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Serie 1: Osso di Seppia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Serie 2: Coda Tronca[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Serie 3: Aeordinamica[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Serie 4: Ultima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lucas Cellini: Das große Alfa-Spider-Buch, Heel Verlag, 2015, ISBN 978-3-95843-211-6
  • R.M. Clarke: Alfa Romeo Spider & GTV Performance Portfolio 1995-2005, Brooklands Books Ltd., 2006, ISBN 978-1855207042
  • Robert Foskett: Alfa Romeo 916 GTV and Spider: The Complete Story, Crowood Press, ISBN 9781847975331
  • Michael Orth: Drei Farben Rot. Motor Klassik, Heft 2/2022, S. 13 ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alfa Romeo Spider "Duetto" – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Roger Gloor: Alle Autos der 50er-Jahre. Motorbuch Verlag, 2007, ISBN 978-3-613-02808-1, S. 51.
  2. Stephen Bayley: Cars: Freedom, Style, Sex, Power, Motion, Colour, Everything. Hachette UK, 2012, ISBN 978-1-84091-606-5.
  3. Malte Jürgens: Zum Kippen zu schade. Fahrbericht zum Giulia Spider Prototyp in Motor Klassik. Heft 2/2010, S. 46–51.
  4. Alessandro Sannia: Enciclopedia dei carrozzieri italiani. Società Editrice Il Cammello, 2017, ISBN 978-88-96796-41-2, S. 557.
  5. Johnny Tipler: Alfa Romeo Giulia Coupé GT & GTA. Veloce Publishing, 2013, ISBN 978-1-78711-226-1, S. 30.
  6. Lucas Cellini: Das große Alfa-Spider-Buch, Heel Verlag, 2015, ISBN 978-3-95843-211-6, S. 34.
  7. https://www.octane-magazin.de/alfa-romeo-superflow-rennwagen-und-showcar-mit-verschiedenen-karosserievarianten/ Robert Coucher: Alfa Romeo Superflow - Rennwagen und Show Car mit verschiedenen Karosserien. Octane.