Benutzer:Maya/Magie

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Magie

Geschichte der Magie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ägyptische Einflüsse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ägyptische Magie, die überliefert wurde, diente hauptsächlich dem Schutz und der Heilung. In der Antike waren ägyptische Amulette sehr weit verbreitet und wurden kopiert und exportiert. Diese Amulette wurden häufig wie Schmuck getragen, und eines der am weitesten verbreiteten Amulette war das Wedjat, ein Horus-Auge.[1]

Eine andere Gottheit persischen Ursprungs, die ab dem 2. Jahrhundert hauptsächlich auf Amuletten aus dem Nahen Osten und aus Ägypten dargestellt wurde, war der hahnenköpfige und schlangenbeinige Abraxas. Diese und ähnliche Amulette zeigen unterschiedliche kulturelle und sprachliche Einflüsse. Abraxas trug beispielsweise eine römische Tunika und war umringt von einem ägyptischen Ouroboros. Auch waren diese Amulette teilweise mit griechischen Buchstaben beschriftet und den Namen der jüdischen Erzengel, Raphael, Michael, Gabriel und Uriel. Abraxas Name ergab numerologisch die Anzahl der 365 Tage eines Jahres, so dass die Magie des Amulettes und der Gottheit ewig wirken sollte. Abrakadabra, ein magisches Wort, hat sich vermutlich aus dem Namen und der Beschwörungsformel des Abraxas entwickelt. Von zentraler Bedeutung waren die 'Kraftworte' auf den Amuletten, da sie als überaus wirkmächtig angesehen wurden. Hekau bezeichnete in den ägyptischen Pyramidentexten und späteren Grabinschriften, die auch als Totenbücher bezeichnet werden, zunächst einen Magie-Besitzer, jedoch auch die magischen 'Kraftworte' selbst. In diesen Schriften wird beschrieben, wie die Seele in Begleitung des Ra die Unterwelt durchreist. Der Sieg der Mächte des Lichtes über das Böse und die Finsternis wurde hier durch die Kenntnis des Ra von Hekau garantiert, so dass es nicht verwunderlich erscheint, dass diese 'Kraftworte' auf späteren Amuletten Verwendung fanden und auch in der späteren Ritualmagie noch eine wichtige Rolle spielten.[2]

Mesopotamien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da gravierende Ähnlichkeiten zwischen der Magie der Antike und der mesopotamischer Kulturen bestehen, nimmt man an, hier habe ein starker Einfluss auf die hellenische Welt vorgelegen. (Daxlmüller S.49)

Die griechischen Zauberpapyri zeigen ein synkretistisches Pantheon auf, in dem ägyptische, griechische und römische Götter gleichberechtigt nebeneinanderstehen und auch JAHWE und Jesus zu diesen Göttern der Magie hinzugetreten sind.(Daxlm. S.49)

Sumerische und akkadische Schriften, die bis ins Jahr 2600 v. Chr. zurückreichen, erzählen von bekannten Zauberpraktiken wie dem Nestelknüpfen, Liebeszauber, Potenzzauber und Bildzauber. Auch Astrologie und Divination mittels Tiereingeweiden werden beschrieben. Ab dem 1. Jahrtausend v. Chr. wurden Handbücher systematisiert, die für Spezialisten am Hofe gedacht waren. Hervotretend ist hier eine apotropäische Magie, die sich jedoch in die offizielle Religion und das Weltbild einfügte. Ea, der Gott der Weisheit galt auch als Gott der Magie, und Asalluhi galt als göttlicher Beschwörungspriester. Asalluhi war der Sohn Eas und wurde später mit dem babylonischen Marduk gleichgesetzt. Magier waren in der sumerischen und akkadischen Gesellschaft hoch angesehen. Für Beschwörungen und Exorzismus war ein Asipu zuständig, für Daiagnose und Therapie von Krankheiten ein Asu, und für die Weissagungen der Baru.[3]


Einen Dualismus, wie es ihn in der christlichen Magietheorie gibt, in der Gott und der Teufel bestimmende Elemente von Religion und Magie sind, gab es in den frühen mesopotamischen Kulturen nicht. Die Götter galten selbst als Magoi, eine abgrenzende Dämonologie wurde nicht entwickelt, und der Magier war ein konstitutives gesellschaftliches Element.[4]

In Bezug auf die Frage des Verhältnisses von Magie, Religion und (Proto)-Wissenschaft liefert der mesopotamische Kulturraum die Antwort, dass hier Magie, Religion und Wissenschaft nicht getrennt vorliegen, sondern Magie integraler Bestandteil sowohl der Religion als auch der Wissenschaft war. Die mesopotamischen Magie ist sowohl religiös motivierte Liturgie, als auch ein Ansstz empirischer Überprüfung von Wissen, welches man in der Astrologie und Eingewiedenschau zu erkennen glaubte. Auch die Erfassung von Magie in Handbüchern bildete sich aus einen Ansatz von wissenschaftlichen Prozessen[5] Magie stellt hier also keine eigenständige Denkform dar, die neben den religiösen, wissenschaftlichen und sozialen Denkformen vorliegt, noch kann sie evolutionistisch klassifiziert werden als Vorstufe von Religion und Wissenschaft. Theorien von Magie als einer überholten Kultur- und Bewusstseinsstufe entspricht nicht der historischen Ausgangssituation, sondern bildet ein Vorurteil des 19. Jahrhunderts, in dem die europäische Ethnologie dieser Zet befangen war.[6]

Rom[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der römischen Republikzeit wurde als Goes ein Seher oder Wahrsager bezeichnet, währen der Begriff Magos sich nur auf die Vetreter der persischen Priesterschaft mit ihren traditionellen Riten und Divinationen bezog. Ab 27 n. Chr., unter Augustus, wurde erst mit Magus ein Hexenzauberer bezeichnet.[7]

Es gab bereits im antiken Rom Gesetze gegen schwarze Magie, beispielsweise war es verboten, böse Zaubersprüche zur Verfluchung von Ernten anzuwenden. Solche Sprüche wurden Mala carmina genannt, während gute Carmina, Inkantationen, als heilkräftig galten, jedoch wurden die Inkantationen nicht Magie genannt.[8]

Zur Zeit des Plinius verstand man dann unter Magia auch Heilkunde, Astrologie und Divination.[9]

Ein typisches Element der Magie waren die Fluch- oder Bindungstäfelchen. Ursprünglich scheinen sie aus Griechenland zu stammen, wo sie ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. nachweisbar sind, und von dort haben sie sich über den Mittelmeerraum weiter verbreitet. Die ersten Fluchtäfelchen, Katadesmoi oder Defixiones, waren dünne Bleiplättchen, in die der Name des Opfers eingeritzt war. Später nahmen sie ausgefeiltere Formen an und enthielten zunehmend längere Texte. Zur Herstellung wurden komplexe Rituale verwendet, in denen Puppen verbrannt, gefesselt oder durchbohrt wurden. Die Fluchtäfelchen wurden in Gräber, Brunnen oder Gruben versenkt, um das Opfer den Dämonen oder Geistern auszuliefern. Katadesmoi oder Defixiones waren dazu gedacht, andere Menschen dem eigenen Willen zu unterwerfen. Sie wurden als Liebeszauber verwendet oder etwa auch um gerichtliche und wirtschaftliche Konkurrente auszuschalten.[10]

Magische Figuren und Amulette waren in der Antike allgemein verbreitet, so auch in Ägypten, Greichenland und Rom.[11]

Im 5. Jahrhundert v. Chr. gab es in Rom bereits das Zwölftafelrecht, in dem Magie als Strafrechtsdelikt erscheint. Später wurde unter Kaiser Konstantin auch die Divination unter Strafe gestellt. Magie wurde nun dazu benutzt, um politische und ideologische Gegner zu bekämpfen. Kaiser Valens ließ beispielsweise wegen des crimen magiae die hellenistisch-heidnische Opposition hinrichten, die angeblich versucht hatte, durch Tischrücken den Namen des zukünftigen Kaisers zu erfahren. Das Verbrechen der Magie bezog sich nicht auf individuelle Magier, sondern eher auf Gruppen, die als Organisation angeblich im Untergrund wirkten. Dieses Motiv der organsisierten Opposition lebte fort in den christlichen Vorstellungen über Teufelssekten, die vermeintlich aus nicht-konformen Mitgliedern der Gesellschaft wie Häretikern, Juden, Apostaten und schließlich Hexen bestand.[12]

Südasien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Religionsgeschichte Südasiens reicht die schriftliche Überlieferung von Magie bis in die Zeit des Veda zurück, der den ältesten Textkorpus darstellt. Magie stellt sich in Südasien als eine Tradition der Manipulation der kosmischen Kräfte dar. Die jeweiligen Ziele, Methoden und sozialen Konditionen variieren dabei. Bereits der Veda ist erfüllt von magischen Ideen und Lehren. Im Veda erscheint eine Weltsicht, in der alle Phänomene in Beziehung zueinander stehen. Dies bezieht sich auf Lebewesen und Substanzen, Qualitäten, Kräfte, Symbole, Prozesse, das Symbolisierte usw. Dabei gibt es keine grundlegenden Unterscheidungen dieser Elemente.[13] Die vedischen Rituale versuchen diese Verbindungen systematisch zu nutzen, besonders das Mantra, das heilige Wort, das zeremoniell genutzt wird, gilt als Schlüssel zu verborgenen Realitäten, die durch dieses Mantra manipuliert werden sollen. [14]

In Bezug auf die vedische Religion ist eine Abgrenzug von Magie und Religion kaum möglich. Unterschieden wird hier eher zwischen privater Magie und kultischer Magie. Rituale beziehen sich auf den Lebensprozess des Universums, der durch das Ritual aufrechterhalten wird, auf die Mächte des Unsichtbaren, zu denen gute Beziehungen unterhalten werden müssen, und auf das allgemeine Wohlergehen der Menschen, das von der Sicherung der kosmischen Ordnung abhängt. In vedischen Zeremonien findet man sowohl einen religiösen Impetus der Begegnung mit den Göttern als auch einen magischen Kontext der Manipulation. In der Verwendung von Mantras für bestimmte weltliche Ziele und Zwecke überwiegt jedoch der magische Aspekt. [15]

Zaubersprüche und magische Riten sind besonders im Atharvaveda zu finden. In der nachvedischen Kultur wurden verschiedene Formen der Magie des Atharvaveda unterschieden: Atharvana meint Magie, die auf das Gemeinwohl und die Beschwichtigung böser Einflüsse ausgerichtet ist. Angirasah hingegen meint eine Magie, die sich direkt gegen schädliche Personen und Mächte richtet.[16]

Im späteren Hinduismus beziehen sich die übernatürlichen Kräfte auf die höchste Gottheit, häufig Shiva, im volkstümlichen Buddhismus gilt Buddha als derjenige, der übernatürliche Kräfte hat. Obwohl in den südasiatischen nachvedischen Religionen Magie und Religion sehr verschränkt sind, werden sie von den Ausübenden auch stark unterschieden. Ebenso wird zwischen einer guten und einer schädlichen Magie unterschieden.[17]

Ein Wort, dass dem westlichen Begriff der Magie direkt entspricht, gibt es in der indischen Kultur nicht. Unterschiedliche Begriffe, die mit Magie verbunden sind, liegen jedoch vor. Der Begriff der Maya entspricht am meisten dem Begriff der Magie. Andere Begriffe, die sich auf Magie beziehen sind beispielsweise Brahman, Tapas, das in Yoga und Askese als magisch gilt, Yatu, das die Macht eines bösen Zauberers bezeichnet, Karman, Krtya und Yoga. Insbesondere Yogis werden auch Zauberkräfte zugeschrieben, und diese werden häufig als Wundertäter konsultiert.[18]

In den Tantras, einer Tradition nichtvedischer esoterischer Religion, werden magische Methoden ausführlich dargelegt. Im Jainismus, im Buddhismus, in der indischen Volksreligion und südasiatischen Naturreligionen sowie in Indonesien liegen Einflüsse des magischen Tantrismus vor.[19]

Ostasien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In China erscheinen Magie und Mantik sowohl im alltäglichen Leben als auch in den Religionen. Besonders im chinesischen Buddhismus, Daoismus und in der chinesischen Volksreligion treten sie hervor. In Korea und Japan haben sich einheimische magische Vorstellungen und Praktiken mit denen der chinesischen Kultur verbunden. [20]

Man kann in China eine zweckgerichtete Magie mit spezifischen Mitteln von einer okkulten Wissenschaft unterscheiden. Erstere nutzt z.B. Gesten, Talismane und Amulette sowie Zaubersprüche, zweitere beinhaltet z.B. Geomantie, chinesische Alchemie, Divination mittels des Yijing und Astrologie. [21]

Ab dem 5. Jahrhundert kann man in China eine buddhistische Zauberkultur ausmachen. Insbesondere der tantrische Buddhismus praktizierte diese Magie. Tantrische Formeln in der buddhistischen Literatur, Mantras, Mudras und Mandalas wurden magisch verwendet. [22]

Der Daoismus ist eine Religion, deren Praktiken zu größeren Teilen magisch genannt werden können. Dies gilt z.B. für das daoistische Ritual, bestimmte Formen der daoistischen Meditation oder spezielle Praktiken wie die der Fulu.

Auch heutzutage werden in China noch magische Praktiken, wie sie in prämodernen Schriften schon beschrieben werden, ausgeführt. [23]

Die chinesische Magie und okkulten Wissenschaften haben sowohl in Japan als auch in Korea sich mit einheimischen Praktiken vermischt und sind in diese Kulturen integriert worden. In Korea gab es Kulte um weibliche Schamanen, eine Religion, die Mu-Sok genannt wird. Dieser Schamanismus stellt eine Hauptquelle der Magie in Korea dar. Im japanischen Shintoismus gab es ebenfalls weibliche Schmanen, die Miko, welche als Medium fungierten. Den Miko wurde Hexerei nachgesagt. Den Kannushi hingegen kamen eher priesterliche Funktionen zu, da sie die Verehrung der Geister leiteten, und später dann zu Priestern des Staatskultes wurden. Der Shintoismus vermischte sich stark mit dem tantrischen Buddhismus, was zu einer synkretistischen Magie in Japan führte. Besonders buddhistischen Asketen wurden demgemäß auch magische Fähigkeiten zugeschrieben. [24]

Renaissance[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Magia naturalis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter Magia naturalis verstand man eine Magie, die nach Agrippa von Nettesheim als eine Art Universalwissenschaft zu gelten hatte und die Physik, Mathematik und Theologie umfasste. Man versuchte in der Renaissance, mit Hilfe der Magia Naturalis die Begrenzung des erlaubten Wissens durchlässiger zu machen. Heinrich Solter legte in der Verteidigung seiner Dissertation 1648 dar, die Beschäftigung mit Magie sei erstens Physik und zweitens habe nicht jegliche Form der Magie als unerlaubt (illicita) zu gelten. Der Mißbrauch der Magie sei zu beseitigen, damit ihr Nutzen übrigbleibe, und Magie, die ihre Grundlagen in der Natur habe, und frei von Aberglaube sei, sei erlaubt und ehrfürchtig zu betrachten.[25]

Nach Solter umfasst die Magia naturalis sechs Bereiche (species):

  • Die Deutung außernatürlicher Zeichen, die in der Natur vorkommen und von Gott mit besonderen Kräften versehen wurden, insbesondere die Astrologie
  • Die Verwandlung von Körpern, die in in de Verklärung Christi vorgeformt sei
  • Erschaffung und Anwendung von Wörtern, die Macht besitzen
  • Bilder und Skulpturen, in die die Kräfte des Himmels geprägt seien durch Charaktere und Figuren
  • Bilder aus Wachs und ähnlichen Materialien, die gegen Schadenszauber wirken
  • Die Ars Cabalistica, die sich hier nicht auf die Theologie der Kabbala bezieht, sondern auf Anwendung von Buchstaben, Zeichen, Wörtern, Figuren, Sigillen[26]

Die Magia naturalis zeigt eine engen Verwandschaft zur Magia daemoniaca, der verbotenen Magie, so dass Naturmystik und Naturphilosophie in die Nähe der Magia illicita gerückt wurden. Das Urteil darüber, ob es sich um natürliche, erlaubte Magie handele oder dämonische Zauberei, ergab sich zu dieser Zeit oftmals nur aus subjektiven, kollektiven, geistigen und konfessionellen Wertungen des Richtenden.[27]

Neu und auch folgenreich war an der Magia naturalis die Berücksichtigung der Natur als Erklärungsmodell, auch wenn die Wirkungen nach unserem Verständnis dem Gegenstand, der sie angeblich erzeugt, nicht zukommen. Für die Entwicklung des naturwissenschaftlichen Denkens stellte die Magie naturalis trotzdem einen wichtigen Ausgangspunkt dar. Neben die Macht des Bösen trat in der Magie die Natur der occulta qualitas, und in den innerhalb der Theologie zugelassenen, sich aber mehr und mehr ausdehnenden Grenzen, stand nun der Erforschung der Natur nichts mehr im Wege.[28]

Spirituelle Magie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ficino nahm an, dass Liebe eine natürliche Form der Magie sei. Für ihn stellte sie eine universale Kraft dar, die ins ganze Universum ausstrahle. Im Gegensatz zur allgemeinen Form der Liebe stellt Ficinos Magie einen bewussten Akt dar, indem versucht wird, den Geist einer anderen Person zu manipulieren durch seinen eigenen Geist. Die Positionen der Sterne spielen für Ficino eine bedeutende Rolle, da von ihnen abhängt, ob die Magie funktioniert, so dass Magie im Sinne Ficinos eine komplexe astrologische Magie ist, in der die Gestirne ire Entsprechungen haben, z.B. in Mineralien, Metallen und Tieren, welche auch ein Astralfluidum besitzen. Ficinos Magie wird häufig Theurgie genannt, grundsätzlich gibt es aber keinen genauen Gegensatz zwischen der dämonischen und der spirituellen Magie, sondern beide überschneiden sich in ihren Praktiken und Annahmen. Die theurgische Komponente besteht hier darin, dass der Magier sich auf die Gestirne ausrichtet, durch eine astrologische Diät und Objekte und Personen verwendet, die die drei Glückplaneten Sonne, Jupiter und Venus repräsentieren, so dass er einen reinen Geist erlangt, der zu höheren Kontemplationen führt.[29]

Der Beginn der Zauberliteratur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Westliche moderne Magie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Formen westlicher, moderner magisch-spiritueller Praktiken werden zumeist Paganismus genannt. Der Begriff des Paganismus umfasst dabei unterschiedliche Systeme und Praktiken, von Wicca über Neo-Druiden bis zur Chaosmagie und sog. Hochmagie, die auch westliche Mysterien oder Zeremonialmagie genannt wird. Obwohl diese Gruppen unterschiedliche Mythologien und Kosmologien haben, sind gemeinsame Merkmale vorhanden. Insbesondere ist übergreifend ein Bezug zur "Anderswelt" festzustellen, dem Reich der Geister, Götter, Engel, Dämonen und ähnlicher Wesen, zu denen Kontakt aufgenommen wird. Zum Zweck der Kommunikation mit dieser anderen Welt werden zumeist veränderte Bewusstseinszustände angestrebt und Rituale ausgeübt. Die Anderswelt wird als Quelle der magischen Macht angesehen und gilt als holistisch und co-existent mit der normalen Relaität, zu deren Ganzheit sie gehört. Magie wird nicht nur als zweckgerichtet angesehen, sondern als transformative Disziplin, die das Individuum und den Kosmos umfasst.[30]

Praktiken der Magie sind zumeist darauf ausgerichtet, einen heiligen Raum oder eine heilige Sphäre zu erschaffen, die sich von der normalen Welt abheben. Zu diesem Zweck wird eine spezielle Sprache verwendet, die auch als Quelle andersweltlicher Macht gilt. In der Verwendung einer speziellen Sprache wird versucht, einen veränderten Bewusstseinszustand zu erlangen und die Anderswelt zu betreten, in der eine Kommunikation und das "Channeln" der mystischen und magischen Kräfte stattfinden soll. Die magische Sprache wird dabei mit diesen Kräften assoziiert und Magie kann gedeutet werden als sprachliches System um magische und mystische Kräfte zu erklären, zu erlangen und zu verwenden.[31]

Seit der Renaisaance gilt der magische Wille als zentraler Aspekt der Magie. Der magische Wille stellt die Fokussierung des Geistes und der Gefühle auf ein bestimmtes magisches Unterfangen dar. Der magische Wille soll die Imagination energetisieren und verkörpert die Macht des Magiers.[32]

Magisch-religiöse Kräfte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gottheiten der Zauberei und Magie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • David Levinson, Melvin Ember: Encyclopedia of Cultural Anthropology. Bd. 3. New York 1996.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nevill Drury: Magie. Vom Schamanismus und Hexenkult bis zu den Technoheiden. AT-Verlag, Aarau, München 2003. S.36
  2. Nevill Drury: Magie. Vom Schamanismus und Hexenkult bis zu den Technoheiden. AT-Verlag, Aarau, München 2003. S.36f.
  3. Christoph Daxelmüller: Zauberpraktiken. Die Ideengeschichte der Magie. Düsseldorf 2005. S.50f.
  4. Christoph Daxelmüller: Zauberpraktiken. Die Ideengeschichte der Magie. Düsseldorf 2005. S.51
  5. Christoph Daxelmüller: Zauberpraktiken. Die Ideengeschichte der Magie. Düsseldorf 2005. S.51
  6. Christoph Daxelmüller: Zauberpraktiken. Die Ideengeschichte der Magie. Düsseldorf 2005. S.52
  7. Nevill Drury: Magie. Vom Schamanismus und Hexenkult bis zu den Technoheiden. AT-Verlag, Aarau, München 2003. S.36
  8. Nevill Drury: Magie. Vom Schamanismus und Hexenkult bis zu den Technoheiden. AT-Verlag, Aarau, München 2003. S.36
  9. Nevill Drury: Magie. Vom Schamanismus und Hexenkult bis zu den Technoheiden. AT-Verlag, Aarau, München 2003. S.36
  10. Nevill Drury: Magie. Vom Schamanismus und Hexenkult bis zu den Technoheiden. AT-Verlag, Aarau, München 2003. S.36
  11. Nevill Drury: Magie. Vom Schamanismus und Hexenkult bis zu den Technoheiden. AT-Verlag, Aarau, München 2003. S.37
  12. Christoph Daxelmüller: Zauberpraktiken. Die Ideengeschichte der Magie. Düsseldorf 2005. S. 78-80
  13. Mircea Eliade: The Encyclopedia of Religion. Bd. 9. New York 1987. S.109
  14. Mircea Eliade: The Encyclopedia of Religion. Bd. 9. New York 1987. S.110
  15. Mircea Eliade: The Encyclopedia of Religion. Bd.9. New York 1987. S.110
  16. Mircea Eliade: The Encyclopedia of Religion. Bd.9. New York 1987. S.110
  17. Mircea Eliade: The Encyclopedia of Religion. Bd.9. New York 1987. S.110
  18. Mircea Eliade: The Encyclopedia of Religion. Bd.9. New York 1987. S.110
  19. Mircea Eliade: The Encyclopedia of Religion. Bd.9. New York 1987. S.110
  20. Mircea Eliade: The Encyclopedia of Religion. Bd. 9. New York 1987. S.113
  21. Mircea Eliade: The Encyclopedia of Religion. Bd. 9. New York 1987. S.113
  22. Mircea Eliade: The Encyclopedia of Religion. Bd. 9. New York 1987. S.114
  23. Mircea Eliade: The Encyclopedia of Religion. Bd. 9. New York 1987. S.114
  24. Mircea Eliade: The Encyclopedia of Religion. Bd. 9. New York 1987. S.114
  25. Christoph Daxelmüller: Zauberpraktiken. Die Ideengeschichte der Magie. Düsseldorf 2005. S.218-219
  26. Christoph Daxelmüller: Zauberpraktiken. Die Ideengeschichte der Magie. Düsseldorf 2005. S.220
  27. Christoph Daxelmüller: Zauberpraktiken. Die Ideengeschichte der Magie. Düsseldorf 2005. S.219-220
  28. Christoph Daxelmüller: Zauberpraktiken. Die Ideengeschichte der Magie. Düsseldorf 2005. S.220-221
  29. Mircea Eliade: The Encyclopedia of Religion. Bd. 9. New York 1987. S.99
  30. Susan Greenwood: Magic, Witchcraft and the Otherworld. An Anthropology. Oxford (u.a.), Berg 2000. S. 1
  31. Susan Greenwood: Magic, Witchcraft and the Otherworld. An Anthropology. Oxford (u.a.), Berg 2000. S. 36
  32. Susan Greenwood: Magic, Witchcraft and the Otherworld. An Anthropology. Oxford (u.a.), Berg 2000. S. 37