Benutzer:Milchmann25/Zentrumschleifmaschine

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Zentrumschleifmaschine
Zentrumschleifmaschine

Eine Zentrumschleifmaschine ist eine Werkzeugmaschine zum Bearbeiten von Zentrierbohrungen runder, meist metallischer Werkstücke durch Schleifen. Der Prozess wird auch Zentrumschleifen genannt. Es gibt horizontale und vertikale Zentrumschleifmaschinen, sowie welche die auf einem Drehmaschinenbrett installiert werden.

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der generelle Aufbau einer Zentrumschleifmaschine ist:

  • Schleifkopf mit Schleifspindel: Werkzeugbewegung über Exzenter
  • Schraubstock
  • Antaster
  • Reitstock
  • Werkstückantrieb

Moderne Zentrumschleifmaschinen können auch mit Prozessdatenmanagement über PPS oder MES-Systeme aufgestellt sein, sowie Verbindungsstellen zu Robotik aufweisen.

Einsatzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Zentrumschleifens wird eingesetzt in der Herstellung von Getrieben, Kurbelwellen, Spindeln, Räumnadeln und Walzen. Der Prozess kann einzeln geschehen oder automatisiert in Zellen.

Zentrumschleifmaschinen werden vor dem Prozessschritt des Rundschleifens eingesetzt. Es existieren unterschiedliche Gründe, warum Zentrumschleifmaschinen eingesetzt werden:

  • Zentrierbohrungen sind unrund
  • Zentrierbohrungen sind "verdreckt"
  • Zentrierbohrungen sind nicht zueinander fluchtend
  • es besteht ein Lagefehler im Werkstück, oder andere generelle Form- und Gestaltfehler

Ziel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ziel beim Zentrumschleifen ist immer eine Achse in das Werkstück zu setzen. Durch einen minimalen Schleifaufmaß werden hohe Reproduzierbarkeiten ermöglicht. Die Lagetoleranzen am Teil werden dabei minimiert. Weitere Nutzen beinhalten die Minimierung des erforderlichen Schleifaufmaßes sowie die Minimierung der Härtetiefe.

Zentrierbohrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine ideale Zentrierbohrung ist wirklich rund, nicht oval und frei von Graten. Die beiden Zentrierbohrungen, die zur Spannung eines Teils verwendet werden, müssen konzentrisch ausgerichtet sein. Wenn diese Voraussetzungen nicht erfüllt sind kann sich das Werkstück nicht richtig drehen, weil es keine echte Mittelachse hat. Die Ergebnisse sind in Form von Rundheitsfehlern am geschliffenen Werkstück erkennbar. Die Lösung dieser Probleme liegt oft im Nachschleifen von Zentren, die nicht den Anforderungen entsprechen.[1]

Rundheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eines der Hauptmerkmale des Einsatzgebietes der Zentrumschleifmaschine ist das Ermöglichen einer erhöhten Rundheit im Zentrum des Wekstückes, welches eine Aufwertung der gesamten Prozesskette umsetzt. Durch hohe Rundheit und Rundlauf wird der Verschleiß an rotierenden Teilen minimiert. Die Lebensdauer der Werkteile wird erhöht und stellt somit eine höhere Sicherheit in der Anwendung der Endprodukten dar.

Werkstoffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zentrumschleifmaschinen finden in verschiedenen Metallverarbeitungsprozessen statt da ein breites Werkstoffspektrum bearbeitet werden kann. Dazu gehören alle gängigen Metalle wie gehärteter Stahl, Keramiken (Zirkonoxid, Siliziumcarbid), Hartmetall, Nickellegierungen, Chrombasislegierungen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • K. Lindenau: Wirtschaftliche Fertigung mit Schleifen, Hanser Verlag, 2006 ISBN 3-446-40648-4

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. So vermeiden Sie Formfehler bei zylindrischen Werkstücken. | UNITED GRINDING. 28. April 2020, abgerufen am 8. März 2021.

Kategorie:Schleifmaschine