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Die Deutsche Vereinigung für eine christliche Kultur (DVCK) e.V. mit Sitz in Frankfurt (Main) ist ein 1983 von einem Kreis katholischer Laien gegründeter Verein, dem Selbstverständnis nach eine „private Initiative ohne offizielle Bindung an Kirchen oder politische Parteien“ mit einer katholischen Orientierung sowie einem überkonfessionellen Tätigkeitsbereich. Vorsitzender ist Benno Hofschulte.[1]

Tätigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Deutsche Vereinigung für eine Christliche Kultur – DVCK e.V. tritt in der Öffentlichkeit mit drei Aktionen oder Initiativen auf:

  • Die Aktion SOS Leben besteht seit 1990 und beschäftigt sich in erster Linie mit der Abtreibungsproblematik (§ 218 StGB). Nachrangig werden bioethische Themen wie Stammzellenforschung, Klonen usw. behandelt. Leiter der Aktion ist Benno Hofschulte. 2008 hat die Aktion gegen verbrauchende Stammzellenforschung protestiert und erhielt eine Antwort der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion Christel Humme.[2] 2009 hat SOS Leben eine Initiative zur Bundestagsdebatte über die Spätabtreibungen durchgeführt und erhielt erneut eine Antwort der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion.[3] Die Aktion forderte im Frühjahr 2009 verbindliche Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaftskonfliktberatung, worauf die SPD-Fraktion reagierte.[4]
  • Die Aktion Kinder in Gefahr behandelt die Themen Jugendmedienschutz, Familienpolitik und ähnliche. Leiter der Aktion ist Mathias von Gersdorff. Die Aktion führt öffentliche Kampagnen durch und gibt Publikationen zu diesen Themen heraus.[5] Im Internet führt die Aktion Initiativen gegen die Zeitschrift Bravo,[6] gegen Gotteslästerung,[7] und gegen ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften.[8] Antworten auf die Initiativen erhielt der Verein beispielsweise von der Bayerischen Staatskanzlei,[9] mehrmals vom Petitionsausschuss des Dt. Bundestages,[10] vom Bundesfamilienministerium[11], von CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe [12], Bundespräsident Christian Wulff [13]u. a. Kinder in Gefahr ist in Youtube mit dem Konto aktionkig[14] präsent. Dort wird regelmäßig zu Themen wie gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften, Lebensrecht u. a. Stellung genommen. Anlässlich der Bundestagswahl 2009 stellte die Aktion einen Katalog von Mindestforderungen an die Bundeskanzlerkandidaten bezüglich der Medien- und Familienpolitik, worauf die CDU antwortete.[15] Regelmäßig haben sich Jugendschutzbehörden mit den Protestaktionen auseinandergesetzt, wie beispielsweise die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen,[16] die Bayerische Landeszentrale für neue Medien[17] oder die Kommission für Jugendmedienschutz.[18]

Die DVCK e.V. ist Aussteller auf der Frankfurter Buchmesse.[22]

Die DVCK e.V. hat an den 1000-Kreuze-Protestzügen gegen Abtreibung in Berlin, München und Münster[23] teilgenommen. Ebenso ist der Verein seit Jahren an der „March for Life“ in Washington[24] präsent. Der Verein hat sich wiederholt für die Wiedereinführung von Religion als Wahlpflichtfach anlässlich des Berliner Volksbegehren Pro Reli vom 26. April 2009 ausgesprochen.[25]

Außenwirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Initiativen gegen Bravo haben immer wieder Echo in den Medien gefunden und wurden unter anderem im Internet über die Google-Dienste Adwords und Youtube beworben. Zuletzt wurden sie in der taz,[26] in der TZ[27] und in der Welt[28] thematisiert. Die Protestaktionen gegen Bravo zogen ebenfalls die Aufmerksamkeit von christlichen Informationsdiensten wie die Evangelische Nachrichtenagentur Idea,[29] kath.net,[30] Kathnews [31] und Factum [32] auf sich. Über Initiativen gegen angeblliche Gotteslästerungen berichtete Die "Welt":[33] und [34]. Stellungnahmen (zum Teil in Youtube) und Initiativen gegen die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit der Ehe stoßen auf heftige Kritik seitens Publikationen für homosexuelle Personen wie Pride1, Queer[35] u.a. Insbesondere in Youtube stößt der Verein auf massive Kritik. In Kommentaren zu den Videos werden ihm diskriminierende Aussagen und Homophobie vorgeworfen. In den Internetauftritten werden regelmäßig Aussagen von Papst Benedikt XVI. zu Themen wie Abtreibung, Familie oder gleichgeschlechtliche Partnerschaften dokumentiert. Zu Kritik aus Verbänden wie dem LSVD oder MdB Volker Beck (Kondomdebatte während der Papstreise nach Afrika im Jahr 2009 z. Bsp.) an Papstaussagen wird systematisch mit Gegenkommentaren reagiert und die Position aus Rom verteidigt.

Das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz hat 2007 darauf hingewiesen, dass der Verein keine kirchliche Anbindung hat und empfiehlt Zurückhaltung in der finanziellen Unterstützung bei der Verbreitung von katholischen Büchern und Devotionalien.[36] Der Verein hat für manche Publikationen Vorworte hoher katholischer Würdenträger erhalten (Kardinal Paul Augustin Mayer und Kardinal Alfons Maria Stickler) und hat Bücher von Geistlichen wie beispielsweise Kardinal Jorge Arturo Medina Estévez herausgegeben (Siehe Publikationen). Die DVCK e.V. versteht sich als politischer Verein und ist deshalb aufgrund der Abgabenordnung nicht gemeinnützig (§§ 51-68 AO BG BI I S. 613, ber. 1977 I S. 269). Der Verein hat wiederholt den Status beim Finanzamt Frankfurt am Main (Beeinflussung der politischen, bzw. staatlicher Meinungsbildung und die Einflussnahme auf politische Entscheidungen) in Publikationen[37] und in den Internetauftritten[38] erläutert.

Vernetzung und Beziehungen zu anderen Organisationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt personelle Verflechtungen mit diversen anderen Gruppen. Der Leiter der Aktion Kinder in Gefahr, Mathias von Gersdorff, ist auch Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft zum Schutz von Tradition, Familie und Privateigentum[39] sowie der Liga gegen Steuerverschwendung.[40] Benno Hofschulte, Vorsitzender des Vereins und Leiter der Aktion SOS Leben, ist Vorsitzender des mildtätigen Hilfsfonds Helft einer Mutter in Not, des Vereins (nicht der Aktion!) SOS Leben e. V[41] sowie Präsident der österreichischen TFP. [42] Carl Schaffer wirkt bei der österreichischen TFP [43] und ist Präsident der "Österreichische Jugend für eine Christlich-kulturelle Gemeinsamkeit innerhalb des Deutschsprachigen Raumes". [44] Mathias von Gersdorff schreibt gelegentlich zur Abtreibungsproblematik in der Zeitung Junge Freiheit. Von Gersdorff schreibt regelmäßig in der von Prof. Roberto de Mattei herausgegebenen italienischen katholischen Monatszeitschrift Radici Cristiane.[45][46] Unterstützt wird der Verein vom Internationalen Arbeitskreis für Verantwortung in der Gesellschaft e. V. (IAVG), der ihn in den Kontext „werterhaltender Kräfte“ stellt.[47] 2009 unterschrieben Benno Hofschulte und Mathias von Gersdorff die Erklärung „Für Freiheit und Selbstbestimmung – gegen totalitäre Bestrebungen der Lesben- und Schwulenverbände“[48] im Konflikt um den 6. Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge in Marburg.[49] Der Verein pflegt auch Beziehungen zum evangelikalen Sektor: Mathias von Gersdorff trat als Referent bei der Jahrestagung des Vereins Die Wende auf,[50] interviewte das Vorstandsmitglied des Weißen Kreuzes Eberhard Ritz[51] und verteidigte den evangelikalen 6. Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge vom 20.–24. Mai 2009 in einem Brief an den Vorsitzenden Dr. Grabe vor der Kritik aus dem LSVD.[52] Mathias von Gersdorff verteidigte von katholischem Standpunkt aus die Evangelikalen vor der Kritik im Buch „Mission Gottesreich“ von Oda Lambrecht und Christian Baars.[53] Mathias von Gersdorff hat als Leiter der Aktion Kinder in Gefahr eine gewisse Präsenz in Polen anhand von Interviews,[54] Vorträgen[55][56] und vor allem durch die Übersetzung seiner Broschüre „Die sexuelle Revolution erreicht die Kinder“ ins Polnische.[57]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Borelli Machado, Antonio: Fatima: Botschaft der Tragödie oder der Hoffnung? Mit einem Vorw. von Kardinal Alfons Maria Stickler SDB. Frankfurt am Main div. Ausg. seit 1998. ISBN 3-9805070-6-8
  • Borelli Machado, Antonio: Der Rosenkranz. Frankfurt am Main div. Ausg. s. 1999. ISBN 3-933550-02-5
  • Correa de Oliveira, Plinio: Kreuzweg, ISBN 3980507033 (mit Imprimatur)
  • Deutsche Vereinigung für eine Christliche Kultur (Hrsg.): SOS Leben: Eine Chronik. Gegen eine Politik der faulen Kompromisse - Fünf Jahre ununterbrochener Kampf für das Lebensrecht der ungeborenen Kinder. Frankfurt am Main 1996. 203 S. ISBN 3-9805070-0-9
  • Deutsche Vereinigung für eine Christliche Kultur (Hrsg.): TV - eine Schule, aber was lernt man da? 2., überarb. Aufl. Frankfurt am Main 1995.
  • Gersdorff, Mathias von: Der Einfluß von Film und Fernsehen auf den Menschen - Die Lehre der Päpste von Pius XI. bis Johannes Paul II. Frankfurt am Main 1997 ISBN 3980462331
  • Gersdorff, Mathias von: Blasphemie: Eine Waffe zur ideologischen Umwandlung der Gesellschaft. Mit einem Vorwort von Kardinal Paul Augustin Mayer OSB. Frankfurt am Main 1997, ISBN 398050705X
  • Gersdorff, Mathias von: Satanismus, Horror und Gewaltverherrlichung in den Medien, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3980507041
  • Gersdorff, Mathias von: Bravo: Massaker der Kindheit. Frankfurt am Main div. Ausg. seit 1999.
  • Gersdorff, Mathias von: Talkshows: die Furche des Schmutzes für die Heime. Frankfurt am Main. ISBN 3-9805070-8-4
  • Gersdorff, Mathias von: Talkshows: Der tägliche Angriff auf die Familie. Frankfurt am Main 1999, ISBN 3933550017
  • Gersdorff, Mathias von: Medienkinder. Frankfurt am Main 2001, ISBN 3933550068
  • Gersdorff, Mathias: Angriff auf die Familie. Frankfurt am Main 2003. 112 S.
  • Gersdorff, Mathias: Die sexuelle Revolution erreicht die Kinder. Frankfurt am Main 2005. 138 S. Auch ins Polnische übersetzt, ISBN 978-83-88739-26-2
  • Gersdorff, Mathias von: Was ist Horror? Frankfurt am Main 2008, 158 S.
  • Gersdorff, Mathias von: Christenhass im Visier. Christophobie, Religionskampf und Blasphemie in den Medien. Frankfurt am Main 2010 150 S.
  • Mattei, Roberto de [Übers.: Alfred J. Keller]: Plinio Correa de Oliveira - Der Kreuzritter des 20. Jahrhunderts. Mit einem Vorw. von Kardinal Alfons Maria Stickler SDB. Co-Edition mit TFP-Büro Deutschland e.V. Frankfurt am Main 2004. (Orig. Italienisch: Il crociato del secolo 20), ISBN 3950184600
  • Medina Estevez, Kardinal Jorge Arturo: Die Keuschheit - Eine für alle Christen notwendige Tugend. Frankfurt am Main 2003. 110 S.
  • Meves, Christa; Geis, Norbert MdB; Nutz, Prof. Walter u.a.: Verderben die Medien unsere Kinder? Frankfurt am Main 1996. ISBN 3980507025
  • Reichart, Otto: Passion Christi - Vom Ölberg nach Golgotha. Frankfurt am Main 2006. 149 S. mit zahlreichen Abbildungen.
  • Saint Laurent, P. Thomas de: Das Buch des Vertrauens. Frankfurt am Main 2000.
  • Saint Laurent, P. Thomas de: Die Jungfrau Maria. Frankfurt am Main 2. Ausg. 2001.
  • Sala S.J., Giovanni B.: Kirchliche Beratungsstellen und Mitwirkung am Abtreibungsgesetz - eine moraltheologische Untersuchung. Frankfurt am Main 1998, ISBN 3980507092
  • Schaffer, Karl: Herz Jesu, ich vertraue auf Dich! Frankfurt am Main 2005. 158 S.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Impressum [1]
  2. SPD-Fraktion an DVCK e.V. [2]
  3. SPD-Fraktion an DVCK e.V. [3]
  4. SPD-Fraktion an DVCK e.V. bzgl. verbindliche Ultraschalluntersuchungen [4]
  5. Publikationen der Aktion Kinder in Gefahr der DVCK e.V. [5].
  6. Stoppt Bravo [6]
  7. Schutz christlicher Symbole [7]
  8. Adoptionsrecht [8]
  9. Bayerische Staatskanzlei [9]
  10. Petitionsausschuss [10]
  11. Antwort Bundesfamilienministerium an DVCK e.V. [11]
  12. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe an DVCK [12]
  13. Bundespräsident Christian Wulff an DVCK [13]
  14. Youtube-Konto der Aktion Kinder in Gefahr [14]
  15. Antwort der CDU auf Fragen anlässlich der Bundestagswahl 2009 [15]
  16. Stellungnahme der FSF zu den Protesten gegen Popetown [16]
  17. Jugendschutzbericht 2007, Seite 39 (PDF-Datei) [17]
  18. Stellungnahme der KJM zu den Protesten gegen die Internetseite von Bravo (PDF-Datei Seiten 36, 37) [18]
  19. Publikationen von Deutschland braucht Mariens Hilfe [19]
  20. Rosenkranz-Etui [20]
  21. Wundertätige Medaille[21]
  22. Aussteller Frankfurter Buchmesse [22]
  23. 1000-Kreuze-Demo [23]
  24. March for Life in Washington [24]
  25. DVCK e.V. für Pro Reli [25]
  26. TAZ [26]
  27. TZ [27]
  28. Die Welt [28]
  29. Idea [29]
  30. Kath.net [30]
  31. Kathnews [31]
  32. Factum [32]
  33. Protest in Kirchen gegen Filmstart von Thriller "Sakrileg"
  34. Protestaktion gegen "Corpus Christi"
  35. Queer [33]
  36. Amtsblatt der Erzdiözese Freiburg vom 18. Juli 2007, S. 79. [34]
  37. SOS Leben: Eine Chronik, S. 152, 153 ISBN 3-9805070-0-9
  38. Status beim Finanzamt [35]
  39. Deutsche Gesellschaft zum Schutze von Tradition, Familie und Privateigentum [36]
  40. Liga gegen Steuerverschwendung [37]
  41. Hilfsfonds für Mütter in Not [38]
  42. Vgl. Homepage tfp.at [39]
  43. Vgl. http://dvck-sosleben.de/nachrichten/news_104.html
  44. Vgl. http://www.catolicismo.com.br/materia/materia.cfm?IDmat=8C83882B-3048-560B-1C42EA5D7285A62A&mes=junho2006
  45. Radici Cristiane [40]
  46. Radici Cristiane[41]
  47. IAVG [42]
  48. Genauer Wortlaut der Erklärung
  49. Medrum: Unterzeichner der Erklärung "Für Freiheit und Selbstbestimmung - gegen totalitäre Bestrebungen der Lesben- und Schwulenverbände".
  50. Tagung von Die Wende [43]
  51. Gespräch mit Eberhard Ritz [44]
  52. Brief an Dr. Martin Grabe [45]
  53. Buchbesprechung „Mission Gottesreich“ [46]
  54. Interview von Gersdorff mit Gość Niedzielny/Polen [47]
  55. Vortrag v. Gersdorff an der kath. Univ. Lublin/Polen [48]
  56. Vortrag v. Gersdorff in Krakau/Polen [49]
  57. Ü. Sex. Rev. ins Polnische [50] ISBN 978-83-88739-26-2

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