Benutzer:Moonbarker/Liste historischer Piraten

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Diese Liste umfasst historische Personen, die nach allgemeinem Begriffsverständnis der Piraterie nachgegangen sind.

Abgrenzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die hier versuchte Abgrenzung zwischen Piraterie und legitimer Gewalt auf See - im Krieg, durch Kaperer - ist nicht immer sauber möglich. Ähnliches gilt für andere Personengruppen in bestimmten sachlichen oder historischen Zusammenhängen. Bei historisch jüngeren Personen aus modernen Rechtssystemen kann eine einschlägige gerichtliche Verurteilung Kriterium sein.

'Legitimately' is not a word that corresponds to the realities of 16th-century seafaring: traders were smugglers and pirates as opportunity offered (...); these 'illegal' means of profitable exchange became institutionalised within the legal organs of trade and within society up to the (English) Court and the Queen.

„'Rechtmäßig' ist nicht ein Begriff, der in die Realität der Seefahrt im 16. Jahrundert passt: Kaufleute waren Schmuggler und Piraten, wenn es sich anbot (...); diese 'illegalen' Arten des Warenaustauschs mit Gewinn institutionalisierten sich im legalen Handel und in der Gesellschaft, bis hinauf zum (englischen) Hof und der Königin.“

Peter Padfield[1]
Personengruppe Aufnehmen? Nicht aufnehmen?
Seeräuber Kriminelle entsprechend der modernen UN-Definition. Einschlägig Verurteilte. Terroristen. Selbsternannte Piraten ohne Kriminalität.
Beispiel: Piratenpartei.
Kaperer Personen, über die eine echte, illegale Piratentat überliefert ist. Selbsternannte Kaperer nach Ächtung der Kaperei 1856. Zweifelsfälle. Kaperer, die sich im Rahmen der damaligen Rechtsordnung ihres eigenen Landes und derer ihrer Opfer bewegten.
Beispiele: Luckner, Wassergeusen.
Meuterer Personen, die im Rahmen der Meuterei das Schiff weggenommen und/oder erhebliche Gewalt ausgeübt haben.
Beispiel: Mr. Christian von der Bounty.
Streikende. Personen, die zwar Widerstand gegen die Schiffsführung geleistet, aber nicht nachhaltig die Wegnahme des Schiffes betrieben haben. Personen, die in Notwehr gegen den Schiffsführer handeln.
Beispiel: die Meuterer von Spithead und Nore.
Piratenvölker Piratenvölker der Antike. Barbareskenstaaten vor den oder in Verstoß gegen die geschlossenen Verträge. Wikinger auf reinen Raubzügen, nur bei Überfällen auf Schiffe. Bewaffnete Handelsfahrer. Eroberer. Wikinger an Land oder im Rahmen skandinavischer Herrschaftskonflikte.
moderne Flüchtlinge Personen, die auf der Flucht ein Schiff übernahmen und deswegen verurteilt wurden (Piraterie, Raub, Körperverletzung etc.). Personen, die sich auf ein Schiff flüchteten und dort Druck ausübten, aber nicht verurteilt wurden.
legendäre Piraten Personen, die eine überzeugende Quelle historisch nennt, auch wenn das zweifelhaft ist, wenn sie im engen Zusammenhang mit historischen Personen stehen, und wenn sie häufig als historische Person rezipiert werden.
Beispiel: Störtebeker. Der Zweifel soll in der Liste genannt werden.
reine literarische Erfindungen.
Beispiel: Captain Hook.

Historische Piraten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Antike Piraten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

gängiger Name weitere Namen Lebensdaten Pirat ab Schiffe, Taten, Bedeutung
Teuta von Illyrien bl. 230–228 v. Chr. 230 v. Chr. Königin der Labeaten, Herrscherin über Piraten, die im Seegebiet zwischen Butrint und Korfu u. a. Römer beraubten.

Ostasiatische Piraten bis zur frühen Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

gängiger Name weitere Namen Lebensdaten Pirat ab Schiffe, Taten, Bedeutung
Zheng Chenggong Koxinga * 1624
† 1662
1650 (ca.) Oberhaupt der Familie Zheng; u. a. Anführer von Seeräubern, Schmugglern und Gegnern der Herrscher der Qing-Dynastie.

Piraterie im nordeuropäischen Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

gängiger Name weitere Namen Lebensdaten Pirat ab Schiffe, Taten, Bedeutung
Klaus Störtebeker Claus, Claas/Klaas; Nikolaus Storzenbecher * um 1360
† 1401
1394 Kaperer für Albrecht von Mecklenburg, Likedeeler in der Ostsee und in Frisland, legendäre Hinrichtung in Hamburg. Historizität zweifelhaft.

Bukanier/Flibustier des 17. Jahrhunderts bis zum Erdbeben von Port Royal, 1692[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

gängiger Name weitere Namen Lebensdaten Pirat ab Schiffe, Taten, Bedeutung
Pierre le Grand[2] bl. 1602 1602 Französischer Pirat aus Dieppe; angeblich der erste Pirat auf der Insel Tortuga. Kaperte ein spanisches Kriegsschiff und brachte es nach Frankreich. Historizität zweifelhaft.

Piratenrunde, Karibik und amerikanische Ostküste, ca. 1690-1725[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

gängiger Name weitere Namen Lebensdaten Pirat ab Schiffe, Taten, Bedeutung
Augur[3] John Augur † 1718 oder wenig später 1717 o. früher Nach der Amnestie Kaperer für Gouverneur Rogers, plünderte ein Schiff, erlitt Schiffbruch, wurde gefangen und gehängt.
Blackbeard[3] Edward Teach * um 1680
† 1718
1716 Kapitän der Queen Anne's Revenge. Wohl berühmtester amerikanischer Pirat.
Bonnet[3] Major Stede Bonnet * 1688
† 1718
1717 Eigner und Kapitän der Revenge. Gilt als untypischer „Gentleman-Pirat“, der als wohlhabender Landbesitzer Pirat wurde, ohne jemals Seemann gewesen zu sein. Zeitweise in Gesellschaft oder unter dem Kommando von Blackbeard.
Bonny[3] Anne Bonne 1719 Piratin, Partnerin von Jack Rackham
Deal[3] Robert Deal 1718 Maat auf Vanes Brigantine, geht bei der Trennung von Rackham mit Vane und übernimmt in der Folge eine gekaperte Slup. Durch ein Kriegsschiff gefasst und gehängt auf Jamaika.
England[3] Edward England, Edward Seegar * ca. 1685, † 1720 1718 Piratenschiffe u. a. Royal James ex Pearl, Victory ex Peterborough, Fancy (umbenannte Prise aus Holland). Stirbt Anfang 1720 auf Madagaskar, nachdem sein Maat Taylor ihn abgesetzt hatte.
Every[3] Henry Every, Henry Avery * 1659
† nach 1699
1695 Kapitän der Fancy, ex Carlos II. Spektakulärer Überfall auf die Ganj-i-Sawai, reiche Beute, riesige öffentliche Resonanz; nie gefasst.
Lane[3] Robert Lane (lt. en.WP) † 1719 1718 Fuhr mit Edward England, übernahm die gekaperte Queen Ann’s Revenge (ex Mercury) vor der afrikanischen Küste und machte gemeinsam mit Sample Beute in der Karibik und vor Brasilien. Sank nach der Flucht vor einem portugiesischen Kriegsschiff vor der brasilianischen Küste.
Martel[3] John Martel, auch James oder vielleicht Jean bl. 1713–1717,
† 1717 oder später
1716 Anführer von Kaperern auf Jamaica, ab 1716 Kapitän mehrerer Piratenfahrzeuge im Bereich der großen Antillen. Verschollen 1717 auf oder nahe der Insel Saint Croix südöstlich von Puerto Rico nach einem Gefecht mit der Royal Navy.
Rackham[3] John/Jack Rackham, Calico Jack † 1720 1718 Quartermaster unter Vane, Piratenkapitän kleinen Formats, bekannt durch seine Verbindung zu Anne Bonny und Mary Read.
Read[3] Mary Read 1685-1721 1719 Piratin in der Mannschaft von Jack Rackham
Richards[3] bl. 1717 1717 oder früher Unterführer Blackbeards, zeitweise Kapitän von Stede Bonnets Revenge.
Sample[3] Robert (o. Richard) Sample, auch Semple † 1719 1718 Fuhr mit Edward England, übernahm die gekaperte Flying King (ex Elizabeth and Katherine) vor der afrikanischen Küste und machte gemeinsam mit Lane Beute in der Karibik und vor Brasilien. Wurde von einem portugiesischen Kriegsschiff auf Land getrieben, festgenommen und wohl hingerichtet.
Taylor[3] John Taylor † 1723 1718 Fuhr mit Howell Davis und Edward England, den er vor Madagaskar absetzte, sowie La Bouse und Seagar im Indischen Ozean. Beteiligt an der Plünderung der unvorstellbar wertvollen Ladung der Nossa Senhora do Cabo.
Vane[3] Charles Vane † 1721 1718 und früher Kapitän einer Piraten-Brigantine; war beteiligt an der Plünderung eines Silberschatzes aus einer spanischen Galeone. Floh 1718 bei Ankunft von Woodes Rogers von New Providence. Später als Anführer abgesetzt von Jack Rackham. Gehängt in Port Royal.
Yeats[3] bl. 1718 1718 oder früher War eine Zeit lang Unterführer von Charles Vane auf einer gekaperten Slup aus Barbados mit 25 Mann, verließ Vane im Streit und unterwarf sich bei Woodes Rogers der Amnestie.


Barbareskenstaaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Piraterie im mittleren 18. Jhdt. bis Napoleon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Piraterie 1815-1945 (-> Recherche nötig, ggf. aufzuteilen)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Piraterie des 20. und 21. Jahrhunderts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • David Cordingly: Under The Black Flag: The Romance And The Reality Of Life Among The Pirates. Harvest Books, 1997. ISBN 0-15-600549-2
  • Helen Hollick: Pirates: Truth and Tale. Amberley Publishing, 2017. ISBN 978-1445652153
  • Captain Charles Johnson: A General History of the Pyrates..., London 1724, deutsche Ausgabe: Daniel Defoe: Eine allgemeine Geschichte der Piraten. Münster/New York, 1996. ISBN 3-89325-350-5)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Peter Padfield: Armada. A Celebration of the Four Hundredth Anniversary of the Defeat of the Spanish Armada, 1588-1988. Naval Institute Press, Annapolis 1988. ISBN 978-0870210068
  2. Alexandre Olivier Exquemelin: Das Piratenbuch von 1678: Die Amerikanischen Seeräuber. Edition Erdmann im K. Thienemanns Verlag, Stuttgart 1983.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p Captain Charles Johnson: A General History Of The Pyrates. T. Warner, London 1724 (englisch, gutenberg.org [abgerufen am 18. Oktober 2020]).


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