Benutzer:Mr.Lovecraft/Baustelle/Kaperung der USS Chesapeake

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Kaperung der USS Chesapeake
Teil von: Britisch-Amerikanischer Krieg

Datum 1. Juni 1813
Ort Massachusetts Bay
Ausgang Britischer Sieg
Konfliktparteien

Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich

Vereinigte Staaten 15 Vereinigte Staaten

Befehlshaber

Philip Broke

James Lawrence

Truppenstärke

1 Fregatte

1 Fregatte

Verluste

23 Tote
56 Verwundete

48 Tote
99 Verwundete
232 Gefangene
1 Fregatte gekapert

Die Kaperung der USS Chesapeake war ein Seegefecht des britisch-amerikanischen Krieges zwischen der HMS Shannon und der USS Chesapeake am 1. Juni 1813. Die Chesapeake wurde während des zehn bis fünfzehn minütigen Gefechts schwer beschädigt und Kapitän James Lawrence tödlich verwundet. Insgesamt wurden 226 Männer getötet oder verwundet. Die Chesapeake und ihre Besatzung wurden nach Halifax, Neuschottland, gebracht, wo die Seeleute in Kriegsgefangenenschaft gingen. Das Schiff wurde repariert und von der Royal Navy in Dienst gestellt. 1819 wurde das Schiff in Portsmouth, ausgemustert und anschließend abgewrackt.


Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während seiner langen Zeit als Kommandant der Shannon führte Kapitän Philip Broke viele praktische Verbesserungen an der Bewaffnung des Schiffes ein, die in der zeitgenössischen Marinegeschütztechnik praktisch unbekannt waren. So ließ er seine 18-Pfünder-Kanonen mit verschiedenen Zielvorrichtungen ausstatten, die das Anvisieren und die Treffergenauigkeit auf verschiedene Entfernungen verbesserte. Er ließ die keilförmigen Holzstücke unter dem Verschluss seiner Kanonen mit Rillen versehen, um verschiedene Höhenstufen zu markieren, so dass seine Kanonen bei jeder Krängung des Schiffes zuverlässig waagerecht ausgerichtet werden konnten. Die Karronaden wurden in ähnlicher Weise behandelt, mit dem Unterschied das die Höhenschrauben mit Farbe markiert wurden. Da sich die Decks zeitgenössischer Schiffe zum Heck und zum Bug hin nach oben wölbten, kürzte er die Räder auf der "nach oben geneigten Seite jeder Kanonenlafette, damit alle Geschütze in einer Ebene mit dem Horizont standen. Außerdem führte er ein System ein, bei dem neben jeder Kanone Peilungen in das Deck eingearbeitet wurden; so konnte das Feuer einzeln oder komplett auf jede beliebige Richtung positioniert werden, unabhängig davon, ob eine bestimmte Kanonenmannschaft das Ziel sehen konnte oder nicht.[1]

Broke brachte seine Kanoniere mit seinem Drill auf ein Niveau das seines gleichen suchte; So ließ er bei diesen Übungen die oft als Wettbewerbe ausgetragen wurden auf schwimmende Fässer schießen. Die jenige Kanonenbesatzung, die als schnellste laden zielen und das Ziel treffen konnte hatte gewonnen. Oft wurden solche Übungen auch ohne zu sprechen ausgeführt. So sollte gewährleistet werden das die Befehle während eines Kampfes nicht im Geschrei der Männer unterging.[2] Er ließ seine Mannschaften sogar "mit verbundenen Augen" antreten. Sie bekamen nur die Peilung vorgegeben auf der sie die Lafette ausrichten sollten durften das Ziel aber nicht mit der Kanone selbst anvisieren.[3]

Zusätzlich zu diesen Schießübungen bereitete Broke gerne hypothetische Szenarien vor, um seine Mannschaft zu testen. So ließ er klar zum Gefecht machen und prüfte, wie sie sich zur Verteidigung des Schiffes verhalten würden. Obwohl die Verwendung von Entermessern in der Ausbildung vermieden wurde, wurde die Handhabung mit dem "Singlestick" regelmäßig praktiziert. Dabei wurden die gleichen Hiebe, Stöße und Paraden beim Kampf mit dem Entermesser mit Holzstöcken mit Handschutz aus Weidengeflecht ausgeführt.[4][5]

James Lawrence[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

James Lawrence Commander der United States Navy kehrte von einer erfolgreichen Kaperfahrt zurück, nachdem er am 24. Februar die Schaluppe HMS Peacock besiegt hatte. Für seinen Sieg wurde er zum Kapitän befördert und erhielt, das Kommando über die USS Chesapeake. Als er in Boston ankam wo wie Chesapeake vor Anker lag musste Lawrence feststellen,[6] dass die meisten Mitglieder der früheren Besatzung die Chesapeake wegen eines Streits um Prisengeld verlassen hatten und inzwischen ersetzt worden waren. Die jetzige Besatzung bestand zwar aus guten Seeleuten aber es fehlte die Zeit um aus einer Ansammlung guter Seeleute eine effiziente Kampftruppe zu machen.[8] Doch Lawrences Annahmen über die geringe Kampfkraft der Gegner ließen ihn zuversichtlich auf den Feind blicken, dem er begegnen sollte.[7]

Herausforderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Broke, angestachelt die Schmach, den die Royal Navy im Kampf mit den Amerikanern erlitten hatte wieder gut zumachen, wollte er unbedingt eine dieser amerikanischen Fregatten angreifen und besiegen. Die USS President hatte sich bereits im Nebel aus dem Hafen geschlichen und war den Briten entkommen. Die Constitution wurde umfangreichen Reparaturen und Umbauten unterzogen und würde in absehbarer Zeit nicht seetauglich sein. Die Chesapeake hingegen schien bereit zu sein, in See zu stechen. Daher beschloss Broke, die Chesapeake, die sich unter dem Kommando von Kapitän James Lawrence im Hafen von Boston befand, zu stellen und so die Ehre der Royal Navy wieder herzustellen. Auf ihrer Patrouille vor der Küste hatte die Shannon eine Reihe amerikanischer Schiffe abgefangen und gekapert, die versuchten, den Hafen zu erreichen. Nachdem er zwei von ihnen nach Halifax geschickt hatte, stellte er fest, dass seine Besatzung gefährlich geschrumpft war. Broke verbrannte daher die restlichen Beutegüter, um seine gut ausgebildete Mannschaft für die Schlacht mit der Chesapeake zu schonen. Die Boote mit den verbrannten Prisen wurden nach Boston geschickt, wo sie die mündliche Einladung von Broke an Lawrence überbrachten sich ihm im Kampf zu stellen. Broke hatte bereits die Tenedos als Köder losgeschickt in der Hoffnung dass dies die Amerikaner aus ihrem Hafen herauslocken würde. Der Verzweiflung nahe das die Chesapeake niemals aus dem Hafen kommen würde, beschloss er es seinem Gegner eine schriftliche Herausforderung zu senden.[7]

Da die Chesapeake nun seetüchtig zu sein scheint, bitte ich Sie, mir den Gefallen zu tun, sich mit der Shannon zu treffen, Schiff gegen Schiff, um das Glück unserer jeweiligen Flaggen zu testen. Die Shannon hat vierundzwanzig Kanonen auf der Breitseite und ein leichtes Bootsgeschütz, 18 Pfünder auf dem Hauptdeck und 32-Pfünder-Karronaden auf dem Achterdeck und dem Vorschiff; sie ist mit 300 Männern und Jungen sowie dreißig Seeleuten, Jungen und Passagieren bemannt, die vor kurzem aus den zurückeroberten Schiffen geholt wurden. Ich bitte Sie, Sir, sich nicht vorzustellen, dass ich durch bloße persönliche Eitelkeit zu dem Wunsch gedrängt werde, die Chesapeake zu treffen, oder dass ich nur von Ihrem persönlichen Ehrgeiz abhänge, damit Sie dieser Einladung folgen. Wir haben beide edle Beweggründe. Sie werden es als Kompliment empfinden, wenn ich sage, dass das Ergebnis unseres Treffens der dankbarste Dienst sein kann, den ich meinem Land erweisen kann; und ich bezweifle nicht, dass Sie, ebenso zuversichtlich in Bezug auf den Erfolg, überzeugt sein werden, dass Ihre kleine Marine nur durch wiederholte Triumphe in gleichmäßigen Kämpfen hoffen kann, Ihr Land über den Verlust des Handels zu trösten, den es nicht mehr schützen kann. Erweisen Sie mir die Ehre einer raschen Antwort. Wir sind knapp an Proviant und Wasser und können nicht lange hier bleiben.


Doch Lawrence der diesen Brief niemals erhielt, beabsichtigte, die USS Chesapeake bei erster sich bietender Gelegenheit zu verlassen. Die Tatsache, dass es zu diesem Zeitpunkt des Krieges nicht im Interesse seiner Nation war, britische Fregatten herauszufordern, scheint in seine Überlegungen nicht eingeflossen zu sein. In der kurzen Zeit, seines Kommandos hatte Lawrence seine Mannschaft zweimal an den großen Kanonen trainieren lassen, war über die Decks gelaufen und hatte die Übung persönlich überwacht. Lawrence glaubte, dass er die Schlacht gewinnen würde, und schrieb zwei kurze Notizen, eine an den Marineminister, in der er seine Absichten verkündete, und eine weitere an seinen Schwager, in dem er ihn bat, sich im Falle seines Todes um Lawrences Frau und Kinder zu kümmern.[8]

In Erwartung eines amerikanischen Sieges, reservierten die örtlichen Behörden einen Platz in den Docks für den Fall erbeutete britische Kriegsschiff aufnehmen zu müssen. Außerdem wurden Pläne für ein festliches Siegesbankett in die Wege geleitet. Als das amerikanische Kriegsschiff langsam aus dem Hafen lief, eilten die Bürger hinterher um den Kampf zu beobachten. Menschenmengen versammelten sich auf den verfügbaren Höhen von Lynn bis Malden und von Cohasset bis Scituate. Ein Tagebuchschreiber verglich die Menschenmengen in Salem mit Bienenschwärmen. Die Wagemutigeren stiegen in Boote, um der Chesapeake zu folgen. Eine Bostoner Zeitung berichtete, dass die Bucht mit zivilen Booten aller Art übersät war.[9]

Die Shannon blockierte seit 56 Tagen die Hafeneinfahrt vor Boston und hatte kaum noch Proviant, während die lange Zeit auf See das Schiff und seine Besatzung langsam zermürbte. Es wurde ein Boot mit der Einladung losgeschickt, das von einem Mr. Slocum, einem entlassenen amerikanischen Gefangenen, bemannt war. Das Boot hatte das Ufer noch nicht erreicht, als die Chesapeake bereits aus dem Hafen segelte. Sie führte drei amerikanische Flaggen und eine große weiße Flagge am Fockmast mit der Aufschrift "Free Trade and Sailor's Rights" (Freihandel und Seemannsrechte).[10] An Bord der Shannon befanden sich 276 Offiziere, Seeleute und Marinesoldaten, acht wieder eingefangene Seeleute, 22 irische Arbeiter, die 48 Stunden auf dem Schiff gewesen waren und von denen nur vier Englisch sprachen,[18] sowie 24 Jungen, von denen etwa 13 unter 12 Jahre alt waren. Broke hatte seine Geschützmannschaften darauf trainiert, präzise Breitseiten in den Rumpf der feindlichen Schiffe zu feuern, um deren Geschützmannschaften zu töten, anstatt zu versuchen, das feindliche Schiff durch Beschuss der Masten und der Takelage außer Gefecht zu setzen. Dies war zwar die gängige Praxis der Royal Navy zu jener Zeit, doch Brokes Effizienz im Geschützdrill stach weit unter allen anderen hervor. Lawrence war ebenfalls von einem Sieg überzeugt, zumal er über eine wesentlich größere Besatzung verfügte und frühere Siege der Amerikaner über die Royal Navy sein Selbstvertrauen gestärkt hatten.[11]

Die beiden Schiffe waren sich in Größe und Stärke so ähnlich, wie es angesichts der Unterschiede in der Schiffskonstruktion und -bewaffnung zwischen den zeitgenössischen Seestreitkräften nur möglich war.[20] Die Bewaffnung der USS Chesapeake mit 28 18-Pfünder-Langgeschützen entsprach exakt der der HMS Shannon. Messungen ergaben, dass die Schiffe in etwa die gleiche Deckslänge hatten, der einzige große Unterschied war die Schiffsbesatzung: Die Chesapeake verfügte über 379 Mann gegenüber der Shannon mit 330.[12][13]

Die Schlacht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 15.40 Uhr feuerte die Chesapeake ein einziges Geschütz ab um die Briten zum Kampf heraus zu fordern, aber Broke gelassen wie er war, hatte nicht die Absicht in Sichtweite von Boston zu kämpfen, wo ihm amerikanischer Kanonenboote gefährlich werden konnten. Als sich gegen 16.00 Uhr, die Chesapeake näherte, fiel Broke Richtung Osten ab und Lawrence folgte ihm in Sichtweite, von etwa 7 Meilen. Um 16:50 Uhr ließ Lawrence die Royal Rah einholen und die Bram- und Royal-segel bergen. Broke tat es ihm gleich und ließ alle Segel bis auf den Klüver den Besan sowie Mars und Bramsegel bergen.

Um 17.30 Uhr stand die Chesapeake Steuerbord querab zur Shannon. Die beiden Schiffe trafen sich um halb sechs Uhr nachmittags, 20 Seemeilen (37 km) östlich des Boston Light, zwischen Cape Ann und Cape Cod. Das heruntergekommene Äußere der Shannonen ließ vermuten, dass sie ein leichter Gegner sein würde. Die Shannon weigerte sich, auf die USS Chesapeake zu schießen, als diese auf sie zusteuerte, und die USS Chesapeake versuchte auch nicht, die HMS Shannon zu beharken, obwohl sie in Luvstellung war.[25] Lawrence' Verhalten an diesem Tag brachte ihm das Lob der britischen Offiziere für seine Tapferkeit ein.

Kurz vor 18:00 Uhr eröffneten die beiden Schiffe das Feuer auf eine Entfernung von etwa 35 Metern, und die Shannon erzielte den ersten Treffer, indem sie die Chesapeake an einer ihrer vorderen Geschützpforten mit zwei Schrotkugeln und einem Beutel Musketenkugeln traf, die von William Mindham, dem Geschützführer des achtersten von Shannons 18-Pfündern an Steuerbord, abgefeuert wurden. [26] Die Chesapeake bewegte sich schneller als die Shannon, und während sie an der Seite des britischen Schiffes entlangschoss, verlagerte sich die Zerstörung durch die präzise und methodische Kanonenkunst der britischen Besatzung nach achtern, wobei die vorderen Geschützmannschaften der Amerikaner die schwersten Verluste erlitten. Die amerikanische Besatzung war jedoch gut ausgebildet und erwiderte trotz ihrer Verluste das Feuer munter. Da die Chesapeake kränkte, trafen viele ihrer Schüsse das Wasser oder die Wasserlinie der Shannon und richteten nur geringen Schaden an, aber das amerikanische Karronadenfeuer verursachte schwere Schäden an der Takelage der Shannon[27]. Insbesondere traf eine 32-Pfund-Karronade die in den Hauptketten verstauten Schrotkugeln des 12-Pfünder-Geschützes der Shannon; die Schrotkugeln wurden durch das Gebälk geschleudert und verteilten sich wie Hagel über das Kanonendeck.[28]

Kapitän Lawrence erkannte, dass sein Schiff mit seiner Geschwindigkeit an Shannon vorbeiziehen würde, und ordnete eine "Lotsenwende" an,[30] eine kleine und kurze Wendung nach Luv, die die Segel zum killen brachte und die Geschwindigkeit des Schiffs verringerte. Kurz nachdem sich die Chesapeake von der Shannon hatte ein wenig absetzen können weggefahren war, wurden ihre Manövrierfähigkeiten vollständig ausgeschaltet, als eine weitere Breitseite präzisen britischen Feuers weitere Verluste verursachte, vor allem bei den Männern und Offizieren auf dem Achterdeck der Chesapeake. Hier wurden die Steuermänner von einem 9-Pfünder-Geschütz getötet, das Broke zu diesem Zweck auf dem Achterdeck hatte aufstellen lassen, und dasselbe Geschütz schoss kurz darauf das Steuerrad selbst weg.[31] Die überlebenden amerikanischen Geschützmannschaften landeten in ihrer zweiten Feuerrunde Treffer auf der Shannon, insbesondere amerikanisches Karronadenfeuer, das das Vorschiff der Shannon traf, drei Männer tötete, andere verwundete und das vordere 9-Pfünder-Geschütz der Shannon außer Gefecht setzte[32], während ein Schuss die Schiffsglocke der Shannon zerstörte.[33]

Nachwirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Sieg wurde eine Prisenmannschaft an Bord der Chesapeake gebracht. Der Kommandant, Leutnant Falkiner, hatte mit den widerspenstigen Amerikanern, die seine eigenen Männer zahlenmäßig übertrafen, eine Menge Ärger. Er ließ einige der Anführer der Unruhen nach Shannon versetzen, und zwar mit den Beinschienen, die ironischerweise an Bord der Chesapeake verschifft worden waren, um mit den erwarteten britischen Gefangenen fertig zu werden. Der Rest der amerikanischen Besatzung wurde gefügig gemacht, indem ein Zimmermann Löcher in das Maindeck schnitt, durch die zwei 18-Pfünder-Kanonen, die mit Grapeshot geladen waren, auf sie gerichtet wurden.

Die Shannon, die von Leutnant Provo Wallis kommandiert wurde, eskortierte ihre Prise nach Halifax, wo sie am 6. Juni eintraf. Als die beiden Fregatten in den Hafen einliefen, besetzten die bereits vor Anker liegenden Marineschiffe ihre Rahen, Kapellen spielten martialische Musik und jedes Schiff, das die Shannon passierte, begrüßte sie mit Jubelrufen.[50] Die 320 amerikanischen Überlebenden der Schlacht wurden 1813 auf Melville Island interniert, und ihr Schiff, das in britische Dienste genommen und in HMS Chesapeake umbenannt wurde, diente dazu, Gefangene von Melville Island zum englischen Dartmoor-Gefängnis zu transportieren. [51] Viele Offiziere wurden auf Bewährung nach Halifax entlassen, aber einige begannen einen Aufstand bei der Aufführung eines patriotischen Liedes über die Niederlage der Chesapeake. 52] Die Bewährungsauflagen wurden verschärft: Ab 1814 mussten die auf Bewährung entlassenen Offiziere an einer monatlichen Musterung auf Melville Island teilnehmen, und diejenigen, die gegen ihre Bewährung verstießen, wurden im Gefängnis eingesperrt. 53]

Die Kaperung war der erste große Seesieg der Briten im Krieg von 1812 und hob die Moral der Royal Navy. Nachdem die Shannon am 5. September zu einer kurzen Kreuzfahrt unter Kapitän Teahouse aufgebrochen war, lief sie am 4. Oktober mit dem genesenen Broke nach England aus. Am 2. November trafen sie in Portsmouth ein. Nach der erfolgreichen Aktion wurden die Leutnants Wallis und Falkiner zum Kommandanten und die Herren Etough und Smith zu Leutnants befördert. Im September desselben Jahres wurde Broke zum Baronet ernannt,[54][55] der Londoner Stadtrat verlieh ihm die Freiheit der Stadt und einen Degen im Wert von 100 Guineen. Außerdem erhielt er eine Platte im Wert von 750 Pfund und einen Becher im Wert von 100 Guineas. Kapitän Lawrence wurde in Halifax mit allen militärischen Ehren beigesetzt, sechs britische Marineoffiziere dienten als Sargträger. Nach ihrem aktiven Dienst in der Royal Navy wurde die Chesapeake schließlich 1819 in Portsmouth, England, für 500 Pfund verkauft und abgewrackt. Einige der Hölzer der Chesapeake wurden für den Bau der Chesapeake Mill in Wickham, Hampshire, verwendet.[56][57] Die Shannon wurde 1831 zu einem Empfangsschiff reduziert und 1859 abgewrackt.[58]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andrew Lambert: The Challenge: Britain Against America in the Naval War of 1812. Faber and Faber, London 2012, ISBN 978-0-571-27320-1 (englisch).
  • Albert Gleaves: James Lawrence, Captain, United States Navy, Commander of the "Chesapeake. G.P. Putnam's Sons, New York 1904, OCLC 526283 (englisch).
  • Anthony G Brown, Colin White: The Patrick O'Brian Muster book: persons, animals, ships and cannon in the Aubrey-Maturin sea novels. McFarland & Co, 2006, ISBN 978-0-7864-5566-9 (englisch).
  • Beamish Murdoch: A History of Nova Scotia. Vol. 3. J. Barnes, Halifax 1867, OCLC 11506476 (englisch).
  • Harlow Giles Unger: John Quincy Adams. Da Capo Press, Boston 2012, ISBN 978-0-306-82129-5 (englisch).
  • Hugh Francis Pullen: The Shannon and the Chesapeake. McClelland and Stewart, Toronto 970, OCLC 98216 (englisch).
  • Ian Toll: Six Frigates:The Epic History of the U.S. Navy. Norton, New York 2006, ISBN 978-0-920427-68-2 (englisch).
  • Iris V Shea, Heather Watts: Deadman's: Melville Island & Its Burial Ground. Glen Margaret Publishers, Tantallon Nova Scotia 2005, ISBN 978-0-393-05847-5 (englisch).
  • James H. Ellis: A Ruinous and Unhappy War: New England and the War of 1812. Algora Publishing, New York 2009, ISBN 978-0-87586-690-1 (englisch).
  • J. G Brighton: Admiral Sir P.B.V. Broke, Bart.: A Memoir. Sampson Low, Son and Marston, London 1866, OCLC 1067804921 (englisch).
  • Joseph Allen: Battles of the British Navy. Vol. 2. Henry G. Bohn, London 1852, OCLC 5852951 (englisch).
  • Kenneth Poolman: Guns Off Cape Ann: The Story of the Shannon and the Chesapeake. Rand McNally, Chicago 1962, OCLC 1384754 (englisch).
  • Peter Padfield: Broke and the Shannon. Hodder and Stoughton, London 1968, ISBN 0-340-02511-5 (englisch).
  • Rif Winfield: British Warships in the Age of Sail 1793–1817: Design, Construction, Careers and Fates. Seaforth, London 2007, ISBN 978-1-86176-246-7 (englisch).
  • Robert Gardiner: The Naval War of 1812. Chatham Publishing, London 1998, ISBN 1-86176-063-9 (englisch).
  • Robert Gardiner: Frigates of the Napoleonic Wars. Chatham Publishing, London 2006, ISBN 978-1-86176-292-4 (englisch).*Theodore Roosevelt: The Naval War of 1812 or The History of the United States Navy during the Last War with Great Britain. G.P. Putnam's Sons, New York 1882, OCLC 133902576 (englisch).
  • Tim Voelcker: Broke of the Shannon: and the War of 1812. Seaforth Publishing, 2013, ISBN 1-4738-3132-6 (englisch).
  • Walter R Borneman: 1812: The War That Forged A Nation. Harper Collins, New York 2005, ISBN 0-06-053113-4 (englisch).
  • William James, Frederick Chamier: The Naval History of Great Britain, from the Declaration of War by France in 1793, to the Accession of George IV, Vol VI. Richard Bentley, London 1837, OCLC 871324630 (englisch).
  • William M. Fowler: Jack Tars and Commodores: The American Navy, 1783–1815. Houghton Mifflin, Boston 1984, ISBN 0-395-35314-9 (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Padfield: Broke and the Shannon S. 27ff., S. 206.
  2. Lambert, The Challange S. 80.
  3. Padfield: S. 37ff.
  4. Padfield: S. 120.
  5. Brighton: Admiral Sir P.B.V. Broke, Bart.: A Memoir S. 150.
  6. Toll: Six Frigates S. 398.
  7. Padfield: S. 126f., S. 144f.
  8. Toll: S. 4ff., S. 409.
  9. Ellis: A Ruinous and Unhappy War S. 122f.
  10. Fowler: Jack Tars and Commodores S. 2205f.
  11. Padfield: S. 151f.
  12. Padfield: S. 140.
  13. Toll: S. 410.