Benutzer:NebMaatRe/Fest des Erdhackens

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NebMaatRe/Fest des Erdhackens in Hieroglyphen
Altes Reich
W3Aa1bS29U7
Aa15

Heb-chebes-ta
ḥb-ẖb.s-t3
Fest der aufgehackten Erde

Das Fest des Erdhackens


Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im dramatischen Ramesseumpapyrus wird Osiris in Verbindung mit Getreide genannt. Bisher wurde das Motiv vom Austreten des Getreides durch einen Esel öfter dahingehend gedeutet, dass Seth und seine Helfer Osiris bezwingen. Im Text taucht der Name von Sesostris I. auf, weshalb der Ursprung der Überlieferung in die 12. Dynastie datiert wurde. Sprachliche Besonderheiten, insbesondere ein nur von der 1. bis zur 3. Dynastie belegter Priestertitel, deuten jedoch auf eine Entstehung in der Thinitenzeit. Bemerkenswert ist die Aussage „Was nun aber Osiris betrifft, so ist er aus Ackererde gemacht“ (CT VII 451e), die aus Zweiwegebuch stammt, welches auf dem Boden von Särgen aus Bersche ab der frühen 12. Dynastie belegt ist. Ihrer sprachlichen Form nach ist die Komposition in das dritte Jahrtausend v. Chr. zu setzen.[1]

Im Zweibrüdermärchen wird klar thematisiert, wie man mit der Aussaat beginnt, sobald das Wasser von den Feldern abgelaufen ist(pd’Orbiney 2,3).[2] Im vierten Monat der Jahreszeit Achet, etwa vom zwölften bis 30. Tag, finden die Choiakrituale um Osiris statt. Dabei wird eine Chontamenti-Figur aus in Sand keimendem Getreide hergestellt. Eine weitere Verbindung liegt zum Hathor-Fest vor und könnte im Zusammenhang des Motivs der Bestattung stehen. Ungeachtet des negativen Befunds der Pyramidentexte gibt es ene große Anzahl alter Zeugnisse, welche Osiris mit Getreide verbinden bzw. konkret hinsichtlich des Kornosiris interpretiert werden können.[3]

Datierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

22. Achet IV (22. Choiak), später in der Nacht vom 25. auf den 26. Achet IV.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alexandra von Lieven: Der Himmel über Esna. Eine Fallstudie zur religiösen Astronomie in Ägypten. Wiesbaden 2000 S. 12-13, Anm. 20.
  2. W. Wettengel: Die Erzählung von den beiden Brüdern. Der Papyrus d’Orbiney und die Königsideologie der Ramessiden, OBO 195. Freiburg 2003, S. 48-53.
  3. A. Egbert: In Quest of Meaning: A Study of the Ancient Egyptian Rites of Consecrating the Meret-Chests and Driving the Calves, EU 8. Leiden 1995, S. 366-367.