Benutzer:Neonfranke/Spielwiese

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Silke Launert (2014)
Video-Vorstellung (2014)

Silke Launert (* 27. Dezember 1976 in Stadtsteinach) ist eine deutsche Politikerin (CSU) und Mitglied des Deutschen Bundestages. Seit November 2015 ist sie im Parteivorstand der CSU vertreten.[1]

Leben und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Silke Launert wuchs im Landkreis Kulmbach auf und studierte von 1996-2005 Rechtswissenschaften an der Universität Bayreuth. Beide juristischen Staatsexamen schloss sie mit der Note vollbefriedigend ab. Ihre berufliche Tätigkeit als Juristin begann 2005 als Richterin am Amtsgericht Hof. 2007 bis 2009 war sie als Staatsanwältin tätig, im Anschluss nahm sie Elternzeit in Anspruch. Im Jahr 2011 wurde sie zur Richterin an das Landgericht Hof berufen. Sie promovierte 2013 mit einer Arbeit über das Unterhaltsrecht.[2]

Das ehemalige Landgericht in Hof

Politik, Positionen und Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Launert zog bei der Bundestagswahl 2013 über Platz 32 der CSU-Landesliste in den Deutschen Bundestag ein. Sie ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz sowie im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und stellvertretendes Mitglied in der Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder.[3] Seit 2014 ist Silke Launert Mitglied des Hofer Stadtrats.[4]

Laut einem Bericht der Bild plante der Parteivorstand zunächst Launert auf einen aussichtslosen Listenplatz für die Bundestagswahl 2013 zu setzen. Erst nachdem ein Insider eine anonyme Email über die geplante Listenaufstellung verschickte, soll die Reihung zu ihren Gunsten und zum Vorteil anderer Kandidaten geändert worden sein. In der Email wurde unter anderem kritisiert, dass der „Frauenblock" auf aussichtslosen Plätzen gesetzt werden würde. Der Verfasser prangerte an, damit sei Horst Seehofer seiner Aussage die CSU müsse „jünger und weiblicher“ werden nicht gerecht geworden.[5] [6]

Griechische Staatsschuldenkrise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Silke Launert stimmte im Juli 2015 gegen weitere Verhandlungen mit Griechenland um ein drittes Rettungspaket. Sie war die einzige CSU-Bundestagsbgeordete ohne Direktmandat die gegen die Verhandlungen stimmte.[7] Der CSU-Direktkandidat Hans-Peter Friedrich ihres Bundestagswahlkreises Hof stimme dem Hilfspaket nach längerem bedenken zu.[8] Im Vorfeld der Abstimmung erregte er größeres mediales Aufsehen mit seiner Äußerung, er kenne keinen einzigen Kollegen in seiner Fraktion, der eine Basis für ein drittes Hilfspaket sehe.[9] Bereits im Februar stimmte sie gegen eine Fortführung der Finanzhilfe.[10][11]

Prostitution soll stärker kontrolliert werden

„Als Parlamentarierin bin ich meinen Wählern gegenüber verantwortlich und die haben kein Verständnis dafür, wenn wir so weiter machen wie bisher. Wir müssen der links- bis rechtsextremen Regierung in Griechenland jetzt ein Stoppzeichen setzen, dass es mit unseren Hilfen nicht einfach so weitergehen kann.“

Silke Launert: Mittelbayerische am 27. februar 2015

Rentenbeitragserhöhung für Kinderlose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie äußert sich dazu wie folgt: „[Eltern] haben im Interesse ihrer Kinder oft auf Vieles verzichtet. Nur durch ihre Erziehungs- und Unterhaltsleistung kann der Generationenvertrag funktionieren. Es geht nicht darum Kinderlose abzustrafen, sondern darum, Gerechtigkeit in die Rentenkasse zu bringen, indem jeder seinen angemessenen Beitrag leistet. Das sieht im Übrigen auch das Bundesverfassungsgericht so.“[12]

„Ich finde es gerecht, wenn Eltern, die die Beitragszahler von morgen großziehen, einen niedrigeren Rentenbeitrag leisten als Kinderlose.“

Silke Launert: Bild am 30. April 2014

Betreuungsgeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Silke Launert setzte sich für ein Verbot von Burkas ein

Launert lehnte das Betreuungsgeld zunächst ab[13], das sie annahm „[…] man schiebt uns wieder in diese Ecke: an den Herd". Inzwischen gehört sie zu den Befürwortern. Das Betreuungsgeld wird ihrer Meinung nach gut angenommen und sei deshalb ein Erfolg. Sie fände es darüber hinaus ungerecht, wenn Eltern die ihre Kinder zu Hause betreuen kein Geld bekämen. Für Kinderbetreuungsplätze würde der Staat 1.000€ im Monat aufwenden. Bei der Frage ob sie sich vorstellen könnte, dass das Betreuungsgeld wegen fehlender Verfassungsmäßigkeit scheitert antwortete sie: „Ach, wissen Sie, ich glaube es nicht." Im Juli 2015 urteile das Verfassungsgericht, dass das Betreuungsgeld gegen das Grundgesetz verstößt.[14]

Lebensmittelverschwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edathy-Affäre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prostitutionsgesetz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vergewaltigungsparagraf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinderpornographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burka-Verbot[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Patchworkfamilien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit ihrer Aussage „Früher sagte man asozial, heute heißt das Patchwork“ erregte sie Ende 2015 auf einer Fachtagung der Hans-Seidel-Stiftung Aufsehen. Sie zitierte damit nach eigenen Angaben eine Mitarbeiterin.[15]

Sexuelle Übergriffe in der Silvesternacht 2015/16[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Täter bezeichnete sie als „Menschen aus einem Kulturkreis, in dem Gleichberechtigung nicht gilt". Eine Änderung der Grundeinstellung der Täter durch einen Grenzübertritt nach Deutschland könne man nicht erwarten. Die Flüchtlinge müssten anders verteilt und die Rechte der Frauen in anderen Kulturkreisen gestärkt werden.[16]

„Ich zahle lieber ein paar Milliarden für die Flüchtlingscamps, anstatt alle Probleme im eigenen Land zu haben.“

Silke Launert: Frankenpost am 18. Januar 2016

Politische Ämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mitglied des CSU-Parteivorstandes
  • Mitglied im CSU-Bezirksvorstand Oberfranken
  • Mitglied im Landesvorstand der Frauen-Union (FU)
  • Leiterin der Projektgruppe Familie und Frauen des FU-Landesverbandes
  • FU-Bezirksvorsitzende Oberfranken
  • Stellvertretende CSU-Kreisvorsitzende Hof-Stadt
  • Stellvertretende Bezirksvorsitzende des Evangelischen-Arbeits-Kreises (EAK) Oberfranken
  • Mitglied im Kreis- und Bezirksvorstands der Mittelstandunion (MU) Oberfranken[4]
  • Kooptiertes Mitglied im Landesvorstand der Mittelstandunion (MU)[17]

Ehrenamtliches Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Beiratsvorsitzende des Kulturkreises Hof e.V.
  • Mitglied im Richterverein
  • Mitglied im Frankenwaldverein
  • Mitglied im Juristische Gesellschaft e.V.
  • Mitglied im Europaclub der FU Oberfranken
  • Mitglied im Verband Wohneigentum
  • Mitglied im Obst- und Gartenbauverein Wölbattendorf[18]
  • Mitglied im Siedlerbund[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Neonfranke/Spielwiese – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Kategorie:Bundestagsabgeordneter (Bayern) Kategorie:Richter (Landgericht) Kategorie:CSU-Mitglied Kategorie:Politiker (Hof, Saale) Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1976 Kategorie:Frau Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video

  1. Mitglied im Partevorstand: Dr. Silke Launert, MdB. csu.de, abgerufen am 14. Februar 2016.
  2. Homepage von Silke Launert: Zur Person. silke-launert.de, abgerufen am 14. Februar 2016.
  3. a b Lebenslauf von Silke Launert. (PDF; 61 kB) silke-launert.de, abgerufen am 14. Februar 2016.
  4. a b Homepage von Silke Launert: Wofür ich stehe. silke-launert.de, abgerufen am 14. Februar 2016.
  5. Wer ist der Maulwurf in der CSU? bild.de, 12. April 2013, abgerufen am 15. Februar 2016.
  6. Schwarze Anschwärzer: Intrigen in der CSU. sueddeutsche.de, 11. April 2013, abgerufen am 15. Februar 2016.
  7. Verhandlungsmandat für Griechenland-Finanzhilfen. abgeordnetenwatch.de, abgerufen am 15. Februar 2016.
  8. Neues von der immerwährenden Rettung. ef-magazin.de, 29. Juli 2015, abgerufen am 15. Februar 2016.
  9. Union tut sich schwer mit Hilfe für Griechen. n-tv.de, 8. Juli 2015, abgerufen am 15. Februar 2016.
  10. Finanzhilfen für Griechenland. abgeordnetenwach.de, abgerufen am 15. Februar 2016.
  11. Die CSU-Abweichler. mittelbayerische.de, 27. Februar 2015, abgerufen am 15. Februar 2016.
  12. Kinderlose sollen höhere Rentenbeiträge zahlen. bild.de, 14. Februar 2014, abgerufen am 15. Februar 2016.
  13. Frauen-Union verteidigt Betreuungsgeld. infranken.de, 15. Mai 2015, abgerufen am 15. Februar 2016.
  14. Das Gesetzt ist neutral gestaltet. deutschlandfunk.de, 14. April 2015, abgerufen am 15. Februar 2016.
  15. „Früher sagte man asozial, heute heißt das Patchwork“. Kölner Stadt Anzeiger, ksta.de, 5. November 2015, abgerufen am 15. Februar 2016.
  16. Alle Straftäter in eine Datenbank. frankenpost.de, 18. Januar 2016, abgerufen am 15. Februar 2016.
  17. Mittelstandsunion Bayern: Über uns. csu.de, abgerufen am 14. Februar 2016.
  18. Deutscher Bundestag: Biografien. bundestag.de, abgerufen am 14. Februar 2016.