Benutzer:Oechri/Hermine Frühwirth

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Hermine Frühwirth (geb. 30. März 1909 in Wien, Österreich-Ungarn, gest. 11. April 1991 in Wien) war eine österreichische Architektin.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie war die Tochter des Bankbeamten Theodor Frühwirth. Nach dem Besuch des Mädchen-Realgymnasiums in Wien 8, Albertgasse 38, bestand sie die Reifeprüfung am 18. Juni 1928 mit Auszeichnung. Ab 1928 studierte sie Architektur an der Technischen Hochschule in Wien, wo sie am 18. Februar 1931 die 1. Staatsprüfung und am 30. März 1933 die 2. Staatspüfung ablegte, beide mit der Note „sehr gut“. In den darauffolgenden drei Semestern besuchte sie als einzige Frau das kunsthistorische Seminar bei Professor Moritz Dreger. Am 14. Dezember 1935 promovierte sie mit ihrer Doktorarbeit „Wiener Profanbauten aus der Zeit Maria Theresias und Josef II.“ mit Auszeichnung zum Doktor der technischen Wissenschaften und war somit die zweite weibliche Dissertantin an der Technischen Hochschule in Wien.[1]

Bereits seit 1929 arbeitete Hermine Frühwirth im Architekturbüro von Hans Prutscher, mit dem sie gemeinsam an einigen Wettbewerben teilnahm, wie dem Umbau der Wiener Reichsbrücke, dessen Entwurf „preisgekrönt“ wurde. Zwischen 1933 bis Dezember 1935 arbeitete sie zuerst als unbezahlte Hilfskraft, nach ihrer Promotion als selbständige Mitarbeiterin im Atelier des Architekten Erwin Böck. Anfang 1936 wurde sie außerordentliches Mitglied der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs. 1938 machte sie sich selbständig, wechselte im Oktober 1938 aber als technische Angestellte zur damaligen Reichspostdirektion. Dort übernahm sie die Planung und Bauleitung verschiedener Dienstgebäude und Postämter, sowie die Einrichtung von Dienstwohnungen, Repräsentationsräumen und Heimen.[2]

Nach dem Krieg, ab September 1945 war sie bei der Österreichischen Post- und Telegraphenverwaltung als Referentin tätig und mit Hochbauten und Inneneinrichtungen betraut. Mit Anfang 1964 wurde sie in die neu geschaffene Abteilung für Hochbauangelegenheiten versetzt, deren Leitung sie 1 Jahr später übernahm. Im Laufe ihrer Karriere besetzte sie zahlreiche Posten, bis hin zur Ministerialrätin. Nach 36 Dienstjahren trat Frau Dipl. Ing. Dr. techn. Hermine Frühwirth am 31.Dezemeber 1974 in den Ruhestand. Am 01. Januar 1975 wurde ihr das Große Silberne Ehrenabzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich verliehen.[3]

  1. Hermine Frühwirth – Architektur Pionierinnen. Abgerufen am 14. März 2023 (deutsch).
  2. Hermine Frühwirth – Architektur Pionierinnen. Abgerufen am 14. März 2023 (deutsch).
  3. Hermine Frühwirth – Architektur Pionierinnen. Abgerufen am 14. März 2023 (deutsch).