Benutzer:OliverZettinig/Ambronia Innsbruck

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K.Ö.St.V. Ambronia Innsbruck im MKV
Wappen Ambronia Innsbruck Logo Ambronia Innsbruck
Wappen Zirkel
Basisdaten
Gründung: 16. Dezember 1906
Gründungsort: Innsbruck
Korporationsverband: Mittelschüler-Kartell-Verband
Farben: Rot-Schwarz-Gold, Fuchsen: Rot-Schwarz
Art des Bundes: Männerbund
Stellung zur Mensur: nichtschlagend
Wahlspruch: In Treue fest!
Mitglieder insgesamt: 300
Aktive: 10-20
Website: www.ambronia.at

Die Katholische österreichische Studentenverbindung (K.Ö.St.V.) Ambronia Innsbruck (Abkürzung: ABI) ist eine nichtschlagende Schülerverbindung im Mittelschüler-Kartell-Verband. Sie wurde 1906 gegründet und ist heute mit ca. 300 Mitgliedern eine der größten Verbindungen des Verbandes.

Die Konzentration auf die ehemalige Staatsbau- und gewerbeschule und heute auf die beiden Innsbrucker HTLs führte dazu, dass Ambronia als Technikerverbindung bekannt ist, mit dem Bau des Technikerwohnheim als einzige Österreichische Schülerverbindung über ein eigenes Heim verfügt und ihre Mitglieder an sehr vielen (öffentlichen) Bauprojekten des Landes Tirols beteiligt waren.

Verbindungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ambronia verdankt ihre Stiftung einem damals 26 Jahre alten Schüler der 5. Klasse der Staatsbauschule, der von einem Bursch der Teutonias auf die Idee gebracht wurde, an der Gewerbeschule ebenfalls eine Verbindung zu gründen. Solche Mittelschulverbindungen waren damals verboten und das katholisches Farbstudententum überhaupt von der maßgebenden liberalen Gesellschaft prinzipiell abgelehnt.

Im Sommer 1906 hatte man sich bereits auf Name, Farben, Wahlspruch und Satzung geeinigt. Die gründende Versammlung fand schließlich am 16. Dezember 1906 im Extrazimmer des Gasthofs Goldene Rose statt. Am 28. Jänner 1907 konnte im Gasthof Weißes Kreuz der Publikationskommers gefeiert werden.

Gründung bis zum Ersten Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den nächsten Semestern florierte die Verbindung. Der Höhepunkt wurde im Sommer 1909 erreicht. Einige Mitglieder der verbotenen Verbindung zeigten sich allerdings abends in der Stadt in Farben und die nachfolgende Untersuchung und die über einige Bundesbrüder verhängten Strafen lösten einen leichten Schock aus. Bald fehlte es an erfahrener Führung und Ausrichtung und die Kneipen mussten nach Völs verlegt werden, denn das Misstrauen der Schulbehörde war wach geworden. Die letzte Mitglieder hielten noch bis 1913 zusammen.

Fünf der insgesamt 45 Ambronen der Altambronia fielen im Ersten Weltkrieg, darunter auch der Gründungssenior.

Zwischenkriegszeit - Neugründung 1919 bis 1938[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Innsbrucker Gewerbeschule besaß jetzt mit Hochbau und Elektrotechnik zwei höhere Abteilungen sowie mehrere Fachanstalten. Zwei Kartellbrüder der Rugias, die aus der Oberrealschule kamen und hier eine katholische Pennalie ins Leben rufen wollten, wussten nichts von der Existenz der Ambronia. Sie planten die Verbindung Architektura mit den Farben Blau-Rot-Gelb zu gründen, übernahmen aber nach Kenntniserlangung aber die Tradition der Ambronia.

Am 10. März 1919 fand der Gründungsconvent im Gasthof Zur Traube unter dem Beisein einiger Altburschen Ambronias. Die Gründungskneipe war mit dem 19. März 1919 festgesetzt.

Weitere wichtige Ereignisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Am 2. Mai 1928 trat Ambronia dem TMV bei.
  • Im Jahre 1934 hatte sich der TMV unter dem Vorsitz Ambronias dem MKV angeschlossen
  • Das 30. Stiftungsfest im Jahre 1936 fand im Rahmen eines ersten Pennälertages des MKV in Innsbruck statt. Damit hat Ambronia den heute noch jährlich stattfindenen Pennälertag maßgeblich geprägt.

Sistierung während des Zweiten Weltkrieges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 12. März 1938 marschierte die Deutsche Wehrmacht in Österreich ein. Die sofort einsetzende Verfolgungswelle traf alle freien, christlichen Institutionen, so auch Ambronia. In der schweren Zeit des Krieges hat der Philisteramtsführer den Zusammenhalt der Ambronen gesichert. Der zweite Weltkrieg war allerdings für den Tod von 10 Mitgliedern verantwortlich. Weitere sieben Bundesbrüder sind während der Verbotszeit in der Heimat gestorben oder tödlich verunglückt.

Die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg - Reaktivierung 1945[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 2. Juni 1945 fand der Rekonstitutions-Altherrenconvent statt, bei dem beschlossen wurde, unter allen Umständen schon im Herbst mit Schulbeginn die Aktivitas wieder aufzumachen. Am 6. Dezember 1945 konnte Ambronia als erste Tiroler Verbindung die Reaktivierung und in dessen Rahmen einige Rezeptionen feiern.

Die Altherrenschaft Ambronias legte dem Bundesministerium für Unterricht einen viel beachteten Schulreformplan für die berufsbildenden Schulen vor.

Am 12. Mai 1950 wurde das Verbindungsheim eingeweiht. Dieses bot einer großen Anzahl von Bundesbrüdern ein zweites Zuhause. Es wurde auch der Bau eines Technikerwohnheimes geplant. Dieses sollte neben einem neuen adäquaten Verbindungsheim auch Schülern der HTL Unterkunft geben. Rechtzeitig zu den Olympischen Spielen in Innsbruck konnte der erste Bauabschnitt bereits im Jahre 1964 eröffnet werden. Das heute noch existierende Schülerheim bietet 110 Schülern Platz und stellt insofern eine pädagogische Besonderheit dar, dass den Heimbewohnern sehr viel Eigenverantwortung übertragen wird (beispielsweise durch das Fehlen ansonsten üblicher vorgegebener Studierzeiten). Ambronia ist damit die einzige Schülerverbindung Österreichs, die über ein eigenes, selbst errichtetes Heim verfügt.

Besonderen Stellenwert genießt Ambronia auch im Dachverband MKV. Die Gründung der Kartellführungsschule als einwöchige Weiterbildungsmöglichkeit für deren Mitglieder (u.a. in den Bereichen Rhetorik und Auftreten, Moderation und Führungsverhalten) bildet den Grundstein für Erfüllung des selbst gesetzten Bildungsauftrages. Weiters leisten einige engagierte Ambronen einen wertvollen Beitrag zur Gründung der beiden katholischen Mittelschülerverbindungen Vennonia Rankweil und Tratzberg Jenbach.

Kürzliche Vergangenheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige Zeit vor den Feierlichkeiten des 90. Stiftungsfest im Jahr 1996 wurde ein Chor gegründet, die Ambronenliedertafel. Damit ist Ambronia die einzige Verbindung in Tirol mit einem eigenen aktiven Chor, der regelmäßig zu couleurstudentischen Veranstaltungen Auszüge aus dem studentischen sowie zeitgenössigen Repertoire präsentiert.

Das 100. Bestandsjubiläum wurde am 6. Mai 2006 gefeiert.

Prominente Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Urmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenmitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]