Benutzer:Orik/ Groupe du musée de l'H

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Die Widerstandsgruppe Musée de l'Homme war eine der ersten Widerstandsgruppen in Frankreich nach der deutschen Besetzung 1940. Die Gruppe bestand überwiegend aus Intellektuellen. Sieben Mitglieder der Gruppe, die zum Teil im Musée de l'Homme arbeiteten, wurden wegen harmloser politischer Aktivitäten von einem deutschen Gericht 1942 zu Tode verurteilt.

Die Gruppe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Widerstandsgruppe Musée de l'Homme war nach der deutschen Besetzung Frankreichs 1940 eine der ersten Gruppen, die Widerstand leistete. Zehn Mitglieder der Gruppe, die zum Teil im Musée de l'Homme arbeiteten, wurden wegen vergleichsweise harmloser politischer Aktivitäten von einem deutschen Gericht 1942 zu Tode verurteilt.

Nach der deutschen Besetzung hatte sich eine Gruppe Wissenschaftler des Musée de l'Homme um den dort beschäftigten, aus Rußland stammenden, Ethnologen Boris Vilde gebildet. Ihr gehörten der Museumsgründer an, der Ethnologe Paul Rivet, und Vildes Verlobte Iren Lot, eine freie Mitarbeiterin der Bibliotheque Nationale. Zu den Anführern dieser Gruppe gehörte ferner Paul Hauet, ein Offizier der Armee, Anatole Lewitzky, ein Ingenieur, und Yvette Oddon, eine Bibliothekswissenschaftlerin. Dazu gehörten noch die Anthropologin Germaine Tillion und ihre Mutter Emilie Tillion. Die weiteren Mitarbeiter der Gruppe waren alle Wissenschaftler aus verschieden Institutionen.

Die Widerstandsgruppe hatte ursprünglich militärische und politische Erkenntnisse an die Exilregierung nach London übermittelt. Außerdem hatte sie flüchtigen französischen Armeeangehörigen und abgeschossenen Fliegern zur Flucht nach Spanien verholfen. Schließlich hatten die Gruppe eine illegale Zeitung mit dem Titel Resistance herausgegeben, die in kleinem Unfang verteilt worden war und von der fünf Nummern erschienen waren. Um ihre Aktivitäten zu verdecken, hatte die Widerständler eine nach dem Schriftsteller Fournier benannte Alain-Fournier-Gesellschaft gegründet und für ihre Arbeit den Dienst der Bibliothek von Yvette Oddon genutzt. Es waren 19 Personen angeklagte worden. Am 18. Februar 1942 wurde das Urteil gesprochen. Zehn Gruppenmitglieder wurden zum Tode verurteilt. Sieben Männer wurden am Fort Mont Valerien zum Tode mit Gewehren erschossen , drei Frauen wurden zur Deportation verurteilt, wo sie ebenfalls später ermordet wurden. Drei Angeklagte wurden zu Gefängnis verurteilt. Darunter Agnes Humbert, die zu fünf Jahren verurteilt wurde und nach Deutschland zur Zwangsarbeit verbracht wurde. Flugblattverteilen und dem Versorgen von einem deutschen Gericht 1942 zu Tode verurteilt.

Das Urteil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jacqueline Bordelet, freigesprochen und entlassen
  • Albert Jubineau, freigesprochen und entlassen
  • Daniel Hericault, freigesprochen und entlassen
  • René George Etienne, freigesprochen und entlassen
  • Henri Simmonet, freigelassen, versehentlich inhaftiert
  • Elisabeth de la Bourdonnaye, verurteilt wegen Beherbergung eines Flüchtigen und Widerstand gegen die Justiz, schuldig, sechs Monate, freigelassen wegen Anrechnung der Untersuchungshaft.
  • Jean Paul Carrier, Agent der Alliierten schuldig, Drei Jahre Gefängnis
  • Emile Muller, verschiedene Verbrechen, schuldig, 5 Jahre Gefängnis in Deutschland abzuleisten
  • Agnes Humber, verschiedene antideutsche Verbrechen, schuldig, fünf Jahre Gefängnis in Deutschland
  • Leon Maurice Nordmann, verschiedene Verbrechen gegen den deutschen Staat, schuldig, Todesstrafe durch Exekution ( Tod durch Erschiessen)
  • Georges Ithier, verschiedene Verbrechen gegen den deutschen Staat, schuldig, Todesstrafe durch Exekution ( Tod durch Erschiessen)
  • Jules Andrieu, verschiedene Verbrechen gegen den deutschen Staat, schuldig, Todesstrafe durch Exekution ( Tod durch Erschiessen)
  • René Sénéchal, verschiedene Verbrechen gegen den deutschen Staat, schuldig, Todesstrafe durch Exekution ( Tod durch Erschiessen)
  • Yvonne Oddon, verschiedene Verbrechen gegen den deutschen Staat, schuldig, Todesstrafe durch Exekution ( Tod durch Erschiessen)
  • Alice Simmonet, verschiedene Verbrechen gegen den deutschen Staat darunter auch Spionage, schuldig, Todesstrafe durch Exekution ( Tod durch Erschiessen)
  • Sylvette Leleu, verschiedene Verbrechen gegen den deutschen Staat darunter auch Spionage, schuldig, Todesstrafe durch Exekution ( Tod durch Erschiessen)
  • Pierre Walter, verschiedene Verbrechen gegen den deutschen Staat inclusive Spionage, schuldig, Todesstrafe durch Exekution ( Tod durch Erschiessen)
  • Anatole Lewitzky, verschiedene Verbrechen gegen den deutschen Staat inclusive Spionage, schuldig, Todesstrafe durch Exekution ( Tod durch Erschiessen)
  • Boris Vilde, verschiedene Verbrechen gegen den deutschen Staat inclusive Spionage, schuldig, Todesstrafe durch Exekution ( Tod durch Erschiessen)

[1]

Verurteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Blumenson, The Vilde Affair: Beginnings of the French Resistance., Hale, London 1978
  • Agnes Humbert, Resistance: Memoirs of Occupied France. London 2009, Translated from the French ( Notre Guerre) an with notes by Barbara Mellor

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Widerstand aus dem Musée de l'Homme Artikel in der NZZ 16. Sept. 2009 über das Musee anläßlich der Kritik des Buches von Anne Hogenhuis, Des savants dans la Résistance. CNRS Editions. Paris 2009.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Martin Blumenson, The Vilde Affair: Beginnings of the French Resistance., Hale, London 1978, S. 332-334