Benutzer:Overengineered/Kitsch-Bude (Bochum)

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Vorderansicht der bereits geschlossenen Trinkhalle

Das denkmalgeschützte Gebäude der ehemaligen Trink- und Straßenbahnwartehalle in Bochum-Gerthe ist eine Liegenschaft der Stadt Bochum und dient heute als Kultur- und Veranstaltungszentrum.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Straßenbahn-Wartehalle am Castroper-Hellweg 365 wurde 1928 in Betrieb genommen. Sie verfügte über eine öffentliche Toilette und einen Schankraum. Der im Volksmund geläufige Name der Kitsch-Bude ist angelehnt an ihren ersten Pächter, Friedrich Karl Wilhelm Kitsch, der in Obercastrop geboren wurde und als junger Bergmann auf der Zechenbahn zwischen der Zeche Lothringen und Bövinghausen schwer verunglückte und seinen Arm verlor. Er arbeitete noch bis 1928 bei der Zeche Lothringen, bis er die Trinkhalle mietete. Die Wartehalle wurde 1943 bei einem Bombenangriff in Brand gesetzt. Das Feuer ließ sich jedoch von Friedrich Kitsch und seiner Tochter löschen. Als langjähriger Trinkhallenbesitzer betrieb Friedrich Kitsch den Kiosk bis zur Schließung der Zeche Lothringen 1967 und verstarb wenig später 1968. Erst im Jahr 1997 wurde der Kiosk gänzlich geschlossen und diente danach nur sporadisch als Ausstellungsraum.

Seit 2005 ist die Bude an den Bochumer Kulturrat e.V. vermietet, der eine Renovierung vornahm. Seit 2011 wird die Bude als Vereinsheim und für kleinere Konzerte vom Musikertreff Ruhr e.V. genutzt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kitsch-Bude steht am Castroper-Hellweg 365, am östlichen Eingang zum Volkspark Hiltrop, direkt neben dem ehemaligen Fest- und Kirmesplatz. Während des zweiten Weltkriegs wurden hier Baracken für das Lager Heinrichstraße für mehrere Hundert Zwangsarbeiter, später Gastarbeiter errichtet. In den 70er Jahren fand auf dem Kirmesplatz Schützenfeste statt. Die Innenräume messen ca. 27 qm.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerd und Ilse Kivelitz, Dr. Theo Droste: Gerthe (Band I) – Was die Steine uns erzählen, Ein heimatliches Lesebuch Herausgegeben von der Bezirksvertretung Nord, Bochumer Kulturverlag Katzer & Bittner GbR, Bochum 2000, ISBN 3-9803376-4-2

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]