Benutzer:PHISupp/Spielwiese

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Konstanze Felicitas Pauline Petersmann ( * 14. April 1942 in Danzig) ist eine deutsche Lyrikerin, Autorin, und Salonière.

Konstanze Petersmann - Literarischer Salon 2010

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konstanze Petersmann wurde geboren als Tochter des Danziger Kaufmanns, Erwin Reddie, dessen Vorfahren französische Protestanten waren und der Kunstgewerblerin, Felicitas Marie Reddie (geb. Bogenschneider), die aus einer Lehrerfamilie stammte und deren Ahnen aus dem Salzburger Land kamen. Durch die Kriegswirren und der damit verbundenen Flucht im 2. Weltkrieg kam sie 1945 aus der Freien Hansestadt Danzig nach Mitteldeutschland und wuchs in der DDR auf.

Konstanze Petersmann absolvierte die Medizinische Fachschule in Erfurt, erhielt das Stationsschwester-Examen 1969 an der Martin Luther Universitätsklinik Halle/Saale und arbeitete als leitende examinierte Krankenschwester in verschiedenen Bereichen. 1983 gelang ihr, nach 5-jähriger Wartezeit, die Ausreise mit Ihrem Ehemann, dem Dip.-Ing. Hans–Georg Petersmann und der 8–jährigen Tochter aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland zum Bruder, Herold Reddie, der in Köln ein hoher Fliegeroffizier war. Nochmals vergingen 10 Jahre in der Bundesrepublik, bis sich die traumatischen Verletzungen, entstanden unter dem jahrzehntelangen Druck der DDR–Diktatur, langsam verloren, und sie literarisch künstlerisch frei und schöpferisch wurde.

1993/94/95 Studium an der schule für dichtung wien – vienna poetry academy; Studentin bei Inger Christensen/Kopenhagen; Christian Loidl/Wien; Ferdinand Schmatz/Wien. Anschließend Studium der Literaturwissenschaft an der Fernuniversität Hagen und in Düsseldorf Psychologie.

Konstanze Petersmanns bevorzugtes literarisches Schaffen konzentriert sich auf Lyrik, die geprägt ist von Gedanken, Sinnlinien, mehrdeutigen Chiffren, Metaphern, Symbolen und einer Bildhaftigkeit, die „schauend“ erfasst werden wollen. Ihre Worte, die etymologisch ergründet werden, spüren den großen Antworten nach, ohne jemals den Grund ihrer eigentlichen Bedeutung zu verlassen. Christa Ebert schreibt: „Im Erleben des Augenblicks scheint zugleich das Fließen der Zeit auf, in der endlichen Existenz des Menschen seine Teilhabe an der Unendlichkeit des kosmischen Universums. Das synästhetische Verfließen von Naturempfinden und kulturellen Mythen unterstreicht die ganzheitliche Weltwahrnehmung, was den Gedichten nicht nur ihren besonderen poetischen Charme verleiht, sondern zu einem Nachdenken über den Ort des Menschen in der Welt, jenseits des Tagesgeschäfts, anregt.“1 Peter Gehrisch rezensiert: „Mythos, Philosophie, Geschichte und Religion sind Spiegelungen ihres Empfindens, angelegt in Gedankenbildern, ist wagemutiges Dichten, denn es ist verknüpft mit der Tradition überzeitlicher Deutung von Dasein und Welt.“2 Ausgewählte Gedichte der Autorin wurden ins Polnische übersetzt. Einladung zu “TAGE DER POESIE UND KUNST“ in Lwówek Śląski und Jagniątków/Gerhart-Hauptmann-Haus/Polen.

Seit 2006 lässt sie die fast vergessene Kulturform des literarisch künstlerischen Salons in „privater Öffentlichkeit“ und zweckfreier Geselligkeit aufleben. Dazu kommentiert Cyrill Stoletzky: „ Die Düsseldorfer Lyrikerin Konstanze Petersmann lädt Intelektuelle, Künstlerinen und Künstler zum Austausch ein und veranstaltet Salonnachmittage mit erlesenen Programmen vom kulturphilosophischen Vortrag über Dichterlesungen bis hin zur Reflexion über bildende Kunst — ‚Kunstsinn‘ nennt sie denn auch ihren eigenen Salon, der zur intellektuellen Plattform für Individualisten verschiedener Kulturen, Nationalitäten und Konfessionen geworden ist.“3

  • Konstanze Petersmann ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller
  • Konstanze Petersmann ist Mitglied der Heinrich-Heine-Gesellschaft

Einzeltitel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedichtbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lyrikmonographien:

  • Spiegeltraum, Edition XIM Virgines Düsseldorf, 2004
  • Am Rande der ungestillten Brunnen, ATHENA Verlag Oberhausen, 2008
  • Zum Lichtstern der Zeit, ATHENA Verlag Oberhausen, 2010

Anthologien (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prosa in Anthologien:

  • Poesie l‘ Europe Frankfurt/Main, 1995
  • ohne Titel, Herbert Utz Verlag, München, 2002
  • Farbbogen, Edition XIM Virgines Düsseldorf, 2003
  • Jahrbuch für das neue Gedicht, Frankfurt/Main, 2005
  • Nachdenken über Schiller, FDB Düsseldorf, 2005
  • Passagen, Diotima Literaturverein Neuss, 2006
  • Trilogie der Besonderheiten, Makedonische Sprache Skopje, 2007
  • Fenster der Seele, Stiftung PETAR COCIC Banja–Luka Beograd, 2008
  • Auf den Flügeln der Zeit, Stiftung PETAR COCIC Banja–Luka Beograd, 2009

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1 
Christa Ebert im Klappentext zu Im Lichtstern der Zeit
2 
Peter Gehrisch, in OSTRAGEHEGE IV/09 Nr. 56, Rezension zu Konstanze Petersmann Am Rande der ungestillten Brunnen
3 
Cyril Stoletzky, Düsseldorfer Hefte, September 2008, Seite 62

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]