Benutzer:PalabrosdeCologne/Übermittagsbetreuung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Eine Übermittagsbetreuung auch "ÜMI" oder "ÜBM" benannt, ist eine Maßnahme, die sich der Betreuung der Schulkinder vor und nach der Schulzeit annimmt.


Ursprung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Idee bzw. das Konzept der Übermittagsbetreuung hieß ursprünglich "Schule von Acht bis Eins" (s. Konzept des Trägers In Via) und wurde im Zuge der Neuorientierung hin zu Ganztagesschulen als schulflankierende Betreuungsmaßnahme entwickelt.

Kinder sollten vor und nach den offiziellen Schulzeiten eine zuverlässige Aufbewahrungsmöglichkeit erhalten. Diese sind meist in freien oder dafür bereitgestellten Räumen ihrer Schule bereitgestellt. Zwischen 8 und 13 Uhr wurden noch im Jahre 1996 ABM-Kräfte eingesetzt. Ähnlich wie in Schulhorten waren dabei je 2 ausgebildete Erzieher für eine Gruppe mit 20 bis 25 Kindern eingesetzt.

Horte sind oder waren (etwa in kath. oder evang. oder städt.Trägerschaft) bisher meist in Kindertagesstätten integriert, als feste Gruppe (von 9 Uhr bis teils gegen 17 Uhr) neben Kindergarten oder altersgemischter Gruppe (Kinder von 1-6 Jahre).

Übermittagsbetreungsgruppen sind oft in Schulen integriert. Sie können von der Schulleitung / Direktorin geleitet (s. Bestimmungsgewalt) oder autark, etwa von einem Elternverein geleitet werden, aber der Schullteitung unterstellt bleiben. Teils gibt es (Bsp. in Köln) eigene Baracken neben der Schule, wobei das Gelände (Pausenhof, Turnhalle, etc.). in Absprache mit Hausmeister und Schulleitung genutzt werden darf.

Sie sind jedoch oft erst ab 11 Uhr und nur bis 16 Uhr geöffnet. In Stoßzeiten (Mittagessen oder Hausaufgabenbetreuung) gibt es dann 2 Kräfte. Von denen eine eine pädag. Ausbildung als Erzieher oder Sozialpädagoge haben muß (für 15 Kinder) für die zweite Kraft genügt eine sogenannte "pädagogische Kraft".

Das kann etwa auch z.B. eine Mutter mit 2 eigenen Kindern sein, weil sie Erfahrung hat oder ein Jugendleiter, der bei Pfadfindern während einer Freizeitbetreuungsmaßnahme etwa ein 3wöchiges Praktikum absolviert hat.

In Köln gab es gegen Ende der 90er Jahre, große Demo´s und sogar Vereinigungen wie "Pro Hort" die sich wegen der zahlreichen Hortschließungen im Zuge der Ganztagsschulen dagegen aussprachen und für das Weiterbestehen der Horte engagierten (s. Google ...).

Daneben kann auch von 400-Euro-MiniJobs also etwa ein Erzieher mit Familie nicht leben.

Tendenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heute sind Gruppengrößen zwischen 25 und 30 Kindern in ÜMI´s keine Seltenheit mehr. Geblieben ist jedoch der gleiche BetreuungsSchlüssel: 2 Kräfte, von denen häufig nur noch ein ausgebildeter Erzieher und eine Zweit-Kraft "mit pädagogischer Erfahrung" eingestellt werden. Die Entscheidung einer Einstellung von pädagogischen Fachkräften (Erzieher, Sozialpädagogen, Sozialarbeitern, etc) wird zugunsten von "Kräften mit pädagogischer Erfahrung" verlagert.

Im Vergleich mit skandinavischen Ländern wo es für 6 Kinder eine Fachkraft gibt, hinken wir in Deutschland leider stark hinterher.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • "Schule von acht bis eins". Hrsg. vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Ausgabe 3/1996.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Übermittagsbetreung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

[[Kategorie:Schulwesen]] [[Kategorie:Ganztagsschule]]