Benutzer:Praktikant August/AWO Bezirksverband Unterfranken e.V.

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AWO Bezirksverband Unterfranken e.V.
Zweck: Gemeinnützigkeit
Vorsitz: Stefan Wolfshörndl
Gründungsdatum: 01.02.1948
Mitgliederzahl: ca. 7.500 (Stand August 2014)
Mitarbeiterzahl: ca. 2.200 (Stand August 2014)
Sitz: Würzburg


Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Februar 1948 gründen unterfränkische Mitglieder aus dem "Bezirksausschuss Franken" den AWO-Bezirksverband Unterfranken, der sich zunächst aus dem Reinerlös von durchgeführten Tanzveranstaltungen finanziert. Sitz des AWO Bezirksverbandes Unterfranken ist die Prymstraße 15, späterer Berliner Platz 10. Das Würzburger Amtsgericht trägt den AWO Bezirksverband Unterfranken e.V. am 10. April 1959 ins Vereinsregister ein. Zu dieser Zeit war der Verband Träger folgender Einrichtungen:

Erster Standort in der Prymstraße 15
Müttergenesungsheim Königsberg in den Hassbergen
Kinder- und Jugendheim für Heilerziehung Sippachsmühle bei Hammelburg
  • Jugendwohnheim in der Prymstraße 15, Würzburg
  • Kinder- und Jugendheim für Heilerziehung Sippachsmühle bei Hammelburg
  • Kindererholungsheim Klotzenhof bei Miltenberg
  • Altenheim Zeil bei Schweinfurt
  • Müttergenesungsheim "Am Gründelsberg" bei Königsberg in Bayern

Daneben bewirtschafteten unterfränkische Mitarbeiter Einrichtungen in Trägerschaft des AWO-Landesverbandes Bayern:

  • Kurheime Viktoria und Sanitas in Bad Kissingen
  • TBC-Kurhaus Rhönheim, Bad Brückenau

Die Jahre 1960 - 2000[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 60er- und 70er- Jahren widmete man sich weiter der Kinder- und Jugendbetreuung und eröffnete weitere Einrichtungen (Kinderkurheim Bad Kissingen, Familienerholungsheim Wanningsmühle bei Münnerstadt, Jugendwohnzentrum Leonhard-Frank-Haus in Würzburg, das bis 1992 in dieser Funktion in Betrieb bleibt). 1979 gründet die AWO das Bezirksjugendwerk. Zunächst Ausrichter von klassischen Freizeitreisen und Sprachferien, unterstützen die Mitarbeiter heute auch innovative Projekte an Schulen und in Gemeinden unter dem Logo "jugendwerk on tour".

Ein Kitzinger Stadtratsbeschluss leitet 1968 die bisher größte Investition des AWO Bezirksverbandes Unterfranken ein, das Wilhelm-Hoegner-Haus. Das Haus wird später um einen Trakt erweitert, in dem bis heute psychisch kranke Menschen betreut werden. Daneben unterhält die Arbeiterwohlfahrt Kitzingen gegenwärtig eine Gärtnerei für Menschen mit psychischer Betreuung.

Seinen ersten "Sozialpsychologischen Dienst" etabliert der AWO-Bezirksverband in Aschaffenburg. Im "Sozialzentrum am Rosensee" betreibt man eine Tagesstätte und ein Wohnheim für psychisch kranke Menschen. Hier zog auch die Beratungsstelle für seelische und soziale Gesundheit ein. Ebenfalls in Aschaffenburg übernimmt der Bezirksverband das Bernhard-Junker-Haus vom bayerischen Landesverband der AWO.

In dem Zeitraum bis 2000 fallen auch die Eröffnungen des Diabetes-Rehabilitationszentrums (1989) und des Senioren Parkwohnstifts (1994) in Bad Kissingen. Im Jahr 1996 nimmt die Geriatrische Rehabilitationsklinik in Würzburg seine Arbeit auf.

Aktuelle Entwicklungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den letzten Jahren trägt die AWO dem demographischen Wandel Rechnung und eröffnet neue Senioreneinrichtungen mit Pflegeheim sowie teilweise Betreutem Wohnen. Neue Standorte sind Niederwerrn, Weilbach, Mömlingen, Partenstein und Schwebheim.

Nicht nur den Senioren möchte man beim Bezirksverband gerecht werden - die Bereiche Kinder, Jugend und Familie werden in den letzten Jahren zu einem weiteren wichtigen Standbein des Bezirksverbandes. Vom Babyschwimmen über Elternkurse bis hin zu Kindergärten, Mittagsbetreuungen und Offenen Ganztagsschulen reicht mittlerweile das große Angebot der familienorientierten Verbandspolitik.

2012 wird die Fusion des AWO Kreisverbandes Würzburg-Stadt mit dem Bezirksverband vollzogen. Im Zuge der Fusion wird der AWO Stadtverband Würzburg gegründet.


Fachbereiche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An 31 Standorten in Unterfranken deckt der Bezirksverband und seine Tochterunternehmen mit rund 80 Einrichtungen und Dienstleistungen alle Bereiche der sozialen Arbeit ab: Senioreneinrichtungen, Ambulante Dienste, Kindergärten und Mittagsbetreuungen, Offene Ganztagsschulen, Jugendsozialarbeit, Beratungsstellen für Familie, Frauen oder Migranten, Sozialpsychiatrische Dienste, Tagesstätten, Wohnheime und Wohngemeinschaften für psychisch beeinträchtigte oder seelisch kranke Menschen u.v.m.

Fachbereich Senioren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wer als älterer Mensch seinen Alltag nicht mehr selbständig bewältigen kann, dem bietet die AWO zahlreiche, unterschiedliche Hilfen in ambulanten, teilstationären oder stationären Einrichtungen. Im Bereich der stationären Pflege betreibt der Bezirksverband und seine Tochterunternehmen große Seniorenzentren und -pflegeheime. Im Betreuten Wohnen verfügen wir derzeit über 390 Appartements. Hierzu gehört auch die Bad Kissinger Seniorenresidenz "Parkwohnstift" mit rund 274 Appartments und 76 Pflegeplätzen. In der ambulanten Pflege betreuen wir mit unseren mobilen Diensten ca. 300 pflegebedürftige Kunden direkt in ihrer häuslichen Umgebung. Im Bereich Rehabilitation führt der AWO Bezirksverband eine Geriatrische Rehabilitationsklinik mit 88 stationären und 20 ambulanten Plätzen.

Fachbereich Kinder, Jugend und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinder betrachten wir als unsere Zukunft und geben ihnen in unseren Kindertagesstätten Gelegenheiten zum Spielen, zur frühpädagogischen Erziehung und für soziales Miteinander. Jugendliche betreuen wir nach der Schule in unseren Offenen Ganztagesschulen oder Mittagsbetreuungen. Auch in den Ferien kommen die Einrichtungen für Schülerbetreuung den berufstätigen Eltern entgegen und bieten entsprechende Programme an. Zudem hält das Bezirksjugendwerk der AWO ein umfangreiches und sinnvolles Beschäftigungs- und Freizeitangebot bereit und bietet für Jugendgruppen Freizeiten und Reisen an. Neben diesen klassischen Angeboten für Kinder und Jugendliche betreibt der Bezirksverband eine Babysitter-Agentur, organisiert Kurse für Babyschwimmen oder unterstützt Eltern in Erziehungsfragen im Rahmen der Eltenwerkstatt. Weitere Hilfen erhalten Familien in den Beratungsstellen für Familien und Partnerschaften in Konfliktsituationen, im Frauenhaus oder in der Beratungsstelle für Migranten. Unternehmen bietet der AWO Elternservice eine Vielfalt an Dienstleistungen für eine familienfreundliche Personalpolitik. UMF ist die Einrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Als Wohlfahrtsverband sehen wir unsere Aufgabe darin, allen Randgruppen der Gesellschaft die Teilhabe am Leben zu ermöglichen. Mit einer Einrichtung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge möchten wir Jugendliche unterstützen, die zum Beispiel aus Syrien oder anderen Ländern mit einer prekären Sicherheitslage zu uns kommen um Schutz zu finden.

Fachbereich Behindertenhilfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In unseren Häusern für Menschen mit Behinderung bieten wir sinnvolle Beschäftigungen und Möglichkeiten der beruflichen und gesellschaftlichen Wiedereingliederung. Unsere Hilfeleistungen für körperlich, geistig und psychisch beeinträchtigte Menschen und ihre Angehörigen sind so vielseitig wie sie selbst und erstrecken sich auf Angebote durch ambulante, teilstationäre oder stationäre Einrichtungen. Die Arbeit aller Einrichtungen und Dienste beruht auf dem Verständnis, die Menschen zu einer möglichst selbständigen, selbstverantwortlichen und selbstbestimmten Lebensführung zu befähigen. Bei jedem Angebot steht der individuelle Hilfebedarf eines jeden einzelnen im Vordergrund. Das Ziel ist die soziale und berufliche Integration von Menschen mit Behinderung, mit Schwerpunkt psychischer Erkrankung sowie deren positive Teilhabe an unserer Gesellschaft.


Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründungsvorsitzende Gretel Baumbach (Mitte)
Bezirksvorstand AWO Unterfranken heute
Erste Geschäftsführerin Gerda Laufer

Vorsitzende - Stellvertreter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1959: Gretel Baumbach - Gerda Laufer
  • 1969: Gretel Baumbach - Gerda Laufer, Alfred Russek
  • 1971: Volker Freiherr Truchsess von und zu Wetzhausen - Amanda Käß, Alfred Russek
  • 1989: Alfred Russek - Amanda Käß, Hajo Bauer, Herbert Franz
  • 1992: Herbert Franz - Amanda Käß, Hajo Bauer, Wolfgang Wiebusch
  • 2000: Herbert Franz - Wolfgang Wiebusch, Hajo Bauer, Irene Görgner
  • 2004: Herbert Franz - Irene Görgner, Hajo Bauer, Stefan Wolfshörndl
  • 2008: Stefan Wolfshörndl - Irene Görgner, Hajo Bauer, Gerald Möhrlein
  • 2012: Stefan Wolfshörndl - Irene Görgner, Rudolf Mainardy, Harald Schneider, Gerald Möhrlein


Geschäftsführer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1959 Gerda Laufer
  • 1971 Herbert Hoffmann, daneben von 1981 bis 1990 Jürgen Radermacher als zweiter gleichberechtigter Geschäftsführer, von 1994 bis 2008 Herta Mainardy als Stellv. Gechäftsführerin
  • 2003 Bernhard Pammer
  • 2012 Martin Ulses


Mitarbeiter und Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim AWO Bezirksverband Unterfranken e.V. arbeiten in 80 Einrichtungen und Diensten rund 2200 Menschen festangestellt.

1974 zählte die AWO in Unterfranken 6120 Mitglieder, 1992 bereits 7553 in 11 Kreisverbänden und 78 Ortsvereinen. In den Folgejahren wechselte die Entwicklung zwischen Schrumpfen und Stagnieren. Heute hat man einen Bestand von ca. 7500 Mitgliedern.


Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arbeiterwohlfahrt

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

AWO Bezirksverband Unterfranken e.V.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bildarchiv AWO Bezirksverband Unterfranken e.V.
  • Bildarchiv AWO Landesverband Bayern e.V.
  • Bildarchiv Bezirksjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt Unterfranken e.V.