Benutzer:R-E-AL/Dentitio difficilis

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Die Dentitio difficilis (von latein: dentitio ‚Zahndurchbruch‘ und difficilis ‚beschwerlich, schwierig‘)[1] ist ist ein erschwerter Zahndurchbruch.

Untere Milchschneidezähne, kurz vor dem Durchbruch

Dentitio difficilis im Milchgebiss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Durchbruch der Milchzähne [Erste (lacteale) Dentition, umgangssprachlich auch Zahnen] ist häufig mit einer schmerzhaften Entzündung der Schleimhaut und erhöhtem Speichelfluss verbunden, in einigen Fällen auch mit Allgemeinstörungen wie Fieber, Krämpfe, Bronchitis oder Magen-Darm-Störungrn.

Dentitio difficilis im bleibenden Gebiss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orthopantomogramm eines voll bezahnten bleibenden Gebisses.
Zahn 28: Distale Zahnfleischtasche.
Zahn 38: Verlagerter Weisheitszahn mit „Schmutzwinkel“ zwischen den Zähnen.
Zahn 48: Ebenfalls distale Zahnfleischtasche.
Durchbrechender Weisheitszahn 48 bei einer 22 Jahre alten Frau.
Wunde eines frisch extrahierten Weisheitszahns 48. Nebenbefund: Zungenpiercing

Synonym: Perikoronitis (von altgriechisch: περί (peri) ‚um, drum herum‘[2] und latein: corona ‚Krone‘)[1]

Ursache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dentitio difficilis tritt im bleibenden Gebiss fast ausschließlich beim Durchbruch von Weisheitszähnen auf, vorwiegend im Unterkiefer. Die Ursache liegt im Platzmangel für diese (zuletzt durchbrechenden) Zähne. Im Unterkiefer kommt hinzu, dass durch den aufsteigenden Ast des Unterkiefers die distale Fläche der Zahnkrone oft eine Zahnfleischtasche entsteht, die der Zahnreinigung nicht hinreichend zugänglich ist. Besonders bei einem verlagerten oder teilretinierten Zahn ist diese Gefahr gegeben, wobei dann auch andere Zahnflächen als „Schmutzwinkel“ in Frage kommen. (Siehe nebenstehende Abbildung)

Symptome[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Therapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Therapie liegt je nach Ausprägung des Krankheitsbildes darin, die Zahnfleischtasche zu reinigen und das entzündete Zahnfleisch durch Tamponaden zurückzudrängen oder zu excidieren. Bei einem Abszess muss dieser eröffnet werden, damit das eitrige Sekret abfließen kann. In diesem Stadium ist die Indikation zur Verabreichung eines Antibiotikums gegeben. Bei einer Rezidivgefahr ist das Mittel der Wahl, den Zahn nach Abklingen des akuten Stadiums zu entfernen.

Eizelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Joseph Maria Stowasser: Der Kleine Stowasser, Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch, G. Freytag Verlag, München
  2. Wilhelm Gemoll: GEMOLL, Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch, G. Freytag Verlag, München

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Hoffmann-Axthelm: Lexikon der Zahnmedizin, Quintessenz-Verlag, Berlin

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


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Dentitio difficilis (Zahn-)Durchbruchsstörung, difficilis = schwierig, erschwert; veralteter Ausdruck für einen mit Komplikationen verbundenen Zahndurchbruch, heute: Perikoronitis, engl.: difficult dentition, pericoronitis; erschwerter Zahndurchbruch mit teils ausgeprägter Zahnfleischentzündung. Bekannt bei den Milchzähnen unter dem Begriff "Zahnen"; bei den Weisheitszähnen auf Grund von Platzmangel eines durch Gebissreduktion bedingten zu kleinen Kiefers. Kann teilweise erhebliche Schmerzen mit starker Entzündung, Fieber und eine eingeschränkte Mundöffnung verursachen. Nicht vollständig durchgebrochene oder eingestellte Weisheitszähne sind manchmal die einzigen Gebiete von Zahnfleischentzündungen im ansonsten gesunden Gebiss. Besonders die hinteren Flächen der dritten Molaren weisen dabei häufig eine stark erhöhte Sondierungstiefe mit entsprechendem Befall pathogener Mikroorganismen in den Taschen auf. Vor allem für junge Patienten ist eine solche Situation eine Quelle chronischer Entzündung im Mund, die eine Entfernung raten lassen. Kapuze, Weisheitszahn, Zahndurchbruch, Zahnen