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Pfungstädter Galgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Pfungstädter Galgen

Geschichte und Entstehung:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der im 14. Jahrhundert erbaute Galgen galt im Mittelalter als Hinrichtungsort, des 1442 erstmals schriftlich erwähnten Zentgerichts Pfungstadt. Die vorerst hölzerne Konstruktion wurde 1603 durch 3 gemauerte und verputzte Säulen ersetzt. Auf den Säulen wurden, durch Seile verbundene, Holzbohlen angebracht, an welchen die Stricke befestigt waren. Es ist anzunehmen, dass der Pfungstädter Galgen damals Verwendung fand, allerdings ist keine Hinrichtung namentlich erwähnt.

Der Galgen als Grabstätte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unter dem Galgen soll angeblich der Leichnam der Posträubers Johann Tobias Kiefer verscharrt worden sein. Dieser hatte am 23. April 1780 zusammen mit seinem Komplizen, den Räubern Gundermann und Gansert, die kaiserliche Post ausrauben wollen. Kiefer war allerdings nicht am Galgen hingerichtet worden, sondern starb wenige Tage zuvor im Darmstädter „Stockhaus“ (ehemaliges Gefängnis) in Folge einer durch Läusefraß hervorgerufenen Blutvergiftung. Die Inschrift einer zwischen den Säulen in die Erde eingelassenen Tafel zeugt noch heute von diesem Ereignis: „Hier befand sich die Richtstätte des pfungstädter Zentgerichts. Der Leichnam des Posträubers Kiefer, genannt ‚Katzof‘, der am 23. 4. 1780 zusammen mit Gundermann die Post berauben wollte und der im Darmstädter Stockhaus an Läusefraß verstarb, wurde hier eingescharrt.“ Ob der Leichnam des Posträubers noch immer dort begraben ist, ist unklar. Nach manchen Übermittlungen heißt es, Unbekannte hätten die Leiche ausgegraben und entführt.

Der Galgen heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gemauerten Säulen des Galgens sind an der Ortsgrenze von Pfugnstadt nach Eberstadt erhalten geblieben. Rundherum breitete sich das Industriegebiet Pfungstadts immer weiter aus. Das Denkmal liegt auf einem kleinen Hügel zwischen ein paar Bäumen und kann jederzeit besichtigt werden. Freiwillige Helfer reinigen regelmäßig das Gelände und versuchen, den Galgen sauber zu halten.