Benutzer:RosarioVanTulpe/Neu5

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WIE KANN DAS LEMMA DAZU LAUTEN???

(einige Bilder habe ich in Blutbild, Leukämie, Neutrophiler Granulozyt, Eosinophiler Granulozyt und Basophiler Granulozyt untergebracht; einige Bilder wurden aus dem Lemma Leukozy gelöscht - Begründung: "rv. über 100 Jahre alte Darstellungen sind wohl kaum für eine zeitgenössische Enzyklopädie geeignet"; ich finde die Bilder anschaulich gezeichnet - die Färbemethoden lernen die Studenten heute auch noch - der med. Fortschritt hat am Blutbild nicht viel geändert)


Lemma Blutbilder (Lehmanns Medizinische Atlanten, 1897)

Die folgenden Zeichnungen von Blutbildern mit den dazugehörigen Beschreibungen stammen aus:

Lehmann's Medicin. Handatlanten Band XV.
"Atlas der Klinischen Untersuchungsmethoden nebst
Grundriss der klinischen Diagnostik und der speziellen Pathologie
und Therapie der inneren Krankheiten"
von Dr. Christfried Jakob,
2. unveränderte Aufl., München 1897, Verlag von J.F.Lehmann
Buchhülle - Lehmann's Medicin. Handatlanten Band XV.
Titelblatt - Lehmann's Medicin. Handatlanten Band XV.


Tafel 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild 1: Frisches Präparat von normalem Blut.

"Bild 1: Frisches Präparat von normalem Blut. Die roten Blutkörperchen, meist in Geldrollenform, einzelne mit deutlicher, zentraler Delle, manche auf dem Rand stehend (biskuitförmig), alle von annähernd gleicher Größe (7,6 μ). Drei weiße Blutkörperchen mit deutlicher Körnelung des Protoplasma; das mittlere grob- die anderen feinkörnig. Einige Häufchen von Blutplättchen (traubenförmig). - Vergrößerung 350fach. (Anmerkung: Wenn man sich da Gesichtsfeld dreimal größer mit roten Blutkörperchen ausgefüllt denkt, die zahl der weißen aber so groß wie gezeichnet, dann ist das Verhältnis der weißen zu den roten Blutkörperchen das richtige.)" - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Bild 2: Gefärbtes normales Blutpräparat.

"Bild 2: Gefärbtes normales Blutpräparat. Die roten Blutkörperchen mit Eosin intensiv tingiert, im Zentrum (entsprechend der Delle) schwächer. Die fünf Leukocyten mit deutlich erkennbarem Kern (drei polynukleäre, zwei mononukleäre). - Vergrößerung 350fach. Haematoxylin - Eosinfärbung. (Anmerkung: Wenn man sich da Gesichtsfeld dreimal größer mit roten Blutkörperchen ausgefüllt denkt, die zahl der weißen aber so groß wie gezeichnet, dann ist das Verhältnis der weißen zu den roten Blutkörperchen das richtige.)" - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Bild 3: Die krankhaften Größenunterschiede der roten Blutkörperchen.

"Bild 3: Die krankhaften Größenunterschiede der roten Blutkörperchen. Kombiniert aus verschiedenen Präparaten sind hier die abnorm kleinen (Mikrocyten bis zu 2,2 μ herab) und die abnorm großen (Makrocyten bis zu 15 μ). Manche Makrocyten haben statt der normal roten Eosinfarbe einen violetten Ton (teilweise oder ganz) angenommen (anämische Degeneration, Veränderung der Tinktionsfähigkeit des Stromas), in anderen zeigen sich lichtere Stellen (hämoglobinämische Degeneration). - Vergrößerung 400fach. Haematoxylin - Eosinfärbung." - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Bild 4: Die krankhaften Formveränderungen der roten Blutkörperchen.

"Bild 4: Die krankhaften Formveränderungen der roten Blutkörperchen. Die roten Blutkörperchen zeigen alle möglichen Veränderungen ihrer Form, Auswächse u.s.w. - man nennt diesen Zustand "Poikilocytose". Vergrößerung 35fach. - Eosinfärbung." - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Bild 5: Normales gefärbtes Froschblut.

"Bild 5: Normales gefärbtes Froschblut. Die roten Blutkörperchen sind viel grösser wie beim Menschen, oval gestaltet und haben längliche Kerne. Ein weißes Blutkörperchen mit eosiniphilen Granulationen. Vergrößerung 300fach. Methylenblau - Eosinfärbung." - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Bild 6: Kernhaltige rote Blutkörperchen vom Menschen.

"Bild 6: Kernhaltige rote Blutkörperchen vom Menschen. Normal sind die roten Blutkörperchen beim Menschen ohne Kerne (nur im fötalen Zustand sind sie kernhaltig). Bei manchen Erkrankungen (Leukaemie, Anämie), treten aber auch kernhaltige rote Blutkörperchen auf und zwar als Erythrocyten von normaler Größe ("Normoblasten") oder als Makrocyten ("Gigantoblasten"). Die Kerne können zum Teil resorbiert werden, zum Teil aber zeigen sie sehr intensive Chromatinfärbungen, gehen (knospenförmige) Teilungen ein und können auch frei aus den roten Blutkörperchen austreten ("freie Kerne"). Ueber die Bedeutung dieses Vorgangs (Regeneration? Umbildung in weisse Blutkörperchen, spez. mononukleäre?) sind wir noch nicht im klaren." - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Tafel 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild 1: Die polynukleären Leukocyten.

Bild 1: Die polynukleären Leukocyten. Sie zeigen einen teils gelappten und zerklüfteten, teils vollkommen geteilten Kern. In degenerierenden (absterbenden) Formen färbt sich der Kern immer blasser, er quillt auf, das Protoplasma zerfällt. (Karyolyse). Vergrößerung 700fach. Färbung: Methylenblau-Eosin (obere Hälfte), Haematoxylin-Eosin (untere Hälfte). - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Bild 2: Die mononukleären Leukocyten.

Bild 2: Die mononukleären Leukocyten. Sie sind beträchtlich kleiner und zeigen nur einen Protoplamasaum. Man unterscheidet eine grössere und eine kleinere Form. Vergrößerung 700fach. Färbung: Methylenblau-Eosion (obere Hälfte), Haematoxylin-Eosin (untere Hälfte). - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Bild 3: Eosinophile Zellen (α-Granula).

Bild 3: Eosinophile Zellen (α-Granula). Die ungefärbt grobkörnig mit glänzenden Körperchen gefüllten Leukocyten (siehe in der Mitte) färben sich, wie abgebildet, intensiv mit Eosin; sie enthalten die α-Granula (nach Ehrlich). Eosinophile Zellen sind meist polynukleär, bei starkem Druck können sie platzen, die Granula treten dann aus. Man unterscheidet grosse, mittlere und kleine Formen von eosinophilen Zellen. Normal zeigen sie im Blut amöboide Bewegungen. Ausser im Blut (2-5-15%) kommen sie im Sputum (besonders bei Asthma), im Nasenschleim, im gonorrhoischen Eiter u.s.f. vor. Bedeutung der Granula ist unklar. Vergrößerung 700fach. Färbung: Methylenblau-Eosionfärbung. Wäscht man die Präparate nach der Färbung rasch in 10% Kalilauge ab, so treten (auch im Sputum, Eiter etc.) die α-Granula ungemein deutlich hervor - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Bild 4: Basophile und neutrophile Körnung.

Bild 4: Basophile und neutrophile Körnung. Obere Hälfte links: Leukocyten mit (Mastzellen-)Körnung (γ-Granula); in den polynukleären Zellen finden sich ziemlich grobe, mit Methylenblau, Dahlia etc. sich intensiv färbende Granula. Rechts: Leukocyten mit feiner basophiler Körnung (δ-Granula) besonders der Randzonen (mononukleäre Formen). Untere Hälfte: Leukocyten mit neutrophiler (violetter) Körnung (ε-Granula), sie entsprechen der Mehrzahl der polynukleären Leukocyten (finden sich auch im Sputum, im Eiter in Masse) und enthalten eine feine staubförmige Körnelung. Links Eosin-, rechts Färbung mit Ehrlichs Triacidlösung. Vergrößerung 800fach. - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Bild 5: Markzellen (Leukaemia lieno-medullaris).

Bild 5: Markzellen (Leukaemia lieno-medullaris). Diese Zellen finden sich im normalen Blut gewöhnlich nicht, treten aber bei manchen Leukaemieformen sehr zahlreich auf. Sie haben stets einen grossen, gelappten, meist nicht sehr intensiv sich färbenden Kern und meist neutrophile Körnelung. Manche enthalten auch eosinophile Granula. Sie entstammen dem Knochenmark und zeigen entgegen den übrigen Leukocyten keine amöboide Bewegung. - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Bild 6: Markzellen in Kernteilung.

Bild 6: Markzellen in Kernteilung. von einem Fall mit Leukaemie. Es fanden sich die verschiedenen Stadien der indirekten Karyokinese (Sternform, Abschnürung, Knäuelform). Vergrößerung 1000fach. Haematoxylinfärbung. - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Tafel 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild 1: Frisches Blutpräparat aus einer leukämischen Leiche.

Bild 1: Frisches Blutpräparat aus einer leukämischen Leiche. Die weissen Blutkörperchen sind enorm vermehrt (Zählung bei Lebzeiten ergab 360,000 weisse Blutkörperchen im Kubikmilimeter und 2,600,000 rote Blutkörperchen). Man erkennt deutlich die fein und grobkörnig (α-Granula) granulierten Leukocyten; bei Essigsäurezusatz erkennt man auch die Kerne gut; es finden sich viele mononukleäre (besonders grosse Formen). Ausserdem haben sich im Leichenblut die "Charcot-Leydenschen Kristalle" zahlreich ausgebildet (im Leben sind sie nicht zu sehen). - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Bild 2: Gefärbtes Präparat bei Leukaemia lieno-medullaris.

Bild 2: Gefärbtes Präparat bei Leukaemia lieno-medullaris. Methylenblau - Eosinfärbung. Die roten Blutkörperchen sind rot, die Kerne blau, die α-Granula rot, die basophilen blau. Vergrößerung 300fach. - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Bild 3: Gefärbtes Präparat bei Leukaemia lieno-medullaris.

Bild 3: Gefärbtes Präparat bei Leukaemia lieno-medullaris. Haematoxylin - Eosinfärbung. Die roten Blutkörperchen sind rot, die Kerne blau, die α-Granula rot, die basophilen blau. Vergrößerung 300fach. - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Bild 4: Gefärbtes Präparat bei Leukaemia lieno-medullaris.

Bild 4: Gefärbtes Präparat bei Leukaemia lieno-medullaris. Triacidfärbung. Die roten Blutkörperchen sind gelb, ihre Kerne grün, die Leukocytenkerne bläulich, die α-Granula rot, die neutrophilen Granula violett. Es findet sich eine mäßige Poikilocytose; die weissen Blutkörperchen sind stark vermehrt. An der Vermehrung nehmen teil die polynukleären neutrophilen und besonders die eosinophilen Zellen; sodann aber finden sich (im Gegensatz zu Leukocytose) die grossen mononukleären Markzellen zum Teil mit α-Körnung. Es finden sich kernhaltige rote Blutkörperchen. Vergrößerung 300fach. - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Bild 5: Leukaemia lymphatica.

Bild 5: Leukaemia lymphatica. (Haematoxylin - Eosinfärbung.) Hier finden sich besonders die kleinen, mononukleären Formen stark vermehrt. Eosinophile und Markzellen, sowie kernhaltige rote Blutkörperchen seltener. - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Bild 6: Akute Leukaemie bei 1/2 jährigem Kinde.

Bild 6: Akute Leukaemie bei 1/2 jährigem Kinde. Die Zahl der weissen Blutkörperchen betrug nur 48,000 im Kubikmilimeter, trotzdem beweist der mikroskopische Befund (kernhaltige rote, etwas vermehrte mononukleäre und eosinophile Zellen ) leukämisches Blut. (Klinisch bestand grosser Milztumor.) - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Tafel 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blut einer Milzbrandleiche.

Bild 1: Blut einer Milzbrandleiche. Ein erwachsener Mann (Bürstenmacher) war an den Symptomen des "Darmmilzbrandes" gestorben. Im Blute fanden sich ziemlich zahlreich die Milzbranbazillen in einzelnen und zusammenhängenden Stäbchen. Vergrößerung 1000fach. Gramsche Färbung. - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Blut bei Pyaemie.

Bild 2: Blut bei Pyaemie. Ein 5jähriges Kind starb an multipler eitriger Osteomyelitis. Noch bei Lebzeiten wurden im Blut durch Kultur und Färbung (Entnahme nur in peinlichster aseptischer Weise), der Staphylokokkus pyogenes albus nachgewiesen. Methylenblau - Eosinfärbung. - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Pneumokokken

Bild 3: Pneumokokken im Blut einer Maus. Von einem fibrinösen pleuritischen (nach [Lungenentzündung|Pneumonie]] aufgetretenen) Exsudat wurde einer Maus die halbe Probepunktionsspritze voll subkutan injiziert. Tod am 2. Tag. Im Blut fand sich massenhaft der Diplokokkus Fraenkel mit deutlicher Kapselung. (Gramsche Färbung) - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Recurrensspirillen

Bild 4: Recurrensspirillen. Im Blute von Recurrenskranken finden sich während des Anfalles zahlreich lebhaft bewegliche, hier mit Magentarot gefärbte, zarte Spirillen. - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Blut bei Malaria.

Bild 5: Blut bei Malaria. (800fach Verg.) Bei einem Intermittenskranken (febris tertiana) fanden sich einige Stunden vor und auch bei Beginn des Anfalls in die roten Blutkörperchen eingeschlossen die Malariaplasmodien. Hier fünf Formen; nicht zu verwechseln mit den Leukocyten; die Plasmodien endoglobulär (in der Substanz der roten Blutkörperchen), zehren das rote Blutkörperchen förmlich auf, enthalten gelbliches, strichförmiges und schwärzliches scholliges Pigment (umgewandelter Blutfarbstoff). Methylenblau - Eosinfärbung. - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"


Malariaplasmodien

Bild 6: Malariaplasmodien (Methylenblaufärbung, 1500-fache Vergr.) Verschiedene Formen, einige mit Sporenbildung; z.T. auch ektoglobulär liegend (von demselben Falle). - aus "Atlas der klin. Untersuchungsmethoden, 1897"