Benutzer:Runologe/Artikelentwurf 04

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Scheithauersches Gesicht mit den an die Systemversion von 1913 angepassten Schreibweisen

Das Scheithauersche Gesicht war das Logo auf den Lehrmaterialien der beiden von Karl Friedrich Scheithauer entwickelten und veröffentlichten Stenografie-Systeme.[1] Es wurde bereits seit etwa 1900 verwendet und im Laufe der Jahrzehnte unterschiedlich dargestellt.[2] Die Besonderheit des Scheithauerschen Gesichts liegt darin, dass Augen, Nase und Mundpartie lesbare Wörter enthalten, die aus Schriftzeichen der von Scheithauer entwickelten Stenografiesysteme gebildet sind.

Lesbare Wörter nach der Systemvariante von 1896[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wörter nach der Systemvariante von 1913[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

System Scheithauer in der Schriftform von 1913.- Übertragung der letzten drei Zeilen wie bei obiger Systemübersicht von 1896.

Darstellung auf Scheithauers Grabstein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Scheithauersche Gesicht ist auch auf dem Grabstein von Scheithauers Familiengrab im Leipziger Stadtteil Lindenau abgebildet.[3]

System Scheithauer in der Schriftform von 1896. - Übertragung der letzten drei Zeilen: "Das deutsche Volk wünscht aus aufrichtigstem Herzen, mit allen seinen Kräften mitzuhelfen an dem großen Werk einer allgemeinen Versöhnung und Verständigung der europäischen Nationen."

Verwendung bei Ehm Welk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der deutsche Schriftsteller Ehm Welk (1884–1966) bildet zusammen mit einer Erklärung das Scheithauersche Gesicht in seinem erstmals 1937 veröffentlichten Roman Die Heiden von Kummerow ab.[4] Er zeigt außerdem noch eine eigene erweiterte Variante des Gesichtes mit Ohren, die ebenfalls lesbare Wörter sind.[5]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scheithauersche Gesichter im Roman[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scheithauersches Gesicht – Schreibweisen nach dem System von 1896
„Scheithauersches Gesicht“ zusätzlich mit Ohren - Darstellung im Roman von Ehm Welk

Darstellung auf Eintrittskarte und Theaterplakat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gessner, Ingrid: In memoriam Karl Friedrich Scheithauer, in: KMI. Bürowirtschaft – Lehre und Praxis 1/1992, S. 13–16 – mit zahlreichen Abbildungen unterschiedlicher Varianten des Scheithauerschen Gesichts
  • Koch, Jascha-Alexander: Stenografisches Theaterstück mit Bezug zu Karl Scheithauer. Darß-Festspiele führen „Der geflügelte Griffel“ auf, in: Stolze-Schrey-Post 4/2022, S. 54–55 – mit den Abbildungen mehrerer Varianten des Scheithauerschen Gesichts
  • Scheithauer, Karl: Stenographie für Alle. 42 Zeichen ohne Dick und Dünn und ohne Kürzung leicht für fremde Augen lesbar, Zirndorf bei Nürnberg 1946, 20. Auflage
  • Welk, Ehm: Die Heiden von Kummerow, rororo Taschenbuch 561, Reinbek bei Hamburg 1963

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. z. B. auch noch auf Scheithauers letztem Lehrheft von 1946 (20. Auflage), S. 1 und S. 32
  2. Gessner, S. 16
  3. Foto von Scheithauers Grabstein mit Scheithauerschem Gesicht
  4. Welk, S. 204
  5. Welk, S. 209