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CTS-Gefechtsrad Continental in der Wehrtechnischen Studiensammlung-Koblenz

CTS-Gefechtsrad Continental steht für ein Entwicklungsprojekt, welches als Grundlagenforschung in der Entwicklung von Kraftfahrzeugrädern mit Notlaufeigenschaften angesehen wird.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das CTS-Gefechtsrad Continental wurde als Prototyp für die Bundeswehr zur Bereifung von gepanzerten Radfahrzeugen der 3.Generation als ausfallsicheres Rad mit Notlaufeigenschaften der erschaffen. Das System aus Rad und Reifen wurde in den Jahren 1983-1989 im Auftrag der Bundesamts für Wehrtechnik und Beschaffung durch die Firma Continental entwickelt, aber nicht eingeführt. Die Entwicklung wurde durch mehrere Patente geschützt.

Bei Evaluierungen zum Projekt Radkampfwagens 90 entstand der Bedarf eine Bereifung zu prüfen, die nach Beschuß oder andersartiger Zerstörung weiterhin den Betrieb des Fahrzeugs mit Notlaufeigenschaften ermöglicht. Das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung beauftragte 1983 die Firma Continental mit der Bereitstellung von Prototypen auf Basis des bereits seit 1979 in der Entwicklung befindlichen Conti Reifen Systems (CRS). Diese, aus dem zivilen Anwendungsbereich stammende Konzeption sollte mit umfänglichen Notlaufeigenschaften ein Reserverad überflüssig machen. Später wurde dieses Entwicklungsprogramm Continental Tire Systems (CTS) benannt.

Abweichend von der klassischen Felgenkonstruktion, bei der die Felgenhörner nach außen gerichtet sind, umfasst beim CTS die Reifenkarkasse die Ränder der Felge und die Reifenwulst wird von innen an den Felgenrand gedrückt. Dadurch ist es möglich, in der Mitte der Felge eine erhabene Struktur anzuordnen. Dadurch hat der Reifen bei Luftverlust eine innere Lauffläche ohne allzu große Walkbewegungen der Karkasse. Eine schnelle Zerstörung des drucklosem Reifens wird durch diese Konstruktion verhindert. Continental fertigte insgesamt 32 Kompletträder in zwei verschiedenen Ausführungen. Weitere 10 Felgen wurden zusätzlich produziert. Die Erprobung und Untersuchung am Experimentalfahrzeug Radkampfwagen 90 bei der Wehrtechnischen Dienststelle 41 verlief zufriedenstellend. Das System wurde jedoch nicht bei der Bundeswehr eingeführt. Continental stellte die Entwicklungsarbeiten dieser Reihen für ausfallsichere zivile und militärische Räder daraufhin ein.[1][2][3]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachfolgend die Übersicht von bekannten technischen Daten einer CTS-Baureihe:[1]

  • Reifengröße: CT 405/65 R775
  • Querschnittsbreite: 405 mm
  • Laufflächenbreite: 365 mm
  • Max Außen-Ø im Betrieb: 1300 mm
  • Profilbezeichnung: V 17.c
  • Karkasse: 1 Lage Aramit
  • Gürtel: 4 Lagen Stahl
  • Felgenabmessungen: 250 x 775
  • Basis Luftdruck: 6,0 bar
  • Tragfähigkeit: 4000 kg
  • Referenzgeschwindigkeit: 110 km/h

Patente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Patent DE3446522A1: FAHRZEUGRAD MIT VERBESSERTEN NOTLAUFEIGENSCHAFTEN. Veröffentlicht am 26. Juni 1986, Anmelder: CONTINENTAL GUMMI WERKE AG, Erfinder: HOWIND VOLKER DIPL ING, HOPPE JOERG DIPL ING.
  • Patent DE3505386A1: FAHRZEUGRAD. Veröffentlicht am 21. August 1986, Anmelder: CONTINENTAL GUMMI WERKE AG, Erfinder: SPITZ WOLFGANG DIPL ING.
  • Patent DE102017004884A1: Notlaufsystem für Radfahrzeuge. Veröffentlicht am 22. November 2018, Anmelder: BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND VERTR DURCH DAS BUNDESMINISTERIUM DER VERTEIDIGUNG VERTR DURCH DAS BUNDES, Erfinder: MENGEL CHRISTIAN.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heinz-Dieter Hamann: Continental-Projekt "Fahrwerksabstimmung mit dem CTS". Jahresabschlußbericht für 1984. Institut für Kraftfahrwesen, Hannover 1985, OCLC 837696292.
  • Günter Leister: Fahrzeugräder - Fahrzeugreifen. Entwicklung - Herstellung - Anwendung. Wiesbaden 2015, ISBN 3-658-07463-9.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz: Exponatbeschreibung Schnittmodell PrototypLCTS-Gefechtsrad mit Keilwulst. Inventarnummer 28872. 2009.
  2. Wehr Technik. (Bd. 25, Nr. 7-12). Deutsche Gesellschaft für Wehrtechnik e.V., 1993, S. 25-26, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  3. Contis Fehlschlag. In: DER SPIEGEL 13/94. 27. März 1994, abgerufen am 13. Dezember 2021.

Kategorie:Kraftfahrzeugtechnik Kategorie:Fahrwerkstechnik Kategorie:Räder Kategorie:Bereifung