Benutzer:Siemens Ausbildung/Ausbildung bei Siemens

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Siemens Berufsausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausbildung bei Siemens wird von Siemens Professional Education (SPE) als zentralem Dienstleister der Sektoren, Divisionen und Gesellschaften der Siemens AG sowie für externe Auftraggeber durchgeführt.

Mit fast 10.000 Auszubildenden und dual Studierenden an bundesweit rund 40 Ausbildungsstandorten ist Siemens einer der größten privaten Ausbildungsbetriebe in Deutschland. Das Unternehmen investierte 2012 rund 183 Mio. € für die Ausbildung in Deutschland.

2012 sind 2.335 Auszubildende und dual Studierende bei Siemens eingestellt worden. Für diese Plätze bewarben sich rund 45.000 Schulabsolventen/-innen. Dabei hält Siemens seit Jahren seine Ausbildungsquote auf konstantem Niveau. Der Anteil der dual Studierenden in 2012 liegt bei 35 %.

Im Bereich der beruflichen Fortbildung ist SPE ebenfalls aktiv: In Kooperation mit der Steinbeis-Hochschule Berlin, dem Haus der Technik (Essen) und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) bietet SPE berufsbegleitende Studiengänge zum Bachelor und Master an.

Die Arbeitsweise der SPE basiert auf deren Visionsbild:

  • „Wir tragen durch die Ausbildung und Qualifizierung

der Mitarbeiter maßgeblich zum Geschäftserfolg und zur Zukunftsfähigkeit jedes Einzelnen bei.

  • Wir sind der anerkannte Anbieter für Aus- und Fortbildung im gesamten Siemens Konzern und bei unseren Kooperationspartnern.
  • Wir nehmen unsere gesellschaftspolitische Verantwortung auch durch öffentliches Engagement in Bildungsthemen wahr.“

Zusätzlich zu den rund 40 Ausbildungszentren wird in weiteren Bildungsinstitutionen ausgebildet:

Weitere Bildungsinstitutionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausbildung der SPE findet nicht nur an staatlichen Berufsschulen statt, sondern auch in eigens dafür eingerichteten Ausbildungszentren von Siemens. Des Weiteren zählen folgende Bildungsinstitutionen zur Siemens Ausbildung.

Ausbildungszentrum für Technik, Informationsverarbeitung und Wirtschaft (ATIW)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als staatlich anerkannte Berufsschule in freier Trägerschaft bildet das ATIW mit Sitz in Paderborn für die Siemens AG und andere Unternehmen in den Bereichen Technik, Informatik und Wirtschaft aus. Schwerpunkt ist die Informatik. Die Teilnahme am Unterricht im ATIW ersetzt den Besuch einer öffentlichen Berufsschule. Zurzeit werden etwa 700 Berufsschüler im Berufskolleg des ATIW unterrichtet.

Berufskolleg für Informations-, Kommunikations- und Automatisierungstechnik (BIKA)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Standort Düsseldorf unterhält die Siemens AG ein staatlich anerkanntes Berufskolleg, das Berufskolleg für Informations-, Kommunikations- und Automatisierungstechnik, abgekürzt BIKA. Die Bildungseinrichtung vermittelt jungen Menschen eine berufliche Grundbildung, um für anspruchsvolle Ausbildungsberufe zu qualifizieren und den Einstieg in eine Berufsausbildung zu vereinfachen. Auch Schüler mit unterdurchschnittlichen Schulleistungen bekommen hier die Chance, ihre Leistungen zu verbessern.

Siemens Technik Akademie (STA)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siemens Technik Akademie Berlin=[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siemens Technik Akademie Berlin (STA Berlin) ist eine staatlich anerkannte Berufsfachschule für Datentechnik, Wirtschaft, Mechatronische Systeme und Prozessmanagement und Teil der Siemens Professional Education. Der Kern der STA Berlin ist ein vierjähriges Programm mit Hochschulabschluss zum Bachelor of Engineering inkl. Industrietechnologe (Fachrichtung: Mechatronische Systeme). Im Rahmen dieses dualen Studienprogramms kooperiert die STA Berlin mit der Beuth Hochschule für Technik und der Fachhochschule Brandenburg. Im Hauptstudium können die Studenten an den Partnerhochschulen, in Absprache mit der Praxisabteilung, zwischen den Schwerpunkten Elektronische Systeme, Energie- und Antriebstechnik und Mechatronik/Automatisierungstechnik wählen. Des Weiteren zählen Fortbildungsangebote, wie das International Employee Development Program (IEDP) und Zertifizierungsprogramme, wie das Siemens Mechatronic Systems Certification Program (SMSCP) für Siemens Mitarbeiter und Partner aus der ganzen Welt zum Angebot der STA Berlin.

Siemens Technik Akademie Erlangen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siemens Technik Akademie bildet in Erlangen jährlich fast 200 junge Menschen mit Abitur oder Fachabitur zum Associate Engineer (staatlich geprüfter Industrietechnologe (m/w)) aus. Diese Ausbildung versteht sich als praxisorientierte Alternative zum Ingenieurstudium, bietet aber auch die Möglichkeit zu einem verkürzten Aufbaustudium z.B. zum Bachelor of Engineering in angewandter Informatik oder Elektro- und Informationstechnik. Derzeit befinden sich ca. 400 Studierende an der Akademie in Erlangen. Sie ist eine rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts. Die Stiftung hat den Auftrag der Nachwuchsförderung und ist Schulträger der staatlich anerkannten Berufsfachschule für Industrietechnologen und Elektrotechnische Assistenten in Erlangen.

Werner-von-Siemens Werkberufsschule (WBS)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Werner-von-Siemens-Werkberufsschule in Berlin ist eine staatlich anerkannte Privatschule für Metalltechnik, Elektrotechnik und kaufmännische Berufe. Die Genehmigung für die Einrichtung einer Werkschule wurde am 1. November 1906 vom Magistrat der damals noch selbständigen Stadt Spandau bekannt gemacht. Mit 77 Schülern in vier Klassen begann die Ausbildung. Nach dem 2. Weltkrieg erhielt die Schule ihren jetzigen Namen. In ihr werden gegenwärtig etwa 900 Schüler von rd. 30 Berufsschullehrern und Diplomingenieuren in betriebseigenen Einrichtungen in nahezu 20 Berufen in allen Fächern der Metalltechnik, Elektrotechnik, kaufmännischen Bildung und Allgemeinbildung wie Englisch, Sozialkunde und Sport unterrichtet. Die Berufsschule arbeitet ausschließlich in Abstimmung mit der praktischen Ausbildung. Ausbildungsprojekte werden gemeinsam durch Lehrer und Ausbilder in Ergänzung der entsprechenden Schulwochen durchgeführt. Lernfeld- und projektorientierter Unterricht bilden die Basis der guten praktischen Ausbildung am Standort.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Anfang der 1890er Jahre investierte Siemens & Halske in die Ausbildung des eigenen Facharbeiternachwuchses. 1891 richtete das Unternehmen in den Berliner Werken versuchsweise Lehrwerkstätten ein, in denen bis zu zehn Lehrlinge außerhalb des eigentlichen Produktionsprozesses ausgebildet wurden. 1893 werden erstmals junge Kaufleute ausgebildet.

Der praxisorientierte Unterricht wurde einige Jahre später durch eine betriebseigene fachtheoretische Ausbildung ergänzt: Am 1. November 1906 nahm die Werkschule von Siemens & Halske mit 77 Schülern ihren Unterricht auf. Die firmeneigene Schule, die bis heute existiert, ist eine der ältesten Berufsschulen Deutschlands. Knapp zwei Jahre später wurde auch die praktische Ausbildung zum Feinmechaniker in einer zentralen Lehrlingswerkstatt zusammengefasst. Da die Schule von den preußischen Behörden als vollwertiger Ersatz für den Besuch einer öffentlichen Berufsschule anerkannt wurde, waren sämtliche Lehrlinge von Siemens & Halske verpflichtet, während ihrer vierjährigen Ausbildung die Siemens-Werkschule zu besuchen. Entsprechend erhöhte sich die Schülerzahl bis 1920 auf 400. Auf dem Stundenplan standen Fächer wie Deutsch, Rechnen, Bürgerkunde, Mathematik, Zeichnen und Technologie.

Mit dem Ziel, den Unterricht möglichst praxisnah zu gestalten, rekrutierten sich die Lehrer der Werkschule bis in die 1920er Jahre aus dem Kreis der Siemens-Ingenieure, Konstrukteure und kaufmännischen Angestellten, die nebenberuflich unterrichteten. Erst allmählich setzte eine Professionalisierung des Lehrkörpers ein, indem man einige nebenberufliche Lehrer beurlaubte, damit sie am Berliner Gewerbelehrer-Seminar eine pädagogische Zusatzqualifikation erwerben konnten.

Weitere Stationen:

1939: Beginn der Ausbildung technischer Assistenzkräfte. Sie soll besonders Mädchen ansprechen, die technisch interessiert sind und ingenieurnahe Aufgaben übernehmen möchten.

Ab 1984/86: Unter maßgeblicher Mitarbeit von Siemens erhalten die industriellen Metall- und Elektroberufe eine zeitgemäße Neuordnung, welche die Ausbildung an die technische Entwicklung anpasst und durchgängig systematisiert. Ein weiteres Ergebnis ist die bessere Verzahnung von Berufsschulunterricht und betrieblicher Ausbildung. Fast 20 Jahre später werden die IT-Berufe zeitgemäß gestaltet. Ab 1990: Siemens bietet die ersten dualen Studienplätze in Kooperation mit Hochschulen an. 2006: Als eines der ersten Unternehmen führt Siemens die Online-Bewerbung anstelle der traditionellen Bewerbermappe ein. 2011: Das Online-Assessment ersetzt den bisher durchgeführten schriftlichen Test.

Angebote[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SPE bietet ein umfassendes Ausbildungsspektrum mit Elektro-, IT-, Metall- und Technologie Berufen sowie kaufmännischen Berufen.

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ausbildungsangebot umfasst zahlreiche Berufe mit kaufmännischer und technischer Ausrichtung.

Die technischen Berufe lassen sich weiterhin in drei Bereiche untergliedern:

  • Elektrotechnik / Mechatronik,
  • Informationstechnik
  • Mechanik / Maschinenbau

Die duale Ausbildung lässt sich in drei Phasen gliedern:

  • die Theoriephasen an der Berufsschule
  • die fachlichen und überfachlichen (Zusatz-)Seminare in den Siemens-Ausbildungszentren sowie
  • die Praxisphasen im Betrieb.

In den Theoriephasen an der Berufsschule werden berufsspezifisches Fachwissen, Allgemeinwissen, Personal-, Sozial- und Methodenkompetenzen vermittelt. Das Ziel ist die Vertiefung der beruflichen Handlungskompetenz. Die Theoriephasen finden entweder im Blockunterricht oder je an einem Tag in der Woche statt. In den Ausbildungszentren werden zusätzliche Seminare durchgeführt. Hier vertiefen die Nachwuchskräften ihr fachliches Wissen und eignen sich wichtige übergreifende Qualifikationen an.

Während der Praxisphasen wird das berufspraktische Fach- und Methodenwissen intensiviert und im Betrieb in Form von Alltagsgeschäft und Projekten praktisch umgesetzt. Theorie- und Praxisphasen wechseln sich ab und „greifen ineinander“ (also der Lernort „Berufsschule“ und der Lernort „Unternehmen“ (Ausbildungszentrum sowie Praxisabteilungen). Das entspricht dem Prinzip der „dualen Ausbildung“. Während der gesamten Ausbildung steht den Auszubildenden ein/-e Betreuer/in zur Verfügung; diese Person betreut und berät die Nachwuchskräfte.

Duale Studiengänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitte der achtziger Jahre begann Siemens zusammen mit kooperierenden Hochschulen duale Studiengänge zu entwickeln und anzubieten. Nahmen zu Beginn noch wenige Schulabsolventen an diesem Modell teil, wuchs in der Folge die Zahl der Teilnehmer schnell. Ab 2000 folgten dann verstärkt bundesweite Kooperationen mit Hochschulen im kaufmännischen Bereich und seit Ende 2004 in großer Zahl auch im technischen Bereich.

Seit Beginn der dualen Studiengänge hat sich das Studien-Angebot qualitativ wie quantitativ weiterentwickelt und umfasst derzeit über 30 duale Bachelor-Studiengänge in unterschiedlichen Vertiefungsrichtungen. Die Nachfrage aus Kunden- sowie aus Bewerbersicht ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen: So befinden sich 2012 ca. 2.300 Studierende (damit rund ein Drittel aller Jugendlicher in der Siemens-Ausbildung) in einem dualen Studiengang. Um eine hohe Kunden- und Standortorientierung zu sichern, kooperiert Siemens bundesweit mit über 30 Hochschulen. Siemens ist damit das Unternehmen mit dem höchsten Anteil an dual Studierenden im Ausbildungsbestand (rund 30%).

Das duale Studium der Siemens AG lässt sich in drei Phasen gliedern:

  • die Vorlesungen an der Hochschule
  • die fachlichen und überfachlichen (Zusatz-)Seminare in den Siemens-Ausbildungszentren sowie
  • die Praxisphasen im Betrieb

In den Vorlesungen an der Hochschule wird den dual Studierenden theoretisches Fachwissen (in der Regel an den Universitäten) sowie die Anwendung des Wissens (in der Regel an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften, Fachhochschulen, Berufsakademien, Duale Hochschule Baden-Württemberg) gelehrt.

In den Ausbildungszentren werden zusätzliche Seminare durchgeführt. Hier vertiefen die Nachwuchskräfte ihr fachliches Wissen und eignen sich wichtige übergreifende Qualifikationen an.

Das Studium basiert auf einer vertraglichen Bindung zwischen Studierenden und dem Unternehmen. Die Studierenden erhalten eine monatliche Vergütung.

Ein Kooperationsvertrag zwischen Unternehmen und Hochschule garantiert eine gemeinsame Abstimmung von Inhalten und Methoden sowie eine inhaltliche Betreuung der Studierenden.

Während des dualen Studiums bei Siemens werden die dual Studierenden von einem Lernprozessbegleiter (LPB) betreut. Er begleitet, unterstützt und fördert die Studierenden bei ihrem Lernprozess.

Seine Kernaufgabe besteht darin, die Abbrecherquote der dual Studierenden bei Siemens besonders bei technischen Studiengängen (diese liegt zurzeit bei etwa 5%) deutlich unter dem bundesweiten Hochschul-Durchschnitt in diesen Fächern zu halten. Dort liegt die Abbrecherquote bei technischen Studiengängen durchschnittlich über 25 %.

LPB sind erfahrene Trainer, die über breite und tiefe Kenntnisse und Fertigkeiten in ihrem Arbeitsgebiet verfügen. In der Berufsbildung und im dualen Studium wird Lernprozess-Begleitung als „Unterstützung zielorientierten Lernens und Handelns“ verstanden.

Vergütung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausbildungsvergütungen der Siemens Auszubildenden und dual Studierenden richten sich nach den Ausbildungsvergütungen der Auszubildenden in der Metall- und Elektroindustrie.

Methodik/Didaktik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu zeitgemäßem Unterricht gehört auch die Nutzung neuer Medien, sei es zur Informationsbeschaffung aus dem Internet, zur Erstellung von Präsentationen oder zum Selbststudium mit CBT /WBT: Einzelne Lernsequenzen erlernen die Auszubildenden via PC im Selbststudium. Der Umgang mit neuen Medien wird so zur Selbstverständlichkeit und zum Fundament für eigenständiges Lernen im späteren Berufsleben.

Die SPE stellt ihren Auszubildenden und dual Studierenden ein Onlineportal mit dem Namen „ebis“ zur Verfügung, mit dessen Hilfe die Auszubildenden und dual Studierenden jederzeit und von überall Ausbildungsinhalte nachlesen und herunterladen sowie Mitteilungen von Ausbildern erhalten können.

Neben klassischen Medien wie dem Beamer kommen im Unterricht auch neue Medien zum Einsatz, z.B. smartboards.

Programme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausbildung für „benachteiligte“ Jugendliche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siemens stellt seit 2008 jährlich 250 zusätzliche Ausbildungsplätze für benachteiligte Jugendliche zur Verfügung. Jedes Jahr hat das Projekt ein Volumen von rund 30 Mio. €.

Mit diesem Engagement möchte Siemens Jugendlichen eine Chance auf eine Berufsausbildung geben, die wegen unterdurchschnittlicher Schulleistungen oder Defiziten bei den Basiskompetenzen (oft auch migrationsbedingt) im Auswahlverfahren nicht erfolgreich waren. Eine gute berufliche Ausbildung ist eine entscheidende Voraussetzung für eine dauerhafte Überwindung gesellschaftlicher Ausgrenzung.

Bei der Vorauswahl und Rekrutierung der Bewerber wird dabei eng mit den Agenturen für Arbeit zusammengearbeitet. Alle Bewerber durchlaufen das übliche Testverfahren der Siemens AG: Online-Bewerbungsbogen und Online-Assessment sowie ein mündliches Auswahlverfahren. Allein die Messlatte wird im Auswahlverfahren etwas flacher gehalten.

Die Zielgruppe wird zu Beginn der Ausbildung in bestehende Ausbildungsklassen integriert; sie fügt sich gut in die jeweiligen Gruppen ein und ist hoch motiviert.

Die fachlichen Defizite der Jugendlichen beziehen sich in der Regel auf unterdurchschnittliche Deutsch-, Englisch-, Mathematik- oder Physik-Kenntnisse. Im sozialen Bereich (z.B. Pünktlichkeit oder Zuverlässigkeit) sind ebenfalls oft Schwächen zu erkennen, aber auch diese werden durch das Ausbildungspersonal sowie durch Förderunterricht und sozialpädagogische Begleitung erfolgreich ausgeglichen.

Hier arbeitet Siemens z.B. mit Kolping Bildungswerk, dem Internationalen Bund, dem Christlichen Jugenddorfwerk (CJD) oder Unternehmerverbänden (u.a. vbm oder Südwestmetall) zusammen. Diese Organisationen führen in enger Kooperation mit der Siemens AG Maßnahmen durch wie ausbildungsbegleitende Hilfen, Stützunterricht in Kernfächern oder sozialpädagogische Betreuung bis hin zu eventuell notwendigen Einzelmaßnahmen.

Mit der Motio GmbH, einem weiteren Partner der Siemens AG, kooperiert das Unternehmen mit folgenden Aktivitäten:

  • Perspektivenseminar für Zielgruppe (Situations- und Kompetenzdiagnose, Erarbeitung individueller Handlungs- und Entwicklungspläne)
  • Modul Prüfungsvorbereitung
  • Weiterbildungsseminar (Lernen lernen, Kommunikation, Konfliktmanagement)

Förderung Jugendlicher mit Behinderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siemens stellt für Jugendliche mit Behinderung jährlich mindestens 25 Ausbildungsplätze zur Verfügung; zurzeit werden bei Siemens ca. 90 schwerbehinderte Jugendliche ausgebildet. SPE kooperiert mit der Deutschen Blindenstudienanstalt e.V. (blista) in Marburg sowie mit verschiedenen Berufsbildungswerken.

Europeans@Siemens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pilotprojekt „Europeans@Siemens 2012“ ermöglicht 30 europäischen Jugendlichen bei Siemens in Deutschland einen technischen Beruf zu erlernen. In der Europäischen Union ist jeder vierte Jugendliche ohne Ausbildungs- beziehungsweise Arbeitsplatz. Mit der Europeans@Siemens-Initiative leistet Siemens einen kleinen Beitrag und ermöglicht Jugendlichen eine duale Ausbildung in Deutschland: 30 europäische Jugendliche kommen für 3,5 Jahre nach Berlin und erlernen den Beruf des Elektronikers oder Mechatronikers. Dabei wechseln sich sowohl Praxis- als auch Schulphasen ab. So wird das duale Prinzip des deutschen Ausbildungsmodells erfahrbar gemacht. Die jungen Siemensianer, die nach dem Abschluss zurück in ihr Heimatlandland gehen werden, kommen aus Belgien, den baltischen Staaten, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Polen, Portugal, Österreich, der Slowakei Spanien und Tschechien. Das Programm wird im Herbst 2013 fortgesetzt.

Bewerbungsverfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt generell keine Bewerbungsfrist. Bewerbungen werden das ganze Jahr über angenommen, empfehlenswert ist jedoch, sich ein Jahr vor geplanten Ausbildungs- bzw. Studienbeginn zu bewerben. Der Ausbildungs- bzw. Studienbeginn ist abhängig vom Standort, liegt in der Regel jedoch zwischen Juli und Oktober jeden Jahres.

Die Bewerbung erfolgt in drei Schritten:

  • Vorab-Selbsttest mit JONA – Der Jobnavigator
  • Online-Bewerbung mit Online Assessment
  • Bewerbungsgespräch

JONA - Der Jobnavigator[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jona – der Jobnavigator von Siemens ist ein kostenloser und anonymer Online Selbsttest und steht Personen mit Interesse an einer Ausbildung oder einem dualen Studium bei Siemens zur Identifikation eigener Stärken zur Verfügung. JONA bietet Zugang zu einer Reihe von Online-Tests. Anschließend ermittelt JONA Vorschläge für mögliche passende Ausbildungs- oder Studiengänge bei Siemens und Kooperationspartnern. JONA ist in vier Teile gegliedert:

  • Selbsteinschätzung der Interessen und Stärken
  • Online Tests
  • Auswertung der Tests
  • Vorschläge für Ausbildung oder dualen Studiengang von Siemens und Partner

JONA ermöglicht eine gute Vorbereitung auf die Auswahltests bei Siemens, das Ergebnis steht dabei nur dem Bewerber/ der Bewerberin zur Verfügung und hat keine Auswirkungen auf das Bewerbungsverfahren.

Online-Bewerbung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Online-Bewerbung bietet sowohl Bewerbern/-innen als auch Unternehmen deutliche Vorteile. Hierzu zählen Zeit- und Kostenersparnis, bessere Transparenz über den Bewerbungsstand sowie schnellere Bearbeitung und bessere Vergleichbarkeit. Die Entscheidung über Zu- und Absagen wird weiter von Menschen getroffen. Der Computer unterstützt die Verwaltung der Bewerbungen und Daten. Nach Eingabe der Daten für die Anmeldung erhält man seinen persönlichen Zugangscode, der einem zwei Wochen zur Verfügung steht. Wenn man seine Bewerbung zwischendurch unterbrechen möchte, kann man sich mit diesem Code jederzeit erneut einloggen - so lange, bis die Bewerbung abgesandt ist oder der Zugang Gültigkeit besitzt. Nun können alle weiteren Daten in die entsprechenden Felder eingegeben und jederzeit ausgedruckt werden. Nach dem Senden können die Angaben nicht mehr geändert werden. Der letzte Schritt der Bewerbung ist das Online-Assessment. Erst nach Abschluss dieses Teiles ist die Bewerbung komplett und wird von Siemens bearbeitet.

Online-Assessment[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um den besten Start ins Berufsleben zu garantieren, sollte jeder junge Mensch die Möglichkeit haben, seine Qualifikationen schon einmal vorab unter Beweis zu stellen und zu zeigen, was er wirklich kann – genau diese Chance bietet Siemens seinen Bewerbern. An dem Online-Assessment kann jeder Bewerber teilnehmen und anhand unterschiedlicher Tests seine Fähigkeiten zeigen. Hier können auch Bewerber mit unterdurchschnittlichen Schulnoten die Möglichkeit nutzen, ihre Qualifikationen in bestimmten Bereichen unter Beweis zu stellen.

Die Bewerbung für Ausbildungsberufe und duale Studiengänge bei Siemens erfolgt über das Internet mit einem Online-Bewerbungsbogen. Das anschließende Online-Assessment können die Bewerber unabhängig von Ort und Zeit durchführen. Reisen und Schulversäumnisse durch die Teilnahme an Eignungstests an Siemens-Standorten sind dadurch im ersten Schritt nicht notwendig.

Mit dieser Art des Recruiting-Prozesses wird der zeitliche Ablauf optimiert, da innerhalb kurzer Zeit viele Bewerber getestet werden und der gesamte Bewerbungsvorgang somit schneller abgeschlossen werden kann.

Das Online-Assessment kann auf der Website im Bereich „Bewerbungstipps“ getestet werden – freiwillig, anonym und ohne Einfluss auf die Bewerbung. Die Tests können beliebig oft wiederholt werden.

Zusätzlich unterstützen zwei Videos den Bewerbungsablauf. Weitere Infos hier: www.siemens.de/ausbildung

Bewerbungsgespräch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach erfolgreichem Abschluss des Online-Assessments erfolgt eine Einladung zum Bewerbungsgespräch. Das Bewerbungsgespräch kann sowohl ein Einzelgespräch als auch als Gruppengespräch durchgeführt werden.

Gemeinschaftsgeist[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der Ausbildung bzw. des dualen Studiums wird nicht nur gearbeitet. Um das Wir-Gefühl zu stärken, finden bundesweit direkt zu Beginn der Ausbildung und des dualen Studiums die legendären Auftaktwochen statt. In diesen Wochen lernen sich die Auszubildenden und Ausbilder erstmalig persönlich kennen. Auch Betriebsausflüge, Firmenfeier und andere Events gehören dazu. Zu den sportlichen Ereignissen zählt beispielsweise das Fußballturnier, das jedes Jahr in Berlin organisiert wird. Dort treten Teams aus unterschiedlichen Ausbildungsstandorten gegeneinander an. Weitere Sportevents wie das Drachenbootrennen in Bocholt oder das Volleyballturnier in Paderborn haben bereits Tradition.