Benutzer:SodenerKuenstler/Werkstatt

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Max Schegulla (* 10. Januar 1918 in Trachtenberg / Schlesien † 14. April 2008 in Kutenholz-Mulsum / Niedersachsen) war ein deutscher Bildhauer, Maler und Grafiker.

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur 1937 in Trebnitz / Schlesien studierte Schegulla 1942 bis 1943 Architektur-, Skulptur- und Kunstgeschichte an der Universität in Breslau. Er war 1944 bis 1945 Soldat und anschließend in Gefangenschaft. 1947 bis 1948 machte er eine Lehre der Metallplastik bei Jackel in den Kölner Werkkunstschulen. An der Landeskunstschule in Hamburg machte er 1948 bis 1951 eine Lehre der Skulptur bei Edwin Schaff und war anschließen Schüler des Bildhauers und Grafikers Gerhard Marcks. Sein vielfältiges Werk beinhaltete zusätzlich zu Skulpturen aus Stahl, Aluminium und Bronze, über christliche Kunst mit Flügelaltäre in Kirchen in Holz und Ortbeton und Bleiglas und Betonglasfenster auch Plastiken zu Ehrendenkmälern und Grabstätten. Entwicklung einer eigenen Technik für den Kunstguss im Wachsausschmelzverfahren. Darüber hinaus fertigte er eigene Farbgrafiken (u.a. Linolschnitte), die er auf der eigenen Druckpresse oder durch Handwalzen erstellte. Auch seine Lyrik, u.a als Teil seiner Grafiken, ist zu erwähnen.

Viele seiner Bilder sind auf Pappelholz und Mahagoni mit mittelalterlichen Farben nach alten Rezepten gemalt. Hier spiegelt sich die in allen Werken enthaltene Thematik wider : Seinen eignen Worten nach: dem noch Unnennbaren Gestalt zu verleihen.- Die künstlerische Formkraft erweist sich dort am stärksten, wo das Benennbare endet und eine Herausforderung an die Phantasie beginnt. Mensch, Tier und vegetative Formen sind die Hauptbestandteile seiner Kompositionen. Die Impressionen aus vielen Italienreisen spiegeln sich in seinen Grafiken wider in den sonst seltenen Landschaftsdarstellungen. Seine Neigung zur Verselbstständigung der Teile, er meint die Körperteile, stehen auch hier im Vordergrund, besonders in den Balett-Bildern scheinen sie selbstständig zu handeln. Seine meist geometrisch eckige Darstellung rundet sich bei der Darstellung des Weiblichen ab. In dem Druck Amerigo Vespucci erkennt man deutlich die Macht des Kommandanten über seine Matrosen. Plakativ wirken die Portraits der Balinesinnen.

Während bei Tilmann Rimenschneiderin Altären die naturalistischen Gestalten in feierlichen Posen das Bild beherrschen, tritt dies bei den Holzreliefs Max Schegullas in den Hintergrund, ohne jedoch nicht weniger eindrucksvoll die Situation darzustellen.Die Gestalten sind immer in einer Bewegung festgehalten, die etwas beabsichtigt, sie berichten von Vorgängen. Um die Mitte der Darstellung eines Themas sind zugehörige Szenen angeordnet, alle in bildhauerischem Expressionismus. Es ist nicht möglich die Holzreliefs der Flügelaltäre nur annähernd eindrucksvoll darzustellen. Ob es sich um Kirchentürgriffe oder Taufschalen handelt, sie zeigen jeweils einen Bezug zur christlichen Geschichte. Das gleiche gilt für die Glasfenster in den Kirchen, sie sind zum Teil aufwendig mit Chagal-Gläsern angefertigt und sind vielschichtig in ihrem Inhalt.

Seit 1958 ließ er sich in Dierkshausen bei Hanstedt nieder, heiratete und baute dort sein eigenes Atelier. In seiner Schaffensphasen schuf er Großplastiken im öffentlichen Raum sowohl mit Motiven von Menschen, aber auch vielfach mit tierischen Motiven in seiner konisch schräge geschnittenen Machart. Diese stehen heute u.a. in Kiel, Hamburg, Bochum, Dortmund, Winsen (Luhe) und Hanstedt. Eine Vielzahl seiner Altäre, farbintensiven Bleiglasfenstern in Gebäuden sowie weitere sakralen Kunstwerke für Kirchen und kirchliche Einrichtung befinden sich sowohl in Hanstedt, in Lehnsahn, Friedrichskoog oder Dahme als auch weiteren Orten in Niedersachsen als auch in Schleswig-Holstein. In den 1950-60 Jahren war er Mitglied im Bochumer Künstler-Bund.

Persönliche Gespräche mit dem Ehepaar Dr. Helma Krause-Gins und Prof. Dr. Egon Krause in Zusammenarbeit mit der Kunsthistorikerin Dr. Astrid Jacobs, legten in 2006 Grundlagen zur Erstellung eines Werksverzeichnisses für die noch vorhandenen Arbeiten und Fotos des Künstlers.

Viele seiner Arbeiten wurden im Laufe der Jahre zerstört bzw. zusammen mit den Gebäuden, in denen sie sich befanden, abgerissen und zerstört. Schegulla verstarb am 14. April 2008 in Mulsum, Niedersachsen; im Nachlass befindet sich sein noch erhaltenes Atelier mit einer großen Zahl kleinformatiger Arbeiten.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1991 Kulturpreisträger im Landkreis Harburg

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bronze Riese Bruns (1983) in Hanstedt Nordheide

>>>>>hier sollte noch ein Einleitungssatz hin. Handelt es sich ausschließlich um Werke im öffentlichen Raum? Wäre es möglich, die fehlenden Jahreszahlen zu recherchieren?<<<<< Die folgenden Skulpturen lassen sich noch heute im öffentlichen Raum ansehen und "anfassen", während es auch schon ein unbestimmte Zahl von Arbeiten des Künstlers gibt, die entweder zerstört sind oder abgebaut wurden. Die Mehrzahl der Grafiken befinden sich entweder im Privatbesitz der Erben und sollen, wie die Arbeitsproben des Künstlers in seinem noch bestehenden Atelier, in einer beabsichtigten Schenkung an ein Museum der Nachwelt erhalten bleiben.

  • Riese Bruns, Bronzeplastik, 1983, Hanstedt[1]
  • Die Grazien
  • Die Ziege, Bronzeplastik, 1999, auf dem Spielplatz der Grundschule Hanstedt
  • Hockende Eva
  • Widder, Bronzeplastik, 1987, vor dem Handstedter Rathhaus
  • Glasfenster in den Kirchen von Barop (NRW), Kirchnüschel und Todesfelde (SH)
  • Ohne Titel, Linolschnitt, handsigniert
  • Am Ziegsteg, (Bronze, 1992), Kiel
  • Das kleine Glück, (Bronze, 1979), Kiel
  • Eva (Die Hockende), (Bronze, 1987), Kiel
  • Gezeiten (Bronze, 1984), Kiel
  • Hund und Katze (Bronze, 1989), Kiel
  • Katzenfamilie (Bronze, 1988),Kiel
  • Primula Veris (Bronze, 1981), Kiel
  • Widder (Bronze, 1987), Kiel.
  • Windharfe, (Bronze, 1982), Kiel

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Werke von Max Schegulla (1918-2008). Ein Rundgang durch Hanstedt, Bürgermeister Schierhorn, 1.5.2016
  • Kunst im Freien und Denkmale in Kiel und Umgebung, Marianne Kiesel, Walter G. Mühlau Verlag, Kiel, 1993, ISBN 3-87559-071-6
  • Open Air Galerie Kiel – Kunst und Denkmäler, Jens Rönnau, Wachholtz Verlag, Neumünster, 2011, ISBN 978-3-529-05433-4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Offizielle Webseite des Künstlers (inhaltlich aufgebaut durch Ehepaar Drs. Helma Krause-Gins und Prof. Dr. Egon Krause)
  • Max Schegulla. Portrait auf KUNST@SH – Kunst in Schleswig-Holstein (von Jan Petersen, Kiel)
  • s4434f4a683147eb4.jimcontent.com/download/.../Schegulla%20Rundgang.pdf

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hanstedter Platz, Samtgemeinde Hanstedt

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