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Existenzial bezeichnet eine Wirklichkeit, die das zeitliche Wesen des Menschen bestimmt.

Das Menschsein wird gebildet von Wirklichkeiten, in denen der Mensch "so sehr wurzelt, dass er sich von ihnen nicht trennen kann, ohne zu verkümmern oder zugrunde zu gehen, ähnlich wie ein Baum verkümmert oder eingeht, wenn man seine Wurzeln schädigt oder die Verbindung zwischen Wurzel und Stamm (partiell oder total) unterbricht." (Lay, Manipulation durch die Sprache, 54) Diese Wurzeln des Menschseins, diese Urgründe (archai) des Menschen sind z. B. Individualität, Sozialität, Weltlichkeit, Geschichtlichkeit und Grenzhaftigkeit. „In ihnen wurzelt Person wie ein Baum in seinem Grund und Boden. Analog spreche ich vom Grund von Person." (Lay, Krisen und Konflikte, 26) Diese Gründe von Person sind die Gründe der Existenz des Menschen, des „Seins“ des Menschen. Eine Lehre über diese Seins-Gründe des Menschen nennt Martin Heidegger „Existential-Analytik“ bzw. „Fundemantalontologie“. Diese Archai (Wurzelgründe) des Menschseins nannte Heidegger „Existenziale“, weil sie nicht über das überzeitliche und unvergängliche Wesen des Menschen sprechen, sondern über jene Grund-Wirklichkeiten, die das Leben des Menschen fundamental bestimmen.

Philosophiegeschichtliches zu den Existenzialien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

"Existenziale: Seins-Charaktere des Menschsein (Grundbegriff der Existentialphilosophie Heigggers)." [1] Die Existenzphilosophie fragt nach der "'Existenz', d. h. das 'Sein' des Menschen, das sich hinter seiner erfahrbaren 'Erscheinung' verbirgt."[2] Es soll dabei die "Tiefendimension des menschlichen Seins, also das Wesentliche am Menschen" (ebd.) erhellt und "den Sinn und die tiefere Bedeutung des Menschseins" (ebd.) erschlossen werden. "Die 'Erhellung' der Existenz (Jaspers) wird möglich durch eine Analyse der Situation des menschlichen Daseins [...] Vor allem die [...] existenzbedrohenden und -zerstörenden Mächte, die 'Grenzsitutaionen' des Daseins fesseln die Aufmerksamkeit der Existentialisten: die Ohnmacht der Vernunft, die sinnlose Zerstörung, das Böse in der Welt, Schmerz und Leid, Verzweiflung, Kampf und Tod." (AaO, 77) Existenz (Dasein) wird von Heidegger verstanden als "In-der-Welt-Sein, [...] Ergreifen der eigenen Möglichkeiten, Sich-vorweg-Sein, Sorge, Angst, Sein zum Tode, Hineingehaltensein in das Nichts, kurz: Zeitlichkeit."[3]

Zu einzelnen Existenzialien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Individualität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Individualität bezeichnet die Wirklichkeit, dass Menschen einmalig und unteilbar sind und trotz allen Wandels mit sich identisch bleiben.
Das Wissen des Menschen um seine Individualität [dass er einmalig ist, unteilbar (in wesentlichen Elementen nicht weiter rückführbar) und in Veränderung mit sich identisch ist] wird von der Gen-Identität, der Erinnerung und vom begriffliches Selbstbewusstsein (Ichbewusstsein) her gebildet:

  • Die psychische Identität wird durch unsere Erinnerungen begründet und durch unsere reflexive Bewusstseinsstruktur, unser begriffliches Selbstbewusstsein: Wir haben nicht nur ein Bewusstsein, sondern können uns das, was wir empfinden und wahrnehmen, nochmals begrifflich gegenüberstellen, verobjektivieren. Das begriffliche Selbstbewusstsein ist es, das uns "erlaubt, dass wir (uns) als in Zeit durchhaltendes Aktzentrum verstehen, das in allem Wandel 'irgendwie' mit (uns) selbst identisch bleibt." (Lay, Krisen und Konflikte, 33)
  • Und wir fühlen uns als identisch, obgleich wir uns total wandelten, weil wir Erinnerungen an unser früheres, anderes Leben haben. Nicht wir selbst bleiben identisch, sondern unsere reflexive Bewusstseinsstruktur.

Gesellschaftlichkeit (Sozialität)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesellschaftlichkeit bezeichnet die Wirklichkeit, dass Menschen auf soziale Bezüge unbedingt angewiesen sind und ohne sie nicht leben können.

Gesellschaftlichkeit ereignet sich in der Begegnung mit anderen Menschen, in der Ausübung von Rollen und in der Teilnahme an institutionellem Handeln. "Unser Leben ist eingebettet in soziale Systeme. Unser Schicksal erfüllt sich nicht selten im ihren. Über unsere Sozialität nehmen wir am Leben sozialer Systeme teil... Solche Systeme sind: der Staat, in dem wir leben; die Partei, der wir nahestehen; der Betrieb (oder das Unternehmen), in dem wir arbeiten; die Familie, die uns birgt und schützt. Deren Schicksal ist oft auch unseres. Wie sie ihre Funktionen erfüllen, so bestimmen sie weitgehend unser Leben – meist mehr als wir selbst es können." (Lay, Ethik für Wirtschaft und Politik, 148)

Weltlichkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltlichkeit bezeichnet die Wirklichkeit, dass Menschen vom Kosmos, von der Natur, der Technik, der Wirtschaft... abhängig sind. Solche Abhängigkeiten erfährt man z.B. in Naturkatastrophen, Krankheiten, überraschenden lebensentfaltenden Entwicklungen.

Menschsein bedeutet ein In-der-Welt-Sein: eine dauerndes, nicht aufhebbares Angewiesensein und Abhängigsein von der Welt im Glück und im Unglück. Von dieser Abhängigkeit von Welt versuchen sich die Menschen seit ein paar Jahrhunderten zu emanzipieren, indem sie eine technische Welt erschaffen: eine Welt, die durch Technik beherrschbar, nutzbar und ausbeutbar gemacht wird und menschengerechter gemacht wird: durch Technik soll der Welt ihr Schrecken genommen werden, indem die Medizin die Krankheiten besiegt, die Chemie für gute Ernten sorgt und Staudämme und Flussbettbegradigungen Flutkatastrophen abschaffen. Aber die Technik ist erstens ambivalent: sie bringt Segen und gleichzeitig neuen Fluch über die Menschheit, wie die Medizintechnik klar zeigt: viele Krankheiten wurden erfolgreich bekämpft, wodurch die Sterblichkeit der Menschen so gemindert wurde, dass heute eine Überbevölkerung droht mit allen katastrophalen Folgen: Umweltverschmutzung, Regenwaldvernichtung, Kriege ... Zweitens scheint die Technik selbst aber wie die Natur unbeherrschbar zu sein: Atomkraftwerke haben wie alle Maschinen ein Restrisiko, sie können jederzeit durchbrennen und Erdteile atomar vergiften. Und durch versagende und defekte Maschinen kommen nicht wenige Menschen um. Die durch die Technik hervorgerufenen Umweltprobleme scheinen kaum beherrschbar. Artensterben, Waldsterben, Klimakatastrophe, Ozonloch, Wasserverschmutzung ... sind hierfür die bekannten Schlagworte. Die Hoffnung auf eine durch Technik dem Menschen versöhnte Welt zu schaffen, ist uns seit den 70-er Jahren gründlich abhanden gekommen. Wir wissen heute, dass wir uns von den Leiden, die die Welt einfach mit sich bringt, wenn wir in ihr leben wollen, niemals werden emanzipieren können. Leben ist nur möglich unter manchen leidhaften, und lebensbedrohlichen Abhängigkeiten. "In zahlreichen Abhängigkeiten (Ernte, Krankheit, Naturkatastrophen, Tod) erfahren wir Menschen uns nicht als Herrn, sondern als Sklaven der Natur, ihren Launen, Unberechenbarkeiten, ihrer Willkür nahezu hilf- und rechtlos ausgeliefert." (Lay, Krisen 50)

Geschichtlichkeit (Zeitlichkeit)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitlichkeit bezeichnet die Wirklichkeit, dass alles geworden ist, sich wandelt und vergeht.

Das Existenzial Zeitlichkeit bedeutet zweierlei für das Menschsein, nämlich

  1. dass nichts so bleibt, wie es ist, und dass alles im Zerfall und im Nicht-mehr-Sein endet,
  2. und dass der Mensch sich fragen muss und danach handeln muss, wie seine Zukunft aussehen soll und die der Gesellschaft. Das sei näher erläutert.
  • Alles, was wir kennen, ist geworden. Alles, was geworden ist, vergeht und endet – auch alles Erreichte, Schöne und Gute.
  • Menschen sind sterbliche Wesen, der Tod ist eine Wirklichkeit, auf die der Mensch eine sinngebende Antwort finden muss.
  • Alles, was geworden ist, ist nicht vollkommen, es verändert und entwickelt sich. Manchmal geht es dabei Umwege, gerät gar evolutiv hinein in tödliche Sackgassen und verschwindet wie die Saurier von der Bildfläche der Natur.
  • Nicht alles in der Geschichte ist also sinnhaft (lebensentfaltend). Vieles in der Geschichte ist auch sinnlos (ohne erkennbaren Sinn).
  • Menschliche Geschichtlichkeit besteht nun nicht nur aus dem Vergangenen, sondern es besteht auch aus der Zukünftigkeit. Zukünftigkeit meint jenen Wesenszug des Menschen, dass er sich unabweisbar darin aufgegeben ist, wer er sein will und nach welchen Zielen er streben möchte. Wer sich diesbezüglich nicht entscheidet, trifft auch eine Entscheidung: nämlich zu leben wie ein Tier, das sein Leben aus dem Unbewussten bzw. Instinktiven und dem Zufall bezieht (wie es sich gerade ergibt).
  • Menschlich scheint nur das bewusste, auf Zukunft hin planende Handeln zu sein. "Der Mensch auf der Suche nach sich selbst, seinem Ziel, der 'homo viator' scheint mir... der Mensch schlechthin zu sein. Menschsein bedeutet, immer auf dem Weg zu sein. Und menschlich scheint der Weg nur, wenn er hinführt zu Zielen. Selbstgesetzten sehr wohl – aber Ziele allemal. Alles andere Gehen wäre Schlafwandeln." (Lay, Krisen, 65)

Grenzhaftigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grenzhaftigkeit bezeichnet die Wirklichkeit, dass Menschen vor unüberwindliche Grenzen gestellt sind, mit denen sie leben müssen. Diese unhintergehbaren existentiellen Grenzen machen auch die wesentliche Unversöhntheit des Menschen aus.

"Wohin wir unser Leben richten, es stellt uns vor Grenzen." (Lay Krisen, 76) Und das so sehr, dass das Vor-Grenzen-Gestelltsein zu einem eigenen Existential wird. Hierbei gibt zwei Sorten von Grenzen: transzendierbare Grenzen und untranszendierbare.

Überschreitbare Grenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um ihr Menschsein zu verwirklichen, müssen Menschen gelegentlich Grenzen überwinden bzw. weiten: zu eng gewordene familiäre Grenzen, Grenzen zwischen arm und reich, Systemgrenzen, Wissensgrenzen ... Für das Glücken des Lebens ist es erforderlich, "dass ein Mensch gelegentlich seine Fähigkeit probt, bisherige Selbstverständlichkeiten außer Kraft zu setzen, doch werden es mit zunehmendem Alter immer weniger. Erst wenn die Zahl gleich Null geworden ist, ist ein Mensch wirklich alt. Er lebt dann sein Leben nur noch zu Ende." (Lay, Krisen, 96) Das zunehmende Alter setzt Grenzen, die nicht mehr sinngewinnend zu übersteigen sind. Und für das Glücken des Lebens ist es überaus wichtig, "die unüberwindlichen Grenzen in Bescheidenheit zu akzeptieren, die überwindlichen aber gelegentlich zu überwinden". (Ebd)

Unüberschreitbare Grenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unüberwindlich sind jene Grenzen, die unser Menschsein konstituieren, die uns geradezu als Menschen ausmachen. Zum Beispiel dass wir nicht nur Individualwesen sind, sondern u.a. auch Sozialwesen und Geschichtswesen. Wir können gar nicht anders leben als in Sozialstrukturen und in Geschichtlichkeit (Veränderlichkeit) – nicht anders leben als in den damit verbundenen Grenzen. Wir können als Sozialwesen unser konkretes Soziale transzendieren, indem wir uns z.B. andere Lebenspartner suchen, aber das allgemeine Soziale können wir nicht transzendieren, z.B. dass wir Bindungen eingehen müssen, um uns selbstzuverwirklichen, das können wir nicht transzendieren, ohne Schaden zu nehmen. "Ein Übersehen oder ein vermeintliches Überschreiten unüberschreitbarer Grenzen können für die Persongründung von erheblichem Schaden sein – Schäden, die oft kaum mehr reversibel sind und hochpathogene Situationen heraufbeschwören" (Lay, Krisen, 92). Einige dieser unüberschreitbaren Grenzen seien ausschnitthaft aufgezählt. (Die Beispiele stammen größtenteils aus dem Buch von R. Lay, Krisen, 27-104)

Grenzen der Individualität:

  • Grenzen des Intellekts, von Begabungen, Aussehen, Ausstrahlung, Ich-Stärke, moralischer Kraft (Tugenden),
  • Grenzen unserer psychischen Identität: Niemals können wir ganz wir selbst sein, ganz mit uns identisch sein, weil erstens das Unbewusste unser Handeln und Empfinden sehr stark bestimmt, dieses aber zum großen Teil nicht bewusst gemacht werden kann aus rein zeitlichen, entwicklungsabhängigen und kognitiven Grenzen, da es zu groß und zu komplex ist. Zweitens ändert sich das Sozial-Außen ständig, weil die Welt evolutioniert, und das zwingt uns, dass wir uns mit ändern und wir nicht bleiben können, der wir bislang sind.

Grenzen der Sozialität

  • Verstehensgrenzen und Mitteilbarkeitsgrenzen: Im Letzten sind wir einsam und allein, weil andere uns nicht mehr oder nur noch partiell verstehen können wegen ihrer andersgearteten psychischen Individualität.
  • Grenzen der Unterstützung und Hilfestellung: Wir können nicht immer Wege bei anderen suchen oder mit anderen in einer Gruppe oder Gemeinschaft uns finden; irgendwann müssen wir Wege ganz alleine gehen, da wir so weit individualisiert sind, dass uns keiner mehr in etwas gleicht oder weil wir einigermaßen neue Wege beschreiten.
  • Grenzen aus den Systemvorgaben der sozialen Systeme, in denen wir leben: begrenzte Mitbestimmungsmöglichkeiten; kaum beherrschbare institutionenelle Vorgänge, die die individuelle Entfaltung behindern.
  • Grenzen aus sozialen Bindungen, die wir eingegangen sind und durchhalten müssen, obschon sie als lästig empfunden werden, etwa weil zusammengearbeitet werden muss, moralische Verpflichtungen bestehen, man eine Sache zu Ende bringen muss.
  • Grenzen des sozialen Wirkvermögens, bedingt durch Verträge, Tradition, Klugheit,
  • es gibt sinnlose soziale und politische Konstellationen im Leben, unter denen Menschen ihr Leben gestalten müssen.

Grenzen der Welthaftigkeit

  • Naturkatastrophen, Ernteabhängigkeit vom Wetter,
  • begrenzte Ressourcen (Geld, Energie, Lebensmittel),
  • ökologische Grenzen.

Grenzen der Geschichtlichkeit

  • Vertane Lebenschancen; Entwicklungsmöglichkeiten, die passe sind; praktisch irreversible Lebenswegentscheidungen (point of no return), deren Änderung mehr Nachteile brächten als Vorteile.

Quellenangaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Austeda, Wörterbuch der Philosophie, 76
  2. Austeda, Wörterbuch der Philosophie, 76
  3. Hirschberger, Geschichte der Philosophie. II. Teil, 642

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Austeda, Existentiale, in : Franz Austeda, Wörterbuch der Philosophie, Humboldt-Taschenbuchverlag, Berlin 2. Aufl.
  • Johannes Hirschberger, Geschichte der Philosophie. Neuzeit und Gegenwart, Herder 9. Auflage 1976, ISBN 3-451-13284-2
  • Rupert Lay, Manipulation durch die Sprache, Rowohlt 1980
  • Rupert Lay, Krisen und Konflikte. Ursachen, Ablauf, Überwindung, Heyne 1981
  • Rupert Lay, Ethik für Wirtschaft und Politik, Wirtschaftsverlag Langen-Müller/Herbig 1983


postulatorische Glaubensbegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Quellen und Wikilinks fehlen. -- M9IN0G 14:42, 7. Sep 2006 (CEST)

Unter einem Postulat versteht man in der Philosophie eine zwingende (Existenz-)Annahme, um einen realen Sachverhalt sinnvoll bestehen lassen zu können. Eine postulatorische Glaubensbegründung ist eine Begründung des Glaubens, bei der die Existenz Gottes eine notwendige Denkannahme darstellt, um ein moralisch gutes Ethos (Grundhandlungsstreben) vernünftig bestehen lassen zu können.

Diese Art der Glaubensbegründung steht in der Tradition der Religionsphilosophie von Immanuel Kant, der von Gott als einem Postulat der moralischen Vernunft sprach. Kant meinte, dass man Gott denkerisch zwingend annehmen müsse, wenn man so handeln wolle, wie es die Moral von einem verlange, denn es gebe einen Widerspruch zwischen der Glückseligkeit und dem Moralischsein. Kant selbst erläutert diesen Widerspruch nicht näher, er ist für ihn wohl zu offensichtlich, als dass er ihn erläutern müsste. In seiner "Kritik der praktischen Vernunft" schreibt KANT über "das Dasein Gottes als ein Postulat der reinen praktischen Vernunft" (KpV, 124); und in seiner "Kritik der Urteilskraft" schreibt er "von dem moralischen Beweise des Daseins Gottes" (KU, §87).

In drei menschlichen Handlungsaspekten sei dieser Widerspruch zwischen Glückseligkeit und Moralischsein erläutert: unter dem Aspekt Liebeshandlungen, dem Aspekt moralische Vernunft und dem Aspekt vollendete Gerechtigkeit (Sinn).

Dabei ist es für Kant wichtig festzustellen, dass ihm dieser sogenannte moralische Gottesbeweis natürlich nicht zu einem Beweis wird, in dem Gott als wahr erkannt wird, sondern Gott wird hier, so könnte man formulieren, als transzendentallogisch wahr erkannt, was etwas anderes bedeutet als ontisch (realitätshaft) wahr. Transzendentallogisch wahr bedeutet für Kant: wahr für das erkennende Bewusstsein in dem Sinne, dass dem sich vernunft-kritisch reflektierenden Bewusstsein Gott als notwendig erscheint, als eine unleugbare Bewusstseins-Wirklichkeit. Aber es wäre für Kant transzendentaler Schein, wollte man Bewusstseins-Wirklichkeiten schon für Realitäten (ontische Gegebenheiten) halten.

Postulatorische Glaubensbegründungen sind für den keine ausreichend vernünftige Glaubensbegründungen, dessen höchster Wert die kritische Vernunft ist. Für Menschen ab er, denen der höchste Wert die Liebe und Einheit in einer altruistischen Moral ist, erscheint eine postulatorische Glaubensbegründung eine vernünftige Glaubensbegründung zu sein.

Drei postulatorische Glaubensbegründungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vielen religiösen Menschen gilt der Glaube schon als ausreichend vernünftig begründet, wenn Glaubensinhalte den prinzipiell von jedem machbaren Erfahrungen nicht widersprechen und wenn sie sich als hilfreich erweisen lassen zur Lösung existentieller Probleme. Eine so qualifizierte Glaubensbegründung kann man von drei unterschiedlichen existenziellen Aspekten her beschreiben.

Aspekt Liebes-Handlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andere zu lieben bzw. ihnen gegenüber moralisch gut zu sein (z. B. verstehen, verzeihen, nicht nachtragend zu sein, helfen), fällt einem nicht schwer, solange sie einem selbst gegenüber anständig und zuvorkommend sind. Aber andere auch dann noch zu lieben, wenn es Verzichte kostet, wenn man mehr geben muss, als man zurückerhält oder wenn man wegen eines politischen Engagements Nachteile erleidet, angefeindet wird oder verfolgt wird, fällt jedem vergleichsweise schwer. Und das wohl zurecht: denn warum sollte man sich noch für andere einsetzen, warum sollte man bedingungslos lieben, wenn sich meistens durch das Engagement nichts oder zu wenig ändert oder wenn man für sein Engagement noch angefeindet wird? Ist es unter diesen Existenzbedingungen nicht viel vernünftiger, sich vor allem nur um sein eigenes Wohl und Wehe zu kümmern und das Wohl und Wehe anderer als deren tragisches Schicksal in Kauf zu nehmen?

Aspekt moralische Vernunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Menschen leben als einzelne nicht vereinzelt, sondern als Teil einer Gemeinschaft, als Teil eines Ganzen. Als Individuen hängen sie in ihrer Existenz immer von den Existenzbedingungen des Ganzen ab, von dem sie ein Teil sind. Wer die Existenzbedingungen eines Ganzen verbessern will, erleidet oft Nachteile. Was rational für die Lebensentfaltung eines Ganzen ist, nämlich dass sich einzelne für dessen Existenzbedingungen einsetzen, bedeutet oft Irrationalität für die Lebensentfaltung der einzelnen, die sich für dieses Ganze einsetzen. Es gibt einen Widerspruch zwischen dem, was einer im moralischen Handeln bezweckt, nämlich ein gemeinsames besseres Zusammenleben, und dem, was einem das moralische Handeln öfter einbringt: es bringt einem Nachteile und kostet Verzichte. In moralischen Dingen gibt es innerweltlich oft keine ausgleichende Gerechtigkeit, die Bilanz zwischen moralischem Handeln und menschlichem Wohlergehen klafft innerweltlich unversöhnbar auseinander: Egoisten leben oft besser als gute Menschen und die Gerechten werden verfolgt.

Selbstverständlich kann man sich für andere bedingungslos einsetzen (für das Ganze), wenn man eh nichts mehr zu verlieren hat, z.B. wenn man unter unerträglich-menschenunwürdigen Verhältnissen leben muss und dieses Leben für einen unerträglicher ist als tot zu sein. Aber wenn es einem selbst gut gehen könnte, dann lässt sich unter Widrigkeiten das Einsetzen für die Existenzbedingungen des Ganzen vernünftig (zweckrational aufs höchste Ziel hin: ein besseres Zusammenleben) nur durchhalten, wenn man glaubt, dass mit dem Tod nicht alles aus ist, dass letztlich alles in einem großen Einssein endet, das man Himmel oder Gott nennt. Selbstverständlich kann man aus lauter Mitleid sein eigenes Leben für gering erachten und sich unter Selbstopfern für das Ganze engagieren. Nur ist das eine rein emotionale Handlungsgrundgesinnung, keine existenziell-rationale. Kurzum: Unbedingtes Gutsein und der Gottesglaube hängen rational gesehen auf das Engste zusammen.

Unbedingt moralisch gut sein zu wollen ohne an Gott glauben zu wollen, beruht demnach auf harmonischen Welt-Illusionen. Denn wenn es Gott (Unsterblichkeit) nicht gäbe, wäre das Streben nach Einssein durch moralisches Handeln im gesellschaftlich-sozialen Kontext sinnlos, unser Leben verlöre seine beste Möglichkeit: nicht nur im familiären oder freundschaftlichen Bereich ein liebender Mensch zu sein, sondern auch im gesellschaftlich-politischen Bereich. Unser Sehnen und Verlangen nach Liebe und Einssein im gesellschaftlichen Bereich (Menschheit als Brüder und Schwestern gemäß dem Motto der französischen Revolution: Freiheit, Gerechtigkeit und Brüderlichkeit) wäre ein Fehlprodukt der Natur: ein sinnloses Bedürfnis, ein Real-Verlangen ohne ausreichenden Inhalt – so sinnlos wie das Bedürfnis Wasser zu trinken, biologisch sinnlos konstruiert wäre, ohne dass es Wasser in ausreichendem Maße gäbe. So wie der Durst zeigt, dass es Wasser geben muss, auch wenn es momentan kein Wasser gibt, so zeigt der Durst nach Einssein im moralischen Handeln, dass es Gott (Unsterblichkeit) geben muss, weil es das geben muss, was man als menschlich notwendig erfährt.

Aspekt vollendete Gerechtigkeit (Sinn)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Glaubensvertrauen auf eine [...] letzte Versöhnung des Daseins über alle Unversöhntheiten hinaus ermöglichen einem, dass man gerade in unversöhnbaren, sinnwidrigen und lebensmindernden Situationen sich nicht depressiv gehen lässt, gleichgültig oder lieblos wird, sondern gelassen und fürsorglich bleiben kann. Unsterblichkeit muss man notwendig glauben, um auch in lebensängstigenden Konflikten menschlich-gut zu sein. Der marxistische Philosoph Max Horkheimer († 1973) hat dies in einem Interview viel vorsichtiger so ausgedrückt: Horkheimer: "Theologie ist die Hoffnung, dass es bei diesem Unrecht, durch das die Welt gekennzeichnet ist, nicht bleibe, dass das Unrecht nicht das einzige Wort sein möge.“ Interviewer: "Theologie als Ausdruck einer Hoffnung?" Horkheimer: "Ich möchte lieber sagen: Ausdruck einer Sehnsucht, einer Sehnsucht danach, dass der Mörder nicht über das unschuldige Opfer triumphieren möge." (Max Horkheimer, Die Sehnsucht nach dem ganz Anderen, Hamburg 1970, 61f.)

Kritik der postulatorischen Glaubensbegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Existenz Gottes ist mit der postulatorischen Glaubensbegründung noch nicht bewiesen. Aber Gott ist als notwendiges Bedürfnis der altruistisch-moralischen Vernunft erwiesen.

Die postulatorische Glaubensbegründung, dass man Gott denkerisch zwingend annehmen müsse, wolle man altgruistisch-moralisch gut sein, ist aber für eine kritische Vernunft unbefriedigend, weil die kritische Vernunft zurecht fragt, ob der Glaube nur eine Illusion (ein unrealistisches Wunschdenken) ist. Warum, so fragt die kritische Vernunft, soll die geistige Natur im Moralischsein nichts Sinnloses verlangen? Zwar zeigt der Durst, dass es Wasser geben muss – aber er zeigt nicht, dass es immer oder ausreichend Wasser geben muss. Die Vernunft kann zwar erkennen, dass das Glauben ein moralisches Gutsein auch unter lebensängstigenden Krisen und Konflikten ermöglicht. Die Vernunft kann aber von sich aus nicht wissen, ob das Geglaubte wirklich wahr ist. Die Vernunft kann nur hoffen, dass das Geglaubte wahr ist. Die Vernunft muss also die Existenz Gottes als voraussetzen und kann sie nicht beweishaft erschließen. Allenfalls erkennt die Vernunft Gott als einen transzendentallogischen „Gegenstand“: als notwendig für das vernünftig-moralische Bewusstsein, um sich im Handeln vollziehen zu können. Aber man muss ja kein altruistisches Ethos leben, man kann auch nach einem aufgeklärt-egoistischen Ethos leben.

Für die kritische Vernunft wäre der Glaube nur zureichend rational begründbar, wenn etwas vom Geglaubten erfahrbar wäre, denn nur dann ließe sich das Geglaubte zureichend von einer Illusion unterscheiden. In der mystischen Erfahrung lässt sich vom Glauben etwas real erfahren: Man erfährt, dass es eine Wirklichkeit gibt, in der Leid, Tod und Schuld nicht vorkommen und die nur noch grenzenloser Friede, unaussprechliche Glückseligkeit und absolute Erfüllung ist, und dass man an dieser Wirklichkeit teilhat. Gäbe es die mystische Erfahrung nicht, wäre das ein starkes Argument für die Vermutung Freuds, dass der religiöse Glaube nur ein kindlicher Wunsch nach einer besseren welttranszendenten Wirklichkeit ist und überwunden werden muss durch die tapfere und illusionsfreie Anerkenntnis, dass das Menschsein absurd ist: in weiten Teilen sinnlos. Der Mensch müsste dann "aus seinem tausendjährigen Traum erwachen und seine totale Verlassenheit, seine radikale Fremdheit erkennen. Er weiß nun, dass er seinen Platz wie ein Zigeuner am Rande des Universums hat, das für seine Musik taub ist und gleichgültig gegen seine Hoffnungen, Leiden oder Verbrechen." (Jacques Monod, Zufall und Notwendigkeit. Philosophische Fragen der modernen Biologie, dtv 19919, 151)

Durch die mystische Erfahrung löst sich aber der Glaube nicht in Vernunft-Erkenntnis auf,

  • da diese Erfahrung von weltlicher Objekt-Erkenntnis verschieden ist, weil das Erkenntnis-Subjekt dem Erkenntnis-Objekt nicht gegenübersteht, sondern das Subjekt wird vom Objekt umfasst,
  • und weil die Grenze zwischen Erkenntnissubjekt und Erkenntnisobjekt nicht genau gezogen werden kann, da alles, was sich von Gott wahrnehmen lässt, nur Bilder von Gott sind, weil Gott nur wahrgenommen werden kann durch die kulturell und individuell geprägten Anschauungsformen des Bewusstseins. Nie kann Gott wahrgenommen werden, wie er unabhängig vom wahrnehmenden Bewusstsein existiert.

Man kann also sagen, Gott selbst sei unsichtbar (vgl. 1 Tim 6,16: "Gott, der in unzugänglichem Licht wohnt, den kein Mensch gesehen hat."). Zudem muss man sagen, dass alles Sprechen über Gott und insofern auch Teile des Glaubens (insofern sie sich auf Theologisches und nicht auf Anthropologisches beziehen) sich immer auf der Grenze des vernünftig Denkbaren bewegen, was die Analogielehre erläutert.

Gründe für die Löschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Begriff ist nicht gängig. Ebensowenig der Inhalt Referat akademischer Debatten. Der Artikel ist Theoriefindung. Ca$e 18:30, 8. Sep 2006 (CEST)

Hmm, sowohl der der Autor als auch der LA-Steller sind auf dem Gebiet aktiv. Ich kann aber auf keiner Diskussionsseite irgendeinen Hinweis darauf finden, dass der Autor irgendwann mal um die Angabe von Quellen gebeten worden wäre. M.E. gibt es eine Chance, dass der Begriff tatsächlich so benutzt wird, auch wenn er nicht Konsens ist. Die Frage nach den Quellen sollte daher vor einem Löschantrag stehen. Und nein, der Inhalt entspricht nicht meinem persönlichen Glauben und ist wirklich nicht neutral, aber das lässt sich ja mit einem einzigen Satz wie "In der Glaubensgemeinschaft der Jesuiten..." beheben. -- daf? 10:37, 11. Sep 2006 (CEST)
Wo ein Begriff eben neu kreiert wird, muss ich wohl nicht extra nach Quellen fragen. Du kannst ja mal googlen oder den Theologiedozenten deines Vertrauens befragen. Ca$e 10:53, 11. Sep 2006 (CEST)
Würde mich Ca$e anschließen. Zudem ist der Text - wenngleich durchaus nicht schlecht geschrieben - nicht enzyklopädisch formuliert. Vielleicht kann man den Text aber umformulieren und anderweitig einbauen? Shmuel haBalshan 11:15, 11. Sep 2006 (CEST)

Löschen, das ist ein Privatartikel, der mit Fachliteratur nichts zu tun hat. --Lutz Hartmann 18:00, 11. Sep 2006 (CEST)


Wissenschaftsmethodologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Seite wurde zur Löschung vorgeschlagen. Über die Löschung wird nach sieben Tagen entschieden. Wenn du meinst, dass diese Seite nicht gelöscht werden sollte, beteilige dich bitte an der Löschdiskussion.

Der Artikel steht in Konkurrenz zu Wissenschaftstheorie und ist in der hier ausgeführten Fassung reine Theoriefindung. --Lutz Hartmann 17:51, 11. Sep 2006 (CEST)

’’’Wissenschaftsmethodologie’’’ bezeichnet eine Lehre darüber, welche Arten des Begründens einem wahren oder theoretisch akzeptablen Wissenserwerb zweckdienlich sind und welche nicht, welche Aussagen also wissenschaftlich vernünftig oder unvernünftig sind.

Wissenschaftsmethodologie als Lehre über Begründungs-Arten von wahrem oder theoretisch akzeptablem Wissen und somit über wissenschaftlich-vernünftige Aussagen überhaupt ist

  • einserseits eine Lehre über vernünftige Wissens-Prinzipien und
  • andererseits darüber, wie sich solche Wissens-Prinzipien begründen lassen.

Als Lehre über vernünftige Wissens-Prinzipien ist die Wissenschaftsmethodologie damit auch eine Lehre über die Vernunft als der Menge von Prinzipien des wahren oder theoretisch-akzeptablen Wissens. Eine Liste solcher Prinzipien sei nun vorgestellt und kurz begründet.

1. Prinzip des Nicht-Widerspruchs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jedes Denken, das wissenschaftlich-vernünftig sein will, sollte zumindest klar, deutlich und für jeden prinzipiell nachvollziehbar sein. Dazu ist nötig, dass den in Aussagen verwendeten Begriffen eine verstehbare Bedeutung zukommt, sie also einen vermittelbaren Sinn haben, und dass die verwendeten Begriffe und Aussagen in ihrem Sinn widerspruchsfrei sind. Um der Klarheit einer Aussage willlen ist also logische Widerspruchsfreiheit notwendig. Ein logischer Widerspruch ist eine Aussage, bei der einem Ding oder Sachverhalt etwas zugesprochen wird unter derselben Hinsicht nicht zugesprochen wird, sondern etwas anderes. Beispiel: Momentan ist es sehr neblig und es herrscht eine klare Sicht. Das Nicht-Widerspruchsprinzip lässt sich so formulieren: Einem Ding oder Sachverhalt kann nichts unter derselben Hinsicht zugesprochen werden und abgesprochen werden. Diese Denk-Regel nennt man auch Satz vom (verbotenen) Widerspruch, der von Aristoteles so formuliert wurde: „Es ist unmöglich, dass eine Aussage und ihre Leugnung in Bezug auf dasselbe zugleich wahr seien. (Aristoteles, Metaphysik, 6, 1011b, 15–17) Warum ist das so?

Begründung Wenn man ernsthaft z. B . aussagen würde »der Apfel ist süß (A) und er ist nicht süß (nicht A), sondern sauer«, würde man etwas behaupten und es gleichzeitig zurücknehmen – „das heißt, es wird eigentlich nichts behauptet, nichts ausgesagt, weil man der Behauptung von A sogleich die Behauptung von A (lies: nicht A) hinzufügt. (P. Hoyningen-Huene, Formale Logik, Reclam1998, 88) Da das Wesen von Sprache darin besteht, Wahrnehmungen und Vorstellungen mitzuteilen, was beinhaltet, dass man auch Aussagen (Feststellungen, propositions) darüber macht, was ist und was nicht ist, muss man logische Widersprüche vermeiden, denn andernfalls wäre die wesentliche Funktion von Aussagen nicht möglich, nämlich wahre Aussagen zu machen: zu sagen was ist und was nicht ist. Eine Aussage ist genau dann wahr, wenn der Fall ist, was die Aussage bedeutet. Man muss natürlich keine wahren Aussagen produzieren wollen, man kann auch nur plappern, verstört daherreden, ins Unreine denken oder poetisch reden wollen. Aber wer wahre Aussagen beabsichtigt, muss sich dem Prinzip des Nicht-Widerspruchs unterwerfen als notwendiger, unhintergehbarer Regel. Nun sollte aber die Sprache und das Denken sich nach der erfahrbaren Wirklichkeit richten, und man sollte der Wirklichkeit nicht vorschreiben wollen, wie sie aufgrund (sprach)logischer Überlegungen zu sein hätte. Deshalb kann man sich fragen: Gibt es erfahrbare Wirklichkeiten, die widersprüchlich sind: die so und unter derselben Hinsicht auch anders sind? Bislang ist noch nicht beobachtet worden, dass eine Wirklichkeit sich widersprüchlich verhält: dass ihr etwas unter derselben Hinsicht zukommt und nicht zukommt. Und sollte so etwas jemals beobachtet werden können, wäre das kurios, wohl mehr noch: ein Wunder im Sinne von etwas Unerklärlichem weil Unergründlichem. Es wäre so, wie wenn sich parallele Linien dennoch überschnitten. Es ist eines der festestes Überzeugungen, dass es keine reale Wirklichkeit gibt (nur gedachte Wirklichkeiten können widersprüchlich sein), die sich widerspricht, ja dass solches unmöglich ist, weil etwas nur sein kann, wenn es etwas ist und nicht gleichzeitig auch etwas anderes. Es gibt aber Philosophen, die äußern den Zweifel, ob bei dem Satz „weil etwas nur sein kann, wenn es etwas ist und nicht gleichzeitig auch etwas anderes“ die uns möglichen Denkstrukturen nicht die Brille dafür hergeben, was man für real möglich hält und was nicht. Anders gesagt: Die Denkstrukturen (wahr, falsch, unentscheidbar) könnten vollständig bestimmen, was sein kann, obwohl es sein könnte, dass etwas real widersprüchlich ist. Solchen radikalen Zweifeln soll man aber keine weitere Beachtung schenken, weil es kein empirisches oder sonst wie stichhaltiges Anzeichen dafür gibt, dass so etwas möglich sein könnte, so wie man ja auch nicht tatsächlich bezweifelt, jetzt nicht zu träumen, wenn man diese Sätze liest, da man genau den Unterschied kennt zwischen träumendem Bewusstsein und wachem Bewusstsein (die Raum-Zeit-Verhältnisse sind sehr unterschiedlich). Wenn also aufgrund der Wirklichkeitserfahrung ein Zugleich von einander ausschließenden Gegensätzen ausgesagt werden muss (Widerspruchs-Beschreibung), dann ist es notwendig, für die Gegensätze in ihrem Zugleich zwei verschiedene Hinsichten anzugeben, so dass diese Widerspruchs-Beschreibung keine logisch widersprüchliche Beschreibung ist, sondern als Schein-Widerspruch oder Paradoxon erkennbar ist. Z. B kann es zugleich 16.00 Uhr und 15.00 Uhr nur sein, wenn die eine Aussage für Berlin und die andere für London gilt.

2. Prinzip des durch die Erfahrung Nicht-Widerlegtseins (Unfalsifiziertseins)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieses Prinzip darf nicht verwechselt werden mit dem 4. hier beschriebenen Prinzip der Falsifikation. Wissenschaftlich vernünftige Aussagen dürfen nicht durch die Erfahrung widerlegt sein (= sie dürfen nicht falsifiziert sein), aber sie müssen einer Widerlegungsmöglichkeit offen stehen (sie müssen falsifizierbar sein), denn sonst wären sie nicht kritisierbar, sondern wären in ihrer Bedeutung so formuliert, dass sie gegen jede Kritik immun sind (z. B. die Aussage „ich nehme an, dass es höhere Wesenheiten gibt wie Geister, Engel, Ufos... , weil man nicht beweisen kann, dass es sie nicht gibt).

Begründung An dieses Prinzip muss man sich bei wissenschaftlich vernünftigen Aussagen halten, damit man nichts nachweisbar Falsches, längst durch die Erfahrung Widerlegtes aussagt.


3. Prinzip der bestmöglichen Erklärungsleistung oder bestmöglichen Problemlösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

4.Prinzip der Falsifikation: des prinzipiellen Erfahrbarseins von Teilen des Begriffsinhaltes von theoretischen Existenzannahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründe für die Löschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Artikel steht in Konkurrenz zu Wissenschaftstheorie und ist in der hier ausgeführten Fassung reine Theoriefindung. --Lutz Hartmann 17:52, 11. Sep 2006 (CEST)

Völlig zutreffend. Löschen. Ca$e 19:12, 11. Sep 2006 (CEST)
Löschen, eine Theoriefassung sagt den WP:Rk mMN nicht zu. mfg --- Manecke 20:46, 11. Sep 2006 (CEST)

Laut google gibt es den Begriff, scheint allerdings nicht wirklich relevant zu sein im Gegensatz zu Wissenschaftstheorie, außerdem fehlt jede Quellenangabe, so also nicht haltbar --Dinah 21:19, 11. Sep 2006 (CEST)

7 tage Redecke 21:52, 11. Sep 2006 (CEST)

Ab in den Muelleimer WP:TF Fossa?! ± 02:06, 12. Sep 2006 (CEST)

Artikel sollen ihre Quellen nennen. löschen. ↗ nerdi d \ c \ b 12:04, 12. Sep 2006 (CEST)