Benutzer:TSBheidelberg/Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg e. V.

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Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg e. V.
(TSB)
Logo der Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg e. V.
Zweck: Professionalisierung im Bereich der Kulturellen Bildung
Vorsitz: Christiane Daubenberger
Geschäftsführer: Christiane Daubenberger
Gründungsdatum: 1946
Sitz: Heidelberg
Website: http://theaterberatung-bw.de/


Die Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg e. V. (kurz: TSB) ist eine theaterpädagogische Institution mit Sitz in Heidelberg, die vor allem im Bereich des Schultheaters und der diesbezüglichen Fort- und Ausbildung aktiv ist.
Ihre Kernaufgaben liegen im Bereich der Aus- und Fortbildung und der Beratung.



Aus- und Fortbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grundausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktueller Flyer der Grundausbildung

Die Theater- und Spielberatung bietet seit 1995 eine theaterpädagogische Grundausbildung an, die mit einem Zertifikat abschließt und für Lehrkräfte mit entsprechender Fakultas als Lehrbefähigung für das Fach „Literatur und Theater“ gilt. Die Ausbildung vermittelt im Verlauf von zwei Jahren grundlegende Kenntnisse in den Bereichen Didaktik und Methodik der Theaterpädagogik, Spieltechnik, Atem- und Sprechtechnik, Rollenstudium und Improvisation, Entwicklung eigener Stücke, Performance, [Tanztheater], Grundelemente des Musiktheaters, Dramaturgie und Inszenierungspraxis.[1]


Workshop-Festival[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der Grundausbildung tritt die Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg e. V. als Organisator von Workshops und Fachtagungen hervor. So veranstaltet diese von 1992 bis 2017 die „Heidelberger Theaterwerkstatt“, jetzt: „Werkstatt.Theater“, ein theaterpädagogisches Fortbildungstreffen in Form eines Wochenendseminars.[2]

Montagsreihe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In regelmäßigen Abständen finden unter der Anleitung von Theatermultiplikatoren aus der Praxis – Künstler, Theaterlehrer, Theaterpädagogen – Kurzworkshops statt, in denen jeweils ein Aspekt aus der theaterpraktischen Arbeit bearbeitet wird. Mögliche Themen dabei sind: Einsatz der Stimme, Performance, Schauspieltechnik, Tanztheater, Clownerie und mehr.[3]

Weitere Angebote[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beratung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg e. V. versteht sich als theaterpädagogisches Institut für Theaterschaffende mit Beratungsfunktion. Sie bietet eine umfangreiche Bibliothek, Angebote zur Fort- und Ausbildung und nicht zuletzt ein vielfältiges Netzwerk zu unterschiedlichsten Akteuren in der theaterpädagogischen Landschaft. Die Unterstützung von Schultheater sowie weiterer Amateurbühnen und -gruppen ist der genuine Auftrag der TSB – sie liefert Ideen für Stücke, unterstützende Fachliteratur und bietet darüber hinaus auch Probenbesuche und Coaching an. [4]

Bibliothek[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bibliothek der Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg bietet mitten in der Altstadt Heidelbergs die wohl größte Auswahl an Theaterstücken und Theater-Fachliteratur in Süddeutschland. Mit ca. 17.000 Theaterstücken und diversen Werken der Theaterliteratur steht ein breitgefächertes und stets aktualisiertes Angebot zur Ausleihe bereit. Per Online-Suche kann der Literaturbestand der Beratungsstelle nach gewünschten Titeln oder Interessengebieten durchsucht und ausgewählte Bücher bestellt werden. Vor Ort berät die TSB auf Wunsch bei der Suche nach Theaterstücken und theaterspezifischer Fachliteratur.[5]

Netzwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg e. V. wird für ihre Arbeit in allen Bereichen des Schultheaters vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, vom Regierungspräsidium Karlsruhe und von der Stadt Heidelberg gefördert. Weitere Förderer und Sponsoren sind u. a. Sparkasse Heidelberg, Bund Deutscher Amateurtheater/BDAT, Alexander Verlag Berlin, Bundesverband Theater in Schulen e. V./BVTS. Darüber hinaus arbeitet die TSB mit Partnern aus unterschiedlichen Bereichen in ganz Deutschland zusammen: Landesverband Theater an Schulen e.V./LVTS, Bundesarbeitsgemeinschaft Spiel und Theater e.V./BAG, Bundesverband Theaterpädagogik e. V./BuT, Landesakademie für Schulkunst Schloss Rotenfels, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fachbereich Spiel-/Theaterpädagogik, Akademie Remscheid für musische Bildung und Medienerziehung e. V., Theaterwerkstatt Heidelberg, Theaterverlag Friedrich Berlin GmbH, Deutscher Theaterverlag Weinheim, Fidula-Verlag und viele weitere mehr.[6] Eine enge Verbindung pflegt die TSB insbesondere mit Einrichtungen vor Ort, wie z. B. dem Theater und Orchester Heidelberg und dem Haus der Jugend.

Trägerverein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Trägerverein der TSB ist ein wichtiger Unterstützer der Visionen und Ziele der Institution und konstituiert sich aus der Mitgliederversammlung. In dieser Mitgliederversammlung finden sich bundesweit tätige und fachkompetente Menschen und Verbände zusammen. Zu den institutionellen Mitgliedern gehört der Landesverband Theater an Schulen und der Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg.[7]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Theater- und Spielberatung ist Mitglied in diversen regionalen und überregionalen Fachverbänden, -vereinen und Institutionen, so zum Beispiel im Landesverband Theater an Schulen e. V. (LVTS), dem Bund Deutscher Amateurtheater/BDAT und der Akademie Schloss Rotenfels. Desweiteren existieren Mitgliedschaften bei der Theaterwerkstatt Heidelberg, dem Bundesverband Theater in Schulen, dem Bundesverband Theaterpädagogik (BuT) und dem Freien Theaterverein Heidelberg e. V.[8]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1946 gründet der Lehrer Hans Bernhard in Brombach/Odenwald eine Bildungseinrichtung, um der Laienspielbewegung und dem Schultheater nach dem Krieg neue Impulse zu geben. Mit gleichgesinnten Mitstreiterinnen und Mitstreitern wird die „Laienspielberatung Nordbaden“ 1953 als „Arbeitskreis zur Pflege von Laienspiel, Fest- und Feiergestaltung e.V.“ als eingetragener Verein anerkannt.[9]

1969 zieht der Verein nach Wilhelmsfeld/Odenwald um. Die Erweiterung des Arbeitsfeldes durch Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer, die Gründung der Deutsch-Französischen Theatertage und die „Kraichgauer Theatertage“ als Begegnungstreffen der Amateurtheatergruppen Nordbadens führen zur Anerkennung und Förderung des Vereins durch das Regierungspräsidium Nordbaden in Karlsruhe.

Flyer der Theater- und Spielberatung, damals noch mit Sitz in der Rohrbacher Straße

1972 fusioniert der Arbeitskreis mit dem „Württembergischen Laienspielverband“ zum „Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e. V.“, dessen stellvertretender Vorsitzender und künstlerischer Leiter forthin Hans Bernhard wird. Dieser wird 1989 als Ehrenmitglied der Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande in den Ruhestand verabschiedet.

1989 übernimmt der Gymnasiallehrer und Theaterpädagoge Wolfgang Mettenberger die Leitung des Instituts. Im Auftrag des Ministeriums und durch Zusammenarbeit mit der Stadt Heidelberg wird die Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg e. V. zu einem theaterpädagogischen Institut ausgebaut.

In den Räumen der Theater- und Spielberatung wird 1992 das „sozio-kulturelle Zentrum Karlstorbahnhof“ gegründet und die „Heidelberger Theaterwerkstatt“ der TSB als theaterpädagogisches Fortbildungstreffen mit bisher etwa 3.000 Besuchern initiiert. 1995 wird die Gymnasiallehrerin und Theaterpädagogin Eva Layer für die stellvertretende Leitung der Theater- und Spielberatung Baden-Württemberg gewonnen. Der Fortbildungsbereich wird ausgebaut und die „zweijährige theaterpädagogische Grundlagen-Ausbildung“ eingeführt.

1991 gelingt Hans Bernhard durch enge Zusammenarbeit mit der Münchner Theaterwissenschaftlerin Dr. Margot Berthold die Angliederung und Eröffnung eines einzigartigen „Commedia dell’arte-Archivs“. Dieses umfasst 300 Bücher, 800 Aufsätze, Referate und Zeitungsberichte, Plakate, historische Graphiken und neuere Abbildungen, Masken von Italo Locchi, Fotos, Videos und Dias.[10]

2013 übernimmt Christiane Daubenberger das Institut als Leiterin und Geschäftsführerin. Darüber hinaus ist sie Vorsitzende des Trägervereins.

Seit 2014 befindet sich die Geschäftsstelle der Theater- und Spielberatung in der Heidelberger Altstadt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Grundausbildung Website der Theater und Spielberatung
  2. Theaterwerkstatt ebd.
  3. Montagsreihe ebd.
  4. Beratung ebd.
  5. Bibliothek ebd.
  6. Partner und Netzwerke
  7. Über die TSB ebd.
  8. Mitgliederliste Theaterverein Heidelberg
  9. Chronik ebd.
  10. Commedia-dell-arte-Archivebd.