Benutzer:UW/Bewertungskriterien Schreibwettbewerb

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Meine Bewertungskriterien für den Wikipedia:Schreibwettbewerb

  • Thema: Grundsätzlich ist mir jedes Thema, dass unsere Relevanzkriterien erfüllt, gleichermaßen willkommen. Andererseits bin ich auch der Meinung, dass gute Artikel zu besonders relevanten Themen, also z.B. Biographien zu zentralen Personen eines Themas, Grundlagenartikel etc., einen kleinen Bonus verdient haben. Insofern: im Falle des Falles von "ich kann mich nicht entscheiden zwischen zwei Artikeln" - und auch nur dann! - spielt für meine Bewertung meine persönliche willkürliche subjektive Einschätzung der Relevanz eines Themas eine Rolle.
  • Inhalte: Ein Artikel sollte ausgewogen alle wesentlichen Aspekte des Themas enthalten und für sich allein inhaltlich vollständig sein, also beim Lesen keine Rückgriffe auf andere Artikel zwingend voraussetzen. Auf der einen Seite sollte also nichts wichtiges fehlen, auf der anderen Seite aber auch kein Aspekt überproportional ausgearbeitet sein und sich in Details verlieren. Wichtig ist mir bei fast jedem Thema die Geschichte - sei es die Biographie eines Menschen, die Entdeckungsgeschichte einer wissenschaftlichen Leistung, die Baugeschichte eines Bauwerks, die Entstehungsgeschichte eines Kunstwerkes oder eines Vertrages... Geschichte bestimmt zu einem wesentlichen Teil, warum ein Mensch, eine Sache oder was auch immer so ist, wie es ist. Und Geschichte wird von Menschen gemacht, insofern ist mir auch die Nennung und gegebenenfalls Verlinkung der Personen wichtig, die für das Thema als "die Macher" gelten.
  • Gestaltung: Ich lege großen Wert auf Fließtext und mag Listen nur in begrenztem Maße an den Stellen, wo sie wirklich die beste Lösung zur Darstellung von Informationen sind und nicht nur eine mögliche. Ein Artikel sollte nicht zu stark durch Zwischenüberschriften zergliedert sein, die Überschriften selbst sollten sowohl aussagekräftig als auch präzise und nicht zu lang sein. Gern mag ich eine angemessene Verlinkung, die auf Datums- und Jahreslinks ebenso verzichtet wie auf die Verlinkung von Trivialbegriffen und auf eine exzessive Mehrfachverlinkung der gleichen Begriffe. Links sollten zwar hilfreich, aber keine unabdingbare Voraussetzung sein, um einen Artikel zu verstehen. Alle gängigen Gestaltungsrichtlinien sollten im großen und ganzen eingehalten sein, was nicht heisst, dass z.B. Formatvorlagen und andere Vorgaben peinlich genau befolgt werden müssen - im Falles eines Falles gilt der gesunde Menschenverstand und WP:IAR. Infoboxen sehe ich sehr sehr skeptisch und halte sie nur in wenigen Themenbereichen für sinnvoll. Gleiches gilt für Navi-Leisten. Bebilderung ja, aber bitte mit relevanten Bildern, die einen Mehrwert für den Artikel darstellen, und nicht zu exzessiv. Dass Bildunterschriften aussagekräftig sein sollten, versteht sich von selbst. Sehr wichtig ist mir dann noch eine aussagekräftige Einleitung mit sinnvoller, dem Umfang des Artikels angemessener Länge.
  • Sprache: Ich lege großen Wert auf eine saubere sprachliche Gestaltung. Dies beginnt bei einwandfreier Rechtschreibung und Grammatik einschließlich der Kommasetzung. Auch beim Ausdruck sollten etablierte Regeln befolgt werden, wie z.B. die Vermeidung von wiederholt gleichen Satzanfängen bzw. von Wiederholungen gleicher Subjekte oder Prädikate in aufeinanderfolgenden Sätzen ("Er machte... Dann machte er... Dann tat er..."). Im allgemeinen ist die Vergangenheitsform die empfehlenswerte, da fast alles Wissen auf bereits geschehenen Ereignissen beruht. Absolut zu vermeiden ist ein Wechsel der Zeitformen im gleichen Kontext. Die Sätze sollten weder zu lang noch zu kurz sein, die Sprache allgemeinverständlich mit maßvoller Verwendung von Fremdwörtern und Sachbegriffen. Ausländische Titel oder Bezeichnungen sollten nach Möglichkeit mit einer Übersetzung in Klammern versehen werden. Ich bin kein militanter Gegner von Anglizismen, aber wo sie sinnvoll und ohne sprachliche Verrenkungen vermeidbar sind, sollten sie auch nicht verwendet werden. Die Sprache sollte insgesamt neutral und nüchtern, aber weder trocken noch prosaisch oder gar euphemistisch sein. Ein Artikel ist keine Droge, die mich beim Lesen "flashen" oder anderweitig in freudige Ekstase versetzen soll, aber andererseits auch kein Schlafmittel oder Ersatz fürs Schäfchenzählen. Die Sprache soll ganz einfach auf effiziente und angenehme Weise die Aufnahme der angebotenen Informationen ermöglichen, nicht mehr und nicht weniger.
  • Belege: Ich bin kein fanatischer Fan von Einzelbelegen, sondern möchte es ausdrücklich den Autoren überlassen, die aus ihrer Sicht optimale Form der Quellennennung zu wählen. Diese ergibt sich aus meiner Sicht sowohl aus der Gestaltung des Artikels als auch aus der Quellenlage, also Art und Zahl der verwendeten Quellen. Einzelbelege sind dabei nicht immer die optimale Lösung. Gleichermaßen akzeptabel ist für mich z.B. ein kommentiertes Verzeichnis der Quellen, das die einzelnen Quellen den verschiedenen Bereichen des Artikels zuweist (siehe dazu mein eigenes Werk Gustave Rolin-Jaequemyns als Beispiel), oder eine Liste der Quellen, sofern ein Artikel auf wenigen Werken beruht - was durchaus möglich ist und weder dem Autoren angelastet werden kann noch ein Grund dafür sein sollte, die Handvoll Quellen in Form von drölfzig Einzelnachweisen mehrfach zu nennen. Ganz wichtig ist mir hingegen die Verlässlichkeit der Quellen. Gedruckte Quellen sind grundsätzlich vor reinen Online-Quellen zu bevorzugen, da sie von dauerhaftem Bestand sind. Akademische Werke, sowohl Bücher als auch Zeitschriftenbeiträge, liegen dabei vor journalistischen Printmedien. Einen Artikel, der hauptsächlich oder ausschließlich auf Informationen aus dem Internet besteht, betrachte ich also in der Regel sehr skeptisch.