Benutzer:Vindolicus/Enwor5

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Das schwarze Schiff ist ein Roman Wolfgang Hohlbeins aus dem Jahr 1984 und stellt den fünften Band der von Hohlbein und seinem Freund Dieter Winkler geschaffenen Fantasy-Reihe Enwor dar.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem die abtrünnige Errish Vela besiegt worden ist, erhält Gowenna von der Ehrwürdigen Mutter den Auftrag, diese zum Berg der Götter zu bringen, wo der Rat der Satai über deren weiteres Schicksal entscheiden soll. Skar und Del sollen sie begleiten. Zurück in der Hafenstadt Anchor besteigen sie den Freisegler Sharokaan, der sie dorthin bringen soll. Der Kapitän ist Rayan, der von Brad und Del, zwei Veden, Kriegern aus Thbarg, die seine Söhne sind, begleitet wird.

Unterwegs stoßen sie auf den Dronte, ein schwarzes Schiff, das immer wieder ohne offensichtlichen Grund Schiffe an der Westküste Enwors angegriffen und zerstört hat. Bislang gibt es niemanden, dem es gelungen ist, ein Zusammentreffen mit dem Dronte zu überstehen. Um ihm zu entkommen, ist die Sharokaar auf das offene Meer geraten und so weit nach Nordwesten geraten, dass sie sich in bisher unbekanntem Gebiet befinden. Da der Dronte jedoch schneller ist, wird es nur eine Frage sein, bis dieser so eingehot haben wird.

Die Sharokaar jedoch auf eine größere Eismasse, wobei unsicher ist, ob es sich um einen übergroßen Eisberg, eine Eisinsel oder gar Teil eines weiteren Kontinentens handelt. Als sie auf eine schwer zugängliche Zufahrt im Eis, die zu einer Art kleinem See dahinter führt, beschließt Skar, dass das Schiff dort hineinfahren soll, um den Dronte in eine Falle zu locken.

Zusammen mit Brad begibt sich Skar auf das Eis und als der Dronte tatsächlich ebenso durch durch engen Kanal folgt, werfen sie eine Reihe von Brandsätzen auf diesen hinunter. In Folge dessen fängt der Dronte Feuer und wird zerstört. Skar sieht, wie der Rumpf des schwarzen Schiffes auseinander bracht. Brad stürzt jedoch, da durch die entstandene Wärme ein Teil des Felswand eingebrochen ist, in die Tiefe und stirbt.

Skar muss jedoch erfahren, dass ihre Begegnung mit dem Dronte kein Zufall gewesen ist. Rayans Frau wurde vor langer Zeit bei einem Angriff des Drontes auf ein Schiff getötet und seitdem hegt er den Plan, das schwarze Schiff aufzuspüren und unschädlich zu machen. Da sich neben zwei Veden auch noch zwei Satai an Bord befanden, hatte er die Hoffnung, dem Angreifer überlegen zu sein. Vom Sieg über den Dronte berauscht, will Rayan das Wrack begutachten. Eine kleine Gruppe fährt mit einem Beiboot dorthin und begibt sich an Bord des zerstören Schiffes. Dieses ist zu Skars Erstaunen zwar schwer beschädigt, aber noch intakt – von dem Auseinanderbrechen des Rumpfes, den er zuvor beachtet habe, zeigt sich keine Spur mehr. Rayan vermutet, dass Skar sich geirrt haben muss und schlägt dessen Warnung in den Wind. An Bord des Drontes muss Skar feststellen, dass das fremde Schiff nicht aus dunklem Holz, sondern aus einem unbekannten schwarzen Material gebaut ist, das er jedoch zuvor bereits gesehen hatte: In den Hoger-Höhlen der Nonakesh-Wüste sowie unter der Glasfläche von Tuan. Dadurch erkennt er, dass es sich bei dem Boot um lebendes Material handelt und ahnt nichts Gutes, denn jedes Mal, wenn er damit in den Berührung kam, spürte er den Hauch von etwas, das grundsätzlich böse ist. Sie werden angegriffen und fliehen zurück zu ihrem Schiff. Rayan wird schwer verletzt und stirbt schließlich an seinen Verletzungen.

Nach Rayans Tod wird Skar der neue Anführer und beschließt, dass das Schiff verlassen wird, Besatzung und Ladung an Bord gebracht werden. Gowenna hat die Lage ausgespäht und in der Nähe ein Gebirge entdeckt, zu dem sie sich begeben wollen, auch wenn keine Garantie besteht, dass sie die Reise überleben werden. Del weist Skar jedoch darauf hin, dass er Gowenna beobachtet hat und sie nicht so weit hochgestiegen ist, um die Gebirge in der Ferne erkennen zu können – sie musste also schon vorher gewusst haben, dass es diese gibt. Zur Rede gestellt gibt sie schließlich zu, dass sie von der Insel gehört hat. Nahe des Gebirges soll es einen Hafen geben, dort besteht die Möglichkeit, dass sie von dort aus mit einem Schiff fortgelangen.

Illustration[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem Roman ist – wie seinen vier Vorgängern – eine Karte beigefügt, die diesmal doppelseitig ist und ganz Enwor zeigt, dessen Umrisse denen des nordamerikanischen Kontinentse entsprechen. Es handelt sich um die letzte Karte, die folgenden Bände enthalten keine weiteren mehr.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Waren die bisherigen fünf Bände in den Jahren 1983 und 1984 veröffentlicht werden, erschien der sechste Band der Enwor-Reihe erst drei Jahre später.

Nachdem in den vier vorangegangenen Bänden lediglich Karten mit Auszügen Enwors beigelegt wurden, findet sich nun eine Gesamtkarte von Enwor. Aus dieser wird deutlich, dass Enwor geografisch dem nordamerikanischen Kontinent entspricht.

Es handelt sich um den ersten Roman der Reihe, der nicht mehr auf dem Festland Enwors, sondern auf offener See bzw. einem dort befindlichen, noch unbekannten Gebiet spielt.

Mit diesem Roman ist die Handlung um den Stein der Macht und dessen Folgen, also die Geschehnisse um Vela und Gowenna, vorüber. Der Handlungsstrang wird nicht weiter fortgesetzt, im sechsten Band, den Hohlbein erst drei Jahre später veröffentlichte, erwacht der Protagonist nach viele Jahre später in einem veränderten Enwor.

Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Hohlbein: Enwor 5 – Das schwarze Schiff (= Weltbild Sammler-Editionen), Augsburg o. J.

Netzverweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]