Benutzer:Vindolicus/Fragezeichen160

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Geheimnisvolle Botschaften ist ein Jugendkriminalroman des deutschen Schriftstellers Christoph Dittert aus dem Jahr 2011 und der 160. Band der Reihe Die drei ???. In der Geschichte stoßen die drei jugendlichen Protagonisten Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews über die Imitation einer mittelalterlichen Liederhandschrift auf Hinweise, die zu einem Schatz führen sollen. 2013 erschien bei dem Label Europa die dazugehörige Hörspiel-Fassung.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Justus, Peter und Bob befinden sich in ihrer Heimatstadt Rocky Beach auf dem Marktplatz, wo an diesem Wochenende eine Reihe von Kunsthandwerkern ihre Waren anbieten. Justus wird dabei auf den Stand eines Pergamentmachers aufmerksam, dessen Familie diese Kunst schon seit Generationen betreibt. Arthur, wie der Mann heißt, betreibt dies allerdings nur noch als Hobby, beruflich handelt er mit Autos. Für dessen Angebot interessiert sich auch an Mädchen namens Barbara Mathewson, das sich in etwa im gleichen Alter wie die drei Jungen befindet. Sie hören ein Gespräch mit, dass dem Vater des Mädchens ein Pergamentbuch gestohlen worden ist und seine Tochter nun als Trost ein ähnliches Buch kaufen möchte. Justus, der einen neuen Fall wittert, bringt sich sogleich ins Spiel und bietet die Dienste der drei Fragezeichen an. Sie erfahren, dass Barbaras Vater, der Professor für Geschichte mit dem Spezialgebiet Europäisches Mittelalter ist, ein Buch aus Pergament besitzt, das mittelalterliche Texte beinhaltet, allerdings nur um die hundert Jahre alt sein dürfte. In seinem Haus im Villenviertel von Rocky Beach wurde eingebrochen, allerdings nur das an sich nicht sonderlich wertvolle Buch gestohlen, die Diebe hatten sichtlich kein Interesse an wirklichen Wertgegenstände. Barbara nimmt sie mit nach Hause, wo sie mit Professor Mathweson über den Fall sprechen. Der Dozent an der Universität von Los Angeles kann sich nicht vorstellen, weshalb jemand es ausgerechnet auf dieses Buch abgesehen haben soll, auch habe er nicht wirklich mit jemandem über das Buch gesprochen. Dann erinnert er sich allerdings, jüngst in einem Interview erwähnt zu haben, im Besitz eines solchen Werkes zu sein. Er erinnert sich dann aber, jüngst mit einem Kollegen aus New York, einem gewissen Alan Jones, neulich darüber gesprochen zu haben. Auf das Bitten seiner Tochter überträgt er den Jungen den Fall.

Bob findet durch seine Recherchen im Zeitungsarchiv heraus, dass Jones vor fünfzehn Jahren in Rocky Beach bereits einmal im Verdacht stand, an einem Diebstahl beteiligt gewesen zu sein, was man ihm jedoch nicht nachweisen konnte, seinem akademischen Ruf allerdings schadete. Der Einbruch erfolgte zudem im Haus der Pergamentmachers, womit Jones sogleich als Verdächtiger eingestuft wird. Da dieser nicht aus der Gegend stammt, sondern von der Ostküste angereist ist, vermuten die Jungen, dass er in einem Hotel untergekommen ist und versuchen es telefonisch bei einigen, bis sie erfahren, dass Jones im Excelsior, einer Unterkunft der höheren Preisklasse, abgestiegen ist und gegen sechs Uhr einen Tisch im dortigen Restaurant bestellt hat. Die drei Fragezeichen begeben sich dorthin und beobachten von einem benachbarten Tisch aus den Professor. Zu diesem gesellt sich eine Chinesin namens Shu Liin, der gegenüber er meint, dass das Buch ihm nun endlich sein Geheimnis preisgegeben habe. Die Chinesin will sich vor dem Essen noch kurz frisch machen und begibt sich deshalb ins Hotelzimmer, wobei sie das in einer Aktentasche befindliche Buch mit auf's Zimmer nimmt. Als sie wieder zurück kommt, begeben sich Justus und Peter zum Zimmer, dessen altmodische Türe Peter mit dem Dietrich knacken kann. Justus wartet im Gang, während Peter die Aktentasche findet und mit sich nimmt.

Zurück in ihrer Zentrale untersuchen die Jungen das Buch und stellen fest, dass es mittelhochdeutsche Minnelieder enthält. Sie gleichen es mit den im Netz befindlichen Transkriptionen ab, können jedoch keine auffälligen Unterschiede feststellen. Grundsätzlich finden sie nichts, was einen Hinweis darauf gibt, weshalb Jones das Buch eigens gestohlen hat. Sie bemerken nur auf einer unbeschriebenen Seite kleine Löcher, denen sie aber keine größere Bedeutung beimessen. Als sie wieder bei Professor Mathewson sind, um ihm das Buch zu überreichen, erwähnen sie den Befund und Mathewson geht sogleich ein Licht auf. Er ahnt, dass Jones die Seite fixiert hat, um sie untersuchen zu können. Er begibt sich mit Barbara und den Jungen sogleich zu seiner Universität, wo er sich mit einem Kollegen trifft. Die beiden vermuten, dass es sich bei der leeren Seite, die etwas dünner als die übrigen ist, um ein Palimpsest handelt, also dass die Oberfläche der früher mal beschriebenen Seite abgeschabt wurde – ein im Mittelalter beliebtes Verfahren, um bereits gebrauchte Pergamentseiten nochmals neu beschreiben zu können. Mit heutigen Methoden kann man den ursprünglichen Text jedoch wieder sichtbar machen und die beiden Wissenschaftler lassen es röntgen. Daraufhin wird eine Schrift sichtbar, die von einem Schatz spricht, zu dem drei Stationen führen, die erste sei unter einer bestimmten Aktennummer im Rathaus von Rocky Beach zu finden.

Da es Sonntag ist und das Rathaus erst am nächsten Tag wieder offen hat, bittet Justus Inspektor Cotta um Hilfe, der nach etwas Überzeugungsarbeit es schließlich veranlasst, dass ein Mitarbeiter des Rathauses ihnen ausnahmensweise Zugang zum Archiv gewährt. Damit hoffen sie, einen Vorsprung gegenüber Jones zu besitzen, der sicher am nächsten Tag im Rathaus aufkreuzen wird. Die besagte Aktennummer gehört zu den Altbeständen, die im Keller des Rathauses gelagert werden. Da sie nur die Aktennummer, nicht aber das Jahr haben, müssen sie verschiedene, nach Jahren geordnete Jahre Regale und Kisten durchgehen. Sie finden schließlich den gesuchten Akt, der nur ein einziges Blatt und erneut eine seltsame Kombination von Buchstaben und Zahlen enthält. Als sie das Rathaus damit verlassen, warten jedoch Jones und seine Begleiterin davor. Der Professor aus New York zieht eine Peitsche hervor und bedroht sie, woraufhin sie ihm den Zettel überlassen. Bob, der auf den Akt gestoßen war, hatte von dem Blatt jedoch ein Foto gemacht, ehe er den anderen seine Entdeckung mitgeteilt hatte, sodass die Jungen später in ihrer Zentrale beide Blätter untersuchen können. Bob findet zudem heraus, dass es sich bei Alan Jones um den Nachfahren des damaligen Archivars im Rathaus handelt, der vor 115 Jahren in einen Juwelenraub in Rocky Beach verwickelt war, die Steine blieben seitdem verschwunden. Offenbar hatte dieser Vorfahr das Buch mit dem Palimpsest angefertigt, um seinen Nachkommen einen Hinweis darauf zu hinterlassen, wo er seine Beute versteckt hatte. Justus kann schließlich das Geheimnis der beiden Zettel lösen: Es handelt sich um einen sogenannten Lattenzaun, mit dem der Text verschlüsselt wurde. Daraus ergibt sich der Hinweis, der auf eine „Villa des dritten Gründers“ hinweist.

Die Jungen finden heraus, dass damit die Villa eines der Stadtgründer von Rocky Beach gemeint ist. Das besagte Gebäude besteht allerdings nicht mehr, sondern wurde schon vor langer Zeit abgerissen, inzwischen ist das Grundstück neu bebaut worden. Sie suchen daraufhin das örtliche Heimatmuseum auf, wo sie Abbildungen des damaligen Hauses finden und eine damals an der Hauswand befindliche Inschrift, aus der sie mit Hilfe der auf beiden Zetteln angegebenen Zahlenfolgen die nächste Botschaft entnehmen können, die „Dem besten Freund in den Tod“ lautet. Sie ahnen, dass damit das Grab des Komplizen beim Juwelenraub gemeint sein muss. Im Museum tauchen erneut Jones und seine Begleiterin auf, die jedoch, da Besucher anwesend sind, zurückhaltender auftreten. Barbara entscheidet sich spontan dazu, eine der Vitrinen zu zertrümmern. Als die Sicherheitsleute auftreten, behauptet sie, Jones und seine Begleiterin hätten ihr dabei geholfen. Die Sicherheitsleute wollen alle drei erst einmal verhören, während die Jungen das Gebäude unbehelligt verlassen können.

Sie suchen den örtlichen Friedhof auf, wo sie auf dem älteren Abschnitt die Familiengruft des Gesuchten finden – der Komplize beim Juwelenraub hatte damals einer in Rocky Beach angesehenen und wohlhabenden Familie angehört. Sie öffnen und untersuchen die Gruft, als ihre Konkurrenten erneut auftauchen. Jones erklärt höhnisch, dass der Plan nicht funktioniert habe und sich Barbara nun auf dem Polizeirevier befinde. In einem der Särge finden sie tatsächlich die gestohlenen Juwelen, das Paar kann damit jedoch nicht entkommen, weil Inspektor Cotta mit seinen Leuten draußen erscheint, dem Barbara auf dem Revier von der Sache berichten konnte. Jones und Shu Liin werden verhaftet, Justus kann Jones aber noch die Hintergründe entlocken: Die Nachkommen des Archivars Jones hatten später dringend Geld gebraucht und daher allen Besitz zu Geld gemacht, damit auch das Buch, in welchem sich der Hinweis auf den Schatz befunden hatte. Jones hatte damals gedacht, dass der Pergamentmacher das Buch in seinem Besitz haben könnte, weshalb er vor über zehn Jahren dort eingebrochen war. Auf Mathewson aufmerksam wurde er, nachdem dieser in einem Interview erwähnt hatte, ein solches Buch zu besitzen. Nach dem Lösen dieses Falles meint Barbara, dass sie großen Anteil an der Auflösung hatte und dass Bob, der für das Archiv zuständig ist, in seinen Unterlagen diesmal vermerken sollte, dass vier Fragezeichen an der Auflösung beteiligt waren. Mit stummen Blicken kommen die Jungen jedoch überein, dass sie das ganz sicher nicht machen werden.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Figur des Alan Jones, ist mit ihrer Kleidung (Lederjacke, helles Hemd, Hut), der mitgeführten Peitsche sowie seiner Lehrtätigkeit in New York deutlich an den Abenteurer Indiana Jones angelehnt. Peter bezeichnet ihn einmal sogar als „Indiana-Jones-Verschnitt“. In der Hörspielumsetzung wird dieser Eindruck noch dadurch verstärkt, dass Alan Jones von Wolfgang Pampel, der Synchronstimme von Harrison Ford, der Indiana Jones in bis dahin vier Filmen darstellte, gesprochen wird.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jörg Pätzel bezeichnet auf der Seite hoerspiel-request.de die Hörspielumsetzung des Romans als gelungen, bemängelt aber den erneut auftretenden Deus-ex--Effekt am Ende, der „einfallslos, unoriginell und zur Gänze ausgelutscht“ sei. Die Folge erhielt daher nur eine Wertung von 70 Prozent, wobei sie seiner Meinung nach Potential für 90 gehabt hätte.[1]

Netzverweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://hoerspiel-request.de/die_drei_fragezeichen.shtml