Benutzer:Vindolicus/Fragezeichen55

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Angriff der Computer-Viren (in Neuauflagen Angriff der Computerviren, Originaltitel Fatal Error) ist ein Jugendkriminalroman der US-amerikanischen Autorin G. H. Stone und stellt den 55. Band der Reihe Die drei ??? dar. Er erschien 1990 in den Vereinigten Staaten über Random House, die von Leonore Puschert getätigte Übersetzung wurde 1992 über Franckh-Kosmos in Deutschland veröffentlicht. Der Roman ist in den Vereinigten Staaten der 11. Teil der Crimebuster-Folgen innerhalb der Reihe. Es handelt sich dabei um den letzten Roman der amerikanischen Originalreihe, zwei weitere Bücher waren zwar geschrieben worden, aber nie veröffentlicht. Die Reihe wurde später von deutschsprachigen Autoren fortgesetzt. Im Roman müssen sich die drei jugendlichen Protagonisten Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews mit einem Computervirus auseinandersetzen. 1992 erschien über das Hörspiellabel Europa eine Hörspielfassung des Romans, der den 56. Teil dieser Reihe behandelt.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter und Bob freuen sich darauf, dass sie in den Ferien bisher keinen Fall haben und mit ihren Freundinnen Kelly Madigan und Elizabeth Zapata zum Tennisspielen gehen können. Ihnen kommt allerdings Justus dazwischen, der ihnen die Schreckensnachricht überbringt, dass sich der Computer in der Zentrale einen Virus eingefangen hat und einige Dateien gelöscht oder schwer beschädigt worden sind. Der Virus wurde offenbar über eine Diskette eingeschleust, auf dem sich ein Computerspiel befand, das in Justus Computerclub geteilt wurde – dafür spricht, dass auch andere Mitglieder des Clubs die selben Probleme haben. Justus will sich daher mit Norton Rome, einem Programmierer, der ihnen einige Fertigkeiten vermittelte, Kontakt aufnehmen, denn das Spiel stammte ursprünglich von ihm und möglicherweise weiß er noch nichts von dem Virus. Sie können ihn jedoch nicht erreichen. Sie erinnern sich, dass Rome für ein Unternehmen namens Reasoner Corporation arbeitet und such dieses im Industriegebiet von Rocky Beach auf.

Schon bei der Ankunft fällt ihnen auf, dass der Firmensitz auffällig gut gesichert ist. Es stellt sich heraus, dass es sich in Wirklichkeit um das bekannte Unternehmen Oracle Light & Magic handelt, eine führende Größe im Bereich von mit dem Computer erzeugten Spezialeffekten für Film und Fernsehen. Das Unternehmen war bislang in Los Angeles ansässig gewesen, hat sich aber unter einem Tarnnamen vor kurzem in Rocky Beach angesiedelt, um weniger Aufmerksamkeit zu erregen. Die Jungen können mit dem Firmenchef Silas Ek reden. Justus fiel beim Gang durch das Gebäude bereits auf, dass auch hier Computer vom Virus befallen sind und konfrontiert Ek damit. Dieser will die Sache erst abstreiten, gibt aber schließlich zu, dass sie große Probleme mit einem Computervirus haben. Er verlangt von den Jungen allerdings, dass sie über alles Stillschweigen über dies alles bewahren. Schließlich stellt sich heraus, dass es kein anderer als Rome selbst ist, der die Firma erpresst – er will fünf Millionen US-Dollar haben. Bei einem Rundgang durch das Unternehmen, den Ek mit ihnen macht, werden die Jungen beinahe unter dem Modell einer Weltraumrakete begraben, wo sie einen Anschlag hinter sich vermuten. Sie lernen danach durch einen Zufall auch Yan de Kerk und seine Schwester Lys kennen, die beiden jungen Schauspieler sind die Hauptdarsteller in der erfolgreichen Filmreihe Cosmic Trek, wo inzwischen der dritte Teil im Kino angelaufen ist. Justus ist sehr schwer von Lys beeindruckt, die nicht nur gut aussieht, sondern sich wie er selbst für kuriose Dinge aus der Wissenschaft interessiert und zudem plant, trotz ihres Erfolgs in der Filmindustrie ans College zu gehen, um dort etwas Naturwissenschaftliches zu studieren. Ek verlangt von den Jungen schließlich aber, dass sie nicht weiter in dem Fall ermitteln, weil er Angst um eine Rufschädigung seiner Firma hat. Dieser wird nur übrig bleiben, sich auf Romes Erpressung einzulassen.

Auf dem Heimweg werden die Jungen von einem Wagen verfolgt, der sie schließlich auch versucht vom Weg abzudrängen. Sie erkennen, dass der Fahrer Rome ist, der einen wütenden Gesichtsausdruck besitzt. Er setzt schließlich auch eine Pistole ein, nur durch Peters Fahrkünste können die Jungen ihm unbeschadet entkommen. Justus will auf jeden Fall weiterermitteln, da man zwei Anschläge auf sie begangen hat und es sich somit nicht mehr um reine Angelegenheit von Oracle handelt. Auf dem Schrottplatz bemerken sie später, dass sich dort jemand herumtreibt und überwältigen den Unbekannten. Es handelt sich um Branson Barr, einen Kollegen von Rome, mit dem er sogar so etwas wie eine Freundschaft entwickelt hatte. Er ist ebenso wie die Jungen auf der Suche nach Rome, um ihn von seinem weiteren Treiben abzuhalten. Von Barr erfahren die Jungen, dass er Rome kürzlich noch in den Gängen des Unternehmens gesehen hatte. Sie vermuten daher, dass Rome immer noch Zugang zum Gelände hat und dieses regelmäßig aufsucht. Sie tun sich zusammen und beschließen, das Firmengelände zu überwachen. Dabei sehen sie tatsächlich Rome mit einem Wagen vorfahren und sehen ihren Verdacht bestätigt. Als alle Mitarbeiter nach und nach im Rahmen des Feierabends das Unternehmen verlassen, sehen sie Rome allerdings nicht mehr, er muss sich wohl immer noch auf dem Gelände aufhalten. Sie können jedoch nicht weiter vor Ort beobachten, da sie von Ek entdeckt werden, der nicht erfreut ist, dass die Jungen weiter ihre Ermittlungen betreiben.

Am Abend lauern sie Ek auf und sehen, wie dieser mit seinem Wagen zu einem Ort fährt, wo er das Geld ablegt. Sie sehen kurz danach, wie Rome das Geld abholt und wollen ihn verfolgen, verlieren ihn aber aus den Augen, da sie mit der Geschwindigkeit dessen Wagen nicht mithalten können. Rome taucht kurz danach Oracle auf, wo er sich einen geheimen Zugang eingerichtet hat. Sie finden heraus, dass er sich im Unternehmen ein von ihm gefundenes Geheimversteck nutzt, das in den 1920er Jahren während der Zeit der Prohibition in den Vereinigten Staaten angelegt worden war. Rome geht davon aus, dass Ek ihn, sobald er den Viruskiller von ihm bekommen hat, bei der Polizei melden wird, daher will er sich hier, wo man ihn nicht vermuten würde, vorerst einmal verstecken. Er wird jedoch gestellt und kann überwältigt werden.

Ek lädt die drei Jungen als Dank zu einer Feier ein, zu der auch Kelly und Elizabeth eingeladen sind, die wegen der Ermittlungen mehrfach versetzt worden sind. Die Mädchen sind beeindruckt, dass ihre Freunde Yan und Lys van Kerk kennen.

Gestaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der amerikanischen Originalausgabe ist auf dem Cover eine Stelle aus dem Roman dargestellt, nämlich Justus in blauer Jeans und gelbem Polohemd, der von einem Roboter, dem grünes Licht aus den Augen kommt, angegriffen wird. Im dunklen Hintergrund sind seine beiden Freunde sowie eine Reihe von Monster-Requisiten zu sehen.

Das Cover der deutschen Ausgabe wurde, wie alle anderen der Reihe, von Aiga Rasch entworfen und zeigt vor einem grünen Hintergrund eine dunkelblaue Diskette, die einen Warnaufkleber mit Totenkopf-Symbol enthält, aus der Oberseite der Diskette schlagen Flammen heraus.

Eine 2001 bei Omnibus (heute Teil von cbj Kinderbücher Verlag) erschienene Ausgabe zeigt ein alternatives Cover, auf dem drei Jungen, die vor einem Rechnerbildschirm sitzen, zu sehen sind. 2007 erschien bei Omnibus eine weitere Ausgabe, deren Cover einen korpulenten Mann von hinten zeigt, der in der linken Hand einen Zünder hält, vor ihm sind links einige Kisten und rechts ein Roboter zu sehen.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Yan und Lys de Kerk tragen im amerikanischen Original die niederländisch anmutenden Namen Hack und Qute den Zorn, letzterer Vorname ist vermutlich an das englische Wort cute (hübsch, süß) angelehnt. Für die deutsche Fassung wurden die Namen als zu eigenartig empfunden und daraufhin von Leonore Puschert entsprechend abgeändert.
  • Im amerikanischen Original wird bei der Stelle, als ein Robotermodell verrückt spielt und Justus beinahe trifft, ein Vergleich von dessen Arm mit dem Hitlergruß („flung its arm up like a Nazi storm trooper“) getroffen, dieser Bezug zum Nationalsozialismus wurde in der deutschen Übersetzung entfernt.[1]

Ausgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • G. H. Stone: The 3 Investigators Crimebusters – Fatal Error, Random House, New York 1990, ISBN 978-0679905875
  • G. H. Stone: Die drei Fragezeichen – Angriff der Computer-Viren, Franckh-Kosmos, Stuttgart 1992, ISBN 3-440-06344-5
  • G. H. Stone: Die drei Fragezeichen und der Angriff der Computerviren, Omnibus, [Ort] 2001, ISBN 9783570209950
  • G. H. Stone: Die drei Fragezeichen – Angriff der Computerviren, Omnibus, [Ort] 2007, ISBN 9783570217535

Netzverweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.rocky-beach.com/inhalt/vireninhalt.html