Benutzer:Vindolicus/Indy-Delphi

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Indiana Jones und das Orakel von Delphi (Originaltitel Indiana Jones and the Peril at Delphi) ist ein 1991 (in Deutschland 1994) erschienener Abenteuerroman des Schriftstellers Rob MacGregor. Es handelt sich um den ersten von insgesamt sechs Romanen mit dem gleichnamigen Titelhelden Indiana Jones, die MacGregor in den Jahren 1991 und 1992 verfasste. In diesem Roman begibt sich der Titelheld 1922 als Student auf eine Expedition nach Delphi, wo er in politische Intrigen verstrickt wird.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1920: In der Nacht vor der Verleihung ihres College-Zeugnisses hängen der junge Henry Jones junior, genannt Indiana bzw. „Indy“ und sein Freund Jack Shannon des Nachts vier Puppen in Gestalt der amerikanischen Gründungsväter mit Stricken auf dem Chicagoer Campus Am nächsten Morgen ist traditionell der am College besonders begangene Tag der Gründungsväter und das Entsetzen über die Aktion ist groß. Da Jones zuvor in einem Geschichtsaufsatz dargestellt hat, dass im Falle des Scheitern der Revolution die heute verehrten Gründungsväter wie Verbrecher von den Engländern hingerichtet worden wären, kommt die Leitung schnell dahinter, dass er die Tat begangen hat. Jones verschweigt die Mittäterschaft seines Freundes und fürchtet zeitweilig, dass ihm sein Zeugnis verwehrt bleibt, kommt jedoch glimpflich aus der Sache heraus, vor allem da sich sein Geschichtslehrer sehr für ihn eingesetzt hat.

Zwei Jahre später ist Jones Student für Alte Sprachen an der Sorbonne in Paris. Er hat zusätzlich noch Vorlesungen in Archäologie, ein Thema für das er sich schon länger interessiert. Besonders angetan ist er dabei von der ursprünglich aus Griechenland stammenden Dozentin Dorian Belecamus, die jedoch sehr eisig wirkt. Jones glänzt im Seminar mit Fachwissen, hat allerdings den Eindruck, die Frau nicht damit beeindrucken zu können. Zu seiner Überraschung und Freude macht sie ihm nach dem Ende einer Vorlesungen ein Angebot: In Delphi ist es zu einem Erdbeben gekommen, dadurch tat sich in der dortigen Ruine des Apollon-Tempels eine Spalte auf. In deren Inneren wurde wurde eine beschriebene Steinplatte entdeckt, die nun näher untersucht werden soll. Belecamus wird die Untersuchung vor Ort leiten und bietet Jones nun an, sie als Assistenten zu begleiten. Jones zweifelt, ob dies sinnvoll ist, obwohl er sich von der Frau stark angezogen fühlt. Er befürchtet vor allem, dass er damit Zeit für sein eigentliches Studium der Sprachwissenschaften verliert. Durch Zufall trifft er auf seinen damaligen Geschichtslehrer aus Chicago wieder, der sich inzwischen in Paris als Schriftsteller versucht. Dieser ermutigt ihn, das zu machen, für das er sich am meisten interessiert. Die Sprachwissenschaft waren nie Jones' großer Traum, vielmehr wählte er dieses Studium, da sein Vater ihn seit der Kindheit darauf vorbereitet hatte. Als Belecamus ihm schließlich in Aussicht stellt, dass er über den Fund in Delphi seine Doktorarbeit schreiben kann, willigt Jones schließlich ein. Auf der Fahrt mit dem Zug beginnen die beiden eine Affäre.

Bei ihrem Aufenthalt in Delphi bemerkt Jones, dass man ihn und Dorian verfolgt. Als er sie darauf anspricht, meint sie, dass sie in Griechenland keine allzu willkommene Person ist. Ihr Vater, der wohlhabend ist und viel Land besitzt, war ein Gegner der Idee, einen Krieg gegen die junge Türkei zu führen. Man würde daher ihre Aktivitäten in der Heimat sehr genau überwachen. Beim Tempel des Apollon selbst erfahren sie von dem dort befindlichen Archäologen, dass inzwischen Dämpfe aus der Spalte aufsteigen. Diese werden genau beobachtet und schließlich ist es möglich, die kommenden Ausbrüche auf die Uhrzeit genau zu berechnen. Jones wird schließlich während einer Ruhephase an einem Seil in die Felsspalte hinuntergelassen, wo er die Tafel freilegen soll. Er muss jedoch feststellen, dass er offenbar nicht der erste dort war. Es gelingt ihm, den altgriechischen Text darauf zu übersetzen und in sein Notizbuch zu übertragen, dann reißt allerdings das Seil, an dem er befestigt ist, und er stürzt in die Tiefe, landet aber zu seinem Glück auf einem Vorsprung. Er kann schließlich wieder nach oben gezogen werden, entdeckt dabei aber einen im Fels steckenden auffälligen schwarzen Stein, den er später zu bergen hofft.

Der Text auf der Platte handelt von einer kommenden Rückkehr der Pythia, der Seherin im Orakel von Delphi. Jones geht zwar davon aus, dass es in der Antike keine echte Weissagung gab, sondern das Ganze eine geschickte Inszenierung der Priesterschaft war, erfährt jedoch, dass es in der Umgebung einen Vereinigung gibt, die davon überzeugt ist, dass eines Tages das Orakel von Delphi wieder neu entstehen werde. In Dorian Belecamus wollen sie nun die neue Pythia erkannt haben. Dorian möchte, dass Jones am nächsten Tag dem griechischen König, der eigens angereist ist, um sich selbst ein Bild von Lage zu machen, die Ruinen mit der Felsspalte zeigt. Auf dem Empfang des Königs erfährt er, dass Dorian seit Jahren einen Freund hat und es sich bei diesem um einen Oberst des Militärs namens Alexander Mandraki handelt. Als Jones bemerkt, dass die beiden nicht mehr auf dem Empfang sind, geht er nach draußen und sucht nach diesen. Er findet sie, dem Hinweis eines griechischen Jungen, der an Amerika interessiert ist und daher die Nähe zu Jones sucht, bei einer Höhle in der Nähe der Ausgrabung. Dort muss er erfahren, dass die beiden seinen Freund Jack Shannon und seinen früheren Geschichtslehrer, die aus ihm nicht ersichtlichen Gründen, nach Delphi gekommen sind, gefangen genommen haben.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es handelt sich bei „Indiana Jones und das Orakel von Delphi“ um den ersten englischsprachigen Indiana-Jones-Roman, allerdings nicht den ersten überhaupt: In den Jahren 1990 und 1991 veröffentlichte der deutsche Schriftsteller Wolfgang Hohlbein bereits fünf Romane, die allerdings nie in das Englische übersetzt wurden.

Der Verlag Goldmann veröffentlichte den Roman 1997 in einem Doppelband mit dem Nachfolger Indiana Jones und der Tanz der Giganten.

Der Name des auftretenden griechischen Königs wird nicht genannt, da der Roman 1922 spielt, könnte es sich historisch um Konstantin I. (1920-1922) oder Georg II. (1922-1924) handeln. Die im Roman vorgenommene Beschreibung „großer Mann mit ergrauendem Haar“ würde eher auf ersteren zutreffen. Es kann sich jedoch auch um eine fiktionale Gestalt handeln, die nicht auf einer historischen Figur fußt.

Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]