Benutzer:Vindolicus/Molyneaux

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Kenneth Molyneaux ist ein US-amerikanischer Neonazi-Aktivist und Mitglied der Creativity-Bewegung.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über Molyneaux' Leben sind nur wenige Sachen bekannt. In einer offiziellen Biografie der Creativity-Bewegung gab er an, während seiner Zeit an der High School ein rassisches Bewusstsein entwickelt zu haben, nachdem ihm drastische Unterschiede zwischen Weißen und Schwarzen aufgefallen seien und er erkannt habe, dass er seine eigene Art bevorzuge. An seiner High School seien hauptsächliche Weiße gewesen, obwohl es vor Ort einen großen schwarzen Bevölkerungsanteil gab, dies deutete er als sichtliches Zeichen der Überlegenheit der weißen Rasse. Den Schwarzen unterstellte er hingegen ein „widerwärtiges Verhalten“ (obnoxious behavior) und „Dummheit“ (stupidity).[1]

In einem Bericht des Magazins Cleveland Scene von 2002 gab die Staatsanwältin Betsy Williams an, dass Molyneaux ein 24jähriger College-Abbrecher, der keine Arbeit hat und noch bei seinen Eltern wohnt, sei.[2] In seiner Biografie gab Molyneaux an, dass ihn das College-Leben (auch wegen der dortigen Multikulturalität und der Beschäftigung mit dem Holocaust) gelangweilt habe, so dass er nach fast einem Jahr nicht mehr dort hingegangen war.[3]

Aktivitäten innerhalb der Creativity-Bewegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Molyneaux zeigt eine rege literarische Tätigkeit und verfasst neben Gedichten, die oftmals Fantasy-Themen behandeln, auch Essays und Romane. Von Matthew Hale, dem Vorstand der Bewegung, wurde er als „unser Dramatiker“ (our dramatist) bezeichnet.[2] Er selbst nutzt innerhalb der Bewegung den Titel Reverend.

Zwei seiner Romane verarbeiten dabei die Weltanschauung der Bewegung:

White Empire spielt im Jahr 2050, wo die Creativity-Bewegung das sogenannte „Doom Age“ überwunden hat und die globale Hegemonie durch Weiße erreicht hat, lediglich Teile Asiens sind hierbei noch nicht vollständig erobert, was aufgrund der beschriebenen technischen Überlegenheit der Weißen allerdings nur noch eine Frage der Zeit ist. Protagonist des Romans ist mit Captain Wolfgang Gerhard ein Deutscher, der Mitglied einer multinationalen militärischen Elite-Einheit namens Holy Legion ist. Die Hauptstadt des beschriebenen Weißen Imperiums im Roman ist Klassengrad, benannt nach Ben Klassen. [4] Hale bezeichnete den Roman als hilfreich dafür, die „kommende schöne Welt“ (beautiful world to come) aufzuzeigen, die nach dem Erfolg der Bewegung entstehen würde.[5]

Der zweite Roman Klassen ist hingegen ein Fantasyroman, der im Stile von Tolkiens Der Herr der Ringe gehalten ist. Er spielt in einem Land namens Teramon, das einst idyllisch war, durch die Einwanderung von Ogern, die von der Universalkirche (Universal Church) gezielt gefördert wird, sehen sich die ursprünglichen Bewohner, die Angehörigen der Nobilis-Rasse, zunehmend in die Minderheit gedrängt. Der Protagonist trägt – wie der Begründer der Bewegung – den Namen Klassen und rebelliert gegen seine die Universalkirche unterstützende Familie.[6]

Ferner entwarf Molyneaux noch unter dem Titel Racial Holy War ein rassistisch geprägtes Pen-&-Paper-Rollenspiel.

Alle drei Werke werden auf der offiziellen Netzseite der Bewegung als Creator Fiction bezeichnet.[7]

Verurteilung wegen Hausfriedensbruch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2001 war Molyneaux die erste Person, die jemals nach dem Abfallgesetz der Stadt Akron strafrechtlich verfolgt wurde, nach dem das unaufgeforderte Anbringen von Flugblättern an den Windschutzscheiben von Fahrzeugen verbietet. Auch wurde er wegen kriminellen Hausfriedensbruchs angeklagt, nachdem er sich geweigert hatte, der polizeilichen Anordnung nachzukommen, die von ihm an schätzungsweise 150 Fahrzeugen angebrachte Flugblätter wieder zu entfernen.[8] Auf diesen hatte die World Church of the Creator Weiße dazu aufgerufen, sich für den Schutz der eigenen Rasse einzusetzen. Wenn man nicht kämpfe, so hieß es, werde man untergehen, mit den Weißen würde es dann auch zum Niedergang der Zivilisation selbst kommen.[2] Der Ohio Ninth District Court hob die Verurteilung jedoch auf und kam hierbei zu dem Schluss, dass das besagte Gesetz zu weit gefasst sei und gegen den Schutz der Meinungsäußerung verstoße. Das zuständige Berufungsgericht ließ jedoch die Verteilung wegen Hausfriedensbruch weiter bestehen.[9] Statt der ursprünglich angedachten dreimonatigen Haftstrafe musste er nur gemeinnützige Arbeit verrichten.[2]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2005 brachte er unter dem Titel Poetica Maximus einen Band mit eigenen Gedichten heraus.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • George Michael: Theology of Hate. A History of the World Church of the Creator, University Press of Florida, Gainesville 2009.
  • Edward Chan u. Patricia Ventura: White Power and American Neoliberal Culture, University of California Press, Oakland 2023.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chan/Ventura, S. 80.
  2. a b c d David W. Martin: White Power Outage, clevescene.com, 7. März 2002.
  3. Biografie
  4. Michael, S. 125f.
  5. Widmungen im auf der offiziellen Netzseite der Creativity-Bewegung eingestellten PDF von White Empire.
  6. Michael, S. 127.
  7. Rubrik „Downloads“ auf der offiziellen Netzseite der Creativity-Bewegung
  8. Michael, S. 128.
  9. Michael, S. 128.