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Benutzer:Voyager/Ablage

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Meitetsu Tsushima-Linie
Triebzug des Typs 3500 bei Aotsuka
Triebzug des Typs 3500 bei Aotsuka
Strecke der Voyager/Ablage
Streckenlänge:11,8 km
Spurweite:1067 mm (Kapspur)
Stromsystem:1500 V =
Minimaler Radius:200 m
Höchstgeschwindigkeit:105 km/h
Zweigleisigkeit:ganze Strecke
Gesellschaft: Meitetsu (Nagoya Tetsudō)
Meitetsu Nagoya-Hauptlinie
Biwajima-Gleisdreieck
Depot Shinkawa
0,0 Sukaguchi (須ヶ口) 1914–
Meitetsu Nagoya-Hauptlinie 1914–
Gojō-gawa
2,0 Jimokuji (甚目寺) 1914–
Mei-Nikan-Autobahn
Fukuda-gawa
3,2 Niiya (新居屋) 1914–1944
3,7 Shippō (七宝) 1914–
Kanie-gawa
5,4 Kida (木田) 1914–
7,3 Aotsuka (青塚) 1914–
Mukui-gawa
9,0 Shobata (勝幡) 1914–
Nikkō-gawa
10,2 Fujinami (藤浪) 1914–
Tsushimaguchi (津島口) 1915–1944
Tsushimaguchi (temporär) 1959
Meitetsu Bisai-Linie 1900–
Depot Tsushima –1952
Tsushima 1898–1931
11,8 Tsushima (津島) 1931–
Shin-Tsushima (新津島) 1914–1931
Meitetsu Bisai-Linie 1898–

Die Meitetsu Tsushima-Linie (jap. 名鉄津島線, Meitetsu Tsushima-sen) ist eine Eisenbahnstrecke auf der japanischen Insel Honshū, die von der Bahngesellschaft Meitetsu (Nagoya Tetsudō) betrieben wird. Westlich von Nagoya, der Hauptstadt der Präfektur Aichi, verbindet sie die Städte Kiyosu und Tsushima miteinander.

Streckenbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 11,8 km lange Strecke ist in Kapspur (1067 mm) verlegt, vollständig zweigleisig und mit 1500 V Gleichspannung elektrifiziert. Es werden acht Bahnhöfe bedient, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 105 km/h.[1] Der östliche Ausgangspunkt ist der Bahnhof Sukaguchi in der Stadt Kiyosu, wo die Strecke von der Meitetsu Nagoya-Hauptlinie abzweigt. Sie durchquert in Ost-West-Richtung weitestgehend flaches und stark überschwemmungsgefährdetes Gelände im westlichen Teil der Nōbi-Ebene; dabei werden auch mehrere Flüsse überbrückt. Nach dem Bahnhof Aotsuka wendet sie sich nach Südwesten, wobei sie nach der Brücke über den Nikkō auf einem zweieinhalb Kilometer langen Viadukt bis zur Endstation Tsushima verläuft, wo sie auf die Meitetsu Bisai-Linie trifft.

Zugangebot[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Fahrplan der Meitetsu Tsushima-Linie ist in jenen der Meitetsu Nagoya-Hauptlinie und des südlichsten Abschnitts der Meitetsu Bisai-Linie integriert.

[2]

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit die Eisenbahn Nagoya erreicht hatte, gab es Bestrebungen, den westlichen Teil der Owari-Region zu erschließen. Das Verkehrsministerium lehnte einen im Jahr 1889 eingereichten Antrag für eine elektrische Bahn von Nagoya nach Kuwana ab, da die Technologie noch nicht ausgereift war und das Projekt nur schwer zu realisieren gewesen wäre. Wenige Jahre später entstand die heutige Kansai-Hauptlinie, die jedoch näher an der Nordküste der Ise-Bucht verlief. Direkte Bahnverbindungen zwischen Nagoya und Tsushima scheiterten jeweils am Widerstand der einflussreichen Bahngesellschaft Kansai Tetsudō. 1898 nahm die Bisai Tetsudō den ersten Abschnitt der späteren Bisai-Linie zwischen den Bahnhöfen Yatomi und Tsushima in Betrieb. Um nach Nagoya zu gelangen, war jedoch ohnehin ein Umsteigen auf die Kansai-Hauptlinie erforderlich, weshalb sie keine Konkurrenz darstellte.[3]

Knapp ein Jahrzehnt später erhielt die Nagoya Denki Tetsudō (die Betreiberin der Straßenbahn Nagoya) im November 1907 doch noch eine Genehmigung für den Bau einer Strecke zwischen Nagoya und Tsushima – wenn auch nicht als gewöhnliche Eisenbahn, sondern als Feldbahn.[4] Im Oktober 1910 begannen die Vermessungsarbeiten. Durch das Inkrafttreten des neuen Kleinbahngesetzes im März 1912 war es möglich, die geplante Verbindung als elektrische Überlandstraßenbahn nach dem Vorbild amerikanischer Interurbans zu klassifizieren.[5] Im Dezember desselben Jahres begannen die Gleisbauarbeiten in westlicher Richtung, die etwas mehr als ein Jahr dauerten. Kurz nach deren Abschluss folgte am 23. Januar 1914 die Eröffnung der Strecke zwischen dem Biwajima-Gleisdreieck und dem Bahnhof Shin-Tsushima (neben dem Bahnhof Tsujima gelegen, aber nicht mit diesem verbunden).[6] Die stadtseitige Endstation der Züge war der zwei Monate zuvor eröffnete Bahnhof Yanagibashi.

1921 ging die Tsushima-Linie an die Nagoya Tetsudō über, 1930 an die Meigi Tetsudō. Da letztere auch Besitzerin der Bisai-Linie geworden war, integrierte sie den Bahnhof Shin-Tsushima in den Bahnhof Tsushima. Die entsprechenden Arbeiten waren am 25. Oktober 1931 abgeschlossen.[7] 1935 übernahm die Meitetsu die Strecke und beschränkte sie am 12. August 1941 formell auf den Abschnitt Sukaguchi–Tsushima. Grund dafür war die Stillegung des Bahnhofs Yanagibashi und die gleichzeitige Inbetriebnahme des Tunnelbahnhofs Shin-Nagoya (heute Meitetsu Nagoya) im Stadtzentrum von Nagoya.[8] 1944 hob die Meitetsu die Bahnhöfe Niiya und Tsushimaguchi auf.[9], am 12. Mai 1948 erhöhte sie die Oberleitungsspannung von 600 auf 1500 V.[10]

Eine durch den Taifun Vera verursachte Sturmflut überschwemmte am 26. September 1959 die gesamte Strecke und richtete verheerende Schäden an. Der Bahnverkehr konnte etappenweise wieder aufgenommen werden: Am 1. Oktober zwischen Sukaguchi und Fujinami, am 10. Oktober zwischen Fujinami und dem provisorischen Haltepunkt Tsushimaguchi (nicht identisch mit dem 1944 geschlossenen Bahnhof) sowie am 14. Oktober bis Tsushima. Da es mehrere Wochen dauerte, bis die riesigen Wassermassen ins Meer abgeflossen waren, konnte der Abschnitt Fujinami–Tsushima bis zum 9. November nur bei Ebbe befahren werden. Schließlich waren die Reparaturarbeiten am 23. November abgeschlossen.[11]

Extrem starke Regenfälle sorgten am 11. September 2000 für weitere Überschwemmungen, worauf der Betrieb auf dem Abschnitt Sukaguchi–Shiobata zwei Tage lang unterbrochen blieb.[12] Um bei zukünftigen Hochwasserereignissen zumindest zwischen Shiobata und Tsushima einen reibungslosen Betrieb gewährleisten zu können, wurde dieser besonders gefährdete Abschnitt auf einen Viadukt verlegt, der am 13. Juli 2002 in Betrieb ging.[13]

Liste der Bahnhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

● = alle Züge halten
Kk = Kaisoku kyūkō (Semi Express)

Name km Kk Anschlusslinien Lage Ort
NH42 Sukaguchi (須ヶ口) 00,0 Meitetsu Nagoya-Hauptlinie Koord. Kiyosu
TB01 Jimokuji (甚目寺) 02,0 Koord. Ama
TB02 Shippō (七宝) 03,7 ǀ Koord.
TB03 Kida (木田) 05,4 Koord.
TB04 Aotsuka (青塚) 07,3 ǀ Koord. Tsushima
TB05 Shobata (勝幡) 09,0 Koord. Aisai
TB06 Fujinami (藤浪) 10,2 ǀ Koord.
TB07 Tsushima (津島) 11,8 Meitetsu Bisai-Linie Koord. Tsushima

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausschuss für die Zusammenstellung der Unternehmensgeschichte (Hrsg.): 名古屋鉄道社史. Nagoya Tetsudō, Nagoya 1961.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Meitetsu Tsushima-Linie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Koichi Tokuda: 名古屋鉄道 今昔不死鳥「パノラマカー」の功績. Kōtsū Shimbunsha, Tokio 2017, ISBN 978-4-330-81917-4, S. 196.
  2. Meitetsu: Basisfahrplan. Revision vom 18. März 2023, abgerufen am 8. April 2024.
  3. Hiroshi Idoda: 東海地方の鉄道敷設史. Band III, 2008, S. 8–10.
  4. Nagoya Tetsudō: 名古屋鉄道社史. S. 52.
  5. Nagoya Tetsudō: 名古屋鉄道社史. S. 730.
  6. 軽便鉄道運輸開始. In: Offizielles Amtsblatt. Nationale Parlamentsbibliothek, 30. Januar 1914, abgerufen am 7. April 2024 (japanisch).
  7. Nagoya Tetsudō: 名古屋鉄道社史. S. 756.
  8. Meitetsu (Hrsg.): 名古屋鉄道百年史. Nagoya 1994, S. 743–744.
  9. Keisuke Imao: 日本鉄道旅行地図帳 (Japan-Bahnreiseatlas). Band 7 Tōkai. Shinchosha, Tokio 2008, ISBN 978-4-10-790025-8, S. 48.
  10. Nagoya Tetsudō: 名古屋鉄道社史. S. 776.
  11. 伊勢湾台風と名鉄電車(平成26年 秋季特別展). Meitetsu, 17. Oktober 2014, archiviert vom Original am 7. Dezember 2020; abgerufen am 8. April 2024 (japanisch).
  12. Meitetsu (Hrsg.): 名鉄120年:近20年のあゆみ. Nagoya 2014, S. 73–74.
  13. 津島線の歴史. Meitetsu, 2015, archiviert vom Original am 12. August 2020; abgerufen am 8. April 2024 (japanisch).