Benutzer:W!B:/Dunkelheit
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Dunkelheit (auch Finster- oder Düsternis) bezeichnet eine stark reduzierte Helligkeit (Fehlen von Licht). Dunkelheit kann auch durch Interferenz entstehen, wenn sich zwei phasenverschobene Lichtwellen überlagern.
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Dunkelheit und Sehsinn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die meisten höheren Lebewesen haben zwei – im allgemeinen getrennt – arbeitende Systeme des Sehsinns: Das bei normalem Taglicht arbeitende Tagsehen und das auf Dunkelheit (mangelnde Beleuchtungsstärke) ausgelegte Nachtsehen. Die Farbwahrnehmung funktioniert nur mit genügend Licht, darunter werden nur Grautöne wahrgenommen.
Lebewesen, die einen großen Teil ihres Leben in Dunkelheit verbringen, passen sich ihrer Umwelt an (siehe Tiefseefisch#Dunkelheit). Wenn noch etwas Restlicht vorhanden ist, kann der Sehsinn hoch entwickelt sein. So besitzt die Hauskatze vergleichbar drei mal so viel Stäbchen als der Mensch. Ist allerdings kaum noch verwertbares Licht vorhanden so haben die Lebewesen meist einen schlechten visuellen Sinn. Als Beispiele sind der Europäische Maulwurf oder der Grottenolm zu nennen.
Die Anpassung des Auges an die Dunkelheit bzw. Helligkeit hängt von der Hell-Dunkel-Adaption ab. Sie dauert beim Menschen von Helligkeit nach Dunkelheit erheblich länger als umgekehrt.
Die Adaptionsfähigkeit nimmt gewöhnlich mit zunehmendem Alter ab, d.h. die Anpassung verläuft langsamer. Auch die Gefahr der Blendung und die Dauer der Nachbilder steigt etwas, was z. B. in der Diskussion über das Autofahren mit Licht am Tag oder periodische Führerschein-Überprüfungen eine Rolle spielt.
Blendungsgefahr und Nachtblindheit kann man durch hinreichende Zufuhr von Vitamin A vorbeugen.
Psychische Wirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wie Helligkeit für geistige Klarheit steht, steht Dunkelheit auch für Unwissenheit oder Ungewissheit:
- jemanden im Dunklen lassen = jemanden nicht aufklären, im Unklaren lassen
- zappenduster aussehen = etwas ist aussichtslos, jemand ist am Ende, das Schlimmstmögliche steht bevor oder ist eingetreten
- im Dunklen tappen = keine Möglichkeit haben, eine Angelegenheit klar zu erkennen
Steigerungsformen sind Grabesdunkel bzw. stockfinster. Das Adjektiv geht auf die Redensart Es ist so finster wie im Stockhaus zurück; das Stockhaus war das Gefängnis. Elative sind auch die Wörter stichdunkel, stickfinster und (umgangssprachlich) zappenduster.
Eine (auch im metaphorischen Sinn) durch Dunkelheit erzeugte oder geprägte, negative, in der Regel angsterfüllte oder bedrohliche, Stimmung oder Atmosphäre kann mit dem Begriff der Düsternis beschrieben werden.
- dunkle Vergangenheit = in der Vergangenheit anrüchige Punkte
- finstere Gestalt = nicht vertrauenswürdige Persone mit bösen/kriminellen Absichten
- Der Fürst der Finsternis = Teufel
Die Unheimlichkeit der nächtlichen Dunkelheit und die Angst vor ihr sind in allen Kulturen aufzufinden. Typisch dafür ist ein starker Gespensterglaube. In den Künsten wurde dies Motiv vielfach aufgenommen.
Krankhafte Angst vor Dunkelheit bzw. Nacht heißt Nyktophobie.
Beleuchtung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dunkelheit kann mit einer Beleuchtung aufgehoben oder vermindert werden.
Die Straßenbeleuchtung dient Landfahrzeugen zur Orientierung. Die Befeuerung dient Luft- und Wasserfahrzeugen zur Navigation. Diese lichttechnischen Einrichtungen dienen auch der Verkehrssicherheit. Im Verkehrswesen ist gefordert, dass Fahrzeuge ihre Fahrzeugbeleuchtung einschalten. Bei Luft- und Wasserfahrzeugen sind dies neben Fahrzeugscheinwerfern auch Positionslichter.
Lichtmangel führt in der Fotografie und beim Filmen zu einer Unterbelichtung. Das Motiv wird daher mit Fotolicht oder Scheinwerfern aufgehellt.
Phosphoreszierende Lichtquellen emittieren Licht leisten eine lokale Erhellung auch bei völliger Dunkelheit. Anwendungsbeispiele sind Schilder in Innenräumen (z.B. Notausgang) oder Ziffernblätter.
Technische Anwendungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei der Entwicklung von Negativfilmen im Fotolabor ist absolute Dunkelheit gefordert, hierfür sind Dunkelkammern vorgesehen.
In der erdgebundenen astronomischen Beobachtung ist Dunkelheit eine Grundvoraussetzung. Fremdlicht wird hier als Lichtverschmutzung bezeichnet.
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Nyktophobie - Angst vor der Dunkelheit
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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