Benutzer:Waddehadde/Geschichte der Stadt Hemer

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Die Geschichte der Stadt Hemer

Vor- und Frühgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

13. und 14. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

15. und 16. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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17. und 18. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

19. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Weltkriege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor dem Ersten Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 1910 bestand das Amt Hemer weiterhin aus 14 Gemeinden. Von ihnen waren Brockhausen, Calle, Kesbern und Landhausen landwirtschaftlich, Evingsen, Ihmert, Niederhemer, Oberhemer, Sundwig und Westig industriell geprägt. In Becke und Frönsberg waren beide Sektoren etwa gleich stark ausgeprägt, während in Deilinghofen und Lössel zwar die Landwirtschaft vorherrschend war, viele Einwohner aber ihre Arbeit in den Industriebetrieben der Nachbargemeinden fanden. Besonders stark gewachsen waren in den 40 Jahren zuvor die Industriegemeinden außerhalb des Ihmerter Tals, während ländlich geprägte Gemeinden etwa gleich groß geblieben waren. Die Einwohnerzahl des gesamten Amtes hatte sich in dieser Zeit verdoppelt.

Die Hemeraner Industrie war seit der Reichsgründung 1871 ebenfalls stark gewachsen. Schwerpunkte bildete die metallverarbeitende Industrie, wohingegen die Beschäftigtenzahlen in der Papierherstellung etwa stagnierten. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung wurden im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts eine Reihe von Fabrikgebäuden und viele Wohnhäuser in den Gemeinden errichtet, die oftmals direkt nebeneinander lagen. Die Gemeinden im Amt Hemer gehörten damals zu den reichsten Preußens, die Einwohner verdienten im Durchschnitt so viel wie in keinem anderen Amt oder Stadt des Kreises Iserlohn. Ab 1913 verschlechterte sich die Situation der Industrie durch abnehmende Exportzahlen, etwa angesichts wachsender Schutzzölle.

Auf Vorschlag des Landrats des Kreises Iserlohn Nauck wurde ab 1908 über die Vereinigung der beiden Gemeinde Oberhemer und Niederhemer diskutiert. Als Grund führte er den unterschiedlich weit fortgeschrittenen Ausbau der Infrastruktur sowie unterschiedliche Steuersätze in den beiden Gemeinden an. Des Weiteren seien viele katholische Familien nach Niederhemer in die Nähe der dortigen Pfarrkirche St. Peter und Paul gezogen, während die Väter dennoch weiter in Oberhemer arbeiteten. Vor dem Zusammenschluss, durch den alle Verpflichtungen und das Eigentum beider Gemeinden auf die neue Gemeinde Hemer übergehen sollten, wurde Niederhemer aufgetragen, mit einem Kredit den Ausbau der eigenen Infrastruktur zu beginnen.

Im Dezember 1909 stimmten beide Gemeinderäte einstimmig für eine Zusammenlegung unter der Bedingung, dass Niederhemer für die nächsten zwölf Jahre noch eine erhöhte Steuerlast zu tragen hat. Dieser Beschluss wurde vom Preußischen Innenministerium beanstandet, so dass im März 1910 eine erneute Entscheidung notwendig wurde. Die Gemeinderäte stimmten erneut für eine Vereinigung und entschieden zugleich, dass Niederhemer für Straßen- und Kanalbau 38.000 Mark der geplanten Kosten von 44.000 Mark tragen muss. Durch einen königlich-preußischen Erlass wurde die Zusammenlegung am 12. April 1910 genehmigt. Sie trat rückwirkend zum 1. April in Kraft. Ein Jahr später begannen Debatten um die Eingemeindung von Sundwig und Westig, die wegen der Skepsis in den beiden kleineren und reicheren Gemeinden nicht umgesetzt wurde.

Erster Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Beginn des Ersten Weltkriegs mit der Kriegserklärung gegen Russland am 1. August 1914 löste in Hemer Begeisterung aus, der sich in spontanen Zügen zu den Kriegerdenkmälern ausdrückte. Bis zum 5. August meldeten sich im Amt rund 150 Freiwillige und in den ersten Wochen wurden militärische Siege in allen Gemeinden mit Fackelzügen und Dankgottesdiensten gefeiert. Mit ersten Meldungen über Gefallene wuchs danach jedoch die Ernüchterung. Knapp 2.900 Soldaten aus dem Amt Hemer wurden bis Ende 1915 eingezogen, darunter auch der Amtmann Hermann Trump, der nach seiner Verlegung nach Soest im August 1916 seine Amtsgeschäfte wieder aufnahm. Die Krankenhäuser mussten ab 1915 vermehrt Verwundete aufnehmen, drei französische Soldaten erlagen ihren Verletzungen in Hemer und wurden daraufhin unter militärischen Ehren beigesetzt.

Ab dem Herbst 1915 waren Kriegsgefangene in Hemer beschäftigt, zuerst in den Steinbrüchen in Westig und bei einem Ihmerter Bauunternehmer, später auch in Industriebetrieben und der Landwirtschaft. Lager gab es in Hemer, Westig, Becke und Brockhausen. Ein Großteil der Hemeraner Industrieunternehmen stellte ihre Produktpalette auf Rüstungsware um. Aufgrund der großen Nachfrage vergrößten viele Betriebe ihre Produktion, angesichts von Erschöpfungen durch zu lange Arbeitszeiten und nur noch selten eingehaltene Sicherheitsvorschriften nahm die Zahl der Arbeitsunfälle während des Krieges drastisch zu. Nach dem Waffenstillstand 1918 wurden die meisten Kriegsgefangenen wieder zurückgeführt, einige Russen arbeiteten aber wegen der Folgen der Russischen Revolution vorerst weiter in der Landwirtschaft. Bis zum März 1921 mussten sie infolge steigender Arbeitslosigkeit von deutschen Arbeitern ersetzt werden.

Die Zivilbevölkerung litt unter anderem durch massiv steigende Lebensmittelkosten am Kriegsgeschehen. Um 25 bis 200 Prozent stiegen die Preise für Grundnahrungsmittel im ersten Kriegsjahr. Außerdem wurden die Menschen aufgefordert, Metalle und Edelsteien im Amtshaus abzugeben, da den Rüstungsunternehmen entsprechende Rohstoffe fehlten. Im Sommer 1917 wurden zudem Kirchen- und Schulglocken aus einigen Gemeinden des Amtes eingeschmolzen. Bei der Versorgung von Familien der Kriegsteilnehmer unterstützten die Firmen F.W. de Fries und das Sundwiger Messingwerk die Gemeinde. Viele Ehefrauen von Soldaten übernahmen zusätzlich noch Arbeiten in den Industrieunternehmen. Besonders kritisch wurde die Ernährungssituation im Winter 1916/17. Die Ernte im Herbst war durch zu starke Regenfälle schlecht und in einer langen Kälteperiode erfroren viele Kartoffeln. Im September 1917 brannte ein Getreidelager an der Edelburg ab, so dass die Versorgung auch im folgenden Winter stark beeinträchtigt war.

Weimarer Republik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge des Kriegsendes bildete sich spätestens am 10. November 1918 auch in Hemer ein Arbeiter- und Soldatenrat, dessen Ziel jedoch nicht die Revolution, sondern die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung war. Einen Tag später wurde der Rat in einer Gaststätte öffentlich gewählt, Bauern- und Beamtenräte sowie ein Bürgerausschuss ergänzten dieses Gremium. Auch in den anderen Gemeinden des Amtes bildeten sich noch im November Arbeiter- und Soldatenräte, die sich Ende Dezember zu einem berufs- und standesunabhängigen „Amtsrat“ mit 42 Mitgliedern zusammenschlossen. Die genaue Anzahl der verschiedenen Räte in den Amtsgemeinden lässt sich heute nicht mehr feststellen. Am 4. Mai 1919 wurden die Räte neu gewählt, die radikalen Parteien blieben allerdings in der Minderheit.

NS-Herrschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweiter Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachkriegszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Walter Ewig: Hemer im 15. und 16. Jahrhundert. in: Bürger- und Heimatverein Hemer e.V. (Hrsg.): Der Schlüssel. Hemer 1983

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ilsa Treude, Friedhelm Treude: Die Fibel. Band 4: Der Raum Hemer unter napoleonischer Fremdherrschaft: Die Mairie Hemer. Schälter & Co., Hemer 1973.
  • Bürger- und Heimatverein Hemer e. V. (Hrsg.): Hemer. Beiträge zur Heimatkunde. 2. Auflage. Engelbert-Verlag, Balve 1980.
  • Friedrich Sirringhaus: Alt-Hemer. Zimmermann-Verlag, Balve 1984. ISBN 3-89053-008-7
  • Hans-Hermann Stopsack: Vom Amt zur Stadt. Selbstverlag, Hemer 2000. ISBN 3-00-006685-3
  • Hans-Hermann Stopsack (Hrsg.): Hemer 1944–1949. Erinnerungen, Zeitzeugenberichte und Dokumente aus einer Zeit des Umbruchs. Selbstverlag, Menden/Hemer 2004.