Benutzer:Wilhelm Zimmerling PAR/Friedhof Ruhland

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Eingang zum Friedhof Ruhland und Friedhofskapelle von Norden; rechts das Ehrenmal auf dem sowjetischen Soldatenfriedhof
weitere Bilder Friedhofskapelle
Bilder sowjetischer Soldatenfriedhof

Der Friedhof befindet sich in Ruhland, Ernst-Thälmannstraße Ecke Dresdener Straße. Er hat eine Fläche von 1,36 Hektar mit etwa ... Grabstätten und wird von der evangelischen Kirche verwaltet.

Dem Eingang gegenüber liegt der sowjetische Soldatenfriedhof (415 m², in kommunaler Verwaltung).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altes Grabdenkmal
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„Zwischen dem Hermsdorfer und Jannowitzer Weg“ wurde ein Begräbnisplatz angelegt und ab 1636 als Friedhof benutzt. Bis dahin wurden die Toten auf dem Kirchhof und hochrangige, angesehene Bürger und Geistliche in der Kirche selbst bestattet. Daneben gab es in Notzeiten (Pestepedemien im 16. Jahrhundert zweimal etwa 300 Tote) Bestattungen außerhalb der Stadt.

Die erste Grabkapelle wurde 1701 aus Holz erbaut und erhielt einen eigenen Altar, den Heinrich von Gersdorff bereits 1550 aus dem Kloster Doberlug herholen ließ, das er zu der Zeit als Pfandbesitz hatte.

1842 wurde der Friedhof nach der südwestlichen Seite erweitert und nivelliert, dabei entstand die Überhöhung zur Dresdener Straße. Die Bauzeit der Umgrenzungsmauer ist nicht bekannt.

1902/03 wurde die Holzkapelle wegen Baufälligkeit abgerissen und der Altar in die Kirche umgelagert, ein Teil davon ist jetzt in Wroclaw (früher Breslau). Danach wurde eine massive Friedhofskapelle erbaut, die bis jetzt benutzt wird. 1930 wurde eine Leichenhalle angebaut, außerdem eine Abortanlage, und die Kapelle erhielt elektrische Beleuchtung.

Bis in das 20. Jahrhundert hatte jede zu Ruhland gehörende Gemeinde ein eigenes Gräberfeld auf dem Ruhlander Friedhof, dann bauten die Gemeinden eigene Friedhöfe.

Bauwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Friedhofskapelle wurde östlich des Eingangs erbaut. Der Friedhof ist von einer Mauer umschlossen. Der Hauptweg verläuft vom Eingang nach Süden.

Auf dem Friedhof befinden sich Grabdenkmäler aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. An den Torsäulen am Eingang des Friedhofs befindet sich links und rechts je eine gußeiserne Tafel mit den Inschriften „Was Ihr waret, sind wir“ und „Was Ihr seyd, werden wir“.

Historisch bedeutende Grabanlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gräberfeld mit Gedenkstele für Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft
weitere Bilder Stele und Gräberfeld
Bilder Zwangsarbeiter-Begräbnisstätte

Auf einer Grabstätte befinden sich ein Gedenkstein für acht sowjetische und einen niederländischen Zwangsarbeiter sowie der erhaltene Grabstein des niederländischen Zwangsarbeiters.

Eine Gedenkstele für Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft - mit Toten durch Bombenangriffe auf Ruhland - markiert ein durch Hecken abgegrenztes Gräberfeld, das sich westlich der Kapelle parallel zum Hauptweg erstreckt. Eine alte Rotbuche steht zwischen der Kapelle und dem Gräberfeld uns streckt ihre Äste über dessen Ostteil.

Gräber bekannter Personen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei alte Grabdenkmale aus der Zeit der Familie Hoym bedurfen noch der Zuordnung.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Friedhof in Ruhland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • A. Dahlmann: Aus der Vergangenheit der Stadt Ruhland 1905.
  • Klepper: Chronik der Stadt Ruhland 1922.
  • Archiv der evangelischen Kirchengemeinde Ruhland (Recherchen Reimar Danneberg)

Einzelnachweise:


Koordinaten: 51° 27′ 12,2″ N, 13° 51′ 53,1″ O

Kategorie:Ruhland Kategorie:Bauwerk in Ruhland Kategorie:Erbaut in den 1630er Jahren