Benutzer:Wvl-live/Archiv:Motorsport

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Artikel über die Motorsportgeschichte von St. Wendel.

Motorsportgeschichte von St. Wendel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wendelinuspark-Rennstrecke

Adresse:
Golfparkallee, 66606 St. Wendel

Wvl-live/Archiv:Motorsport (Deutschland)
Wvl-live/Archiv:Motorsport (Deutschland)
Deutschland St. Wendel
49° 28′ 10″ N, 7° 8′ 28″ OKoordinaten: 49° 28′ 10″ N, 7° 8′ 28″ O
Streckenart: semipermanente Rennstrecke
Eigentümer: Stadt St. Wendel
Betreiber: ADAC Saarland
Zeitzone: UTC+1 (MEZ)
Supermoto-Strecke
Streckendaten
Wichtige
Veranstaltungen:
Supermoto
Streckenlänge: 1,18 km (0,73 mi)
Kurven: 13
Zuschauerkapazität: 15000 [1]
Oldtimer-Strecke
Streckendaten
Wichtige
Veranstaltungen:
Oldtimermotorradrennen
Kurven: 9
Zuschauerkapazität: 15000
www.wendelinuspark.de

Die Stadt St. Wendel im Saarland hat eine bis in die frühe Nachkriegszeit zurückreichende Motorsport-Geschichte.

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2003 trägt der ADAC Saarland auf der "Wendelinuspark-Rennstrecke" im Wendelinuspark eine Supermoto-Veranstaltung, so z.B. in den Jahren bis 2007 die Europameisterschaft, 2008 und 2009 auch einen Lauf der Weltmeisterschaft. 2011 und 2012 wurde jeweils ein Lauf der Internationalen Deutschen Supermoto Meisterschaft (IDSM) auf der Rennstrecke ausgetragen. Die Rennstrecke besteht hierbei aus einem permanenten Offroadteil und Teilen des Parkplatzes und des Inlinerrundweges. Neben dieser Hauptveranstaltung werden im Wendelinuspark auch Teile der Rallye Deutschland und Slalom-Rennen ausgetragen.

Start in St. Wendel 1957
Streckenlayout des alten Stadtkurses

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Motorsport-Club St. Wendel veranstaltete ab 1949 Rennen in St. Wendel. Zuerst wurden diese noch im in der Nähe gelegenen Ort Eisweiler auf dem sogenannten "Allerburg-Ring" ausgetragen. Später fand man auf der Suche nach einer größeren und breiteren Rennstrecke den knapp 3,8 km[2] langen Stadtkurs in St. Wendel, der bis zu 75.000 Zuschauer fassen konnte[3]. Auf ihm fanden die Rennen ab 1950 statt. Mit der Zeit wurde die Veranstaltung immer größer und bald gehörten über das ganze Rennwochenende auch Festzelte und Star-Besuche dazu. 1951 hatte der Film "Bitterer Reis" zu diesem Anlass in St. Wendel Deutschlandpremiere[3]. 1952 verständigten sich die Deutsche Oberste Motorradsportkommisson und die Französische Motorsportföderation darauf, dass bei dem eigentlich nationalen "Preis des Saarlandes" auch deutsche und französische Fahrer antreten durften. Im Mai 1953 wurde auf dem Kurs erstmals ein internationales Rennen, der "1. Internationale Preis des Saarlandes" gefahren. Ab 1954 durfte sich dieser "Internationale Preis" auf Anordnung des FIM offiziell "Großer Preis des Saarlandes" nennen. Nach der Rückgliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik wurde der Name wieder in "Internationaler Preis des Saarlandes" geändert, da es sonst Überschneidungen mit dem "Großen Preis von Deutschland" gegeben hätte. 1962, der Motorsport-Club St. Wendel war inzwischen ein Ortsverein des ADAC Saarland, fand das letzte Rennen auf dem Stadtkurs statt. Die Bergabpassage des Straßenkurses wurde nach dem damaligen Vorsitzenden des MCW, August Balthasar, "August-Balthasar-Straße" genannt. Umgangssprachlich heißt diese Straße aber immer noch "Rennstrecke". Von 1982 bis 1992 kam es auf einem leicht veränderten Streckenlayout zu einer Neuauflage mit Juppi Brill als Rennleiter. Es wurden zwar einige Läufe der Motorrad-DM ausgetragen, man konnte aber nicht mehr an die großen Erfolge der Fünfziger anknüpfen. Nach zwei tödlichen Unfällen wurde der Rennbetrieb eingestellt[4]. An die ursprüngliche Rennstrecke erinnern nur noch einige Abzweigungen und Ausbuchtungen in den Straßen, auf denen die Rennen gefahren wurden. Mit der Gründung des Wendelinusparks fand man geeignetes Gelände, um die Motorsport-Tradition wieder aufleben lassen zu können. 2003 wurde auf dem neuen Rundkurs, der etwas von der alten Strecke entfernt liegt, das erste Mal die Supermoto-WM ausgetragen. Die Start- und Zielgerade entsprach hierbei der (gedachten) Verlängerung der Nordgeraden der alten Strecke. 2009 und 2010 konnte man auf der Strecke anlässlich des 60. Motorsportjubiläums wieder originale Motorräder aus der Glanzzeit des Motorsports in St. Wendel bewundern. Star dieser Renntage war der damalige GP-Gewinner Luigi Taveri. Die Oldtimervariante der Strecke ist für 22 Fahrzeuge zugelassen[5]. Auch 2012 wird wieder eine "Motorsport Klassik" mit Präsentationsfahrt auf dem alten Stadtkurs gefahren werden[5]. Auf einem Abschnitt der alten Rennstrecke wurde um 2003 auch ein Lauf der Rallye Deutschland gefahren.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

www.bernd-bouillon.de - Webseite der MCW Motorsport-Historiker St. Wendel
Youtube-Video einer Fahrt auf der Supermoto-Rennstrecke

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zusammenfassung des Rennens auf supermoto.de
  2. Youtube-Video von 1953, kommentiert (Teil 3)
  3. a b Youtube-Video von 1953, kommentiert
  4. Ausführlicher Text über die Geschichte des St. Wendeler Motorsports
  5. a b Ausschreibung der Motorsport-Klassik 2012, Webseite des Veranstalters