Benutzer:XyolloyX/Hermann Koller

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Hermann Koller wurde am 17. Juni 1911 in Frankfurt/M geboren. Seine Eltern waren Österreicher, die Vorfahren österreichische Landwirte (Freibauern). Die Kindheit verbracht er in und bei Passau, besuchte dort Volksschule und Gymnasium. Abitur 1920. Noch als Gymnasiast machte er die Bekanntschaft von Alfred Kubin. Dieser beteiligte ihn an einer Ausstellung der "Neuen Donauschule". 1928-1933. Der nächste Lebensabschnitt begann 1928 mit der Aufnahme in das Städelsche Kunstinstitut zu Frankfurt/M und endete 1934 mit der Emigration. Die Ausbildung zu Maler war für Koller von Anfang an verbunder mit intensiver politischer Betätigung. Sein ausgesprochener Antifaschismus war nicht parteigebunden, sondern beruhte auf einer humanistischen Grundlage: Förderung von Bildung und Menschlichkeit. In Frankfurt arbeitete im Atelier von Willi Baumeister, persönlich näher stand ihm H. Lismann, den er Grandseigneur unter den Malern bezeichnete. 1929 ging Koller als Meisterschüler und mit einem Staatsstipendium versehen zur Akademie Karlsruhe. Seine Lehrer war Wladimir von Zabotin. Koller nahm an Ausstellungen teil wie "Künstler unter dreißig Jahren" oder " Deutsche Kunst der Gegenwart". 1934 floh der soeben mit dem Preis der Badischen Sezession ausgezeichnete Maler über die Schweiz und Italien nach Jugoslawien. '1934-1937'. Mit der Emigration began eine abenteurliche Reise durch den Balkan. Schon 1935 konnte er eine Einzelausstellung in Sarajevo vorweisen, 1936 eine Ausstellung in Belgrad und 1937 in Prag (auf Einladung des tschechischen Künstlerbundes). Nach Beendigung der Ausstellung reist er nach Spanien und blieb dort bis zum Ende des Bürgeskrieges (März 1939). '1939-1941'. Der Maler wendete sich nach Paris. Dort beteiligte er sich neben Frans Masereel (1889-1972) Jean Metzinger (1883-1956) wieder an einer Ausstellung. Es entwickelte sich der Plan, nach Jugoslawien zurückzukehren, als die deutschen Truppen näherrückten. Vor dem Einmarsch in Paris am 14. Juni 1940 hatte der nunmehr bereits mehrfach gesuchte Künstler das Land verlassen und Jugoslawien erreicht. Als im April 1941 Belgrad besetzt wurde, gab er, der ebenso gut serbisch wie deutsch sprach, als Jugoslawiendeutscher aus. Als Volksdeutscher kam er noch im selben Jahr über Italien nach Deutschland zurück. '1941-1944'. Koller wurde Luftwaffensoldat. Als Volksdeutscher konnte er keinen Heimaturlaub beanspruchen. So benutzte er die ihm die dennoch zustehenden freien Tage und Wochen dazu, in Brüssel zu malen. Ausstellungen in Brüssel und Paris (Jeu de Paume). Aber der politisch engagierte Mensch brach sich Bahn: Koller beteiligte sich am Widerstand. '1944-1951'. 1944 geriet er in Gefangenschaft und erhielt eine Stelle als Lehrer an der "School of Arts and Crafts" in Brüssel. Seine Schüler waren alliierte Soldaten. 1947 wurde Koller dienstlich nach Hamburg beordert. Er arbeitete wiederum als Lehrer und zwar an der für die Engländer eingerichteten Kunshochschule. Außerdem unterrichtete er im Auftrag der UNESCO Juden, die den Aufenthalt im KZ Bergen-Belsen überlebt hatten, im Zeichnen und Malen und half ihnen, dem Lebensmut wiederzufinden. In verstärktem Maß erfüllte Koller diese Aufgabe in Wilhelmshaven, als er im Auftrag der Regierung mit seinen Mitteln und Möglichkeiten jüdischen Menschen half, einen Beruf zu finden. '1951-1972'. Als selbstständiger Maler und Grafiker kam Koller 1951 nach Köln, wo er bis zum Ende seines Lebens blieb. Er lernte seine Anne-Marie kennen, die 1965 heiratete. Es folgten zahlreiche Ausstellungen. Am 5. August 1972 starb Hermann Koller in Köln.