Benutzer:Zieglhar/Philipp (Hachberg-Sausenberg) - Überarbeitung

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Markgraf Philipp von Hachberg-Sausenberg — in Frankreich und der Romandie als Philippe de Hochberg bekannt — (* 1454; † 9. September 1503 in Seurre[1]) regierte 1487–1503 als Markgraf von Hachberg-Sausenberg und Graf von Neuenburg. 1493 wurde er vom französischen König Karl VIII. zum Marschall von Burgund und 1495 zum Gouverneur und Groß-Seneschall der Provence ernannt.



Markgraf von Hochberg, Graf von Neuenburg, Herr von Rötteln, von Seurre, Saint-Georges, Sainte-Croix, Chagny, Marschall von Burgund und Gouverneur und Groß-Seneschall der Provence.

Philipp regierte 1487–1503 als Markgraf von Hachberg-Sausenberg und Graf von Neuenburg. Seit 1466 nannte er sich Herr von Badenweiler.

Die Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Philipp war der Sohn des Markgrafen Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg und der Margaretha von Vienne. Er heiratete 1478 Maria von Savoyen († 1511), die Tochter des Amadeus IX. von Savoyen und der Yolande von Valois. Der Französische König Karl VIII. war ein Neffe von Philipps Schwiegermutter.[2]

[2]

Philippe & his wife had two children:

GUILLAUME (-15 Aug 1482). an diesem Tag starb sein Vater Wilhelm => Fehlinterpretation

Burg Rötteln Kalenderblatt Sohn Wilhelm stirbt am 14. 8. 1490 mit 5 Jahren Quelle Boyve ??? Jonas Boyve: Annales historiques du comté de Neuchâtel et Valangin depuis Jules-César jusqu'en 1722 : contenant la part que ce comté a eue dans les révolutions de l'Helvétie, des royaumes de Bourgogne, de l'empire et des ligues suisses.... Band2, S. 163 Digitalisat hier aber nicht das Datum 14.8.1490


Mit Philipp starb die männliche Linie des Hauses Hachberg-Sausenberg aus.


Bei der Einnahme von Grandson[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hinrichtung der bernischen Besatzung von Grandson

Der bernischen Besatzung von Stadt und Schloss Grandson wurde von den Burgundern freier Abzug zugesagt. Insbesondere Philipp soll sich exponiert haben und so zur Kapitulation der Besatzung beigetragen haben.[3] Herzog Karl der Kühne hielt sich jedoch nicht an diese Zusage und ließ die gesamte Besatzung von über 400 Mann am 28. Februar 1476 hinrichten. Die eidgenössische Bevölkerung forderte Rache und verlangte auch Maßnahmen gegen Philipps Vater, Rudolf, obwohl dieser in Bern Burgrecht hatte und mit seinen Neuenburger und Röttler Untertanen im eidgenössischen Aufgebot stand. Markgraf Rudolf wurde zunächst in einem Berner Gasthaus unter Hausarrest gestellt, durfte aber später unter bernischer Aufsicht auf seine Burg Rötteln.[4] Philipp nahm auf burgundischer Seite am 2. März 1476 auch an der Schlacht bei Grandson teil.

In französischen Diensten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Niederlage Karl des Kühnen 1477 vor Nancy wendete sich Markgraf Philipp von Burgund ab und nahm Partei für Frankreich, da er glaubte so seine burgundischen Besitzungen nicht zu verlieren.

Der französische König Ludwig XI. konfiszierte 1478 die Güter des Fürsten von Orange, Johann IV. von Chalon, und übergab das Fürstentum Orange an Philippe de Hochberg, der es bis zur Rückgabe an das Haus Chalon im Jahre 1482 regierte. [5]

Der französische König Ludwig XI. konfiszierte im Oktober 1477 das Fürstentum Orange dessen Inhaber, Johann IV. von Chalon, in den Auseinandersetzungen um das Erbe Karls des Kühnen, den deutschen König Maximilian unterstützte.[6] Das Fürstentum wurde an Markgraf Philipp übergeben, der als Enkel des Wilhelm von Vienne und der Alix de Chalon, familiäre Verbindungen zum Haus Chalon hatte. Im Winter 1478 übernahm Philipp das Fürstentum. Nach dem Tod König Ludwig XI. verfügte dessen Nachfolger, Karl VIII. am 29. Dezember 1483 die Rückgabe des Fürstentums an Johann von Chalon, der 1484 wieder die Regierung über das Fürstentum antrat.[7][8]


Philipp nahm 1484 an der Krönung des französischen Königs Karl VIII. in Reims teil. 1489 wird er Kammerherr und Mitglied des königlichen Rates von Frankreich. 1491/1492 hatte er kurze Zeit das Amt eines Großkammerherrn von Frankreich.[9]

Der König verwendete Philipp gern als Unterhändler mit den Eidgenossen. Als Marschall des nunmehr französischen Burgund und Grand sénéchal de Provence[10] hatte Philippe de Hochberg, wie er in Frankreich genannt wurde, dort Einfluss auf die Politik.

Seurre ------ Philippe de Hochberg, renforce les fortifications et dote la ville d'une artillerie qui reste en place jusqu'en 1513.[11] Philippe de Hochberg stärkt die Befestigungsanlagen und verleiht der Stadt eine bis 1513 bestehende Artillerie.

Im Schwabenkrieg oder Schweizerkrieg 1499[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 27. April 1499 forderte der Landvogt von Mörsberg bei König Maximilian Verstärkung für Waldshut an, da seine beste Truppe — 600 Mann aus der Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg[12] — zum Schutz der eigenen Heimat abziehen würden,[13] was dann am 5. Mai auch geschah.[14]

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Links auf die französische Wikipedia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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w:fr:Grand sénéchal de Provence

w:fr:Lettre de naturalité

w:fr:Jean IV de Chalon-Arlay - Johann IV. von Chalon

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gérard Pelot: Les derniers grands feux(?) d'une maison comtoise et bourguignonne: Guillaume de Vienne, Seigneur de Saint-Georges et de Sainte-Croix, 1362-1437, 2012, Vol. IV, S. 1085; vielfach wird irrtümlich Montpellier als Sterbeort genannt
  2. Gérard Pelot: Les derniers grands feux(?) d'une maison comtoise et bourguignonne: Guillaume de Vienne, Seigneur de Saint-Georges et de Sainte-Croix, 1362-1437, 2012, Vol. IV, S. 1080
  3. Bernhard Emanuel von Rodt: Die Feldzüge Karls des Kühnen und seiner Erben, Band 2, Hurter, Schaffhausen 1844, S. 52 Digitalisat der ULB Düsseldorf
  4. Bernhard Emanuel von Rodt: Die Feldzüge Karls des Kühnen und seiner Erben, Band 2, Hurter, Schaffhausen 1844, S. 104/105 Digitalisat der ULB Düsseldorf
  5. siehe A. de Pontbriand: Histoire de la principauté d'Orange, 1891, S. 23 Digitalisat bei Gallica
  6. Ersch Gruber
  7. W. F. Leemans, Elisabeth Leemans-Prins: La principauté dʼOrange de 1470 à 1580: une société en mutation, Band 1, Hilversum 1986, S. 26-27, Google-Digitalisat
  8. siehe A. de Pontbriand: Histoire de la principauté d'Orange, 1891, S. 23 Digitalisat bei Gallica
  9. s. Anselme de Sainte-Marie: Histoire généalogique et chronologique de la maison royale de France, ..., Paris 1733, S. 452 online bei gallica
  10. siehe zu diesem Amt allgemein auch den Artikel in der französischen Wikipedia Grand sénéchal de Provence
  11. [1]
  12. Heinrich Witte (Bearbeiter): Urkundenauszüge zur Geschichte des Schwabenkriegs (Fortsetzung). In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, NF Band 15 (1900), m69–m70
  13. Heinrich Witte (Bearbeiter): Urkundenauszüge zur Geschichte des Schwabenkriegs. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, NF Band 14 (1899), m113–m114
  14. Heinrich Witte (Bearbeiter): Urkundenauszüge zur Geschichte des Schwabenkriegs. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, NF Band 14 (1899), m123
  15. Heinrich Witte (Bearbeiter): Urkundenauszüge zur Geschichte des Schwabenkriegs (Fortsetzung). In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, NF Band 15 (1900), m3–m100


Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fritz Schülin: Rötteln-Haagen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Lörrach 1965; S. 80–82.
  • Fritz Schülin: Binzen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Schopfheim 1967; S. 525/526 (Stammtafel des Hauses Hachberg-Sausenberg).
  • Karl Seith: Die Burg Rötteln im Wandel ihrer Herrengeschlechter, Ein Beitrag zur Geschichte und Baugeschichte der Burg, Sonderdruck herausgegeben vom Röttelbund e.V., Haagen, o.O.; O.J., S. 23–28; bei Schülin zitiert „In: Markgräflerland, Jg. 3, Heft 1, 1931“.
  • Hans Jakob Wörner: Das Markgräflerland – Bemerkungen zu seinem geschichtlichen Werdegang, in: Das Markgräflerland, Heft 2/1994, S. 64, Schopfheim 1994
  • August Huber: Über Basels Anteil am Röteler Erbfolgestreit im Jahre 1503, in: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde, Band 4 (1905) online
  • Johann Christian Sachs: Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggrävlichen altfürstlichen Hauses Baden, Frankfurt und Leipzig 1764, Erster Theil, S. 575-588 in der Google-Buchsuche
  • Christian Martin Vortisch: Über Philipp von Hochberg-Sausenberg 1454–1503. In: Das Markgräflerland Heft 3/1971, S. 126–129
  • Karl Seith: Markgraf Philipp von Hachberg-Sausenberg, Graf zu Neuenburg, wird Schuldner des Basler Geldgebers Eucharius Holtzach, In: Das Markgräflerland, Heft 2/1960, S. 24-25

Der Erbvertrag ist in folgendem Beitrag abgedruckt:

  • Johannes Staub: Der Erbvertrag zwischen Markgraf Christoph I. von Baden und Markgraf Philipp von Hachberg vom 31. Aug. 1490, in: Das Markgräflerland, Heft 1/1991; S. 93-103, Schopfheim, 1991


  • Eddy Bauer: Négociations et campagnes de Rodolphe de Hochberg. Comte de Neuchâtel et Marquis de Rothelin, Gouverneur de Luxembourg (1427 (?)-1487).
  • André Bovet: Philippe de Hochberg, maréchal de Bourgogne, gouverneur et grand sénéchal de Provence; Positions des thèses de l'Ecole des Chartes, Paris, 1918, tirage à part. 4 pages

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]