Benutzer Diskussion:Bjösch

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Sehr geehrte/r Frau/Herr Bjösch, mit Interesse habe ich die von Ihnen in die wiki gestellte Grafik der BNA über die Struktur von Energiepreisen zur Kenntnis genommen. Mein Hintergrund ist, dass ich beruflich die Kraft-Wärme-Kopplung vertrete, als dezentrale Erzeugung von Strom in kleinen KWK-Anlagen. (Vor allem Senertec-Anlagen, vergl. www.senertec.de) Ich habe eher eine Frage als einen Diskussionswunsch. Der Hintergrund dieser Frage ist folgender: Seit Jahren kämpfe ich gegen die Subventioniererei in meiner Branche. Ich sage immmer: "Wir brauchen gerechte Peise und keine Subventionen." Fakt ist, dass wir gegenwärtig, wenn wir Strom dezentral beim Verbraucher erzeugen und ins Netz einspeisen, vom Netzbetreiber den Strompreis bezahlt bekommen, der sich an der Strombörse in Leipzig als Durchschnittspreis im Hochspannungsnetz ergibt. (EEX) Dieser Durchschnittspreis pendelt zwischen 2 und 5 Cent. Zusätzlich erhalten wir noch die vermiedenen Netznutzungsentgelte (VNEE). Derzeit in Hamburg bei Vattenvall 0,95 Cent. Also nicht etwa ein Drittel des Strompreises wie aus der Grafik der BNA hervorgeht. Der Netzbetreiber zahlt also im Schnitt etwa 3 bis 6 Cent für den in kleinen KWK-Anlagen erzeugten Strom und "nimmt" ihn dann und verkauft ihn beim Nachbarn für etwa 20 Cent. "Ruhig" gehalten werden die Betreiber der kleinen KWK-Anlagen seit Jahren durch folgende Subvention: 1. 5,11 Cent: der sogenannte Bonus auf den eingespeisten Strom. 2. Seit 01.01.2009: 5,11 Cent, ein zusätzlicher Bonus auf den selbst verbrauchten Strom. 3. Erstattung der Mineralölsteuer, die auf dem eingesetzten Brennstoff lastet, zu beantragen beim zuständigen Hauptzollamt. 4.Eventuell eine Investitionshilfe: zu beantragen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Wenn alle Subventionen gestrichen würden und demjenigen, der ein kleines Kraftwerk betreibt, mit dem er bei sich im Haus Strom und Wärme gleichzeitig macht, einfach der Preis bezahlt wird, der derzeit im Niederspannungsnetz von den Konzernen vom Verbraucher gefordert wird, könnten alle diese Subventionen entfallen. Der Bürger hätte das klare Erlebnis, dass er etwas besser selber machen kann, nämlich die Stromproduktion, was ihm bisher von den Stromkonzernen und vom Staat vorenthalten wird. Wie bekommt man so eine Struktur auf den Weg? Wie schafft man es, diese mächtigen Interessen irgendwie zu unterlaufen? Mit einem herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Heidjer Reetz