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Glock 7

In Hollywood-Filmen tauchen immer wieder so genannte Keramikwaffen auf, die für die an Flughäfen verwendeten Metalldetektoren, Röntgen- und Durchleuchtungsgeräte unsichtbar seien und damit von Terroristen und Kriminellen an Bord von Flugzeugen geschmuggelt werden könnten.

Auch der Film Stirb langsam 2 kommt nicht ohne solche Wunderwaffen aus, Bruce Willis alias John McClane entdeckt eine angeblich aus Keramik gefertigte Glock 7 bei der Schießerei in der Gepäckbeförderungsanlage: That punk pulled a Glock 7 on me. You know what that is? It's a porcelain gun made in Germany. It doesn't show up on your airport X-ray machines, and it costs more than you make here in a month. (Übersetzung: Der Kerl hatte eine Glock 7. Wissen Sie überhaupt, was das ist? Eine Keramikwaffe, in Deutschland gebaut, beim Durchleuchten in der Sicherheitskontrolle unsichtbar. Kostet mehr, als Sie im Monat verdienen.) Ein weiterer Film, in dem eine Keramikpistole eine Rolle spielt, ist In the Line of Fire.

Tatsächlich gibt es die in Stirb langsam 2 beschrieben Keramikpistole, die der österreichische Waffenfabrikanten Glock hergestellt haben soll, jedoch nicht, sie ist genau wie die anderen Keramik-Schusswaffen ein modernes Märchen der Filmemacher.

Die Konstruktion einer Schusswaffe aus Keramik wirft verschiedenste Probleme auf: Zunächst ist Keramik ist im Vergleich zu Waffenstahl sehr spröde, dabei wird die Elastizität gerade beim Lauf benötigt -- herkömmliche Patronenmunition arbeitet mit Drücken von 4000 bis 6000 Bar, denen Lauf und Verschluss bei jedem Schuss widerstehen müssen. Weiterhin müssten sämtliche Federn, die Federführungsstange, Schlagbolzen, Magazin und nicht zuletzt auch die Munition aus Nichtmetallen gefertigt werden, damit die Waffe später von einem Metalldetektor nicht erkannt wird.

Die an Flughäfen obligatorische Durchleuchtung des Gepäcks bringt neue Schwierigkeiten für die Konstruktion. Da moderne Röntgen-Maschinen der Flughäfen auf unterschiedliche Materialdichte reagieren und sie in unterschiedlichen Farben darstellen, würde das Sicherheitspersonal immer noch die Umrisse der hochfesten Keramikverbindungen erkennen können.