Benutzer Diskussion:Ochmann-HH

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Ochmann-HH in Abschnitt Werke und Ausstellungen
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Bin zur Diskussion mit allen über meine Beiträge bereit. --Ochmann-HH 11:10, 20. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Herzlich Willkommen![Quelltext bearbeiten]

Hallo Ochmann-HH, ich begrüße Dich als Neuzugang unter den registrierten Wikipedianern!

Wir alle erwarten, dass mit Dir ein weiterer Star-Autor den Weg in unsere Gemeinde gefunden hat und hoffen inständig, dass Du nicht nur ein vorübergehender Gast bleibst. In Handbuch und Hilfe kannst Du Dir einen Überblick darüber verschaffen, wie alles hier funktioniert. Fragen kannst Du am besten hier stellen. Viele Antworten finden sich jedoch schon auf der FAQ-Seite, wenn sich dort nicht gleich eine Lösung findet, helfen die meisten Wikipedianer (wie ich) gerne. Bevor du loslegst, lies Dir am besten erst einmal Erste Schritte (vielleicht auch Tutorial und Wie schreibe ich gute Artikel) durch. Auf der Spielwiese kann dann alles ausprobiert und getestet werden!

Auf Deiner Benutzer-Diskussionsseite können andere User Dir Nachrichten hinterlassen, Du antwortest auf ihrer und umgekehrt. Da manche Wikipedianer nur in ihrer Diskussion antworten wollen, musst Du diese in Deine Beobachtungsliste aufnehmen, um keine Antwort zu verpassen. Bitte vergiss bei Diskussionen nie, Deinen Beitrag zu "unterschreiben". Das kannst Du mit zwei Bindestrichen und vier Tilden ganz einfach so machen: --~~~~. Beim Abspeichern wandelt das System die Tilden dann in Namen, Datum und Uhrzeit um.

Wenn Du Bilder hochladen möchtest, machst Du das am besten in Wikipedia Commons. Dort musst Du Dich allerdings extra anmelden. Vergiss bitte bei neuen Bildern nicht die Angaben zur Lizenz. Bilder ohne Lizenz müssen leider aus urheberrechtlichen Gründen über kurz oder lang gelöscht werden.

Ich wünsche viel Spaß und Erfolg bei Wikipedia! --JCS 00:42, 10. Aug 2006 (CEST)

Guten Abend Ochmann, ich habe das Ding gerade frei geschaltet. Viel Spass beim Editieren --Markus Schweiß, @ 20:21, 11. Aug 2006 (CEST)

Diskussion:Königsliste von Abydos (Sethos I.)[Quelltext bearbeiten]

Hallo Ochmann mitten in der Nacht. Alle Achtung hinsichtlich der Arbeit, die du dir in dieser Angelegenheit machst. Durch deine im ersten Schritt schon gestern eingebrachte Auflistung für weitere Einfügungen ergibt sie die imho ideale Kombination aus klarer und nachdrücklich bestimmter Grenzsetzung zugleich aber auch verbunden mit dem konstruktiven Angebot eines gangbaren Weges, neue valide Informationen erst einmal vorab tasächlich einzubringen. So sollte es hier in solchen Fällen wirklich immer gehandhabt werden, super! :-)) Weiterhin frohes Schaffen und später dann gut's Nächtle, Gruß -- Muck 02:04, 27. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Danke für den nächtlichen Gruß! Ich freue mich natürlich über wache Mitmenschen. Nach einem langen Tag bei Gartenarbeit brauchte ich noch etwas Denksport als geistige Herausforderung. Ich werde die Listen in der Diskussionsseite jeweils um die Angaben erweitern, die ich in der Uni-Bibliothek finde, so 1-2mal pro Woche. Die Gemeinschaft muss dann nur sagen, wann wir einen Stand haben, den wir auf die Artikel-Seite übernehmen sollten. Einen schönen Tag noch -- Ochmann-HH 13:27, 27. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Gauliste (Sesostris I.)[Quelltext bearbeiten]

Hallo Ochmann-HH, hinsichtlich deines neuen Artikels ist mir aufgefallen, dass im Bereich Ägyptologie schon der Artikel Gau (Ägypten) existiert. Könntest du bitte mal überprüfen, ob nun beide Artikel eine von einander unabhängige Existenzberechtigung haben?! Wenn nicht, würde ich vorschlagen wollen, dass du die noch brauchbaren Inhalte von "Gau (Ägypten)" in deinen neuen Artikel "Gauliste (Sesostris I.)" einbaust. Anschließend dann "Gau (Ägypten)" nach Resttextlöschung und Vermerk Texte in "Gauliste (Sesostris I.)" eingebaut mit einem Redirect auf "Gauliste (Sesostris I.)" versehen.

Wenn jedoch beide Artikel nebeneinander eine Existenzberechtigung haben sollten, wäre eine Textüberarbeitung von "Gau (Ägypten)" zur Aufzeigung der inhaltlichen Unterschiede gegenüber "Gauliste (Sesostris I.)" sehr hilfreich.

Bitte auch in Tabellen und Texten die Tranlitterationen mit Kursivschrift möglichst in Klammern ( xx Xx xx...) und die Übersetzung nur in Kursivschrift ohne Klammern kenntlich machen, analog zum Formstandard der Namenserklärungen in den Pharaonen- und Hieroboxen. Weiterhin frohes Schaffen, Gruß -- Muck 12:09, 9. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Hallo Muck: Zunächst habe ich vorgehabt, die mit Bildern belegbare Gauliste des Sesostris fertig zu stellen, ich werde dort auch Änderungen gem. den Formvorschriften noch nachtragen. Diese Liste ist in ihrem Inhalt anhand der Bilder größtenteils nachprüfbar, während der allgemeine Artikel weitere Gaulisten o.ä. als Quellen benutzt mit weitergehenden Informationen, die schwer nachzuprüfen sind. Meine zusätzliche Quelle ist bisher nur das Lexikon d. Ägyptologie (11. Lieferung).
Sollten wir das weitere Vorgehen diskutieren, wenn diese Sesostris-Liste fertig ist? Oder sollte ich erstmal anhalten? Gruß --Ochmann-HH 12:51, 9. Dez. 2006 (CET)Beantworten
Nein, nein, bloß nicht anhalten! ;-) Ich fände es wirklich besser, wenn du erst einmal mit dem Artikelausbau ganz in Ruhe weiter fortfährst. In der Zwischenzeit habe ich sowieso den Einfruck gewonnen, dass beide Artikel unabhängig von einander sehr wohl eine Existenzberechtigung haben. "Gau (Ägypten)" ist, wenn ich es richtig sehe, die Auflistung aller Gaue des alten Ägyptens und dein Artikel "Gauliste (Sesostris I.)" ist die Auflistung nur der Gaue, welche in speziell dieser Liste von Sesostris I. aufgeführt werden. Mögliche inhaltliche Überschneidungen liegen in der Natur der Sache und sind daher wohl unvermeidlich. Irgendwann später kann man mit entsprechender Formulierung in beiden Artikeln ggf. darauf hinweisen, wenn die Angaben unter "Siehe auch" nicht genügen sollten. Gruß -- Muck 13:42, 9. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Dies ist ein Vorschlag für die Layoutgestaltung von Gauliste (Sesostris I.) Dabei ist das Bild ohne Unterschrift zu sehen und daher kürzer. Die nächste Überschrift erscheint erst unterhalb des Bildes. Dabei ist es egal, ob das Bild links oder rechts liegt, letzteres entspricht eher den WP-Empfehlungen (und gefällt mir besser).

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Die geografische Lage der Gaue. "Shemau" bezeichnet Oberägypten
Die geografische Lage der Gaue. "Shemau" bezeichnet Oberägypten

Die Gaue in der Liste werden durch Gauzeichen unterschieden, die ältesten stehen auf einer Standarte, die jüngeren werden ohne Standarte geschrieben. Sie tragen Namensbezeichnungen und sind in erhabenem Flachrelief ausgeführt.

Der Zweck der Liste war die Anlage eines Katasters; die Nennung der Hauptorte und der dort verehrten Götter diente eher der Identifizierung des Lagerungsortes des Mess-Strickes jedes Gaues, wobei der religiöse Sinn der Kapelle unbestritten ist. Zur Vergleichbarkeit der Katasterangaben in den Gauen wurden die Abweichungen der Längenmaße (100 Ellen) der jeweiligen Gaue von den 100 königlichen Ellen aus der Residenz des Königs in die Gauliste aufgenommen, ein früher Ansatz zur Standardisierung.

Derartige Texte auf den Kapellen, die alle anlässlich eines Sedfestes errichtet wurden, sind zugleich Inhalt der Vergabungsurkunde, die dem König bei seiner Thronbesteigung überreicht wird.

Bei Sesostris I. war die Manifestation der Gaugrößen auf einem öffentlichen Gebäude, der Weißen Kapelle, bei der Neuordnung des Reiches nach einer Periode der Wirren offenbar ein wichtiges Anliegen. [1]

Die geografische Lage der Gaue von Ober- und Unterägypten veranschaulicht die nebenstehende Abbildung. "Shemau" bezeichnet darin Oberägypten.

Die Liste im Detail[Quelltext bearbeiten]

Ende d. Gauliste mit Legende (links)

In einer Legende am Ende der Liste (linke Spalte im Bild) wird ihr Aufbau erläutert:

Die oberste Zeile der Liste enthält die Gau-Namen.

Die darunterliegende bezeichnet den Aufbewahrungsort des Mess-Stricks (wörtlich: bw ntj [Mess-Strick] jm, d.h. "Ort, in welchem der Mess-Strick ist"): Benannt werden die Götter, in deren Tempel er aufbewahrt ist, oder deren Kultort oder die Metropole des Gaus.

In der dritten Zeile wird die Ausdehnung des Gaus im Wesentlichen in der Einheit (jtrw) Iteru (≈10,5 km) angegeben, wörtlich "Fluss-Maß", also entlang des Nils gemessen. Dazu kommen Angaben über die Fläche in Cha = 10 Setschat = 27250 m².

Darunter kommt der Ansatz zur Vergleichbarkeit der verwendeten Längenmaße: im Katastertext werden jeweils die gauspezifischen Abweichungen bezüglich einer Länge von 100 Norm-Ellen angegeben.

Gauliste von Oberägypten[Quelltext bearbeiten]

usw.

Gruß --Ochmann-HH 19:22, 19. Jan. 2007 (CET)Beantworten


-- Ochmann-HH 09:34, 11. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Namensübersetzung von Teti I.[Quelltext bearbeiten]

Hallo lieber Ochmann-HH, schaue doch mal bitt auf dieser Diskussionsseite vorbei. Hinsichtlich einer von dir auf Königsliste von Abydos (Sethos I.) eingebrachten Übersetzungsangabe zu Teti I. hat sich eine konkrete Nachfrage ergeben. Gruß -- Muck 12:01, 14. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Vielen Dank für deine umgehende Reaktion, und bleibe uns weiter verbunden! Frohe Festtage und für das neue Jahe alles Gute. Viele Grüße -- Muck 19:05, 20. Dez. 2008 (CET)Beantworten




Geschichte des Codex Sinaiticus[Quelltext bearbeiten]

Synopsis[Quelltext bearbeiten]

Infolge unterschiedlicher Sicht der Geschichte des Codex, insbesondere bezüglich der Eigentumsrechte, durch die Besitzer von Teilen der Handschrift wird hier im wesentlichen auf einen englischsprachigen Text Bezug genommen, dem allen vier Partner des Codex Sinaiticus Projekts als derzeitigem Rahmen historischer Referenz zugestimmt haben.[2]

Entdeckung[Quelltext bearbeiten]

Tischendorf 1870

Die erste schriftliche Aufzeichnung über den Codex Sinaiticus mag in einem Tagebuch eines italienischen Besuchers des Katharinenlosters im Jahre 1761 feststellbar sein. Darin berichtet der Naturforscher Vitaliano Donati, dass er im Kloster eine Bibel gesehen habe, „die Blätter aus stattlichem, großem, filigranem Pergament in rechteckigem Format umfasste, geschrieben in einer runden und schönen Handschrift“.

Katharinenkloster

Der deutsche Theologe Tischendorf machte sich im Mai 1844 zu einem der ältesten noch erhaltenen Klöster der Welt auf, zum Kloster St. Katharinen auf der Sinai-Halbinsel, um dort nach alten Handschriften zu suchen. Die Mönche waren gastfreundlich, doch über die Bestände in der Bibliothek konnte keiner der Brüder genaue Auskunft geben. So machte sich Tischendorf selbst an die Arbeit und untersuchte die Bestände der Bibliothek, wo er 129 großformatige Pergamentblätter entdeckte. Der griechische Text stammte aus dem Alten Testament und die Buchstabenform ließ eine Datierung auf die Mitte des 4. Jahrhunderts zu. 43 Blätter dieser Handschrift durfte der deutsche Gelehrte gemäß seinem eigenen veröffentlichten Bericht - keine andere Aufzeichnung darüber ist bisher bekannt - nach Leipzig mitnehmen, wo er diese 1846 - zu Ehren des Unterstützers seiner Reise, des Königs Friedrich-August II. von Sachsen - unter dem Titel 'Codex Frederico-Augustanus' veröffentlichte. Sie werden bis heute in der dortigen Universitätsbibliothek aufbewahrt.

Den Fundort dieser alten Handschrift gab Tischendorf aber nicht preis, sondern beschrieb ihn vage als „von einem Kloster im Orient“, da er hoffte, die restlichen 86 Blätter noch erwerben zu können.

Fragmente des Codex[Quelltext bearbeiten]

Nach 1844 wurden mehrere Besichtigungen des Codex durch Besucher im Kloster dokumentiert. Der russische Archimandrit Porfirij Uspenskij untersuchte gemäß seinem Bericht 347 Blätter des Codex bei seinem Besuch 1845. Darin enthalten waren die 86 von Tischendorf gesichteten, aber im Kloster verbliebenen Blätter. Uspenskij erhielt während seines Besuchs drei Fragmente von zwei Codex-Blättern, die vorher zu Buchbindungszwecken im Kloster verwendet worden waren. Sie wurden 1883 durch die Kaiserlichen Bibliothek in St. Petersburg erworben, desgleichen später ein weiteres Fragment derselben beiden Blätter, das Tischendorf bei seinem zweiten Besuch 1853 erhalten hatte und das im Kloster als Lesezeichen entdeckt worden war. Ein anderes Fragment aus einem Buchbindungsvorgang wurde 1911 in der St. Petersburger Gesellschaft für Antike Literatur aufgefunden.

Der 'Export' des Codex[Quelltext bearbeiten]

Bei Tischendorfs zweitem Besuch im Katharinenkloster 1853 waren die 86 Blätter unauffindbar. Auch bei seinem dritten und letzten Besuch 1859 unter der Schirmherrschaft des Russischen Zaren Alexander II. wusste zunächst keiner der Mönche etwas vom Verbleib der uralten Bibelhandschrift. Nach Tischendorfs Bericht wurde er am Vorabend seiner Abreise vom Verwalter des Klosters in seine Zelle eingeladen, da dieser dem Forscher eine griechische Bibel zeigen wollte. Als Tischendorf die in ein rotes Tuch eingepackte Bibel öffnete, sah er vor sich nicht nur die vermissten 86 Pergamentblätter liegen, sondern gemäß seinem Bericht sah er am 4. Februar die 347 Blätter des Codex.

Tischendorf war sich der erheblichen Bedeutung einer Transkription ihres vollständigen Textes für die Bibelforschung bewusst, aber auch der Schwierigkeit, diese Tätigkeit im Kloster durchzuführen. Aufgrund seiner Anfrage wurde der Codex am 24. Februar 1859 in das Metochiondes Klosters nach Kairo verbracht, und Tischendorf erhielt dort die Erlaubnis, während dreier Monate, von März bis Mai, die Blätter einzeln zu begutachten. Dabei bestätigte sich die Überzeugung des deutschen Gelehrten, die 347 Blätter seien „der kostbarste biblische Schatz, den es gab“.

Nach einigen Monaten weiterer Reisen im Mittleren Osten kehrte er im September 1859 nach Kairo zurück und unterzeichnete dort am 16./28. September eine Empfangsquittung für das Ausleihen der 347 Blätter des Codex. In dem Quittungsdokument bezeichnete er den Zweck der Leihgabe damit, ihm die Mitnahme des Manuskripts nach St. Petersburg zu ermöglichen, um dort seine früheren Transkriptionen mit dem Original zu vergleichen als Vorbereitung für dessen Veröffentlichung. Er versprach darin zugleich die Rückgabe des unversehrten Codex an das Kloster, sobald dies gefordert würde, aber zugleich bezog er sich auf einen früheren Brief des damaligen Russischen Botschafters bei der Hohen Pforte, Prinz Lobanov, an das Kloster. Datiert am 10./22. September 1859, bezieht sich dieser Brief auf Tischendorfs Erklärung, dass die Klostergemeinschaft den Wunsch hege, den Codex als Schenkung an den Zaren zu überreichen. Da die Schenkung nicht als erwiesen angenommen werden konnte, erkannte der Botschafter an, dass bis zur Bestätigung der Schenkung - und immer vorausgesetzt, sie würde realisiert - das Eigentum an dem Manuskript beim Kloster bleibe, an welches das Manuskript nach dessen erster Anforderung zurückzugeben sei. In ihrer Antwort an Lobanov vom 17./29. September brachte die Klostergemeinschaft ihre Unterstützung für Tischendorf in seinen Bemühungen und seiner Ergebenheit gegenüber dem Zaren zum Ausdruck, aber nahm keinen expliziten Bezug auf die Schenkungsangelegenheit.

Zar Alexander II. von Russland

Die darauf folgenden Ereignisse sind im Wesentlichen jetzt klar dokumentiert. 1862 veröffentlichte Tischendorf seine aufwendige Faksimile-Druckausgabe des Codex. Diese Ausgabe wurde ihrem Widmungs‑Adressaten und Förderer des Transkriptionswerks, dem Zaren Alexander II., in einer formellen Audienz in Zarskoje Zelo am 10. November 1862 überreicht. Bei derselben Gelegenheit wurde der Codex durch Tischendorf übergeben, da sein wissenschaftliches Werk beendet war. Während der folgenden sieben Jahre verblieb das Manuskript im Außenministerium in St. Petersburg; erst in 1869 wurde es wurde es in die Kaiserliche Bibliothek verbracht. In demselben Jahr, 1869, wurde eine Schenkungsurkunde des Codex an den Zaren unterzeichnet, zuerst am 13./25. November durch den damaligen Erzbischof des Sinai, Kallistratos, und die Synaxis (Versammlung) des Kairoer Metochions, zu dem der Codex 1859 überbracht worden war, und als zweites am 18./30. November durch Erzbischof Kallistratos und die Synaxes sowohl des Kairoer Metochion als auch des Katharinenklosters selbst. -- Ochmann-HH 08:27, 12. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Einschätzung der Eigentumssituation[Quelltext bearbeiten]

Bezüglich der Ausleihe besteht eine Ungewissheit darüber, ob eine Schenkung an den Zaren ein Teil der ursprünglichen Absicht aller Beteiligten an der Übereinkunft von 1859 gewesen war. Mit Blick auf die zehn Jahre zwischen Manuskriptempfang und dem Akt der Schenkung wird heute offensichtlich, dass diese Periode von großer Komplexität und voller Schwierigkeiten für das Katharinenkloster war. Dem Tod des Erzbischofs Konstantios im Jahre 1859 folgte eine längere Vakanz des erzbischöflichen Throns infolge einer sehr turbulenten Periode der Nachfolgeregelung. Dem von der Bruderschaft als Nachfolger gewählten Kyrillos Byzantios wurde von dem für das Sinai zuständigen Patriarchen von Jerusalem die Konsekration (Weihe) verweigert. Schließlich gelang es Kyrillos, vom Patriarchen von Konstantinopel die Weihe zum Erzbischof zu empfangen und damit auch die Anerkennung durch die politischen Machthaber des Osmanischen Reiches, zu dem in jener Zeit auch Ägypten gehörte. Jedoch kurz danach führten Kyrillos' Aktionen zu einem Bruch mit der Bruderschaft, zu seiner Absetzung und der Wahl eines neuen Erzbischofs, Kallistratos, durch sie, diesmal zwar gefolgt von der Konsekration durch den Patriarchen von Jerusalem, jedoch ohne Anerkennung durch andere Patriarchen und die politischen Machthaber. Erst 1869 erlangte Kallistratos die Anerkennung als Erzbischof durch alle kanonischen und staatlichen Autoritäten.

Die zeitlich parallele Lösung einer solchen offensichtlich heiklen Situation und des Status des Codex - beides durch die russische Diplomatie - hat zu unterschiedlichen Interpretationen geführt. Es gibt gewiss Grund zu der Annahme, dass russische Diplomaten ihre Intervention in der erzbischöflichen Nachfolge direkt verbanden mit der offiziellen Schenkung des Codex durch das Kloster an den Zaren. Eine Politik der verzögernden Blockade, Unbeständigkeit und Wankelmütigkeit durch das Kloster erwies sich als untauglich, indem sie zu der Schenkung vom 18./30. November 1859 führte.

Fortsetzung der Reise des Manuskripts[Quelltext bearbeiten]

British Library

Im Sommer 1933 wurde in Großbritannien bekannt, dass die Sowjetische Regierung unter Stalin ausländisches Kapital durch den Verkauf des Codex anwerben wollte, um ihren 2. Fünfjahresplan zu finanzieren. Mit starker Unterstützung durch den britischen Premier MacDonald bewegten die Kuratoren des Britischen Museum das Schatzamt, 100.000£ für die Lieferung des Codex nach London bereitzustellen. Damit wurde das Manuskript über die Buchhändler Maggs Brothers vom sowjetischen Staat gekauft, am 27.12.1933 an die British Library übergeben und dort öffentlich ausgestellt (Add. Ms. 43 725). Von der Kaufsumme waren 7.000£ vom Britischen Museum aufgebracht und 93.000£ zunächst aus einem zivilen Rücklagefonds bereitgestellt worden unter der Auflage einer Spendensammlung durch das Museum, wodurch dann innerhalb von zwei Jahren in einer „gemeinschaftlichen nationalen Anstrengung“ eine Summe von 53.563£ an den Fonds zurückgezahlt wurde.

Die Rechtmäßigkeit der Akquisition wurde in Großbritannien zwar diskutiert und in der Folge auch durch britische Gutachter bestätigt, aber die Öffentlichkeit bewegte mehr die sicherlich unbeabsichtigte Zurückbehaltung eines winzigen Fragments von einem der 347 Blätter, die 1869 zur Kaiserlichen Bibliothek gelangt waren, durch die Russen. Hingegen kam eine Diskussion über die fortgesetzte Trennung der Teile des Codex auf; der Erzbischof Porphyrios von Sinai stellte 1934 den Anspruch für das Katharinenkloster auf, der einzige rechtmäßige Eigentümer zu sein. In der Antwort wurde er auf die Sowjetische Regierung verwiesen.

Letzte Funde[Quelltext bearbeiten]

Über 40 Jahre später, 1975, wurden im Kloster weitere, vorher unbekannte Teile des Codex gefunden. Am 26. Mai entdeckte der Sakristan Pater Sophronius während der Säuberung eines Raumes unterhalb der St. Georgs-Kapelle an der Nordwand des Katharinenklosters ein großes unbekanntes Lager von Manuskriptfragmenten, darunter einige Blätter und Fragmente des Codex Sinaiticus. So sind heutzutage im Kloster des Sinai - zumindest - achtzehn Blätter in Gänze oder in Fragmenten vorhanden, deren Herkunft entweder aus dem neuen Fund 1975 stammt oder aus Buchbindungen von Manuskripten, in denen sie von Zeit zu Zeit verwendet worden waren.

Ein Fragment wurde in jüngster Zeit (2009) von einem britischen Doktoranden[3] und Mitglied des „St. Catherine's Library Projcet“-Teams auf einem Foto von früheren Buchbindungen im Kloster entdeckt, die im 18. Jahrhundert durchgeführt worden waren. Auf der Innenseite des rechten Buchdeckels des Bandes „Sinai Greek 2289“ aus dem späten 17. bis frühen 18. Jahrhundert waren Pergament-Fragmente eines Manuskripts in griechischer Unzial-Schrift, angeordnet in schmalen Spalten von 13 bis 15 Buchstaben per Zeile, zu sehen. Der Bibliothekar des Klosters, Pater Justin, untersuchte den Band und bestätigte, dass das Fragment zum Codex Sinaiticus gehöre: Buch Josua Kap. 1 Vers 10. Die Schrift war durch den Buchbindungdprozess teilweise zerstört. Es ist nicht ungewöhnlich, dass in der Abgeschiedenheit des Klosters Pergamentblätter als kostbares Material zum Buchbinden wiederverwendet worden sind, wenn man die Bedeutung ihrer Herkunft nicht erkannt hat.

-- Ochmann-HH 13:42, 2. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. Adelheid Schlott-Schwab: „Die Ausmaße Ägyptens nach altägyptischen Texten“. Bd. 3 der Reihe „Ägypten und Altes Testament“. Harrassowitz, Wiesbaden, 1981.
  2. History of Codex Sinaiticus. Englische Webseite des Codes Sinaiticus Projekts, ABOUT CODEX SINAITICUS; History. Abgerufen am 10. Dezember 2010.
  3. Nicolas Sarris The Discovery of a new fragment of the Codex Sinaiticus „Sinaiticus“, The Bulletin of the Saint Catherine's Foundation, London, New York, Geneva, 2010

-- Ochmann-HH 21:57, 7. Dez. 2010 (CET)Beantworten

-- Ochmann-HH 12:57, 10. Dez. 2010 (CET) -- Ochmann-HH 19:17, 10. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Weblinks[Quelltext bearbeiten]

The Codex Sinaiticus: Manuscripts in Modern Information Environment. Abgerufen am 12.12.2010

-- Ochmann-HH 00:21, 12. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Ungeübt & Unerfahren?[Quelltext bearbeiten]

Hi Ochmann-HH, lass es mich wissen, wenn Du Deine Disk-Seite etwas aufräumen möchtest. Herzliche Grüße vom -- Giftmischer 22:34, 10. Dez. 2010 (CET)Beantworten

Besten Dank für Dein Angebot. Ich sammle hier die Infos für die Artikel, die ich bearbeiten will. Das ist für mich so ganz brauchbar. Wenn Du den aktuell bearbeiteten Artikel des Codex meinst, so ist eine Unterstützung in Richtung Wiki-Regeln und Konventionen natürlich willkommen. Für inhaltliche Ergänzungen oder stilistische Korrekturen sollte man dem Autor bis zur Fertigstellung etwas Zeit einräumen. Beste Grüße von Ochmann-HH.

Ochmann-HH 06:32, 12. Dez. 2010 (CET)Beantworten


Evert Lundquist (Maler)[Quelltext bearbeiten]

Leben[Quelltext bearbeiten]

Evert Ernst Erland Olof Lundquist war ein schwedischer Maler und Grafiker.

Evert Lundquist war Sohn des Kontrolleurs beim Vorstand der Königlichen Eisenbahn Ernst Lundquist und dessen Frau Olga, geb. Björck. Am 31. Juli 1943 heirateten er und die Künstlerin Ebba Reutercrona (1911-98), sie bekamen zwei Söhne: die Zwillinge Hübner (genannt "Hymme") Olof Alexis Lundqvist (1947-65 – toterklärt 1975) und Emanuel ("Manne") Lundquist (1947-2004).[1][2]. Der Sohn Hübner verschwand im Sommer 1965 spurlos auf dem Weg nach Gerlesborg. Evert L. wohnte und arbeitete in Övre Gården in Saltsjö-Duvnäs und seit 1953 auf der Insel Lovön (Drottningholm).

Ochmann-HH (Diskussion) 12:59, 31. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Ausbildung und Lehrtätigkeit[Quelltext bearbeiten]

Lundquist ließ sich 1924 zunächst als Grafiker/Zeichner ausbilden in Carl Wilhelmssons Malerschule, zwei Monate in Berggrens Malerschule und einige Monate in Jean Cottenets Atelier in Frankreich. Dort begann er dann zu malen, und es folgte eine Ausbildung in der Académie Julian in Paris und 1925-1931 in der Königlich-schwedischen Akedemie für die freien Künste (Kungliga Konstakedemien) mit Olle Hjortzberg als Lehrer. Dessen Einfluss blieb jedoch gering, und Lundquist wurde zunächst von der Neuen Sachlichkeit der deutschen Nachkriegskunst inspiriert [3], Anfang der 1930er Jahre von Munchs ausdruckvoller Farbgebung und Zeichnung [4] sowie in Paris von Werken von Degas, Tolouse-Lautrec und Manet[5].
1959 wurde er als Lehrer tätig an der Gerlesborgsschule in Bohuslän und 1960 als Professor an der Kunstakademie bis 1970.

Ochmann-HH (Diskussion) 20:39, 1. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Werke und Ausstellungen[Quelltext bearbeiten]

Als Künstler debutierte Lundquist 1934 mit einer Ausstellung im Künstlerhaus in Stockholm, aber der eigentliche Durchbruch gelang ihm in den 1940er Jahren. Seine Gemälde für eine zweite Ausstellung im Künstlerhaus 1941 waren geprägt von dem Leben in Glück und Harmonie mit der Künstlerin Ebba Reutercrona, die auch eine neue Stabilität in sein Leben und seine Kunst brachte. Der schwedische Maler und Kunstkritiker Otto G. Carlsund sprach von einem "heraufsegelnden schwedischen Munk". Sein Bild "Vågen" (die Welle), 1941, aus dem naturnahen Atelier in Övre Gården auf Saltsjö-Duvnäs war ein großes Gemälde einer einrollenden Welle, das schließlich vom Schwedischen Nationalmuseum gekauft wurde (heute im Moderna Museet), es war ganz anders als das erste "Vågen" von 1940 aus seinem Stockholmer Atelier. Von seiner früheren straffen Form und einem nahezu monumentalen und dekorativen Aufbau ging er über zu größerer Beweglichkeit in der Form, erhöhter Leichtigkeit und direkterem Naturerlebnis[6].
In dieser Periode folgten fünf weitere eigene Ausstellungen:
- 1944 große Retrospektive-Ausstellung in der Kunstakademie
- 1945 Ausstellung von Zeichnungen und Pastellblättern im Künstlerhaus
- 1949 Ausstellung der Galerie Samlaren
- 1950 Ausstellung über Farbe und Form in Stockholm
- 1953 eine weitere Ausstellung im Künstlerhaus.
Nach dieser Dekade der Konsolidierung in Salsjö-Duvnäs begann im neuen Atelier in Drottningholm seine definitive Reifezeit. Er suchte eine Dichtheit in den Farben, die beinahe skulpturelle Formen annahm (pastoser Farbauftrag), wobei er einfache Motive wählte, die in sich keine größere Bedeutung hatten, wie ein Spaten, eine Leiter, eine Tasse, und indem er so seinen klaren persönlichen Ausdruck durch das Farbmaterial und das Volumen mit der größtmöglichen Einfachheit kombinierte[7].
Drei Ausstellungen umfassten seine wesentlichen Arbeiten:
- 1974 erfolgte seine zweite große Retrospektive-Ausstellung im Moderna Museet,
- 1977 folgte die zweite Ausstellung in der Kunstakademie,
- 1980 hatte er gemeinsam mit seiner Frau und Künstlerkollegin Ebba Reutercrona eine Ausstellung bei der Thielska Gallerie[8].

Lundquists internationaler Durchbruch begann jedoch schon in den 1960er Jahren mit Ausstellungen, u. a.: Kunst-Galerie in Paris, Beaux Arts Gallery (1960 u. 62) in London, Mailand, Paris, The little Studio New York (1961), in Chicago, 1962 in Venedig, Brüssel und wieder London (Tate Gallery), 1964 Schwedens Repräsentant für Malerei bei der Biennale in Venedig und Teilnahme am Guggenheim International Award in New York [9].


Ochmann-HH (Diskussion) 11:22, 11. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Evert Lundquists Ateliermuseum[Quelltext bearbeiten]

Evert Lundquists Ateliermuseum ist sein früheres Atelier und seit 1993 ein Künstlermuseum in Drottningholms Schlosspark auf der Insel Lovön bei Stockholm.

Literatur[Quelltext bearbeiten]

Autobiografie des Künstlers:

Evert Lundquist: Ur ett målarliv, Stockholm 1984 und 1996, ISBN 91-1-84 33 52-9

Ochmann-HH (Diskussion) 14:42, 1. Jan. 2014 (CET)Beantworten

http://www.modernamuseet.se/en/Stockholm/Exhibitions/2010/Evert-Lundquist/Full-article/ (englisch); abgerufen am 1.1.2014

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. Svenskt konstnärsgalleri : Nittonhundratalet (20. Jahrhundert): Målare, skulptörer, grafiker, redaktion: Kåge Liefwendal, Carl-Erik Ohlén, Lindqvists förlag, Stockholm 1948, s. 472
  2. Sveriges dödbok (Schwedens Totenbuch) 1947-2003, (CD-ROM version 3.0), utgiven av Sveriges Släktforskarförbund (herausgegeben von Schwedens Ahnenforscherverband) 2005
  3. Evert Lundquist: Ur ett målarliv, PA Norstedt & Söners Förlag,Stockholm 1984, ISBN 91-1-84 33 52-9, S.52
  4. ebd. S. 56
  5. ebd. S. 72
  6. ebd. S. 98
  7. ebd. S. 128
  8. ebd. S. 172
  9. ebd. S. 158 f.