Benutzerin:Bimatter

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realname : klarname : psyeudonym

künstlerin_künstlerin mit master of science, die in gewissem sinne voraussetzungslos und ergebnisoffen schreibt im internet bis heute:

mein benutzerin name ist hier in der wikipedia.org bimatter:

«baby boomer»

und als ich endlich da war,

im sommer dieses jahres, glaubten meine eltern, die welt müsse von »mir« erfahren, und sie annoncierten meine geburt in der tageszeitung des kreisblattes der landstädtischen region. im klassischen format des bezahlten anzeigenteils wurde es ausgedruckt versandt, so wie es damals üblich war und bis heute vielerorts noch gemacht wird. sowie mit den todes- und traueranzeigen sowie danksagungen, die bis heute gedruckt sowie versandt werden. sie - meine eltern - hatten die gefahr:en der verwechslung der person und familie kommen sehen. und sich entsprechende gegenstrategien und ausweichmanöver dazu ausgedacht. doch, dann hörten, lasen und erfuhren sie nicht nur aus der zeitung, auch von den anderen mädchen, die den gleichen vornamen, die «birgit» trugen, darauf getauft und zur schule geschickt wurden.

der nachname sollte & möge es retten, war die einstellung.

meine mutter hatte wohl gehofft, dass ihr örtlich begrenztes reservat geschützt bleibe, aber es gab keine reservate mehr; denn wir:ich, jahrgang 1964 begannen das land zu überschwemmen. die deutschsprachigen länder im kulturraum europa beeinflussen wir bis heute. womit deutschland, österreich und die schweiz kurz »DACH« sowie die weiteren deutschspachigen regionen, zumeist die »minderheiten« auf der welt gemeint sind, die sich auch als autark, autonom, selbst- und eigenständig bis heute rühmen und dies deutschsprachige dementsprechend pflegen. wir, der geburtenstärkste jahrgang in der deutschen nachkriegsgeschichte waren fast 1,4 millionen menschen. und, im jahr 1964 kamen monat für monat etwa so viele menschen auf die welt, wie die stadt siegen im sauerland einwohner zählte. wir, die 1964iger, könnten heute alle 18 bundesligastadien bis auf den letzten platz füllen. und, die in der schweiz und österreich sowie die plätze für die zweite liga bekämen wir möglicherweise auch noch voll. wir sind vermutlich die, vor denen die anderen … »angst… »furcht«  ... doch vermutlich kaum ehrfurcht haben, noch in zukunft entwickeln. ;-) werden

1964, das sind viele, zu viele frauen, mütter, tanten und omas, die den selben vornamen und kaum den selben nachnamen und geburtsnamen tragen,

wie ich.

vermutlich gibt's eindrucksvollere jahrgänge und dem namen als »birgit«: als

menschen und frau:en heute, welche bereit sind, diese benutzerinnenseite:n der wikipedia.org auszufüllen und/oder zu editieren und sich weiterhin zu engagieren.

in jedem fall, als ich auf die welt kam,

an einem sonntagmorgen schien die sonne und die zeit der sportschauübertragung:en im fernsehen waren vorbei. es gab dazumal nur zwei deutschsprachige schwarz-weiss fernsehkanäle und 1965 kam ein dritter regional dazu. an die fernsehserien, wie bonanza, daktari, bezaubernde jeannie, tarzan, flipper, black beauty und die weisse frau. an krimis und raumschiff enterprise und gelbe briefkästen mag ich mich erinnern. dies ist wichtig zu erwähnen und scheint mir somit erwähnenswert, denn es mag erklären, warum und weshalb ich mich an diese «vorstellung« gewöhnen konnte, alles wird gut und ein «happy end« zu haben.

sowie den gelben oder roten postkasten für die nächste versendung des briefs oder die postkarte zu suchen

am ende und schlussendlich wird alles gut : awg.

natürlich habe ich später, nach meiner pubertät, als ich=wir politischer wurden, unentwegt über die katastrophen (ökologisch, sozial, politisch, gesellschaftlich, gesundheitlich etc.) für die menschheit auf der erde, welt und in zukunft gesprochen. seit mitte der 1980iger war die atmoare apokalypse im vordergrund, die wir so ca. ab den 1989igern mit dem »mauerfall« mehr und mehr als un-bewusst auch zu verdrängen suchten. wir=ich konnten es so machen, weil wir in wahrheit immer auch an das gegenteil glaubten.


so war es mit fast allem, was wir taten und bis heute tun.


demonstrativer konsum- und gewaltverzicht, provokative und sehr laute musik und zusammensein, bei der man sein konnte/durfte und ich mein eignes «wort« nicht mehr verstand. oder verstehen konnte, sobald man am festival auf irgendeiner wiese & in irgendeiner art & weise anwesend war und tanzte. kommunizierte. lautstarke und handgreifliche auseinandersetzungen, seichte bis starke körperliche & auch handgreifliche gesten waren an der tagesordnung. in jedem fall auch selbst. die gestrickten pullover aus der selbst & handgesponnenen und gefärbten wolle verstärkten und unterstrichen dies motiv. lamapullover aus ecuador, gebatikte windeln aus der waschmaschine, t-shirts, gebrauchte ober- und unterhemden, latz- und arbeitshosen sowie blue-jeans, die extrem verwaschen, zumindest durchlöchert und geflickt sein mussten. mit jeder neuen blue jeans hat man sich in die badewanne gesetzt. solange mit scheuermittel - ata - sand und sonstigem zeugs gescheuert, so dass sie nicht mehr neu und gerade gekauft und somit alt und gebraucht aussah, sowie bereits sehr lange getragen. und ich habe zusätzlich samt- und lederflicken d'rauf genäht, obgleich die nadel ständig brach, damit es möglichst cool, lässig und trendig wirkte. noch feucht wurde die jeans hose direkt am körper getrocknet bzw. trocknen gelassen, damit sie extrem eng sass. wie die zweite haut - zum schutz oder zur betonung des körpers - sehr dicht anlag. der reissverschluss wurde oft mit der kneifzange hochgezogen, während man lag und die luft anhielt, um diese zu schliessen.


eventuell, haben wir den kapitalismus intuitiv nicht gemocht,

aber nur weil es modern war, ihn nicht zu mögen. wir haben ihn später zu füllen sowie anzufüllen gelernt und füllen ihn noch heute mit leben sowie begeisterungen aus?!.

denn wir hatten bereits mit 18 jahren das lang ersehnte eigne rostige gebrauchte auto aus mehrfacher hand. erwachten, aber vermutlich erst mit 28 oder 38 jahren oder nie wirklich aus der pubertät und den ständigen veränderungen.


weshalb wir uns bis heute und seit der corona krise so still verhielten und immer noch verhalten.


denn mit unseren nachfolgergeneration x y zu und alpha können wir vermutlich zu wenig anfangen,

da wir nicht jede idee und jedes neue produkt sofort konsumieren wollen, und, doch waren wir auf dauer genauso unfähig - wie vermutlich sie - zu irgendeiner wirklichen ideologie und utopie fähig. wir waren zwar als jugendliche gegen atomkraftwerke, gegen pershings, gegen den nato-doppelbeschluss, den amerikanischen imperialismus und ja, für den weltfrieden und auch vermutlich gegen den papst, obgleich wir uns diesbezüglich kaum die weitreichenden gedanken bis rom, jerusalem oder sonstwo auf der welt wirklich machen trauten.

unsere begriffe, behauptungen und theorie-n wurden trotzalledem immer größer und immer größer ohne jemals wirklich eine oder die politische macht oder gefahr weltweit zu erzeugen.

wir waren brav, sind es geblieben, denn wir sind viele.


und, wir waren nur die entfernte nachhut der 68iger.


und, wir schufen nichts, nicht mal so etwas symbolisches oder spektakuläres, wie ein kleines »woodstockfestival«, über das heute noch viele reden und kommunizieren. wir waren möglicherweise nur die kleine weile wirklich ideologisch, weil wir uns in der masse und in der mehrheitsmeinung geborgen und eingebettet fühlten und uns unter vielen pragmatisch tagtäglich arrangieren mussten, um zu überleben. wir waren eventuell aus hedonistischen gründen ideologisch, was keine gute grundlage für ideologie oder theorie sowie für veränderung ist.

in wahrheit hatten wir etwas gegen ideologien, kaum gegen theorien. da, wir den unbedingten willen zur verallgemeinerung auch nicht verstanden haben, weil wir nämlich schon von unserer ersten stunde an,

die deutschsprachige verallgemeinerung waren; und nach weiterer sowie weiterem sehnen wir uns gar nicht.


wir lasen und lesen bis heute billige taschenbuchausgaben, hören langspielplatten (LPs) auf wuchtigen kompaktanlagen oder podcast, die wir uns vom geld der konfirmation oder lohnarbeit kauften und heute noch kaufen. (deshalb hatten wir evangelischen vermutlich auch mitleid mit den katholischen, die hatten die kommunion. und da war die teurere kompaktanlage ebentuell noch nicht drin, ausser diese wurde von den grosseltern direktgesponsert). wir glaubten, dass »kompaktanlagen« unsere musik, unser engagement gefährlich erscheinen ließ. doch unsere fantasien endeten bei langhaarigen hippies, freaks, rockern und gruppen, wie beatles, rolling stones, deep purple, uraih heep, status quo und thd doors und dem deutschen krautrock: ton - steine - scherben.


in den achtziger Jahren lagen wir meistens nur auf dem fußboden, wiesen und an badeseen gemeinsam herum, tranken tee oder billiges bier und brannten räucherstäbchen runter oder machten lagerfeuer und diskutierten bis spät in die nacht.


1970 als ich in die grundschule oder elementar schule kam, ich springe jetzt ziemlich weit zurück, waren in meiner ersten klasse 44 kinder als mitschüler:innen. oft musste ich loslaufen und versuchen, weitere stühle zu holen, tische gab es genug.

mindestens eine mitschülerin und später eine arbeitskollegin hießen genau so wie ich «birgit», manche jedoch mit zwei tt. wir, die 1964iger, waren ver- und auswechselbar vom ersten moment an. niemand von uns hieß Annabelle, Chantal, Laura, Mia, Pia, Frederike, Ann-Katrin, Luise, Sophie, Shakira, Beyonce, Rihanna, Mariah, Taylor, Whitney, Katy, Lady, Madonna, Britney, Adele, Celine, Ariana, Miley, Alicia, Selena, Pink etc.. wir wuchsen mit großen oder kleinen geschwistern auf und unter unseren weihnachtsbäumen lagen immer persönliche geschenke und niemals nur für ein einziges kind. abwarten sowie abgeben und teilen waren angesagt.


wir wurden in überfüllten bussen als Fahrschüler zu reformierten oberstufen, weiterführenden schulen und gymnasien gekarrt. wir waren die menschen an denen die jungen sozialdemokraten ihr junges bildungsideal ausprobierten und mehrfach reformierten. ihre idee vom aufstiegsglück:

„Aus euch soll schieẞlich etwas Besseres werden“

war der appell, so bieder, so bescheiden, so schlicht, so dass daraus kaum ein «Thema für einen Generationskonflikt»werden konnte.

aus der ortschaft, aus der ich komme, folgten nur 4 von 44 kindern der bildung an weiterführenden schulen.


als 15-Jährige mussten wir und ich intensiv erleben, dass die aufregenden jungs deprimierend viel auswahl an attraktiven mädchen und frauen hatten. wir mussten uns immer etwas einfallen lassen, um aufzufallen oder zu gefallen.

niemand von uns konnte und hat vermutlich das gefühl entwickeln, irgendetwas auf dieser welt exklusiv beanspruchen zu können.


dies ist trotzdem auch unser glück vermutlich bis heute.


wir waren die allein gelassenen krisenkinder, aber wir haben uns auch immer über die krisen lustig gemacht, sie nicht wirklich ernst genommen, uns auf den fußboden gesetzt, Tee getrunken und miteinander kommuniziert. körperliche krisen gab es schon und man dachte damals: mandel braucht man nicht.

narben und knochenbrüche zeichnen einen aus.

mandelentzündungen hatten wir häufig, pfeiffersches drüsenfieber, sontige infektionskrankheiten und viel stationäre aufenthalte aufgrund von knochenbrüchen auch. wir haben wochen in schäbigen kinderkliniken und krankenhäusern der republik:en verbracht, mit zunehmendem alter natürlich auch wegen der verkehrs- und berufs- und motorrad- und autounfälle.


gegen die Behauptung, 1964 sei ein total verhätschelter jahrgang gewesen, wüsste ich so einiges vorzubringen.


wir waren viele, unser rudel- und bandengefühl sowie kollektiv kannte keine grenzen.


wir haben die enge ausgehalten, sogar als befreiung auf den abgedunkelten engtanzpartys erlebt. wir haben ohne die vielfältigen möglichkeiten der suche im internet gelebt, wir sind ohne genaues vorwissen oder einen plan aufgebrochen, haben ausprobiert und über vieles gesprochen. denn wir wussten, wir sind einander nah, ohne es zu wollen. und wenn wir ein netzwerk oder unterstützung brauchten, klingelten wir hemmungslos bei nachbarn, freunden und sagten, was wir brauchten, was anstand und notwendig war.


als die meisten von uns die schule mit schlussabschluss verließen, bei manchen (wie bei mir) wurde dies mitte der 1980iger jahre, geisterte das böse wort durch die Presse: "Akademikerschwemme. Ihr werdet alle arbeitslos“. wir haben diesen Satz wahrgenommen, aber nicht für wahr genommen, so auch ich. ich hatte zwar immer arbeit und erwerbsarbeit, aber ich habe mich nie gefragt, was ist mein nächster karriereschritt - und karrieresplanung?.

schon dies wort karriere kam der generation 1964 lachhaft und zuwider vor, und die fragen nach unserer nützlichkeit, sinn und zweck stellten wir uns nicht und machten das, von dem wir dachten, dass es ansteht, wichtig und relevant ist. uns fehlte der sinn für die beunruhigung, vielleicht weil wir so viele waren und heute noch sind?


von wahrer beunruhigung wirklich keine spur und auch von dieser corona krise nicht. wer im rudel oder der horde aufwächst, quält sich nicht ständig mit dem gedanken, ob dem rudel oder wem die zukunft gehört. wir sind die kinder der kinder des weltkrieges I & II , die unbesorgten töchter und söhne von besorgten müttern und vätern, die fast alle ihr haus errichtet haben. (denn, nichts im beschädigten deutschland konnte mehr optimismus verbreiten als das babygeschrei, welches sich gegen das malmen der betonmischmaschinen durchgesetzt hat). wir waren auch deutschlands baustellenkinder, die es liebten die sandhaufen platt zu trampeln und den sand durch die finger rinnen zu lassen oder mit dem wasserschlauch wegzuspülen. wir wussten, dass wir etwas taten, das gefährlich bis verboten sowie vollkommen unnütz war, aber für uns galt die unbändige zuversicht und hoffnung.


vieles sahen wir zum allerersten mal: knusperige pommes und schnitzel im Restaurant, grosse eisbecher mit cocktailfrüchten aus der dose und kleine flaschen coca cola mit mehreren strohhalmen und ja, auch den nordseestrand sowie bodensee.


auf den partys unserer eltern wurde damals viel geraucht, ihre eckigen zigarettenschachteln im cellophan von hb, lord oder stuyvesant waren frei von warnungen. die siebziger jahre kamen ohne beipackzettel voller nebenwirkungen aus. diese optimistischen siebziger jahre, der zeit unserer & meiner kindheit und jugend, verdanken wir und ich vermutlich das zutrauen. obgleich auch einige schon früh auf der strecke geblieben sind. sich selbst das Leben selbst nahmen, worüber man bis heute kaum spricht. deshalb sind wir = ich auch ein wenig nostalgisch und ich würde sogar sagen romantisch geraten. romantisch und ironisch. die siebziger, wie wir und ich sie erlebten, waren sicher der kleine, west- und ostdeutsche glücksfall der geschichte?!.


autofreie sonntage und trotzdem aufbruchsstimmung sowie friedensdemonstrationen, für die jung bis alt auf die strasse gingen. heute heißt es, wir würden der rentenberg werden, die unerträgliche, zuvor unbekannte macht,

hiermit möchte ich mich nicht assoziieren