Benutzerin:Elya/Heinrich Kosnick

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Heinrich Kosnick (* 11. Januar 1889[1] oder 30. November 1886 in Riga, Russisches Reich, heute Lettland; † 1974 in Bozen, Italien[2][3]) war ein deutschbaltischer Pianist, Komponist, Musikpädagoge und Autor von Schriften über Musik in Verbindung mit Psychotherapie.

Kosnick stammte aus Riga und wirkte in München, Leipzig und Berlin. In Leipzig studierte er Klavier bei Robert Teichmüller, in Berlin war er Schüler von Carl Ansorge und Ferruccio Busoni.[4] Neben seinen Einzelveröffentlichungen publizierte er Aufsätze in der Zeitschrift Der Kunsttopf der Novembergruppe sowie in der Musikzeitschrift Melos.[5] In seinem Werk Gestaltung durch Gestalt erinnert er sich: „Ein Konzert, das ich im Bauhaus in Weimar gab, brachte mich mit allen Künstlern dieses Hauses, welches unter der Leitung des Architekten Walter Gropius stand, in freundschaftliche Beziehung, so zu Kandinskij, Klee, Feininger, Gertrud Grunow und anderen.“[5]

Heinrich Kosnick war der Ehemann der Künstlerin Hannah Kosnick-Kloss, die ab den 1930er Jahren mit Otto Freundlich in Frankreich lebte und arbeitete. Die beiden wurden erst in den 1950er Jahren geschieden, mutmaßlich, weil Kosnick die Ehe mit dem jüdischen Künstler verhindern wollte.[6]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lebenssteigerung: Ein neuer Weg zur Heilung und zur Lösung technischer Probleme des Instrumentalspieles und des Gesanges; Zugleich die Begründung des Gesetzes der synthetischen Anatomie. Delphin-Verlag, München 1927
  • Muskel und Geist: Lehrbuch für Künstler und jedermann. Verlag der Ärztlichen Rundschau, München 1931
  • Universelle Technik: Für die Hand des Künstlers dargestellt an der Hand des Klavierspielers. Bosse-Verlag, Regensburg 1954
  • Grundsätzliches zur musikalischen Interpretation und einiges mehr. Bosse-Verlag, Regensburg 1957
  • Gesänge des Hymenäus: Geistlyrische Gedanken eines Balten. Ferrari-Auer, Bozen 1958
  • Busoni, Gestaltung durch Gestalt. Bosse-Verlag, Regensburg 1971. ISBN 978-3-7649-2503-1

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kosnick, Heinrich. In: Albert Ernest Wier (Hrsg.): The Macmillan Encyclopedia of Music and Musicians: In One Volume. The Macmillan Company, New York 1938, S. 973–974.
  2. Hermann Scherchen, Auguste Maria Jansen-Scherchen: alles hörbar machen: Briefe eines Dirigenten 1920 bis 1939. Hrsg.: Eberhardt Klemm. Henschelverlag, 1976, S. 281.
  3. Robert Schumann (Hrsg.): Neue Zeitschrift für Musik. B. Schott, 1974, S. 462.
  4. Klaus-Peter Koch: Deutsche Musiker in den baltischen Ländern. In: Arbeitsgemeinschaft für die Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa (Hrsg.): Musikgeschichte in Mittel- und Osteuropa. Heft 15. Leipzig, S. 123.
  5. a b Heinrich Kosnick: Busoni, Gestaltung durch Gestalt. Bosse-Verlag, Regensburg 1971, ISBN 978-3-7649-2503-1, S. 134.
  6. Bernhard Holeczek: Allegro ma non tanto. In: Galerie Reichard (Hrsg.): Jeanne Kosnick-Kloss. Arbeiten 1930 – 1950. Frankfurt am Main 1993, S. 7–9.