Benutzerin:Emma7stern/Rolf-Liebermann-Studio

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Das Rolf-Liebermann-Studio an der Oberstraße 120 in Hamburg-Harvestehude ist ein Konzertsaal und Aufnahmestudio des Norddeutschen Rundfunk in der ehemaligen Synagoge des Israelitischen Tempelverbandes Hamburg.

Beschreibung / Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tempel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der am 11. Dezember 1817 gegründete Hamburger Tempelverein betrieb ab 1844 mit dem Neuen Tempel in der Poolstraße eine Reformsynagoge. Der Begriff Tempel verdeutlichte dabei einen reformatorischen Ansatz, bei dem unter anderem Predigten und Lieder in deutscher Sprache vorgetragen und auch eine andere Organisation des Alltagslebens der Gemeindemitglieder angestrebt wurden. Da sich am Ende des 19. Jahrhunderts das Leben der Juden in Hamburg von der Neustadt mehr und mehr in das Grindelviertel verlagert hatte, beschloss der Verein im Jahr 1908 einen neuen Tempel zu bauen. Durch den Ersten Weltkrieg, später wegen Geldmangels infolge von Inflation und wirtschaftlichen Krisen verzögerte sich die Planung erheblich, sodass erst 1929 ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben wurde. Die Gewinner dieses Wettbewerbs sind die jüdischen Architekten Felix Ascher und Robert Friedmann. Ihr Entwurf eines Tempels orientierte sich am Bauhaus-Stil, er galt als einer der bedeutensten Sakralbauten des Neuen Bauens. Ascher und Friedmann legten bei Wert darauf, bei ihrem Entwurf „jede dem Judentum fremde, mystische Wirkung zu vermeiden“. (Felix Ascher).

Grundsteinlegung war am 19. Oktober 1930 (Grundstein Eduard Berlin mit Inschrift Psalm 119), Richtfest 18. Februar 1931, Einweihung 30. August 1931. Die Errichtung kostete rund 560.000 Reichsmark.

Zerstörung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Pogromnacht am 9. November 1938 wurde die Inneneinrichtung zerstört, der letzte Oberrabbiner der Gemeinde, Dr. Bruno Italiener, wanderte 1938 nach England aus.

Im Juli 1941 ging das Gebäude in den Besitz der Hansestadt Hamburg über (??? zu welchem Preis, welcher Vertrag?) ...

Sendesaal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

... die es 1946 an den damaligen NWDR vermietete. Dieser baute das Haus in einen großen Konzertsaal um. Im Juli 1953 kaufte der NWDR das Gebäude von der Jewish Trust Corporation. (Es muss also eine Art Rückgabe oder Entschädigung vorgenommen worden sein. Lit ???)

Großer Sendesaal, Studio 10; seit 6. März 2000, nach umfassender Renovierung: Rolf-Liebermann-Saal nach Rolf Liebermann, Komponist, ehemaliger Intendant der Hamburgischen Staatsoper und von 1957 bis 1959 Leiter der Hauptabteilung Musik beim NDR.

- vergoldetes Deckengewölbe im Obergeschoss - restaurierte kreisrunde Fenster mit der Form der Menora

Mahnmal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1982 wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt, ein Jahr später vor dem Eingang das aus Muschelkalk bestehende Mahnmal der Künstlerin Doris Waschk-Balz errichtet. (siehe Mahnmale Hamburg)

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

technischer Ausstattung? Nutzung, bedeutende Konzerte: Probenbühne für die Hamburger Klangkörper des NDR–Sinfonieorchester, Bigband, Chor - Klassische Konzerte, Lesungen, Matinéen, Sonntakte - Jazz-Reihe des NDR - Bigband & Gwilym Simcock, don byron new gospel quintet, bobo stenson trio u.v.m.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Brämer: Judentum und religiöse Reform. Der Hamburger Israelitische Tempel 1817 - 1938, Dölling und Galitz, Hamburg 2000
  • Harold Hammer-Schenk: Synagogen in Deutschland. Geschichte einer Baugattung im 19. und 20. Jahrhundert (1780 - 1933), Christians Verlag, Hamburg 1981
  • Michael Koglin: „Mein Haus soll ein Bethaus genannt werden für alle Völker“. Tempel Oberstraße 120; in: Michael Koglin: Zu Fuß durch das jüdische Hamburg. Geschichte in Geschichten, Verlag Die Hanse, Hamburg 2012, ISBN 978-3434526308, S. 118-129
  • Volkwin Marg: Architektur in Hamburg seit 1900. 251 bemerkenswerte Bauten, ISBN 978-3885062066
  • Nicole Rinza: Shalom Hamburg: Die Hamburger Juden und ihre Synagogen, ISBN 978-3929728798 Film der Landeszentrale für politische Bildung
  • Israelitischer Tempelverband Hamburg: Einweihungsfeier des Tempels Oberstraße 118 - 126; Sonntag, den 30. August 1931, 12 Uhr
  • Denkmalseinweihung vor der ehemaligen Synagoge Oberstraße am 9. November 1983, Hamburg 1983

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]