Benutzerin Diskussion:Ra'ike/Qualitätssicherung

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Orthoklas vs. Adular, Quellensammlung[Quelltext bearbeiten]

  • Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. Alle Mineralien von A – Z und ihre Eigenschaften. 6. vollkommen neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Weise, München 2014, ISBN 978-3-921656-80-8.
    • Orthoklas: Mineral; K[AlSi3O8]; monoklin, farblos, weiß, graugelb, rosarot,...
    • Adular: Pseudorhomboedrischer Orthoklas auf alpinotypen Klüften, Varietät
    • Mondstein: Orthoklas mit blauweißem Schillereffekt, Schmuckstein-Varietät


  • Rudolf Graubner: Lexikon der Geologie, Minerale und Gesteine. Emil Vollmer Verlag, München 1980, ISBN 3-87876-327-1.
    • Orthoklas: Kalifeldspat mit der Formel KAlSi3O8, wichtiges gesteinsbildendes Silikat. Prismatische Kristalle mit teilw. quadratischen Querschnitt, als Gemengteil körnig. Farbe weiß, grau, gelblich, rosa, rötlich, bräunlich. Durchscheinend, Glasglanz,...
    • Adular: Kalifeldspat, Mineral alpiner Klüfte, durchsichtig bis durchscheinend, farblos bis weiß, Glas- oder Seidenglanz. Schöne Exemplare mit bläulichem, perlartigen Schimmer, Mondstein, sind selten. Adular ist an einfacher Kristallform zu erkennen (prismatische Kristalle und Prismen-Kombinationen). Häufiges Begleitmineral ist Quarz
    • Mondstein: Perlartig bläulich schillernder Kalifeldspat (Sanidin, Orthoklas oder Adular). Wogender Lichtschimmer wird durch feinste Fremdeinschlüsse hervorgerufen. Kommt in Gesteinsklüften und Pegmatiten vor. Besonders schöne Exemplare aus Ceylon.


  • Hans Lüschen: Die Namen der Steine. Das Mineralreich im Spiegel der Sprache. 2. Auflage. Ott Verlag, Thun 1979, ISBN 3-7225-6265-1.
    • Orthoklas: (S. 287, → Feldspat S. 215, Pkt 4-5) Einteilung und Nomenklatur aller Feldspate nach Breithaupt in zwei Hauptspaltungsebenen (rechtwinklig, schiefwinklig), daher also die Gruppe der Orthoklase (von griechisch ὀρθός [orthos] recht, aufrecht, aufrecht und κλάω [klas] breche, spalte) und der Plagioklase (von griechisch πλάγιος [plagios] schief, schräg). Orthoklas ist fast reiner Kalifeldspat. Zum Orthoklas gehören noch Sanidin und Adular. Der Hyalophan (Barytfeldspat) steht dem Adular nahe.
    • Adular: (S. 165) Meist weiße, stark durchscheinende Varietät von Orthoklas aus alpinen Klüften, klassischer Fundort St. Gotthard. Gekennzeichnet durch besonderen Habitus. Name adularischer Feldspat, Adular(ia) (nach Ermenegildo Pini (1739–1825), 1783) sollte ursprünglich eine Anlehnung an den früher bekannten, antiken Begriff Adulas (Alpengruppe von unbestimmtem Umfang, nach Strabon Quellgebiet des Rheins und der Addua) sein, wurde aber vielfach als unangemessen empfunden, weil man dabei an die jetzt Adula genannte Berggruppe dachte (Anm.: siehe Adula-Alpen.
    • Mondstein: (S. 278) Name erscheint im Neuhochdeutschen bis Ende des 18. Jahrhunderts nur selten, als Übersetzung des griechischen σεληνίτης, zu σελήνη Mond, lateinisch Selenites bzw. selenitis; im Mittellateinischen meist silenites. Den Beschreibungen zufolge wird angenommen, dass es sich dabei Fraueneis (Marienglas) handelte. Zitat nach Plinius: Selenites leuchtet mit weißem, ins Honigfarbene spielenden Glanz. er enthält das Bild des Mondes, und zeigt von Tag zu Tag dessen Zu- und Abnahme – wenn es wahr ist. Da dem Stein im Lauf der Zeit immer weitere Wundertätigkeiten angedichtet, dass man im Zeitalter der Aufklärung zu der Überzeugung gelangte, dass ein solcher Stein nicht existierte. Durch weitere Fortschritte in der Mineralogie verlor sich schließlich das Interesse am Selenites und die Bezeichnung Mondstein wurde vakant. Ende des 18. Jahrhunderts erhielt der Name die bis heute gültige Bedeutung als Bezeichnung für bestimmte Artikel von weißem Feldspat, die geschliffen einen wogenden milchigen Lichtschein zeigen.


  • Helmut Schröcke, Karl-Ludwig Weiner: Mineralogie. Ein Lehrbuch auf systematischer Grundlage. de Gruyter, Berlin; New York 1981, ISBN 3-11-006823-0, S. 867.
    • Orthoklas: (S. 867) Oft makroskopisch undurchsichtig, mikroskopisch homogen, jedoch durch langsame Abkühlung in submikroskopisch verzwillingten Mikroklin mit höherer Al-Si-Ordnung umgewandelt. Dabei kann Albit submikroskopisch, mikroskopisch und sogar makroskopisch sichtbar entmischt werden (Perthit).
    • Adular: (S. 867) Oft makroskopisch klar durchsichtig, mikroskopisch teils homogen mit Al-Si-Ordnungen, die nahezu Sanidin entsprechen und teils inhomogen mit monoklinen und triklinen Bereichen. Bildet sich hydrothermal bei mittleren Temperaturen und verändert sich dann kaum noch.
    • Mondstein: (S. 893) Unter diesem Begriff werden Albit- und Plagioklasvarietäten (aber auch Sanidine und Adulare) zusammengefasst, die – submikroskopisch entmischt – bei geeigneter Beleuchtung seidig schimmern.


  • Friedrich Klockmann: Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie. Hrsg.: Paul Ramdohr, Hugo Strunz. 16. Auflage. Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-82986-8 (Erstausgabe: 1891).
    • Orthoklas: (S. 773ff.) Die Substanz des "Orthoklas" kommt monoklin mit ungeordneter (Al,Si)-Verteilung als Sanidin und triklin mit geordneter (Al,Si)-Verteilung als Mikroklin vor.
    • Adular: (S. 776) Kalifeldspat hydrothermaler Bildungstemperatur. Enthält nur sehr wenig Na und hat damit keinen Anlass zur Entmischung und ist ebenfalls glasklar. Großenteils bereits im triklinen Bereich gebildet, teilweise erst bei Abkühlung triklin geworden, teilweise typisch monoklin. Vorkommen in alpinen Klüften und analogen Bildungen
    • Mondstein: (S. 777) Leicht milchig getrübter Kalifeldspat, der aufgrund submikroskopischer Entmischungslamellen von Albit bei günstiger Beleuchtung auf gewölbt geschliffener Fläche – als Folge von Reflexion und Beugung – einen wogenden blauen Lichtschein zeigt. Es gibt auch Plagioklasmondsteine, z.B. Albitmondstein (Media, USA) sowie grünlichblau schimmernde Labradoritmondsteine (Tamatave, Madagaskar)


  • Hans Jürgen Rösler: Lehrbuch der Mineralogie. 4. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie (VEB), Leipzig 1987, ISBN 3-342-00288-3.
    • Orthoklas: (S. 601) Monoklin-prismatisches Gerüstsilikat mit K[AlSi3O8]; Farbe hellrosa, bräunlichgelb, rötlichweiß, gelegentlich fleischrot; gewöhnlich undurchsichtig mit Glasglanz
    • Adular: (S. 602) Varietät von OrthoklasK[AlSi3O8], hydrothermale Bildung, oft glasklar
    • Mondstein: (S. 603) Durch Entmischung leicht milchig getrübter Sanidin oder auch Plagioklas