Berlin Cosmopolitan School

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Berlin Cosmopolitan School
Die Fassade der Berlin Cosmopolitan School
Die Fassade der Berlin Cosmopolitan School
Schulform Grundschule, Gymnasium
Schulnummer 01P22
Gründung 2007/2009
Adresse

Rückerstraße 9
10119 Berlin

Ort Berlin-Mitte
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 31′ 40″ N, 13° 24′ 24″ OKoordinaten: 52° 31′ 40″ N, 13° 24′ 24″ O
Träger Europäische Bildungsstiftung gGmbH (EBS)
Schüler 515 (2021/2022)[1]
Lehrkräfte Keine Angabe[1]
Leitung Yvonne Wende (Chief Executive Officer/School Principal)
Website cosmopolitanschool.de

Die Berlin Cosmopolitan School (BCS) ist eine gemeinnützige internationale Schule in Berlin. Die Schule umfasst Kindergarten, Vorschule, Grundschule und Gymnasium. Die Berlin Cosmopolitan School gehört zum Netzwerk der International Baccalaureate (IB) World Schools und bietet in der Grundschule das Primary Years Programme (PYP) an. Das IB Diploma (DP) des Gymnasiums der Berlin Cosmopolitan School ist ein international anerkannter Schulabschluss.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2004 gründete die Berlin Cosmopolitan School ihren Kindergarten und ihre Vorschule, 2007 die staatlich genehmigte Grundschule und 2009 das Gymnasium. Die Hauptunterrichtssprache ist Englisch sowie in einigen Unterrichtsfächern Deutsch.[1] 2014 erhielt die Schule die offizielle staatliche Anerkennung für das Gymnasium (Anerkanntes Gymnasium/Sekundarstufe II). 2018 erreichten die Abiturienten der Berlin Cosmopolitan School den drittbesten Notendurchschnitt aller Berliner Gymnasien.[2] 2019 gab es für die Schule bei sieben Abiturienten mit 1,39 den besten Abiturnotenschnitt aller Berliner Gymnasien.[3] 2022 erreichten die Abiturientinnen und Abiturienten der Berlin Cosmopolitan School den besten Notendurchschnitt aller Berliner Gymnasien.[4]

Träger der Schule ist die Europäische Bildungsstiftung gGmbH (EBS).[5]

Die Schule führt regelmäßig Veranstaltungen mit Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur, Politik und Gesellschaft durch, z. B. im Jahr 2018 den Safer Internet Day mit Staatssekretär Ralf Kleindiek vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.[6] Yvonne Wende wurde für die Gründung der Schule von der Berliner Wirtschaftssenatorin Ramona Pop mit dem 2. Platz beim Berliner Unternehmerinnenpreis 2018/2019 ausgezeichnet.[7]

Engagement für die Natur und den Umweltschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2017 hat die Berlin Cosmopolitan School einen eigenen Schulwald in Prenden. Wöchentlich findet für die sechsten Klassen ein ganzer Schultag im Wald statt. Auch die anderen Schüler erkunden und lernen regelmäßig im Wald. Durch Methoden und Unterrichtseinheiten in der Natur will die BCS ihre Schüler für einen respektvollen, aufgeklärten und mitfühlenden Umgang mit der Umwelt und der Welt im Allgemeinen vorbereiten.[8]

Naturnaher Lernort Müggelsee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bilinguale Konzept der Berlin Cosmopolitan School nutzt die Natur am Müggelsee als „dritten Pädagogen“. Das existierende Modell wird derzeit erweitert, indem Schüler ab der ersten Klasse und Kindergartenkinder während der regelmäßigen, wöchentlichen Ausflüge zum Müggelsee in der Natur unterrichtet werden.

Kontroversen in der öffentlichen Wahrnehmung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schulessen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans-Ulrich Grimm ging in seinem Buch Vom Verzehr wird abgeraten ausführlich auf das spezielle Ernährungsprogramm[9] der Berlin Cosmopolitan School ein.[10]

2012 haben die Eltern der Berlin Cosmopolitan School zusammen mit dem Chefkoch Hartmut Keuchel, Vorsitzender der Berlin-Brandenburgischen Innung Gastronomie[11], eine Initiative für die schuleigene Küche ins Leben gerufen. Das Team der Cosmo-Cookery bereitet täglich bis zu 1.000 gesunde Mittagessen vor. Zusätzlich wird jeden Morgen den Schülern des Gymnasiums ein Brunch-Büfett angeboten.

Schulgebühren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfang 2012 wurde nach einer starken Schulgebührenerhöhung vom Berliner Senat eine Überprüfung des Schulträgers angekündigt.[12] In einer Studie von 2016 machten zwei Wissenschaftler des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) Berliner Privatschulen, darunter ausdrücklich auch der Cosmopolitan School, den Vorwurf, sie würden von den Eltern zu hohe Beiträge erheben.[13] Damit werde das in der Verfassung verankerte Prinzip, dass „eine Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern nicht gefördert wird“, missachtet. Dieser Vorwurf wurde in der Öffentlichkeit aufgegriffen[14] und führte zu einer verstärkten Überprüfung der Schule.[15] Die Berlin Cosmopolitan School erhebt entsprechend der Vorgabe des Berliner Senats einkommensabhängige Schulgebühren. Auch die besonders guten Abiturnoten der Schule wurden in der Presse diskutiert.[16] Die Abiturienten nehmen wie alle anderen Schüler in Berlin am Zentralabitur teil.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Schulportrait. In: bildung.berlin.de. 25. August 2021, abgerufen am 2. Juni 2022.
  2. Das sind die Schulen mit den besten Abiturienten. In: Berliner Zeitung vom 10. Juli 2018, abgerufen am 13. Dezember 2018
  3. Berliner Morgenpost - Berlin: Abitur 2019 - Diese Berliner Schulen schnitten am besten ab. In: Berliner Morgenpost. 21. Juni 2019, abgerufen am 28. November 2019.
  4. Mike Wilms: Abi 2022: Diese Berliner Schulen haben die besten Ergebnisse. 8. Juli 2022, abgerufen am 20. März 2023.
  5. Berlin Cosmopolitan School (Grundschule). In: berliner-privatschulen.de. 26. Juni 2019, abgerufen am 28. November 2019.
  6. Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt. In: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. 6. Februar 2018, abgerufen am 28. November 2019.
  7. Jochen Gößmann: Job & Familie – diese drei Berliner Power-Frauen sind in beidem spitze. In: bz-berlin.de. 2. November 2018, abgerufen am 28. November 2019.
  8. 56 Berliner Schulen als „Nachhaltigkeitsschulen“ prämiert. 8. September 2022, abgerufen am 20. März 2023.
  9. Christina Brüning: Berliner Schule kocht nun ihr Essen lieber selbst. In: morgenpost.de. 12. Oktober 2012, abgerufen am 28. November 2019.
  10. Hans-Ulrich Grimm: Vom Verzehr wird abgeraten: Wie uns die Industrie mit Gesundheitsnahrung krank macht. Knaur TB, 2013, ISBN 978-3-426-78452-5, S. 83 ff.
  11. Christina Brüning: Berliner Schule kocht nun ihr Essen lieber selbst. 12. Oktober 2012, abgerufen am 20. März 2023 (deutsch).
  12. Sven Becker, Jan Friedmann, Manuel Heckel und Markus Verbeet: BILDUNG: Pleite statt Elite. In: Der Spiegel. Nr. 4, 2012 (online23. Januar 2012).
  13. Michael Wrase, Marcel Marcel (2016) : Das missachtete Verfassungsgebot - Wie das Sonderungsverbot nach Art. 7 IV 3 GG unterlaufen wird, NVwZ - Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht 3 (22): 1591–1598.
  14. Jan-Martin Wiarda: Privatschulen: Nichts für arme Leute. Zeit online, 12. Juli 2017 (DIE ZEIT Nr. 29/2017)
  15. Tilmann Warnecke: Reaktionen auf WZB-Studie: Berlin will Vorwürfe gegen Privatschulen prüfen. In: tagesspiegel.de. 22. November 2016, abgerufen am 28. November 2019.
  16. Martin Kiesmann: Zu gute Noten. Senat will Abiturdaten von Privatschulen nicht systematisch erfassen. Berliner Zeitung, 23. März 2017