Bermin-See

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Bermin-See
Geographische Lage Region Sud-Ouest,
Kamerun Kamerun
Zuflüsse keiner
Abfluss zum Cross River
Ufernaher Ort Kumba
Daten
Koordinaten 5° 9′ 33″ N, 9° 38′ 1″ OKoordinaten: 5° 9′ 33″ N, 9° 38′ 1″ O
Bermin-See (Kamerun)
Bermin-See (Kamerun)
Fläche 50 ha
Länge 700 mdep1

Besonderheiten

Maar

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Vorlage:Infobox See/Wartung/Seelänge

Der Bermin-See ist ein kleiner Kratersee in der Region Sud-Ouest Kameruns.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der See liegt zwischen dem Banyang-Mbo-Naturschutzreservat und dem Bakossi National Park in den Bakossi-Bergen. Er erreicht einen Durchmesser von 700 Meter und eine Tiefe von 16 Meter[1]. Der kreisrunde See hat keinen Zufluss und entwässert in das Stromgebiet des Cross River[2]. Das Wasser des Sees ist leicht alkalisch und weich, mit einem Leitwert von 80 mS. Der Seeboden besteht aus einer Mischung von Schlamm und Schlick und ist mit zahlreichen Felsen, sowie Blättern, Ästen und Baumstämmen bedeckt, da die Ufer des Sees mit dichtem Urwald bewachsen ist[3].

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trotz seiner geringen Ausdehnung beherbergt der See als Ergebnis einer Sympatrische Artbildung[2] neun kleinwüchsige und nur schwer zu unterscheidende endemische Cichliden aus der Gattung Coptodon[4] (C. bakossiorum[5], C. bemini[6], C. bythobates[7], C. flava[8], C. gutturosa[9], C. imbriferna[10], C. snyderae[11], C. spongotroktis[12] und C. thysi[13]). Die meisten dieser Tilapinen ernähren sich von Detritus. Nahrungsspezialisten sind C. imbriferna, ein Phytoplankton-Filtrierer und C. spongotroktis, der sich auf das Fressen von Schwämmen spezialisiert hat[4].

Alle Cichliden des Sees stehen als vom Aussterben bedroht (critically endangered) auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN.[3]

Neben den neun Cichliden gibt es nur noch zwei weitere Fischarten im See, einen kleinen Karpfenfisch aus der Verwandtschaft von Enteromius aboinensis und einen Prachtkärpfling aus der Fundulopanchax mirabilis-Gruppe (= Untergattung Paraphyosemion)[4].

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Uli Schiewen: Vielfalt auf kleinstem Raum - Kameruns Südwestprovinz. in DATZ, 2/2003, ISSN 1616-3222
  2. a b U.K. Schliewen, D. Tautz und S. Pääbo (1994): Sympatric speciation suggested by monophyly of crater lake cichlids. Nature 368 (6472): 629–632.
  3. a b Claudia Dickinson: The Tilapia of Lake Bermin, Cameroon. PDF (Memento vom 13. März 2012 im Internet Archive)
  4. a b c Freshwater Ecoregions of the World (2008). Western Equatorial Crater Lakes. (Memento vom 5. Oktober 2011 im Internet Archive)
  5. Coptodon bakossiorum auf Fishbase.org (englisch)
  6. Coptodon bemini auf Fishbase.org (englisch)
  7. Coptodon bythobates auf Fishbase.org (englisch)
  8. Coptodon flava auf Fishbase.org (englisch)
  9. Coptodon gutturosa auf Fishbase.org (englisch)
  10. Coptodon imbriferna auf Fishbase.org (englisch)
  11. Coptodon snyderae auf Fishbase.org (englisch)
  12. Coptodon spongotroktis auf Fishbase.org (englisch)
  13. Coptodon thysi auf Fishbase.org (englisch)